„Flaschengefühle“ war und ist eine Ausstellung, die sich mit der Vermüllung der Stadt auseinandersetzt. In Bochum wurde sie von der Stadt gefördert. Mein Ziel ist es diese Aktion in jede Stadt des Ruhrgebiets zu bringen.
Von Vorne herein habe ich beschlossen, meine Fotos auf Leinwand für den guten Zweck zu versteigern.
Das einfache liegt so nahe, dass das ersteigerte Geld natürlich an die Obdachlosenhilfe BODO e.V. geht. Das hat einen Mehrwert für die Betroffenen, die um jede Flasche kämpfen müssen für die 15 Cent pro Flasche. Ein Foto soll ein Mehrwert für die Betroffenen sein und mehr € pro Bild bringen.
Außerdem versteigere ich Kunst von Georg S. Seine besonderen Bilder sollten unbedingt an die Öffentlichkeit. Er möchte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Durch meine Initiative hin lässt er sich darauf ein einige zu versteigern. Der Erlös gehen auf eigenem Wunsch an das St. Vinzenz Kinderheim in Bochum.
Die Upcycling-Kunst von Marco Heine, die in meiner Ausstellung stand, durfte ich auch zur Versteigerung preisgeben und selbst aussuchen für welchen Verein seine Kunstwerke versteigert werden. Ich setze das ersteigerte Geld ein für die Kunstwerkstatt der Behindertenwerkstatt Rheinbaben in Bottrop, die ich vor zwei Jahren podcasten durfte. Ein Bild von Manuel Miermeister, das im Frühjahr in meiner Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ im Schaubüdchen gehangen hat, wird für die „Elterninitiative krebskranker Kinder“ in Essen versteigert.
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme, damit für alle einige Spenden zusammen kommen!
Ich danke im Namen aller im Vorfeld!
Wo?
Theater der Gezeiten
Schmechtingstraße 38
44809 Bochum
Wann?
13.10.23 (WICHTIGE INFO: kurzfristige Terminänderung verlegt vom 29.9. und nochmals vom 6.10. aus beruflichen Gründen)
ab 19.30 Uhr
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Bochum Marketing ist schon lange ein großer Spieler im Tourismus im Ruhrgebiet. Christian Krumm, verantwortlich für die Kommunikationsabteilung von der Bochum Marketing GmbH, konnte ich für einige Informationen interviewen.
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2001 wurde die Bochum Marketing GmbH gegründet. Mittlerweile arbeiten 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die Institution, die das Image von Bochum positiv beeinflusst mit Veranstaltungen, Stadtmarketing, Tourismusinformation, Werbung und in der Kommunikation in allen Bereichen.
Damals einigten sich die Stadt Bochum und die mittlerweile auf angewachsenen 70 Gesellschafter aus Bochumer Vereinen und Institutionen zu je 50% einen Anteil zu übernehmen. Die Stadt Bochum und die Politik suchte nach Möglichkeiten das Image der Stadt mit 370000 Einwohner auch über die Stadtgrenzen hinaus zu verbessern. Die Gesellschafter bestehen z.B. aus VfL Bochum, Möbel Hardeck, Handelsverband Ruhr-Lippe, Modehaus Baltz, Familienbrauerei Moritz Fiege, Sparkasse und Volksbank Bochum, Tierpark Bochum, Bermudadreieck, Katholische Kliniken Bochum, Oase uvm.
Bochum hat mehr zu bieten als Bermudadreieck, Jahrhunderthalle, Ruhrpark und das jährliche Bochum Total Event. Das gelingt nicht nur, das ist so. In meinen Augen ist die Bochum Marketing GmbH ein Vorbild für viele Städte im Ruhrgebiet zum Aufpolieren des Image.
Herne und Oberhausen z.B. sind da auch angekommen und haben das System verstanden, dass auch dadurch Firmen angelockt werden, die wiederum Arbeitsplätze ansiedeln und auch die eigene Wirtschaft stärkt. Das ist ein großartiger Nebeneffekt, der sonst nicht auf dem Schirm eines Tourismusbüros ist.
Manche Städte im Ruhrgebiet, wie z.B. meine Geburtsstadt Bottrop hängen da im Nichts. Die Stadt hatte ein Tourismusbüro, aber nur Tickets und ruhrgebietsbezogene Bücher verkauft. Da wird in solchen Städten gedacht, dass die Menschen von Außerhalb googeln können, Wikipedia nutzen oder sich einen dicken Reiseführer über das Ruhrgebiet kaufen können. Definitv reicht das nicht! Es geht nicht nur um das Image. Es ist das Bild einer Stadt, wo es so wichtig ist zu sehen, wo und wie man dort lebt, dass sich andere dafür interessieren und sie besuchen kommen. Das fördert auch die Wirtschaft und den Einzelhandel. Kleinunternehmen und große Firmen, von Gastgewerbe und Handel werden indirekt oder direkt mit einem gut funktionierenden Tourismusbüro gefördert.
Besucher und Besucherinnen, auch die Einwohner einer Stadt sollten eine Anlaufstelle haben, einen Ansprechpartner bekommen, wo sie aufgeklärt werden können, wohin sie gehen können je nach Interesse. Wer neu in der Stadt ist, möchte wissen, wo es einen Wochenmarkt gibt in der Nähe, welches Museum und die Öffnungszeiten oder ein Kino. Oder wo kann man japanisch essen oder gute alte westfälische Küche genießen.
Es gibt eben Veranstaltungen, die einen interessieren, aber durch die Informationsflut untergehen können. Es gibt gute und schlechte Hotels. Stadtführungen sind wichtig. Sie zeigen eine Stadt historisch oder humorvoll, naturnah oder auf Kunstwegen. Zu guter Letzt muss die Kommunikation zwischen den zuständigen Ämtern, wie Ordungsamt z.B. für Genehmigungen und Veranstaltern und auch zwischen den Abteilungen funktionieren.
Christian Krumm ist seit über zwei Jahren dabei. Es macht ihm Spaß für diese gute Sache jeden Tag sein Bestes zu geben das Stadtimage zu aufzupolieren. Bochum Marketing GmbH hat es verstanden und macht es nicht nur in ihren Büros, sondern auch im Ladenlokal an der Huestraße 9 in der Innenstadt von Bochum. Eine zentrale Anlaufstelle für Bürger und Bürgerinnen und Touristen und Touristinnen ist wichtiger denn je. Anprechpartner, Souvenirartikel, Prospekte über Veranstaltungen in der Stadt im Ruhrgebiet sind in dem Ladenlokal zu finden.
Aufgeteilt ist die Bochum Marketing GmbH in vier Abteilungen:
Veranstaltungsmanagement: Hier findet die Planung und Errichtung von z.B. vom Bochumer Musiksommer, Weihnachtsmarkt, Kirmes und Bezirksveranstaltungen statt. Beispielsweise ist die Band „Mondfunk“ eingeladen worden auf dem Grummer Stadtteilfest mitzumachen. Bochum Marketing hat den Song positiv aufgenommen und wollte, dass er dort zum ersten Mal live vor Publikum kommt. Im Internet hatte er schon viele Anhänger gefunden. Begeistert von der Organisation konnte „Mondfunk“ erfolgreich ihren herzerfrischenden Bochum-Reggae-Song erstmalig auf einer Bühne singen. Dazu gibt es einen Podcast von Bochum – Der Podcast von Tobias und Kevin: Musik die aus Bochum kommt – Bochum der Pottcast – Podcast (podigee.io)
Stadtmarketing: Hier wird die Aufstellung der Wochenmärkte, Verwaltung des Bochum Fonds und der Einzelhandel, die dem Label „Wir sind Bochum“ angeschlossen sind, unterstützt. Außerdem beleben Quartiersmanager in die Bochumer Stadtteile mit Aktionen.
Tourismus: Das Hauptaugenmerk ist das Verkaufsgeschäft für Tickets für Veranstaltungen und Events, Ruhrgebiets- und Bochum-Souvenirs, Veranstaltungsprospekte. Aber es werden auch Gästeführungen organisiert und Hotels und Kongresse vermittelt. Stadtführungen können hier gebucht werden.
Kommunikation: Alle Werbemaßnahmen werden für die Veranstaltungen von Bochum koordiniert. Eine wichtige Aufgabe ist es auch als Zwischenfunktion für die Abteilungen zu agieren und zu reagieren. Dafür ist Christian Krumm zuständig.
Stadtportalbochum
Das Label Stadtportal von Bochum Marketing ist die Social Media Plattform auf Instagram, Facebook und neuerdings auch auf Tiktok, um das jüngere Publikum anzusprechen.
Die Touristinfo, das Ladenlokal an der Huestraße 9, Ecke Hellweg in Bochum City
Die Touristinfo – Huestraße 9
Gekauft werden kann da auch der Nachbau des „Selfie-Points“ am Bochumer Rathaus, den ich tatsächlich bei dem vom Stadtportal Bochum auf Instagram initiierten Fotowettbewerb mit einigen anderen gewonnen habe. Im Handel kostet er ohne Pflasterstein 19,90 €, sonst 49 €.
