Ungefilterte Supernase I Tagebucheintrag 14.1.25

Nase kommt aus dem indogermanischen Nas. Wahrscheinlich weil sie in den regnerischen Wäldern Germaniens – damals war das noch alles Urwald hier – immer Nass war.

Ich denke jetzt immer an Nasen, wenn in den Wetternachrichten von Nässe gesprochen wird. Ich sehe griechische und römische Nasen auf dem Asphalt mit und ohne Tropfen.

Und bevor ich zu den Supernasen komme, frage ich mich, was Google so über die Ruhrdeutsche Schreibweise zu finden hat. Da fand ich den Mister Dialekt. Allerdings glaube ich, dass Mr. Dialekt eine komplette Werbeseite ist und wahrscheinlich von eine KI Möglichkeiten nass ausspuckt:

Im Ruhrpottdeutsch gibt es einige umgangssprachliche Varianten für „Nase“. Hier sind ein paar mögliche Übersetzungen: 1. „Nase“ bleibt oft einfach „Nase“. 2. „Nüschte“ 3. „Nöß“

https://mr-dialect.com/deutscher-dialekt-uebersetzer/deutsch-ruhrpottdeutsch/#google_vignette

Vestibule olfactorius, so der wissenschaftliche lateinische Ausdruck der einfachen mitten im Gesicht hängenden wichtigen Menschenteils, den man auf femden Toiletten lieber ausschalten möchte, hat hier Ausdrucksweisen, die ich absolut noch nirgends im Ruhrgebiet gehört habe.

Ich kenne es als ‚Rüssel‘, bei größeren Nasen, ‚Gummel‘ bei fleischigen Exemplaren, ‚Riechkolben‘ bei extrem guten Nasen.

Was habt ihr noch für Ausdrücke?

Man könnte bestimmt noch so einige finden. Aber ‚Nüschte‘ habe ich noch nüscht gehört. Und ‚Nöß‘ ist gar zu lächerlich.

Nüscht sagt ein Berlin für Nichts. Also nichts mitten im Gesicht zu haben, ist wohl eher weniger der Fall außer man lebte im Mittelalter und sie wurde aus irgendeinem Grund abgeschnitten. Da iset mit Riechen dann doch ein wenig schwierig. Da könnte ich mir den Ausdruck ‚Nüschte‘ vorstellen.

Nene. Das kann ja nicht sein. Der heutige Tag ist einfach ein Arbeitstag gewesen, wo ich nun ein paar Zeilen schreibe, die mir eingefallen sind, weil ich den Podcast ‚Die Supernasen‘ mit Mike Krüger und Thomas Gottschalk reingehört habe.

Für Kunst muss man eigentlich auch eine gute Nase haben. Das klingt eigentlich nach Wissen oder Geschmack, denn die Nase entscheidet eigentlich nicht den Willen ein Bild gut zu finden. Mit Ralf Opiol habe ich nach Nase allerdings die letzte Jahresausstellung im Videopodcast besprochen. Uns wurden die richtigen Riecher für diesen Podcast schon bestätigt.

Gestern war ein Gedenktag mit wenig Humor. Heute musste ein wenig Humor her und endlich mal auch wieder was über das Ruhrgebiet und nicht wieder Politik. Ich habe heute weitgehend auf Durchzug gestellt. Das tut der Seele auch mal gut.

Also hab ich in den Apostel (so nennen sie die Fans) Podcast reingehört. Manches war lustig, manches war Schleichwerbung für Produkte, besonders das Buch von Thomas Gottschalk, das ständig beworben wurde, die Beweihräucherung des Senders RTL +, das wohl immer wiederholend genannt wurde.

In den 1980ern hatten sie lustige Filme rausgebracht. Darunter eben ‚Die Supernasen‘. Das trifft den heutigen Humor wahrscheinlich eher nicht mehr. Aber das ist egal. Die beiden haben jeweils auf ihre Art und Weise meine Kindheit und das Erwachsenwerden geprägt.

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Egal, ob was gut oder schlecht war. So manche Sachen muss man nicht akzeptieren von den beiden. Aber in den letzten Podcasts, die RTL+ mit ihnen produziert haben, habe ich mir gedacht, dass jetzt so eher die Rente angedacht werden könnte.

Im vorletzten allerdings hauen Mike und Thomas die Gründung einer Partei, die EWP, raus. Sie stellen die Prominenten vor, die ihre entsprechenden Ministerämter bekommen. Es ist natürlich alles eine Parodie. Oder doch nicht?

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Politik ist ja irgendwie ein Showbusiness. Sie bekriegen sich und trinken hinterher einen Kaffee zusammen. So wie es früher jedenfalls. Heute bleibt der Krieg untereinander und von manchen geht eine arrogante Haltung aus.

Die Supernasen werden von den jetzigen Entertainer im Comedybereich auch auseinander genommen. Die beiden nehmen es Humor. Den haben sie nie verloren.

Trailer zum Podcast :

https://youtube.com/shorts/rwQ2C3qc3ik?si=NSF7CchUFnXssvU_

https://plus.rtl.de/podcast/die-supernasen-mit-thomas-gottschalk-und-mike-krueger

Allerdings ging mir das ständige Erwähnen von Thomas Gottschalks Buch auf den Keks und dass sie mehr Follower haben wollen. Viel Selbstbeweihräucherung ist dabei. Aber nun ist auch die letzte Folge weg. Sie machen es vorerst nicht weiter. War das alles vorher abgesprochen? Sind die Infos von den Beiden oder von dem RTL-Team für die Moderation hinterlegt worden?

Und was hat das wiederum mit dem Ruhrgebiet zu tun?

Nun, wer hat damals nicht vor den Fernseher gesessen als Thomas Gottschalk mit seiner selbsterstellten Kollektion Augenkrebs verursacht hat?

Sicherlich waren viele meiner Generation vorher in der Badewanne. Das war normal. Wetten dass,… Alle baden waren um 19.30 Uhr und dann Thomas gesehen haben?

Mike Krüger hatte eine Spielesendung. Ich fand sie gut. Die Zuschauer nicht so. Aber dafür war er bei 7 Tage – 7 Köpfe einer der witzigsten Personen.

Das war noch Humor, der zwar unter der Gürtellinie war, aber immer noch etwas verdeckt. Heute wird alles ‚offen‘ gelegt.

Und wer hat die Grugahalle in Essen oder Westfalenhalle in Dortmund schon mal voll gemacht?

Genau: Wetten dass…? Thomas Gottschalk. Mit seinen 75 Jahren mag er sein, wie er ist. Er wirkt immer noch recht jugendlich für sein Alter. Mike ebenfalls. Aber alles muss man sich nicht mehr antun.

Empfohlen hat Mike Krüger den Youtuber Podcaster Tim Gabel. Und ich werde da mal reinhören. Er lässt sich Zeit mit seinen Gästen genau wie ich. Die Bandbreite ist groß. Und so empfehle ich ihn auch als Supernase für Podcast, der genau wie die beiden alten Entertainer ungefiltert sagt und fragt, was er denkt.

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Ich bin auch eine ungefilterte Nase. Sie ist nicht so groß, aber sie kann riechen und schniefen, mehr braucht sie nicht. Ich nenne ihn Gummel.

Ich habe nicht viele Follower. Mich kann man nicht in eine Schublade stecken und ich sage und schreibe, was ich denke und empfinde.

Follower sagen kaum was aus. Denn du kannst 40000 haben und davon liken vielleicht nur wenige 100. Bei knapp 1000 ist die Relation mit knapp 20 Likes wesentlich höher. Aber es sagt nicht aus, ob es ein Gefallen war oder es Gefallen hat.

Ich kann es nicht riechen. So weit kann mein Riechkolben nicht reagieren. Da wirkt er wie eine von Kohlestaub verdreckte Nas, das auch Nasenloch heißen konnte im germanischen Sprachgebrauch.

Venus anne Kirchturmspitze I Tagebucheintrag 13.1.2025

Ein schöner sonniger Tag heute mit Frost auf dem Auto. Kratzen ist angesagt und gleichzeitig denke ich an meine Mutter, die ich genau heute vor zwei Jahren im Krankenhaus nicht mehr lebendig antreffen konnte.

Damals wurde ich nicht von den Ärzten über ihren Zustand unterrichtet. Wenn ich nach 18 Uhr kam, war kein zuständiger Arzt da. Bei Anrufen wurde gesagt, dass zurück gerufen wird. Wurde aber nicht.

Ich war ein paar Tage in Warschau mit meiner Frau. Dort hatte sie eine Beeidigung zur Dolmetscherin für den Staat Polen im Justizministerium übergeben bekommen.

Wir haben Warschau kennen und lieben gelernt. Doch im Hinterkopf war Mutters Aufenthalt in der Geriatrie. Da dachte ich, dass sie dort gut aufgehoben ist. Doch es war genau das Gegenteil.