Außerdem gibts auch zu kaufen z.B. Postkarten, das Bochumer Monopoly, Tickets von Veranstaltungen in Bochum, aber auch Bundesweit, Souvenirartikel, wie Aufkleber mit Bochumer Motiven, T-Shirts, Taschen, Ruhrpott-Gin, Eierlikör, Lakritze, Pasta in Förderturmform, Pommesschalen, Wimmelbilderbücher von Bochum, Schicht im Schacht-Puzzle, auch Tassen und diverse Artikel von den Bochumer Symphonikern bzw. vom Anneliese-Brost-Musikforum, Ruhrgebiets-Führer von diversen Verlagen. Da darf natürlich auch nicht die ruhrpottische Fassung von Asterix und Obelix fehlen vom Bochumer Komödianten Hennes Bender. Ein Ständer voll mit Artikeln vom VfL Bochum steht in der Ecke. Und direkt daneben mehrere Regalmeter Prospekte, Flyer und Informationen zu Bochum und das Ruhrgebiet.
Die Beratung ist voll nett. Die übersichtliche Rad- und Wanderkarte von der Stadt Bochum für kleines Geld mitnehmen ist immer sinnvoller als Googlemaps aufzurufen.
Stadtrundgänge
Für jeden Geschmack ist was dabei: die Historische Tour oder Industriekultur, wie eine Westpark-Führung an und unter der Jahrhunderthalle, oder mit der Komödiantin Waltraud Ehlert auf lustige Pottart durch die Stadt auf einen Putzbesen streifen.
Adresse und Link:
Touristinfo
für Tickets, Hotels, Stadtführungen und allgemeine Informationen
Huestr. 9
44878 Bochum
Öffnungszeiten
Di – Fr : 10 – 18 Uhr / Sa : 10 – 16 Uhr
Telefon-Hotline: 0234963020 – Mo – Sa : 10 – 16 Uhr
Kann man es erfolgreich nennen, wenn Müll gesammelt wird? Wäre es nicht sinnvoller, wenn es gar nicht in der Landschaft liegen würde. Müll gemacht von Menschenhand. Erst hergestellt, dann ohne Gewissen ins Grün. Das macht wütend!
Der erste Tag meiner Projektwoche „Vermüllung der Stadt“ mit dem Sammeln von Müll im Rahmen meiner von der Stadt geförderten Ausstellung „Flaschengefühle“ begann in der Umgebung der kleinen Kunstmuseums „Schaubüdchen“ am 16.7.23 um 11 Uhr.
Am Tag der Müllsammelaktion, war ich alleine. Es läuft nicht immer alles rund bei einem Projekt, wenn man sich auf relativ schnelle Rückrufe und Email-Antworten verlässt. Die IFAK hatte ich sechs Wochen zuvor angerufen und per Mail angeschrieben. Zwischendurch ebenfalls nochmal, aber erst einen Tag nachdem ich die Termine eine Woche vor der Eröffnung der Ausstellung festlegen musste, kam der Rückruf mit dem Hinweis, das ab dem 15.7 alle in Ferien für drei Wochen sind.
Nicht nur das die Flyer dadurch auch noch nicht mal am Tag der Eröffnung pünktlich kommen konnten, nein der Aufruf in Facebook-Gruppen innerhalb von Bochum sollten ja 30000 Menschen erreichen, ging schief. Zwei Likes waren alles. Die Reichweite wurde dadurch geschmälert. Und durch die späte Rückmeldung hatte ich nicht mehr daran gedacht, daraus eine „Veranstaltung“ zu machen, was eventuell mehr Anmeldungen gegeben hätte, als ein Aufruf. Habe ich an Ferien gedacht? Ja, aber nicht jeder kann sich leisten bei den Preisen sechs Wochen Urlaub zu machen. Also Teilnehmende hätte es mit Sicherheit geben können. Ich habe trotz der Situation aber nicht sauer reagiert. Ich habe mich so oder so darauf vorbereitet allein zu gehen und diesen Projekttag bewußt zu erleben. Es war sehr erbaulich am Tag der Aktion, dem Mängelmelder, die Bochumer Bürgerecho – App, 13 Mal zu nutzen und nun zwei Tage später mit einer Mail eine Antwort zu bekommen, dass vier gemeldete Mängel behoben wurden. Ich bin mir sicher, dass die anderen und zusätzlich zwei gemeldeten Vorschläge ebenso erhört werden zur Verbesserung der Stadt.
Egal. Ich lerne aus meinem Fehler. Ich werde mit der IFAK diese Müllsammelaktion im Herbst nochmal durchführen, wie ursprünglich geplant.
Dabei fing der „Spaß“ tatsächlich kurz nach meiner Haustür an: Vier leere Astra-Flaschen standen vor den Müllcontainern, fast wie beim Spiel „Mensch ärgere dich nicht“. Als wenn es ein Hinweis gewesen wäre für den Ablauf des Tages. Die sind natürlich für die Pfandspende eingesammelt worden. Dann ging es ab zum Schaubüdchen.
Wegen des schnellen Erfolgs schon gleich hier und jetzt am Anfang meines Berichts mein Aufruf:
Liebe Bochumer und Bochumerinnen! Ladet euch die Bürgerecho-App hoch und meldet, was das Zeug ist. Nur so kann es Verbesserungen in der Stadt geben! Hier ist der Link:
Für alle anderen Städte gilt es das gleiche. Schaut in die Google oder Apple App-Listen ! Sie gibt es auch für viele andere Städte. Bombadiert die Mängelmelder-App. Es lohnt sich für deine Stadt!
Mängelmelder oder Bürgerecho können was bewegen!
Siehe da, es war auch recht erbaulich, wenn auch mit Frust verbunden, das Menschen die wirklichen Schweine sind. Schweine sind in ihrem Stall mit Sicherheit sauberer, wenn sie nicht kacken und pissen müssten, auf Deutsch gesagt, was dann auf unseren Feldern landet und dann auf unserem Tisch inne Kohlrabi, Brot oder Maiskolben.
Spaß beiseite. Ich hatte meinen Garten-Bollerwagen genommen und bin vom Schaubüdchen aus rechts in die Katharinenstraße gegangen. Da kam ich ganze 20 Minuten nicht weiter. An jedem Baum und Laternenpfahl lagen Zigarettenfilter und -Stummel. Ich habe auch nur rechtsseitig den Abfall in den orangen Sack des USB (Umweltservice Bochum) geschmissen, die ich mir am Freitag noch rechtzeitig für eigentlich dreißig Teilnehmern geholt hatte. Die andere Seite sollte auf dem Rückweg gemacht werden. Dazu bin ich gar nicht gekommen.
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Hätte ich ein Team gehabt, hätte ich eins nach Stahlhausen hinter die Feuerwache geschickt, ein anderes in den Bereich der Rottstraße und ein drittes Team auf das Gelände der Jahrhunderthalle, so bog ich allein auf weiter Flur in die Henriettenstraße rechts ab und kam am Hunde- und Spielplatz vorbei. Auf der Wiese lag tatsächlich wenig Müll. Der Mülleimer vor Ort war gut gefüllt. Die Hundetüten im Hundemülleimer waren leer. Die erste Meldung für den Mängelmelder der Bürgerecho App von der Stadt Bochum wurde von mir fertig gestellt.
Ein Hundebesitzer fragte, warum ich filme. Er hatte einen kleinen Bullterier, der aber völlig harmlos war, aber von vielen als Kampfhund gesehen wird. Naja, an der Leine hätte er ihn trotzdem nehmen müssen, als er vom Hundeplatz kam. Ich hatte keine Angst. Der Hundebesitzer war an meiner Ausstellung interessiert und fand meine Aktion gut. Blacky schnüffelte am Bollerwagen interessiert herum.
Auf dem Spielplatz war der Mülleimer bis oben hin voll. Die nächste Mängelmeldung, diesen zu leeren, ging durch das 5G-Netz, das dort tatsächlich herrschte. Ein voller Hundekotbeutel wanderte noch in den Mülleimer. Alles andere drumherum habe ich in den USB-Sack gepackt.
Ich dachte, du hast ja schon bald die Hälfte hinter dir, aber dann ging es erst richtig los auf dem kleinen Stück der Adolfstraße am Spielplatz entlang. Einmal um die Ecke im Grüngürtel um den Fußballspielplatz fand ich einen Einkaufswagen, eine Menge Tetrapaks, Altpapier von Prospekten, die hoffentlich bald Geschichte sind, einen Tisch, eine Mappe von einem Tapezierladen, einen Brotkorb von Harry, den ich für den Transport von leeren Flaschen von nun an nutze, um diese vom Restmüll zu trennen, die ich dann auf beiden Seiten des Grüngürtels fand. Ein Stückchen weiter hätte ich, wie im Dschungel weich auf einer wunderbaren Schaumstoffmatratze schlafen können. Auch sie war einfach so da im Grünen entsorgt worden, obwohl sie kostenlos auf der Sperrmülldeponie der Stadt abgegeben werden hätte können.
Meist waren es eben kleine Schnaps- und Likörflaschen. Wodka Gorbatschow oder Jägermeister, Kümmerling und was weiß ich, welche pfandlosen Flaschen hier und da durch Starkregen und Dürrezeiten über Jahre hinweg in der Erde z.T. eingegraben waren.
Die Grüngürtelbereiche sind ältere Gesträuche, die Insekten so gut wie keine Chance geben. Für Bienen ist hier auf der Adolfstraße nichts gepflanzt. Die Sträucher sind z.T. auch ausgetrocknet. Die Wiese hat kaum Wuchs und durch die hohen dichten Bäume wächst da unten das Grün auch kaum. Das ganze Straßenbild ist einfach nur Scheiße. Ich muss es so ausdrücken, wie es ist.
Mitten auf dem Bürgersteig bin ich natürlich auch in Scheiße getreten. Ein Sinnbild der Lage nachdem ich den Tisch dem Mängelmelder mitgeteilt habe. Auf der Parkplatzseite lagen in den Sträuchern eine Autolampe, ein angeschimmelter McCafe-Becher, Plastik von Süßkram, Überraschungseiplastik, Tetrapaks, Gummi von irgendwas Undefinierbarem, Heizungskörperableser, Getränkeflaschen aus Kunststoff, Deckel für Becher mit Strohhalm, eine Blindschleiche aus Gummi.
Unterkunft
Kotbeutel neben dem Mülleimer
Waldmeister Durstlöscher
Pfandflasche im Grünen
Harrys Brotkorbn
Homeoffice mit Tapeziervorschlagsbuch
Erschlagen vom Ast
Matratzenlager Concord
Blindschleiche
Heizungsablesung
Müllstreifen am Parkplatz
Autolampe
Schottischer Kaffeebecher
Verschimmelter McCafe
Ameisen vermissen Pastikdach
Alter Metalldeckel
1, 2, 3 Wo bist Du?
Gummi
Flaschenmüll
Sportplatz ohne Mülleimer seitlich
Ohne Mülleimer ab ins Grün
Gefährliche Glassplitter
Automüll
Flaschen im Blumenkasten 1
Flaschen im Blumenkasten 2
Flaschen im Blumenkasten 3
Flaschen im Blumenkasten 4
Flaschen im Blumenkasten 5
Ungepflegter Blumenkasten
Autohändler Visitenkarten überall
Grünstreifen sauber
Flasche am Baum
Tetra im Gestrüpp
Wo ist die Flasche?
Archäologische Ausgrabung
Dann entdeckte ich an der Seite einen weiteren Eingang zum Sportplatz. Dieser hat keinen Mülleimer und prompt wandert auch das Tetrapak im nahgelegenen Strauch. Das Tetrapak würde ich wahrscheinlich in 10 Jahren immer noch finden können, kaum verwittert, weil es Aluminium und eine Plastikfolie zum Erhalt des Mindesthaltbarkeitsdatums enthält. Die Farben auf dem Pappkarton von Außen sind meist auch problematische Chemikalien, die dann den Boden verseuchen können.
Auf der anderen Straßenseite war ein von alten Bahnschwellen umzäunter Blumenkasten. Diese Form ist auf allen Straßen, aber die Sträucher wirken nicht mehr gepflegt. Im Inneren sind sie kahl und zeigen Flaschen, die dort verwachsen sind mit der Erde und den Zweigen. Ich habe reichlich viele kleine Schnapsflaschen herausholen können. Die ganzen Teile laden nicht mal Vögel zum Verweilen ein, geschweige denn ein Nest zu bauen. Auch der Grünstreifen der Adolfstraße ist einfach nur scheiße anzusehen. Er sieht nicht gepflegt aus. Natürlich ist dort wenig Licht durch die hohen Bäume. Aber deswegen wächst auf so einem Grünstreifen trotzdem eine Blumenwiese. Alle Sträucher können eingedämmt werden und eine pflegeleichte Blumenwiese erhalten für Bienen und Insekten wäre mein Vorschlag. Das macht das Wohnen auch schöner vor Ort als diese Gehölze, die nur Grün sind, wie die hohen Bäume. Es gibt keinen Farbwechsel.
An einer Stelle des Grünstreifens war ein Plastik in der Erde, dass die Ameisen zum Abdecken ihrer Erdhütte genommen haben. Das wußte ich ja nicht. Woher sollte ich ahnen, dass sie jetzt keinen Regenschutz mehr haben. Was für ein Gewusel!
Dann kam ich an eine Stelle, die eine Pergola aus Stahl hat für Kletterrosen. Von Rosen keine Spur, sondern von Socken, Pappe, Flaschen, Splitter von Flaschen, ganz viele Tücher, wahrscheinlich für das Abwischen für den Uriniervorgang bei Damen. Alle lagen achtlos in den Ecken oder vom Winde verweht in der Mitte. Sie wanderten trotzdem in meinen Sack, ich meine den orangen vom USB.
Pergolaplatz
Glassplitter unter Laub
Verwahrlosung und Müllabladeplatz
Pinkelecke
Schneckenschutz
Frische Pfandflasche
Sauber 2
Sauber
hässlicher Platz
Der Platz war so verwahrlost, dass ich den Mängelmelder aufrief für das Aufsammeln des Laubs, der so wie es aussah noch vom letzten Jahr war. Hier könnte man mit dem Spielplatz den Bereich mit einbinden oder einfach Parkplätze machen. Die Pergola macht überhaupt keinen Sinn, wenn sie nicht entsprechend gepflegt wird. Wenn das so ist, dann weg damit. Aber so ist das eher ein nichteinladender Platz.
Warum nicht ein paar Blumenkästen hinstellen oder die Nachbarschaft macht dort einen Hochbeetgarten zur Selbstversorgung. Absperren für die Nachbarn zum Klönen und gemeinsamen Mensch ärgere dich nicht spielen. Das hätte ich gebraucht, denn der nächste Ärger kochte in mir.
Kräuterparty
Autohändler Nr 2
Hässliche Blumenkästen
Stromkastensekt
Grasflasche
Umwandlung von Kopfsteinpflaster zu Blumenwiese
Kurz vor der Blasenentwicklung
Wenige Pfandflaschen
Für einmal um den Block – halber Sack
Eine halbe Sektpulle am Stromkasten. Immer wieder Flaschen am Stromkasten. Als wenn die Stromkästen Flaschen magnetisch anziehen. Unglaublich. Und es ist eben auch keine Pfandflasche. Somit bleibt sie in der Landschaft liegen, wie die anderen.
Pfandflaschen werden von der ärmeren Bevölkerung gesucht und gefunden, aber auf dem herrenlosen Platz war auch eine Krombacher, frisch geköpft in der Ecke. Sie wurde nicht mitgenommen. Im Gebüsch lag eine zweite, kaum zu sehen, ebenfalls nicht mitgenommen. Pfandflaschen und Pfanddosen habe ich nur eine Handvoll gefunden. Aber alle Nichtpfandflaschen, die wenn sie irgendwie fallen oder gekickt werden, können gefährliche Glassplitter erzeugen. Fallen Kinder da hinein, gibt es ein böses Erwachen, ganz zu schweigen von Hunde- und Katzenpfoten. Da kommen teure Operationen beim Tierarzt auf einen zu.
Auf der Ursulastraße kurz vor dem Schaubüdchen habe ich tief liegende Kellerfenster gesehen. In einem lag einiges an Müll, was ich herausgepickt habe. Diese Fenster laden ein, etwas hineinzuwerfen. Geöffnet zum Säubern werden sie wohl nie. Sie wachsen mit Unkraut zu und basta. Davor liegt ein Streifen aus Kopfsteinpflaster. Logisch, dass dazwischen Grünes wächst und die Steine aus dem Sandbeet drängt. Ein Vorschlag von mir: Die Kopfsteinpflaster brauchen dort gar nicht sein. In Holland, wo es z.B. in Amsterdam kaum Parkanlagen gibt, haben sie Menschen entschieden mit Einverständnis der Stadt, vor ihrem Haus Steine zu entnehmen und Blumen oder einen kleinen Blumenwiesengarten anzulegen. Das macht viel Sinn. Erstens tut man was für die mittlerweile stark dezimierte Insektenzahl und Bienen und zweitens für den Klimaschutz. Drittens wird das Wasser von den Pflanzen aufgenommen, auch bei Starkregen, während das sonst über die Steine in die Gullys fließt. Ein Vorschlag, der in jeder beliebigen Stadt gemacht werden kann und kaum Kosten verursacht. Einmal im Jahr geht man im Herbst mit einem Rasenmäher drüber und fertig.
Aber das Grünflächenamt pflegt ja nicht mal die Adolfstraße, wie soll so etwas möglich sein… Das werde ich doch mal anbringen beim politischen Gespräch.
Statt es im eigenen Fahrzeug mitzunehmen um in den eigenen Hausmüll zu legen, wird es einfach achtlos in die Stadtlandschaft geschmissen. An den Seitenrändern der Bürgersteige kann der Straßenreiniger des USB leider auch nicht immer mit seinem Besen vorbei kommen, wenn da Autos vor dem Müll stehen. Auch da sehe ich trotzdem die händischen Besenreiniger in der Pflicht sich auch mal zu bücken. Ich hab jedenfalls alles dort weggemacht. Und dann kam die Überraschung….
Der rückwärtige schöne Platz vom Musikzentrum war voll mit Müll. Überall Flaschen ohne Pfand. Es waren z.T. zerschlagene und eine Menge Wodka-, Wein-, Whiskey-Flaschen. Hochwertiges Zeug zum Saufen. Und es waren sechs Lachgas-Flaschen von mir gefunden worden.