Das ich sie nur noch einmal mit einer fast vereisten Hand am Telefon hatte, war mir einfach nicht bewusst oder ich habe es verdrängt. Bis heute fühle ich mich niedergeschlagen, wenn ich daran denke, dass sie mir von ihren Schmerzen erzählte und ich das Gespräch wegen der eisigen Kälte direkt vor dem polnischen Präsidentenpalast abgewürgt habe.

Hätte ich im Sommer anders reagiert oder zu einer anderen Tageszeit?

Wie reagieren andere, die eine ähnliche Situation haben und sich dann ihr Leben lang Vorwürfe machen, zum Beispiel nicht genug für die Eltern, Ehefrau, Ehemann, Schwester, Bruder, Kinder getan zu haben?

Und warum schreibe ich das jetzt hier in den Blog so frei hinein. Ganz einfach. Im Ruhrgebiet sind wir (fast) alle mit Eltern groß geworden. Ich bin nun über 50. Wir haben eine gute wohlige Zeit gehabt. Meine Eltern sind im Krieg geboren, haben  auf viele Dinge verzichten müssen. Bis der Wohlstand kam, dauerte es. Es wurde gespart, geknapst beim Essen und als Kind hat meine Mutter, die sieben Jahre jünger als mein Vater war noch die Bomben erleben müssen und hat sowjetischen Kriegsgefangenen unter lebensbedrohlichen Umständen Brot gegeben.

Es war eine Zeit, die heute die Enkel und Urenkel nicht mehr kennen, oder die tatsächlich wieder verherrlicht werden. Und ja es gibt einen Teil im Ruhrgebiet, die bei den nächsten Wahlen ihr Kreuz bewußt bei einer Partei das Kreuz machen, um den ‚Altparteien‘ einen ‚Denkzettel‘ zu verpassen.

Dieser Denkzettel wurde auch schon 1933 bei den Wahlen gemacht und der wurde sehr schnell ausgeführt. Es gab nur noch eine Partei, die Demokratie wurde abgeschafft und der Krieg bewußt vorangetrieben. Das war neben der Vernichtung der Jüdischen Rasse ein weiteres Ziel, dass in dem berühmten Buch Adolf Hitlers ‚Mein Krampf‘ (bewußt ironischer Titel) beschrieben wurde. Alle hatten es im Regal, keiner will es gelesen haben und doch ist alles passiert.

Auch jetzt denke ich an meine Mutter, 1936 geboren. Sie hat nicht alles mehr im Kopf gehabt, aber sie hat mir einige Anekdoten erzählt. Das reichte mit um mich auch als Ruhrpottologe mit den Stolpersteinen zu beschäftigen und auch mich gegen die Partei AfD zu wenden.

Es gibt Menschen, die das Parteiprogramm nicht zwischen den Zeilen lesen können. Parteiprogramme sind geduldiges Papier. Wer die Zitate von den Politikern hört, der sollte sich im Klaren sein, dass diese Narrative der Nazis hervorholen und es als legitim sehen. Mit arroganter Manier wird das zelebriert. Man hat sich sozusagen Mut angesoffen mit russischem Wodka (Geld).

Spätestens jetzt fragt man sich als Leser, warum er das heute in den Tagebucheintrag reingeschrieben hat.

Heute war der zweite Todestag meiner Mutter und ich habe ein Video gesehen, wo ich fast kotzen musste. Und das muss nun mal hier rein, um aufzuklären in Gedenken an die Mütter und Väter, die als Kind den Krieg in Deutschland mitgemacht haben :

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Genauso empfehle ich die Aufklärung über das Katapult – Magazin:

https://katapult-magazin.de/de/artikel/wir-drucken-544-000-afd-wahlprogramme

Ich habe 100 € gespendet, um 100 Flyer drucken zu lassen vor den Wahlen.

Sie beinhalten das wahre Wahlprogramm, nämlich rechtspopulistische Zitate der AfD – Politik. Es ist mir nicht mehr schleierhaft, wie eine Fakeseite bei Facebook mit über 260000 Follower, nachdem ich  Beitrag kommentiert habe, plötzlich AfD – Politwerbung bei mir im Feed beim nächsten Öffnen auftaucht. Sie sind super professionell. Sie nutzen das Wissen der besten SocialMedia – Beratern aus. Sie werden wahrscheinlich fürstlich bezahlt und Sie gehen dafür über Leichen.