Ich wußte nicht, dass man die braucht. Ich bin auch ohne sowas lustig. Die Dinger enthalten Distickstoffmonoxid. Ist total trendy, wie man heute sagt. Es gibt zum Inhalieren sogar Geschmacksrichtungen von Mango, Pfirsich und Erdbeer und soll unbeschwerte Freizeit-Spass-Fotos bringen. Eine Flasche kostet um die 25 €. Ein Sechser-Pak wird mit 145 € im Internet gehandelt. Und dann liegen die einfach hier rum. Das kann sich keiner mit Bürgergeld kaufen. Das ist nicht die Klientel, die diese „hochwertigen Flaschen“ in die Landschaft werfen. Unglaublich!
Einkaufswagen Nr 2
Einkaufswagen Nr 2
Besoffenes Verkehrsschild
Hässliche Grünfläche
Arizona liegt in Bochum
Spielen wie Becher leer
Zero Biene
Flasche liebt Dose
Kronkorkenblues
Überfahrene Gläubige
Lillet hinterm Stromkasten
Ab übern Zaun
Wilder Desperado
Fehlende Besenschwinger
Müllkippe hinterm Bauzaun
Bauzaun mit Einkaufswagen Nr 3
Splitter im Auge des Einkaufswagens
Bauzaunsplit
Anneliese – Brost ist erbost
Anneliese – Brost ist erbost
Brillenschlange
Löschflaschen
Anneliese – Brost – Musikforum – Hinterhof
Schmerzgrenze
Flaschensocke
Warten auf Flasche
Am Ende dieser Rundtour von knapp drei Stunden habe ich mehr als einen halben Sack zusammen. Doch ich wollte ja unbedingt zum Anneliese-Bost-Musikzentrum. Das ach so tolle teure Teil der Stadt hat einen wunderbaren sehenswerten Platz zum Ausruhen und Klönen auf der Rückseite.
Ich war einen Tag vorher zufällig dran vorbei gelaufen und war erschrocken wieviel Müll und Flaschen da herumgelegen haben. Bis ich allerdings mit einem weiteren Sack dort ankam über die Katharinastraße und Maximilian-Kolbe-Straße auf die Humboldstraße, da hatte ich den blauen Ersatzsack schon wieder voll mit Pappe für Pizza, Getränke oder Fressalien.
An dem Marienstift, einem Seniorenheim direkt gegenüber, ist seitlich an der Maximilian-Kolbe – Straße eine Absenkung des Bodens. Diese ist abgesperrt mit einem Bauzaun. Davor stand mal wieder ein Einkaufswagen. Es war der Dritte innerhalb von 800 Meter Radius. Der zweite stand auf dem Gelände des Spielplatzes an der Katharinastraße.
Hinter dem Bauzaun lag natürlich, wie aus den Augen aus dem Sinn, logischerweise Müll. Meist sind es Becher, kleine Kunststoffe, Löffel, Tüten voller Dönertaschen, also alles, was mit Essen zu tun hat. Der Mülleimer kann so viel auf einmal nicht schlucken. Und wenn voll, dann wohin?
Die schweizerische Koordinationsstelle Sucht stellt fest: Aktuell geniesst Lachgas bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15-25 Jahren seit den 1990er Jahren eine gewisse Popularität. Sie gilt als Freizeitdroge.
In der Technoszene wird sie gern genutzt, um scheinbar besser abtanzen zu können. In einigen europäischen Ländern sind diese Kapseln schon verboten. Ich finde, diese Dinger sollten hier auch verboten werden. Früher hat ein Zahnarzt sowas verwendet, wieso kriegt man diese Klamotte bei uns ganz normal zu kaufen?
Der Hersteller des Gases warnt sogar versteckt im Kleingedruckten auf einer Unterseite im Online-Shop: „Distickstoffmonoxid ist ein Gas, das nach dem Einatmen ein angenehmes Gefühl des Wohlbefindens und eine leichte Euphorie, zwischendurch Halluzinationen und bei manchen Menschen eine schmerzlindernde und sedierende Wirkung hervorrufen kann“ (Quelle: https://blaulichtreport-saarland.de)
Es wird gemunkelt, dass die „Exotik Whip“ nach dem Konsum schon Unfälle auf den Straßen erzeugt haben kann. Halluzinationen und ein gewisses Wohlbefinden mit Sedierung ist für mich eindeutig ein großes Gefahrpotential auf der Straße. Das Potential hat man bei Ecstasy auch und es ist eine verbotene Droge, die man trotzdem irgendwo erhalten kann. Diese Lachgas-Geschichten gehören auch verboten, meine Meinung! Sie sind gefährlich und liegen auch noch als Müll in der Landschaft herum. Zu fein, die jungen Leute, aufzustehen und im Rücken die Mülleimer zu benutzen. Geht auch nicht mit einem Lachkrampf, das fallen eher die Flaschen aus den Händen und zerschellen auf dem Steinboden.
Auf dem Platz kam mir Kai Braun entgegen und fand meine Aktion sehr gut. Er erklärte sich bereit mir zu erzählen, dass er sich auch jeden Tag hier mit Freunden trifft. Am Wochenende sieht der Platz immer so verheerend aus. Da nehmen die Discobesucher gern die Alkoholischen und di Lachgasnummer gleichzeitig ein und machen einen auf Trallafitti. Ordnungsamt und Polizei scheint entweder machtlos zu sein oder wird nicht Herr der Lage. Was tut die Stadt? Warum sieht der ehrwürdige Platz regelmäßig so aus?
Da hat die Stadt mit zusätzlichen Spendengeldern zig Millionen das tolle Konzerthaus der Bochumer Symphoniker hingesetzt und bekommt es nicht gebacken drumherum sauber zu halten. Das muss doch anders gehen. Das hoffe ich bei meinem Gespräch am Freitag mit den Politikern zu klären. Allerdings warte ich noch auf einige Zusagen…
Ich habe nur die alle Flaschen und Lachgasbehälter mitgenommen. Diese waren so schwer auf dem Rückweg zum Schaubüdchen, so dass ich nun einen zwei Zentimeter längeren Arm habe. Die Finger hatten fast Blasen von dem Greifer bekommen.
Der Bollerwagen war voll mit Glasflaschen. Da ich nicht mehr genug Platz für den Restmüll hatte, habe ich die Mängelmelder-App wieder genutzt. Ich werde die Tage wieder schauen, wie es da aussieht. Und die Trommel rühren, damit die Stadt ihr Bild wieder in den Griff bekommt.
Wie sieht das für internationale Touristengäste aus?
Ich sage das im Video auch ganz klar, als ich die „Absolut Wodka“ – Flasche filme: ABSOLUT SCHEISSE!
Natürlich ist es ein Kampf gegen Windmühlen. Man fühlt sich wie Don Quichotte. Trotzdem möchte ich was bewegen, nicht nur in Bochum. Es reicht nicht immer ehrenamtlich Müll einzusammeln. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden. Ich bin auch nicht für Verbote, aber ich bin für mehr und höhere Strafen. Das funktioniert in anderen Städten der Welt auch. Ich bin für eine größere Kontrolle. Denn gerade das führt auch bei den Menschen zum Nachdenken, wenn sie das im benebelten Lachgas schon nicht mehr hinbekommen können.
Zusammengekommen sind sozusagen ein voller Sack mit Restmüll, aus dem ich wirklich kein Kunstwerk mehr machen kann. Ich hab da ein Brett und ein paar Plastikteile. Mal sehen, was geht. Das habe ich heute nicht mehr gemacht. Um 17 Uhr statt um 13 Uhr habe ich meine Müllsammelaktion beendet und bin anschließend ausgelaugt Kohlenhydrate mir reinziehen gefahren bei meiner Stammeisdiele „Eiscafé Etna“, Am Thie in Eppendorf. Ein bisschen Schleichwerbung für das gute Eis dort darf ich ja wohl mal machen.
Der nächste Tag wird auch das ein oder andere bringen: Historische Hinweisschilder säubern. Da werde ich in Stahlhausen schauen, aber definitiv auf dem Gelände von der Jahrhunderthalle. Bestimmt muss ich den Mängelmelder wieder füttern wegen des Wochenendes. Da wird dort gerne gegrillt und gefeiert. Alles gut und schön.
Aber liebe Leute, nehmt euren Müll bitte mit, denn ihr habt die Klamotten ja auch gebracht zum Feiern. Warum bleibt es dann vor Ort liegen? Ich zahl Steuern, irgendein Bekloppter macht das schon? Ja ich oder jemand vom „Frühjahrsputz“, freiwillig. Das ist aber nicht die Lösung!
Mal sehen, was die Projektwoche noch so bringt!
Glück auf!
Euer Ruhrpottologe
P.S.1: Natürlich war ich einen Tag später schauen, wie es aussieht auf dem Anneliese-Brost-Musikforum-Gelände. Siehe da. Sauber gemacht. Zumindest die groben Sachen. Alle Splitter von Glas und Kronkorken von Bierflaschen liegen da leider noch rum. Ein Hund sollte da nicht herlaufen. Hab einen Passanten mit einem Hund gewarnt dort seinen Hund herlaufen zu lassen.