Erschreckend, was ich da sehe in der Zukunft, wenn sie an die Macht kämen. Allein schon der Abriss aller Windkraftanlagen würden unsere Energiepreise um das fünffache erhöhen. Die Arbeitsplätze in den Branchen würden alle wegfallen. Dumm wie Brot sind sie, dabei hat Weidel doch Volkswirtschaft studiert, oder hat sie bei jemanden abgeschrieben?

Nichtsdestotrotz habe ich heute hauptsächlich bei dem schönen Winterwetter gearbeitet und hab nur ein Foto mitgenommen vom Tag:

Der Blick auf die Hauptkirche von Bottrop, sozusagen dem Ort, wo ich aufgewachsen bin, direkt gegenüber dieser Kirche. Links ist ein heller Punkt. Das ist die Venus und rechts, leider aussehend wie eine Glühbirne, ist der Mond.

Meine Mutter ist jetzt die Venus, die Nach wenigen Minuten auf der anderen Seite des Kirchturms wanderte.

Ganz kleiner heller Punkt ist die Venus ©André Brune

Ich veröffentlichte noch heute das Video der Lesung Rapunzel und das hat den langen Arbeitstag ein wenig erhellt.

Auf geht’s in die Bearbeitung weiterer Projekte. Genug Negativität.

Getz gibbet noch wat lustiget, denn ich hab tatsächlich Fuchur, den fliegenden Hundedrache aus der unendlichen Geschichte am Himmel fliegen sehen!

Ich hoffe, dass er die Hoffnung eines blauen Himmels bringt und die Zerstörung der blauen Partei.

Fuchur ©André Brune

Kommentar + Video I Kalle for President & Was hat das mit dem Ruhrgebiet zu tun?

Was hat Trump mit dem Ruhrgebiet zu tun?

Trump ist Joker oder einfach nur ein alter machtgeiler Mann, der niemals die Bibel komplett gelesen hat, aber drauf schwört. Anhänger sagen, wenn sie Trump wählen, wählen sie Gott.

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Kalle for President

Trump droht die Wirtschaft der EU mit hohen Zollgebühren zu belegen. Er wird mehr der deutschen Wirtschaft schaden, weil ihm die USA vorgeht. Denken alle so, würde das System der Globalisierung zusammen brechen. Und es gibt einige, die Germany first auf ihrem Kopf stehen haben…

Für das Ruhrgebiet ist es wahrscheinlich für die exportierenden Firmen dann noch teurer in die USA zu liefern. Sie krächzen schon, wenn es um die Energiepreise und Bürokratie geht.

Die Möglichkeit besteht, dass im Ruhrgebiet wieder eine höhere Arbeitslosigkeit entsteht. Wissen tun wir es nicht.

Was aber ebenfalls sicher ist, dass Vielfalt und Toleranz immer mehr mit Füßen getreten wird. Trump macht es vor. Er trumpelt auf die Menschen, die er nicht mag mit einer unglaublichen hohen Arroganz.

Außerdem kann es passieren, dass Trump Putin in seiner Kriegsgeschichte gegen die Ukraine unterstützt. Putin ist Trumps Vorbild. Trump ist kein Politiker. Er ist ein Immobilienhai immer gewesen. Politik ist für ihn ein Geschäft. Womit man bessere Gewinne einfahren kann, damit wird er arbeiten wollen.

Wir können sehen das Trumps offene Hassbotschaften schon vor acht Jahren in den Sozialen Medien ebenfalls hier die Schwelle überschritten haben. Die Menschen dort begegnen sich mit mehr Hass und peitschen sich immer mehr hoch.

Kalle habe ich als Ventil entwickelt, weil er ein Choleriker ist mit einem weichen Kern. Er kann hassen. Aber er denkt genauso über die Welt nach.

Was ist denn aus der Welt geworden?

Einen Politiker mit Gott vergleichen machen höchstens heutzutage noch die Nordkoreaner mit ihrem fetten Kim, der mit Atombomben spielt, wie einst die Hoppenstedts im Wohnzimmer mit dem Atomkraftwerk.

Früher wurden Könige angeblich durch Gott eingesetzt. Dabei war das höchstens die letzte überlebende Spermie des königlichen Vaters.

Politik ist ein übles Geschäft geworden. Durch die sozialen Medien werden Hassbotschaften und Fake News ohne sie zu prüfen geteilt, geliked, geliebt und geglaubt. Ehrlichkeit und Fakten werden missachtet.