P.S.2: Ich bin wegen drohenden Regens zum Schaubüdchen mit dem Fahrrad gefahren und hielt an der Adolfstraße an. Die Matratze, der Tisch und der Einkaufswagen standen und lagen noch da. Geht ja auch nicht immer alles so schnell. Ist ja gemeldet wenigstens. Aber innerhalb von nur 24 Stunden hat sich zweierlei Dinge getan.
Ich musste erst lachen, weil jemand vor dem Einkaufswagen ein Parkschild aufgestellt hat. Doch dann blieb mir das Lachen im Hals stecken, denn zum Tisch hat sich über Nacht eine Matratze dazugesellt! Der Mängelmelder ist informiert. Ich bin wirklich sprachlos, wie Menschen so unachtsam mit ihrer Umwelt umgehen können.
Etwas hinter Grün zu verstecken ist das eine, aber das fördert dazu, dass andere das Grün nutzen eine neue wilde Müllkippe aufzumachen. Wenn einer anfängt, folgen andere. Mein Vorschlag: Das Grün muss geschnitten werden oder anders gepflanzt, damit dort keine weitere wilde Müllkippe mehr stattfinden kann.
P.S.3: Natürlich habe ich wieder geniale Motive gefunden, die ich in weiteren Ausstellungen zeigen kann. Eine eigene Instagram-Seite habe ich jetzt dafür auch errichtet, damit ich nicht zuviel davon auf meinem Account zeige. Wenn ich Bilde verkaufen oder versteigern sollte, geht 10 Euro pro Bild an den Obdachlosenverein BODO e.V. Das ist meine Intention meine Bilder durch euren Müll eine Wertigkeit wieder zurück zu geben, in der Hoffnung, dass der Müll weniger wird und nicht mehr in der Stadt und dann ins Meer wandert, und dass ich damit den Menschen, die abhängig sind von Spenden etwas helfen kann.
P.S.4: Die Ausstellung „Flaschengefühle“ mit meinem Projekt mit dem Thema „Vermüllung der Stadt“ wird vom Westendbeirat unterstützt und der Stadt Bochum gefördert
In den Straßen unserer Städte finden sich allerorts leere, zurückgelassene Flaschen. So auch in denen des Westend-Viertels in Bochum. Sie bleiben in bestimmten Positionen stehen, werden nicht mitgenommen oder in einem Mülleimer gelegt.
Die von der Stadt Bochum geförderte Ausstellung »Flaschengefühle« befasst sich als eine andere Art von Ausstellung im Rahmen einer Fotoreihe mit den in den Straßen zurückgelassenen Flaschen, ihrem Standort und der (vermutlichen) Situation, in der sie zurückgelassen wurden. Haben sich hier zwei getroffen und bei einer gemeinsamen Zigarette bloß über das Wetter oder über sehr wichtige Dinge gesprochen? Erzählt die einzelne Flasche etwas über die Einsamkeit einer Person, oder gab es einfach nur einen »Trinker« in einer größeren Gruppe vor Ort? Hatte jener Mensch es so eilig, dass er nur einen einzigen Schluck aus dieser Flasche nehmen konnte?
„Flaschenpiercing“ – ein Foto der Reihe vom Ruhrpottologe André Brune
Foto: André Brune
Die Flaschen erzählen mitunter spannende Geschichten – sind aber auch eine ›Vermüllung der Stadt‹, mit der sich »Flaschengefühle« ebenfalls auseinandersetzt.
So wird es in der Projektwoche vom 17.7. bis 22.7. im Stadtteil eine Müllsammelaktion, Schilder gesäubert und gefundener Pfand dem Verein BODO übergeben sowie Podcast-Interviews mit Zuständigkeiten aus allen Parteien, Stadt, USB, sowie Betroffenen des Stadtteils aus einer Garteninitiative oder Anwohner*innen.
Projektwoche „Vermüllung der Stadt“
Foto: André Brune
Vor Ort werden Videos zum Thema Müll entstehen, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Mit dem gefundenen Müll soll ein gemeinsames Objekt der Ausstellung entstehen. Freies Spiel für die Phantasie! Am 21.7. wird vom Ruhrpottologe André Brune die Moderation zum Thema „Vermüllung der Stadt“ mit allen Parteien zwischen 17 und 19 Uhr stattfinden, sowie Umweltamt und USB. Alle sind herzlich zu diesem Gespräch und Diskussion eingeladen.
Die Ausstellung beginnt mit der Vernissage am 1.7. ab 14 Uhr und läuft bis zum 29.7. Öffnungszeiten : Mittwochs 17 – 19 Uhr, Samstag von 11-15 Uhr Projektwoche vom 17. – 22.7.
Die Vernissage beginnt um 14 Uhr am 1.7. im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum
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Erstmalige und zugleich diskutierfreudige Ausstellung von zehn Ruhrgebietskünstlern im Schaubüdchen mit dem Titel „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ startet am 16.4 mit einer Vernissage.
Die Frage, wie Klimaschutz am besten angegangen werden kann, bewegt mittlerweile bereits seit Jahren die Gesellschaft. Seit einigen Monaten erregt die Gruppe ‚Letzte Generation‘, die mit unterschiedlichsten Aktionen auf das Thema Klimaschutz aufmerksam machen möchte, die Gemüter und polarisiert: Während die einen es befürworten, dass sich die Aktivist:innen öffentlichkeitswirksam für das Thema einsetzen, missfällt anderen die Art und Weise des Protests, der mitunter auch Regeln und Gesetze missachtet.
Mit dem Für und Wider, dem Sinn und Unsinn von Aktionen zum Umwelt- und Klimaschutz setzt sich Ruhrpottologe André Brune in einer Videoinstallation kritisch auseinander. Diese ist Teil einer von ihm initiierten Ausstellung im Bochumer Schaubüdchen (Ursulastraße 24), in deren Rahmen er und neun weitere Künstler:innen, die allesamt der ,Vorletzten Generation Ruhrgebiet‘ angehören, vom 16. bis 30. April 2023 je ein Kunstwerk präsentieren.
Die Künstler:innen, die ihre Kunst zwei Wochen lang mit den Besucher:innen teilen, sind Frank Gebauer, Nicole Tenge, Bettina Ferrara aus Oberhausen, Brigitte von der Eltz aus Essen, Gordana Djukic aus Gelsenkirchen, Manuel Miermeister aus Hattingen, Daniel Pajonk aus Herne, Gilda Bräuer, Ralf Opiol, auch unter Metropiol bekannt, jeweils aus Bottrop sowie André Brune aus Bochum.
So unterschiedlich, wie das Ruhrgebiet zwischen seinem östlichen und westlichen Ende und wie auch jeder Mensch anders ist, so unterschiedlich sind auch die ausgesuchten Kunstwerke. Zu sehen sind verschiedene Genres: Neben Fotokunst und Mixed Media-Collagen werden abstrakte Kunst sowie Werke mit Ruhrgebietsbezug uvm. ausgestellt.
Die Vernissage beginnt musikalisch am 16. April 2023 um 14 Uhr mit dem Duo Patatras, deren Auftritt Ruhrpottologe André Brune bei einer Moderation für den Erhalt der Galerie 7 in Bottrop zum Event selbst ersteigert hat, und endet um 18 Uhr.
An den Sonntagen und zur Finissage am 30. April 2023 ist das Schaubüdchen in der Ursulastraße 24 in Bochum jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei. Alle Ausstellungsstücke sind von außen sichtbar angebracht und können jederzeit besucht und angesehen werden.
Das Schaubüdchen auf der Ursulastr. 24 in Bochum hat vom 11. bis zum 26.2. eine besondere Ausstellung ukrainischer Künstler und lädt alle herzlich ein mehr zu erfahren. Auch ich bin dabei in besonderer Funktion. Aber lest selbst:
Die Ausstellung „BLAU ÜBER GELB 2.0“ bestehend aus den Künstlern Hans Ostapenko, Joshua Hoven und das Kollektiv MNPL mit dem Ruhrpottologen André Brune zeigt einige Kunstwerke, die sich mit der neuen Gegenwart der Ukraine beschäftigt.
Die Videoinszenierung „Onip“ (Widerstand) von Joshua Hoven zeigt den brachialen Übertritt der Grenze zu einem unabhängigen freien Volk. Der Angriff russischer Truppen und das Blutvergießen lässt die Hoffnung der Ukrainer auf Freiheit vom Joch der Unterdrückung autokratischer Kräfte zu einem weltweiten Widerstand werden, den die Ukraine stellvertretend kämpft.
Die Sonnenblume ist das aufkeimende Symbol einer neuen freien Ukraine, ein Symbol für Widerstand und Solidarität.
Das Künstlerkollektiv MNPL inszeniert ein Stück deutscher Geschichte der Mauer von Berlin, die nun neu weiter östlich entstanden ist an der Grenze der Ukraine zu Russland. Die hervortretenden Rhombenreliefmuster waren eine Ikone der sowjetischen Architekturlandschaft. Sie können heute noch überall im Osten Europas gefunden werden, aber auch in der Populärkultur.
Die Ukraine Support Bochum ist eine Gruppe von Künstlern im Ruhrgebiet, die Menschen vor Ort in der Umgebung von Odessa helfen mit Sammelaktionen und direkten Hilfspaketen. Sie sammelt weiterhin fleißig Spenden. Diese Ausstellung mit freundlicher Unterstützung des Schaubüdchen und unterstützt von Ruhrpottologe André Brune mit der Ukrainehilfe Ruhrgebiet soll mehr Aufmerksamkeit für die Menschen hinter der Gruppe bringen. Ein Podcast „Ukraine Bild“ über Ukraine Support Bochum wurde schon herausgebracht:
Die Ausstellungseröffnung ist am 11.2. ab 13 Uhr und endet um 20 Uhr. An verschiedenen Tagen zu bestimmten Öffnungszeiten werden die Künstler vor Ort sein und Fragen beantworten können. Gegen eine Spende ist auch für Getränke gesorgt. Der Eintritt ist frei.
Der 24.2. ist leider der Jahrestag des Angriffskrieges in der Ukraine. Von 15 bis 20 Uhr wird ebenfalls der ein oder andere Künstler in Abwechslung zu sprechen sein.
André Brune wird Meldungen aus den ersten Kriegstagen lesen und einen Dadaistischen Abriss vorsprechen mit einer Ankündigung eines besonderen Marsches, der am 25.2. in Etappen beginnen wird. Beginn um 16 Uhr. Sein eigenes Kunstwerk ist das eines Koffers, der auf Reisen gehen musste und mit seinen Inhalten nicht ganz heil die Flucht überstanden hat.
Die Ausstellung dient auch dazu Ukraine Support Bochum mit Spenden zu unterstützten und mehr Aufmerksamkeit in der Weiterführung ihrer Arbeit Hilfe in der Ukraine zu bieten. Auch darüber können die Künstler bzw. die Ukraine Support Bochum am Tag der Vernissage berichten.
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Lecker Argentinische Steaks essen gegangen in Bochum bei EL TORO.
Seit 1974 gibt es das Steakhaus. Die Filets und Steaks vom Aberdeen – Angus-Rind werden direkt vom offenen Grill frisch serviert . Es gibt auch gegrillte Fischspezialitäten und kroatische Hauptspeisen.
Auf gute Lebensmittel und nette und schnelle Bedienung wird seit der Eröffnung gesetzt. Nicht umsonst wird eine Tischreservierung empfohlen! Tel: 0234-13801
Spontan hab ich beim Rumpsteak verspeisen dort das Video und die Fotos gemacht, weil es einfach lecker war. Das kann ich doch niemandem vorenthalten.
Video (1 Min):
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Aus Rücksicht des Datenschutzes habe ich den vollen Innenraum nicht gefilmt.
Wer direkt in die Speisekarte schauen möchte: https://www.eltoro-bochum.de/ Sie ist auch in Englisch verfasst.
Das Aberdeen-Angus-Fleisch, Weine und andere argentinische Lebensmittel von El Toro werden seit 1986 über DAT Handelsgesellschaft mbH aus Köln beliefert. Dort wird die direkt aus der Pampa aus Argenitinien importierte Ware produziert, importiert und vertrieben.
Mein Video und Blog-Beitrag ist unaufgeforderte und unbezahlte Werbung, einfach eine Empfehlung zum Essen gehen in Bochum im Ruhrgebiet vom
Stadtsportbund lädt zum "gesunden" Müllsammeln ein
Am 3.12.22 rief der Bochumer Stadtsportbund zu seiner Plogging-Aktion auf. Ich habe mich einfach mal mit angemeldet. Musste wieder was gut machen, nachdem ich länger aus Zeitgründen beim Bottroper Verein Waldfegen nicht mitmachen konnte. Und hier war es mal bei mir umme Ecke.
Sinnvolle Aktion „Gesund durch Bewegung in Wattenscheid“
Der Stadtsportbund Bochum hat das zu einer sinnvollen Aktion gemacht. Das Projektbüro des Stadtsportbundes Bochum e.V. mit dem Ansprechpartner Hendrik Straub hat speziell für Wattenscheid „Gesund durch Bewegung in Wattenscheid“ die Ploggingaktion initiiert und organisiert für mehr Bewegung vor Ort.
Der Umweltservice Bochum, der scheinbar mehr Pause macht als in die nahe Natur zu gehen, um auch da mal sauber zu machen, wo in den Gebüschen Müll rumfliegt, könnte auch etwas für seine Müllgebühreneinnahmen tun. Wenigstens hat er Müllsäcke und unhandliche Holzgreifer, wie übergroße japanisches Essstäbchen, zur Verfügung gestellt, denn er unterstützt gern die kostenlosen Helfer, die ihre Arbeit aus Überzeugung tun. Am Abend haben sie die zwei entstandenen Müllhaufen bis auf die Reifen und einiges an Bauschutt, die von mir gefundenen Schilderhalter des BVS und den Kaufland-Einkaufswagen stehen gelassen. Den Einkaufswagen habe ich noch zum nahe gelegenen Supermarkt weggebracht, damit er nicht wieder zweckentfremdet wird.
Rund 30 Personen aus den unterschiedlichsten Vereinen kamen vorbei um den Stadtsportbund zu unterstützen, u.a. Sportler vom Fechtverein aus Bochum-Linden. Die Presse war nur die ersten Minuten für ein Interview da und nicht mehr am Ende. Das habe ich dann zusammen als Video und diesen für mich wichtigen Beitrag gefriemelt und als Abschluss für die schöne Aktion dem Stadtsportbund und den Müttern mit ihren Kindern abmoderierend gewidmet.
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Plogging entstand 2016 durch Erik Ahlström in Schweden und entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Es ist eine Mischung aus Jogging und ‚Sich-Nach-Müll-Bücken-und-Mitnehmen‘, also ein Rundum-Sport mit einem guten Zweck. Die Bewegung ist neben Laufen, auch Rückentraining durch Bücken, Fingertraining durch Fassen, Muskeltraining durch Hochheben. Augentraining ist mit eingeschlossen, um den Müll zu finden.
Ploggen ist ein Mischwort aus dem Schwedischen „plocka“, was soviel wie „aufheben, pflücken“ übersetzt heißt. Mit Handschuhen, Eimern und diversen Aufsammelgeräten wird beim Laufen die Landschaft von Müll befreit. Täglich sind geschätzt 2 Mio Plogger weltweit unterwegs für einen guten Zweck in die Joggingschuhe zu schlüpfen. Es gibt mittlweile viele Ploggingveranstaltungen, um noch mehr Menschen zu reaktivieren neben dem Sinn darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht gut ist Müll in die Landschaft zu schmeissen, sondern auch etwas für die Bewegung zu tun.
Da denkt man, dass in Schweden alles schön ist und die Menschen so nett. Alles Klischee. Die schmeißen auch Müll in die Natur. So gibt es da allerdings eben die Naturschutz-Jogger, die einfach angefangen haben sich beim Laufen nach Müll zu bücken und diesen in den nächsten Mülleimer zu entsorgen, was andere eben nicht getan haben.
Mittlerweile gibt es auch die anderen Formen im Sport. Plogging als olympische Sportart einzuführen, wäre so gesehen auch eine Maßnahme. Während der Spiele fliegt da auf den Geländen der teilnehmenden Städte so viel Müll rum. Wäre mal eine positive olympische Maßnahme für mehr Aufmerksamkeit und Sensibilisierung. So könnte eine Olympiade an der Küste von Indonesien stattfinden, wo auch deutscher Grüner Punkt Müll landet und Kinder gefährliche Dämpfe einatmen, von dem Zeug, was da so ins Land reingespült wird….
Haufen nach 30 Minuten Ploggen plus Reifen – Foto: André Brune
„Sportvarianten“ von Plogging
Das Pliking wurde vermischt aus dem Englischen „hiking“ und dem schwedischen „plocka“ zum „Müllwandern“, also das Aufsammeln von Müll auf den Wanderwegen. Dann gibt es noch das Plalking oder Plaking, das mit Walking zu tun hat, das langsame Müllaufsammeln. Beim Plycling ist das Aufsammeln mit dem Fahrrad gemeint. Anhänger wäre sinnvoll, um kleine wilde Müllkippen aufzusammeln. Bei Strawkling, aus „Strohhalm“ und „snorkeling“ wird beim Tauchen oder Schnorcheln unter Wasser liegender Müll aufgesammelt. Wenn man einmal eh schon sich den schicken abgestorbenen Atoll anschauen möchte, kann das auch gleich mitgenommen werden, was da so landet und schuld ist, das fischiges Leben dort unmöglich geworden ist. (Quelle: Plogging – Wikipedia)
Alte Arbeitsschuhe – Foto: André Brune
Neue Sportvariante „Berrystandling“
Jetzt mal im Ernst. Ich habe Berrystandling gemacht. Ich bin stehen geblieben am Müllabladeplatz und habe gesammelt. Ich habe nur fünf Meter weiter mich in die Brombeerhölzer begeben statt rumzuploggen, weil ich da mehr Müll gesehen habe, als ich beim Laufen hätte entdecken können. So gesehen hab ich Berrystandling gemacht. Ein neue Mischung der Wörter „In die Brombeeren gestanden und Müll gesammelt“. Später hab ich noch durch eine nette Helferin Unterstützung bekommen.