Man macht sich die Welt, wie man sie braucht. Siehe Elon Musk, der Visionär, der eher ein Killer von Vielfalt und Toleranz ist. Er sieht nur Geld und noch mehr Macht, deswegen unterstützt er Trump.

Es ist eine Frage der Zeit, wann dieser Wahnsinn ein Ende nimmt, oder auch nicht. Diese Männer stehen auf der Bühne und schimpfen ohne Argumente auf eine Frau und schämen sich dafür nicht. Das Publikum, wo auch Frauen dabei sitzen jubeln denen zu.

Man fühlt sich in die römische Arena vor 2000 Jahren zurück versetzt. Daumen runter eher für diese amoralische Politik, die sich überall genauso entwickelt hat. Wer nicht mitmacht, hat verloren.

Wer schüttelt nicht mit dem Kopf und hofft, dass es ein gutes Ende nehmen wird?

Wird Kamala Harris als Batwoman die Macht übernehmen können. Eine rechtschaffende Staatsanwältin, die selbst in eine besonderen Ära aufgewachsen ist. Als Vizepräsidentin eher im Schatten des alten Biden. Aber selber könnte sie es schaffen Amerika zum Leuchten zu bringen statt zum hassenden Land.

Erwin & Kalle

Ich habe diese Figuren entwickelt, um jeweils aktuelle oder vergangene Situationen kurz komödiantisch darzustellen. Jede Woche Freitag sind seit einigen Wochen Videos veröffentlicht worden, habe sie aber noch nicht in den Blog eingebaut.

Nun beginnt die Alltagskritik für Erwin und Kalle.

Manche mögen sagen, dass ich jetzt bekloppt bin oder finden es lächerlich. Mag sein, interessiert mich aber nicht.

Das ist ein Teil meines Tuns. Ich werde mit den Beiden zusammen hier und da ruhrpottmäßig den Finger in so manche Situation drücken, mit der ich nicht einverstanden bin, aber dafür werde ich es nicht selbst sagen, sondern satirisch überspitzt diese beiden Herren.

Mit ihnen werde ich auch das ein oder andere Wort des Ruhrdeutschen erklären, wie ich es schon mit Kasalla gemacht habe.

Kalle jedoch weiß, sein Weg ist erst der Anfang. Und dieser Weg mit Erwin wird steinig, aber nötig.

Wollen wir hoffen, dass nicht der Joker Trump an die Macht kommt, sondern Batwoman Kamala Harris. Das würde ein Zeichen für die gute Seite der Menschen sein für Toleranz und Gerechtigkeit, sowie Aufklärung und eine vernünftigere Politik der USA.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

Kolumne & Meinung I Zeche Sterkrade I Altlasten vs Loft oder David vs Goliath I BI vs Immobilienkohle

Was treibt mich an gegen das Bebauen auf einem natürlich gewachsenen Wald zu sein, der sich nach dreißig Jahren in einer mir fremden Stadt entwickelt hat?  Und warum setze ich mich für den Erhalt der Grünfläche ein und mache darauf aufmerksam über die Grenzen hinaus?

Vor dreißig Jahren war ich in der Umweltschutzgruppe Robin Wood. Wir haben damals gegen Abholzung, für mehr Grün, für Maßnahmen gegen die drohende Klimaveränderung gekämpft. Schon damals…

30 Jahre später ist keiner so richtig schlauer geworden. Der Kampf von damals zeigt, wie wenig eigentlich gemacht wurde. Wenn zwei Schritte nach vorn gingen, ist man mit Kompromissen wieder ein Schritt zurück gegangen.

Mit Immobilien lässt sich eben viel Geld verdienen, sogar mit staatlicher Unterstützung klimafreundlich bauen und eine schicke Industriekultur genau maßgeschneidert in die Mitte legen. Schöner Wohnen im Ruhrgebiet…

Ist doch alles halb so wild. Die Natur passt sich an. Wir bauen auf einer Fläche, die schon vor Jahrzehnten von Altlasten befreit wurde.

Bergschäden wird es nicht geben. Und sowieso brauchen wir Wohnungen. Wo sollen die vielen Menschen hin, die dann von Düsseldorf ins sicherlich sehr attraktive Oberhausen kommen, um dann auch dort billiger zu wohnen.

Argumente, die ich damals schon gehört habe. Feuchtgebiete wurden bebaut. Zack nach ein paar Jahren gab es Schimmel im Keller. Auf einem Bochumer Zechengelände sollten Eigentumshäuser gebaut werden. Zack. Da musste doch mehr als 5 Meter ausgebaggert werden. Huch, es wurden am Ende sogar 15 Meter. Teure Angelegenheit.

Schon 2004 wollte man das Gelände Zeche Sterkrade bebauen, warum wurde es nicht gemacht?

In der Zwischenzeit sind die Kinder Erwachsen geworden, die dort in den Wäldern gespielt haben. Heute würden sie lieber wegziehen, wenn sie dort mit 800 neuen Wohneinheiten zusammen leben müssten, das Grün nahezu zerstört, angepasst und von Menschen wieder einmal zurechtgestutzt wurde.

Der entstandene Podcast, der am 7.9. um 12 Uhr erscheinen wird, zeigt die Menschen, die nicht nur darum kämpfen, das die seltene Kreuzkröte weiter quacken kann, wo früher Kohle aus den Tiefen geholt wurde.

Er wird ausführlicher als die üblichen Infos aus Zeitung und Co sein. Dort wird meist eh die Immobilienfirma RAG Immobilien und das Projekt so unglaublich positiv dargestellt. Dabei wird vergessen, dass Oberhausen in zu den versiegelsten Städten Deutschlands gehört nach München auf Platz 2.

Da ist mein Aufruf an die Letzte Generation : Klebt euch an die Stadtplanung, klebt euch auf die Straßen, wenn die Baumfäller und Bagger kommen, um das Mikroartensterben in der Stadt dem Erdboden gleichmachen werden. Hier geht es um das städtische Klima. Auch ein Mikroklima kann das Stadtleben beeinflussen. Es droht eine Erhöhung der Temperatur innerhalb Sterkrade. Das Artensterben wird wieder zunehmen.

Würde es noch Robin Wood geben vor Ort, würden wir Aufrufe gegen die Bebauung quer über das Fördergerüst hängen haben und noch mehr Aktionen gestalten.

Doch diese Aktionen im gemächlicheren, aber kampflustigen Ton, macht die Bürgerinitiative Zeche Sterkrade, die zuletzt bei dem Bürgerdialog das Zelt verlassen hat, weil kritische Fragestellungen einfach nicht erwünscht waren.

Ein übler arroganter Tropfen auf die doch so tolle Demokratie, die hier nicht gehört werden wollte. Eine andere Meinung zu haben, ist gerade bei mehr Grün nicht erwünscht.

Es will mit aller Macht gebaut werden. Die Stadt braucht Geld und RAG Immobilien will Geld verdienen, ob für den Erhalt als Tochterfirma um die Folgekosten des Bergbaus für die nächsten 10000 Jahre zu decken oder um den Managern mehr Boni am Jahresende auszuschütten. Man weiß es nicht. Hauptsache Geld und Grundsteuer auf der Habenseite.

Wieder mal auf Kosten der Natur. So wie es mit dem Autobahnkreuz Sterkrade falsch läuft und die Hälfte des Waldes dort unweit von dieser Bebauung für noch mehr Asphalt und Blechlawinen im trotzdem real existierenden Stau gefällt werden wird.

Klar, das Ruhrgebiet ist längst nicht mehr die graue stinkende Maus mit dampfenden Schloten. Hier und da hustet noch eine Kokerei und ein Stahlkocher. Aber das ist ja das schönste, was es gibt, das die Natur sich die jahrzehntelange Verseuchung zurück holt. Denn früher war eben nicht alles besser.

Ohne Bergbau wären wir alle nicht hier. Warum wird aber nicht einfach mal die Rückeroberung der Natur auf den verseuchten Gewerbeflächen akzeptiert?

Warum lassen wir den Kauz nicht einfach brüten und fliegen, den Eisvogel ansiedeln und den schönsten Schmetterling sein Plätzchen?

Einfache Antwort :

Weil damit kein Geld zu verdienen ist.

Die Bürgerinitiative Zeche Sterkrade kämpft für den Erhalt der Grünfläche in Sterkrade

Es gibt Leerstand in Sterkrade : Möbelhaus Finke. Ein sehr großes asbestverseuchtes Haus. Ein Abriß muss so oder so her. Wann steht in den Sternen.

Die Fläche ist eine einzige riesige Betonfläche, die in Sterkrade das Mikroklima im Sommer stark erhitzt. Doch auf dem Gelände bietet sich der Bau doch definitiv am besten an für neue Wohnungen.

Ein Generationenhaus oder mehrere mit schicken kleinen Cafés und kleinen Geschäften, wo die Miete bezahlbar bleibt und die umliegende Fußgängerzone dadurch belebt wird. Etwas würde sinnvoll angelegt werden statt wieder einen Grünzug zu bebauen.