Da lagen Reifen, Sonnenschirm, Ölkanister, Schuhe, Kondom, Lackspray und vieles andere an Hygienepackungen, Getränkedosen, Flaschen Bier und Knisterfolien von der Großkonzernmarke aus der Schweiz.
Sonnenschirm mitten inne Gebüsche – Foto: André Brune
Die Plogger haben an den Wegen um den Förderturmbereich der Zeche Holland insgesamt 2 Berge Müll sammeln können. Ein trauriges Bild von diesem kleinen Radius der Sammelaktion, das leider immer noch zu den Stadtbildern der Welt gehört.
Ich fand auch vom Baustellen-Verkehrssicherheits-Service (BVS) GmbH schwere Schilderhalter, die einfach von der letzten Baustelleneinrichtung vergessen wurden mitzunehmen. Zählt das keiner durch? Unglaublich, da wundert man sich das der Bundesverkehrsminister sagt, dass es nicht genug Schilder gibt für die Einführung des Tempolimits. Das ist gelogen! Es sind die Aufsteller, die irgendwo in der Landschaft liegen geblieben sind. (Scherz!)
Kritik an das Grünflächenamt der Stadt und den USB
Die Leute vom Grünflächenamt allerdings sollten da auch mal genauer sein und nicht nur mit einer Maschine durchgehen. Es ist nun schon das zweite Mal, das ich sehe, wie Grünschnitt Wege frei macht im Herbst und dann der Müll des Sommers oder Jahre frei legt. Aber dann kommt kein USB (Umweltservice Bochum) oder in den Städten jeweils die vom Bürger von Steuergeldern bezahlten Müllsammlerfirmen. Da muss mehr Zusammenarbeit sein und die Zuständigkeit vermischt werden!
Heute sieht es so aus: Es werden Vereine gegründet, die dann das Aufsammeln und Bereitstellen der Müllsäcke organisieren. Das ist aber eigentlich die Aufgabe einer Stadt, die dafür Geld bekommt, die Wege und Grünflächen sauber zu halten. Ich äußere nur meine Kritik. Die fängt ja allein schon an, durch den gestiegenen Verpackungswahn nach der Einführung des Grünen Punktes. Denn dadurch stieg das Müllvolumen eindeutig, so dass die Müllberge so groß wurden, dass die Müllverbrennungsanlage mit der thermischen Verwertung vor das Deponieren von Müll gesetzlich verankert wurde, weil es schlicht und einfach keinen Platz mehr gibt in Deutschland und keiner mehr eine neue Deponie vor der Haustüre haben möchte.
Ich weiß als Ver- und Entsorger, Fachrichtung Abfall, wovon ich rede. Ich weiß, dass der Verpackungsmüll so oder so meist verbrannt wird, weil er nicht recyclefähig ist. Die Verpackungen sind aus Kunststoff, das aus Öl entstanden ist. So gesehen ist der extra in den gelben Tonnen gesammelte Verpackungsmüll einfach gutes Brennmaterial und billiger als Öl zu kaufen, um die Heizkessel einer Müllverwertungsanlage, wie es heute heißt, am Leben zu halten.
Müll gesammelt – Foto: André Brune
Kein Spielplatz am sozialen Treffpunkt Förderturm Zeche Holland
Vor Ort habe ich ja noch ein anderes Problem erzählt bekommen. Die Angestellte des Kumpeltreffs an dem Förderturm der Zeche Holland, teilte mir mit, dass viele Mütter mit ihren Kindern dort gerne sind. Aber sie bemängeln, dass es hier keinen Spielplatz gibt. An die Erwachsenen, die gerne Boule spielen, wurde jedoch gedacht. Die Bahn allerdings ist kaum zu sehen.
Förderturm Zeche Holland – Foto: André Brune
Bürgerantrag stellen
Wenige Bürger und Bürgerinnen wissen, dass es in der Demokratie einer Stadt die Möglichkeit gibt, einen Bürgerantrag zu stellen für Verbesserungsvorschläge. Das jeweilige Amt muss es prüfen und dem jeweiligen Ausschuss den politischen Gremien vorlegen. Dadurch kann es dann zu einer Ablehnung oder Annahme des Antrags kommen. So stelle ich einen Bürgerantrag als Bochumer für den Bereich des Förderturms Holland zu prüfen, ob eine Einrichtung eines Spielplatzes für die Kinder als neue Begegnungsstätte der Wattenscheider Bevölkerung eine Möglichkeit wäre. Vielleicht steht dann in ein paar Jahren, denn solange kann es dauern bis so ein Antrag bearbeitet wird, ein toller Spielplatz. Die deutschen Behördenmühlen mahlen bekanntlich leider sehr langsam…
Kumpeltreff
Zumindest ist der Kumpeltreff eine gute Entscheidung für vor Ort. Ab April bis Anfang Dezember kann dort lecker Pommes geschlubbert und Cocktails, Fiege und Cola geschlürft werden. Das wertet den Platz vor dem Förderturm stark auf.
Kumpeltreff – lecker Pommes – heißer Kaffee – Foto: André Brune (Öffnungszeiten ab April bis Anfang Dezember)Pommes waren knusprig und lecker und bei 3 Grad schön heiß!
Geschenk für die Teilnahme und weitere Termine vom Stadtsportbund
Übrigens gab es vom Stadtsportbund noch etwas als Geschenk für das Mitmachen: Eine Faszienrolle im Sportbeutel. Die kann für so manche gymnastische Übung genutzt werden. Ich als Sprecher, nutze sie für mein Zwerchfell. Vom Stadtsportbund ist das Ploggen als Aktionstag alle drei Monate geplant. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, bin ich wieder dabei. Lieber wäre mir aber, dass die Pappköppe, um es mal salopp auf ruhrpottisch zu sagen, ihren Müll selber wieder mitnehmen und an den richtigen Stellen entsorgen.
Drei Ploggingtiere am Schluss übrig vom Stadtsportbund – Foto: André Brune
Glück auf und bis zum nächsten Ploggen, was bei mir eher Gewichtheben und Gartenarbeit war, während die anderen bei 3 Grad eisiger Kälte eher aus der Puste waren. Es war wirklich saukalt an dem Tag!
Das besondere Thema „Organismus : Bunker“ hat sich der Bochumer Künstlerbund zu ihrer Ausstellung im neuen „Kunstbunker“ ausgedacht.
Der Kunstbunker – (c) André Brune
20 Künstler und Künstlerinnen haben sich Konzepte ausgedacht, die in keinem anderen Museum als in diesem zu finden wären. Denn der Künstlerbunker wurde als Luftschutzbunker 1941 von 1000, meist Zwangsarbeitern vom Bochumer Verein gebaut für 3200 Schutzbedürftige in Zeiten der Luftangriffe in Bochum-Stahlhausen. In den Räumen der Ausstellung sind Muster einer Tapete im Originalzustand. Das zeigt, dass die Menschen sich vor Ort trotz der immerwährenden Angst es versucht haben sich es etwas heimelig zu machen. Die Idee für dieses Motto war nicht weit hergeholt, denn die Frage steht im wahrsten Sinne im Raum: Wie haben sich die Bunkerbewohner in Zeiten des Krieges gefühlt? Leider ist es erschreckend aktuell, wenn wir an den aktuellen Krieg in der Ukraine denken oder den Unruhen im Iran, die Schrecknisse von Syrien oder den vergessenen Krieg in Jemen.
Pulsierendes Innenleben
Das empathisch pulsierende Innenlebens eines Bunkers, das gefüllt war von vielen Ängsten je länger und schlimmer die Bombadierungen waren, in Kunst umzuwandeln ist nicht einfach. Die Ausstellung zeigt, dass die Künstler und Künstlerinnen das sehr wohl geschafft haben. Wer einmal in dieser bedrückenden Atmosphäre eines genutzten Bunkers steht, versteht nicht nur die Bilder, Filme, Fotos und Skulpturen. Das laute Geräusch eines Herzschlags aus der Vertonung von Gisbert Danbergs Filmsequenz des Ertrinkens im Raum der Ausstellung macht den Bunker bedrückend lebendig. Zu den Öffnungszeiten führen anwesende Künstler auch durch die Ausstellungsräume. Dadurch wird die Kunst noch spannender und beeindruckender.
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Angeschlossen habe ich mich den Initiatoren vom Schaubüdchen. Sie organisierten eine geführte Führung durch den Kunstbunker mit seiner laufenden Ausstellung „Organismus:Bunker“ , der nur wenige hundert Meter entfernt ist vom kleinen Ausstellungskiosk.
Schon der Eingangsbereich mit dem noch angedeuteten Reichsadler aus Quadersteinen wirkt prägnant. Die Historie ist hier nicht ganz nebensächlich, weil sie wichtig ist für die Idee des Themas.
Wer durch die Glastür tritt, wundert sich über diesen großen Durchbruch. Denn es war ursprünglich eine Durchfahrt. Durch eine Luke oben in der Mitte konnten LKWs Versorgunsgüter sicher im Bunker abladen. Heute ist das Gebäude von außen nett herausgeputzt und sieht aus, wie ein großes schlichtes Wohngebäude. Oben auf dem Dach sind auch tatsächlich Wohnungen gebaut worden.