Eine Schande ist allein der Gedanke die natürliche Entwicklung wieder einmal zu stoppen. Egal, ob klimafreundlich gebaut wird oder nicht.

Denkt einfach mal darüber nach, was in unmittelbarer Nachbarschaft wunderbar und erholsam ist, wenn eine harte Arbeitswoche oder auch nur ein Tag hinter einem ist: Ein Gang durch eine Wald und Wiesenlandschaft mit summenden Bienen, singenden Vögeln, sanft wedelnden Blättern von unzähligen Bäumen, die einen Überschuss aus Sauerstoff für die Produktion von Glückshormonen ankurbeln.

Ich wohne im Grün und würde es nicht verlassen. Ich würde wegziehen, wenn nebenan die Bäume für ein neues Haus gefällt werden würden.

So verstehe ich auch die Anwohner und Anwohnerinnen, die nach der drohenden Fertigstellung auch mit noch mehr Autos klarkommen müssen. Aber wenigstens entlastet dann das vergrößerte Autobahnkreuz den Verkehr vorher…

Zeche Sterkrade mit Schafsweide

Kolumne I Tierheimpflege ist Opferbereitschaft für Wesen, die sich nicht wehren können I Kommentar & Meinung zum Thema Tiere aussetzen & Tierschutz am Beispiel Tierheim Bochum

Kommentar & Meinung
Es ist schon tragisch, dass es immer mehr Menschen gibt, die aus den verschiedensten Gründen ihre Tiere einfach aussetzen. Dabei wäre ein Anruf im örtlichen Tierheim wenigstens eine mögliche Alternative, bevor der Gedanke kommt das eigene Tier auszusetzen. Denn die Tiere können für das eigene Leid nichts.

Aussetzen ist auch eine berechtigte Straftat gegen den Tierschutz. Sie kostet Bußgeld in Höhe von bis zu 25000 €, wenn man erwischt wird. Und das ist leider immer noch zu wenig, denn die wenigsten werden erwischt.

***

Gesetzestext:

Das Aussetzen von Tieren ist eine Ordnungswidrigkeit. Gemäß § 18 Abs.1 Nr.4 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) kann es mit bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Kommt das Tier infolge der Aussetzung zu Schaden oder gar zu Tode, handelt es sich um eine Straftat gem. § 17 TierSchG

***

Ich finde, dass eine Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr eingebaut werden müsste, um die  Verursacher fühlen zu lassen, wie es so in einem Käfig ist.

Ein Tier zu kaufen sollte wohl überlegt sein. Ob die Haltungsmöglichkeit reicht, die Zeit für Spaziergänge eingebaut werden können bei Hunden, der Freigang für Katzen machbar ist, wenn es keine Hauskatze ist, Kaninchen große Flächen haben, ob aus beruflichen Gründen das Tier dann doch nicht tagsüber gut genug betreut werden kann oder zu den Zeiten bei Freunden und Bekannten landet, so dass die Bezugsperson nicht mehr „Herr des Tieres“ wird. Auch familiäre oder gesundheitliche Gründe, sowie Tod des oder der Besitzers bzw. Besitzerin können zur Abgabe des Tiers führen.

Eine Anschaffung muss also gut abgewogen werden, ob es das Alter, die Krankheit zulassen kann. Mehrere außenstehende Meinungen sollten eingeholt werden.

Das anzuschaffende Tier ist ein Lebewesen mit Gefühlen, das nicht durch die eigenen persönlichen Belangen leiden darf. Wenn dann muss es in gute Hände gehen. Nach meinem Rundgang mit Carmen Decherdt nahm ich erstmal genauer auf, was so eine Tierpflege bedeutet, wenn ein ausgesetztes Tier oder aus schlechter Haltung in das Tierheim kommt. Das sogar ein Waran, namens Wilson, durch die Haltung Verdauungsschwierigkeiten haben kann, ist auch ein menschliches Gefühl, wenn es einem psychisch nicht gut geht.

Gerade die Corona-Zeit hat es gezeigt, wie viele Menschen sich dann ein Hund zugelegt haben, um erstens nicht nur allein zu Hause zu sein, sondern um auch nach Draußen zu kommen, um damit die entsprechenden Gesetze zu umgehen. Ohne drüber nachzudenken, dass die Zeiten sich wieder zurück entwickeln können und die eigene Zeit nicht mehr für die Betreuung eines Tieres genutzt werden kann, kommen nun die Tiere nach und nach in die Tierheime. Und davon sind nicht wenige ausgesetzt worden. Sie haben in dieser Zeit wahrscheinlich kein gutes Zuhause mehr gehabt und haben leiden müssen. Wer so manches Video oder Foto von neuen Fundtieren sieht, bekommt eine Ahnung davon was die meisten Tiere aushalten mussten.

Jede Person, die ein Tier in ihre Wohnung, ins Haus holen möchte muss sich bewußt sein, dass es ein lebendiges Wesen ist, das Liebe und Aufmerksamkeit braucht und zwar jeden Tag!

Es muss klar sein das Futter und Arztbesuche mit Impfungen Operationen, Medikamenten und Steuern bei Hunden viel Geld kosten können, was man eventuell nicht in der gewissen Größenordnung nicht hat.

Sich ein Tier anzuschaffen sollte am Ende kein Trugschluss sein, sondern eine wohlüberlegte Sache!

Schlechte Tierhaltung ist ebenso abscheulich. Wenn ich sehe, das Tiere nicht entsprechend zuhause ihre Liebe, sondern Hiebe bekommen, nicht beachtet werden, wichtige Medikamente und der Tierarzt verweigert wird (meist aus Kostengründen), sie getreten, am Schwanz gepackt und in die Ecke geworfen werden, in ihrem eigen Mist im Käfig gelassen und nicht gesäubert werden, weil sie es selbst ja nicht können, wie Vögel, Hamster, Meerschweinchen oder auch Hunde und Katzen, die nicht nach draußen gelassen werden, dann muss das gemeldet werden, wenn es gesehen wird. Das ist Denunzieren, jawohl, aber zum Wohl der Tiere. Diesen Menschen muss verboten werden, Tiere zu halten. Handelt also für die Tiere!

Ein Beispiel ist mein Tierpatenhund Lion. Ein Stafford Terrier, der natürlich zu der ganz harten Sorte Hund gehört. Aber er wurde nicht gut behandelt. Es wurde dem Amt gemeldet. Das kann einen Hund auch zu einer Bestie werden lassen. Das Abtrainieren oder „umschulen“ ist wird dadurch nicht einfach für Hundetrainer oder den Tierpflegern, die sich erstmal um diesen Hund kümmern müssen. Da schreitet das Veterinäramt ein und das Tierheim Bochum hat Lion aufgenommen. Stafford Terrier sind nicht einfach zu vermitteln. Aber er ist ein Hund, ein lebendiges Wesen. Auch er braucht Zuneigung, Futter und Streicheleinheiten.

Lion & ich. Lieber nicht näher ran gehen...

Nun gut, ich war vorsichtig genug, trotz Gittern weit hinten zu stehen, um ihn nicht als Fremder zu sehr zu stressen. An die Tierpfleger ist er ja mittlerweile gewöhnt, aber an „Frischfleisch“ nicht. Ich hoffe, er kommt in gute Hände und wird als Wachhund bestimmt seine Ehre machen.

Ich bin Lion. Ich pass auf dich auf!

Um schlechte Tierhaltung zu melden, muss man sich an das örtliche Veterinäramt. Da gibt es nichts zu bedenken. Der Tierschutz ist umso wichtiger denn je in der heutigen Zeit. Das gilt auch für Landwirtschaftliche Tierhaltung! 

Ich erkenne im höchsten Maße die Arbeit eines Tierpflegers und einer Tierpflegerin an, die sich mit all ihrer Kraft, Leidenschaft, Liebe und Arbeit drumherum beruflich oder ehrenamtlich (auch natürlich alle Beteiligten rund um ein Tierheim mit den Organisationen von Spenden etc), die sich um die Tiere kümmern, bis sie in ein neues liebevolles Heim mit einer aufopfernden Familie weitergegeben werden können.

Die Verantwortung diese in ein neues Heim zu geben, liegt bei den Tierpflegern. Sie wollen die Tiere nicht in eine Familie geben, die es nachher wieder zurückbringt oder aussetzt. Es ist also klar, dass die Strenge bei der Vermittlung sinnvoll ist. Tiere sollen das nicht noch einmal „falsche“ Tierhalter erleben, um nochmal ins Tierheim zu kommen. 

Glück auf mit tierischem Gruß und Lob an alle Tierheime und ihre Tierpfleger und Tierpflegerinnen, die jeden Tag aufopfernd für die armen Wesen da sind!

Euer Ruhrpottologe André Brune