Eingangsbereich Kunstbunker (c) André Brune
Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung zum Bunker von Jaqueline Kraemer, geht es schon die Betontreppe hoch, wo einem das Geräusch eines Herzschlags immer lauter entgegenkommt.
So unterschiedlich die Künstler und Künstlerinnen sind, so unterschiedlich ist auch die ausgestellte Kunst mit einer beeindruckenden Mischung aus Fotos, Skulpturen, Installationen und Bildern mit Acryl- oder Ölfarben.
Ausgestellt haben folgende 19 Künstler und Künstlerinnen: Krzysztof Gruse, Babette Sponheuer, Claudia Karweick, Tatiana Carneiro-dos-reis, Wibke Brandes, Farah Nourinejadfard, Klaus Pfeiffer, Johanna Sandau, Peter Gros, Klaus Nixdorf, Gisbert Danberg, Bernd Figgemeier, Anna Britz, Werner Block, Barbara Grosse, Ortrud Kabus, Uta Hoffmann, Dagmar Witt.
Krzysztof Gruse
nutzt das Thema Organismus als Summe der Verflechtung aller Leben. Das Leben ist verflochten. Ist eins zerstört, wird der Organismus insgesamt nicht mehr funktionieren und sterben.
Treppenaufgang zum Ausstellungsraum (c) André Brune
Babette Sponheuer und Felix Freier
inszenieren mit dem Konzept „Spurensuche“ – Abdrücke und Deja-vu an verschiedenen Wänden der Ausstellungsräume Hände. Die Dramatik im Bunker sind heute kaum vorstellbar. Wenn die vor den Bomben zusammengepferchten Menschen sich an den Wänden entlanggetastet haben, hinterließen sie unzählige heute nicht sichtbare Handabdrücke. Die Ängste, die durch die Aura der Hände in die Bunkerwände bis heute strahlen, wollen die beiden Künstler mit ihren Arbeiten sichtbar machen.
haben eine Foto-Installation auf transluzenenter Polyesterfolie eine Installation der Lebendigkeit des Bunkers aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. Die Kunst des Wandelns aus der Vergangenheit der Zweckgebundenheit des Krieges und der heutigen friedlichen Verwendung der dicken Wände ist eine innere Besonderheit dies in ein Bild zusammenzubringen.
Teil 1 und 2 namens „Organismus“ stellt auf Acryl die Interaktion und Globalisierung der Stockwerke dar. Beide Bilder stehen auf verschiedenen Ebenen und interagieren durch die Treppe miteinander.
symbolisiert in ihrem Acrylbild die Flucht aus der Heimat in eine neue Unterkunft für unbestimmte Zeit einhergehend mit traumatischen Erlebnissen oder auch Krankheit.
hat ein Werk geschaffen, das aus ihrem Inneren kommt. Ihre Wurzeln aus dem Iran hat die Bunkergefühle in „Hände im Dunkel“ eingefangen. Das Bild kann auch das Abbild des Inneren von Betroffenen und Bewohnern des Bunkers sein.
„oxydation 1 bis oxydation 6“ ist eine Form der esoterischen Fotografie. Die sechs Fotografien fordern den Betrachter auf sich mit dem nicht sehenden Präsenzen auseinander zu setzen. Das andächtige Schauen in ein Bild der satten Schwarztöne erzeugen ein hineintauchen in die Welt der anderen Seite des Nichtsehens. Es erzeugt ein schwebendes Nachdenken über das Erlebte, dass sich immer noch im Raum befinden kann.
arbeitet mit Holz als Leinwand. Das ergibt eine besondere Form eines Bildes, da über den Rand einer vorgezeichneten Leinwand gemalt werden kann. Das Bild „Schutzhütte“ ist wie der Bunker inmitten der Schwärze und Unwirklichkeit des Krieges, das sich zu der „lebendigen“ Zeit des Bunkers im Krieg ausdehnte, aber sicheren Schutz vor dem Tod bot.
In der Ausstellung erklärte er seine Bilder mit Füßen oder Ohren in der Landschaft. Wie haben sich die Menschen im Alltag des Bunkers, die Welt vorgestellt. Haben sie sich in Träumen an einen anderen Ort gesehnt, an Berge, ans Meer? Nutzten sie die Geräusche des Bunkers, um sich in eine andere Welt zu versetzen? Fragen, die Peter Gros uns in seiner Vorstellungskraft erklärend auf den Weg mitgab.
zeigt in seiner „Spiegel-Skulptur“ namens „Fragmente“ in der Größe 2 * 2 Meter eine Reflexion des Innenraums aus unterschiedlichen Neigungswinkeln. Das Beeindruckende ist der Blickwinkel in die Spiegel in denen sich niemand ganz sehen kann. Gleichzeitig zeigt es auch die schnell zerbrechliche Psyche der Menschen, die von den Bomben bedroht werden.
zeigt mit dem Titel „Kyklos“ auf Griechisch in seinem millimetergenau gemessenen Ausstellungsraum wiederholende Kreisläufe aus Rohre, die durch Maschinen gehen und immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren, wie ein menschlicher Körper dessen Herz schlägt. Das Innere des Kunstbunkers wird in dieser Computeranimation abstrakt in 3D gezeigt.
stellt zwei Bilder aus. Während das eine als „up and down“ in Öl und Sand auf Leinwand gebeugte und aufrechtstehend das extreme Leben unter widrigen Umständen trotz des Bunkerschutzes in seiner Gänze zeigt, ist das zweite Bild „Frühe Schutzräume des Menschen“ mit Acrylfarbe und Quarzsand ein Rückblick auf die ersten Höhlen, die den Menschen Schutz boten gegen Witterung und Feinde aus der Natur.
Installation „Pater Noster” aus verschiedensten Buchstaben, die in der Luft des Bunkers liegen. Menschen, die hier verharrt haben, fanden zum Glauben zurück, sprachen Gebete aus oder erzählten sich Märchen und Geschichten, um auf ein weiteres Leben zu hoffen.
legte auf den Bunkerboden ein „Gebrochenes Herz“. Eine Rauminstallation aus 15 verschiedenen Glasobjekten, wie Kopf, Fuß, Hände, Teile, die wie Organe aussehen und alle mit dem in Formaldehyd liegenden echten Herz von einem Tier mit Schläuchen verbunden, aber nicht direkt miteinander verbunden sind.
zeichnete mit Wachskreide auf Papier während sie einen Weg lief eine Linie. In der Linie findet sich Kreuzung und Verbindung der Linie neben Ordnung auch die „Figur-verwirrt“ beim genauen Betrachten des Bildes. Sinnbildlich stehen die Besucher neben sich und sind verwirrt durch die Situation in einem Bunker zu sitzen. Wahrscheinlich haben sie einen Schock oder wissen nicht, was als nächstes passiert.
schuf aus vielen verschiedenen und bunten Lederstücken aus der Auflösung der Familienwohnung eine große Collage. Die Lederstücke sind von ihrer Mutter seit den 1960er Jahren gesammelt worden. Sie war Innenarchitektin und wollte immer irgendwann etwas aus den Resten gestalten bis sie es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr konnte. Viele Lederstücke sind in Form und Farbe so nicht mehr erhältlich. So verbindet sich Uta Hoffmann in der Ledercollage „Berührung“ noch einmal mit ihrer Mutter, aber auch gleichzeitig sagt es aus, das damals zu Zeiten des Krieges verbindende Materialien zur bzw. aus der Vergangenheit zu schätzen wären.
erreichte mit ihrer „Hedera“, einem Efeu-Geäst ein wahrlichen Gegensatz zum Beton. Die in weiß angestrichenen Papier liegenden Verästelungen sind ein Sinnbild für das in alle Richtungen fließende Leben, während der Betonbunker eher starr für sich steht und von dem Geäst aus dem Dunkel heraus von Innen gesprengt werden könnte.
Nach den Ausführungen und der Entdeckungen der Kunstobjekte in zwei Meter Dicken Mauern, waren wir alle begeistert und beeindruckt von der Kunst und dem Kunstraum, den auch Menschen sehen sollten, denen Kunst nichts sagt. Es lohnt sich allein schon wegen des Herzschlags durch die Räume zu schlendern und die Atmosphäre aufzusaugen.
Empathische Menschen spüren noch immer diese Aura aus Angst, die in diesen Räumen geherrscht haben musste.
Persönliches Fazit:
Lohnt sich!
Wer die Ausstellung noch sehen möchte, kann dies folgendermaßen tun:
Kunstbunker Öffnungszeiten
Öffnungszeiten bis zum 14.1.23
Mittwochs von 16 bis 19 Uhr
Samstags von 14 bis 17 Uhr (und nach Vereinbarung)
Heiligabend und Silvester geschlossen.
Die Ausstellung geht noch bis zum 14. Januar. Dann findet ab 17 Uhr die Finissage statt mit einer szenischen Lesung zur Kunst des Älterwerdens von Boys Group – alte Männer, man weiß nicht genau warum…
Die letzten Wochen waren sehr streßig. Meine Frau sah mich selten. Meist spät abends erst. Wir gönnten uns wenigstens einen gemeinsamen Spaziergang in unserer unmittelbaren Umgebung im Schlosspark Weitmar.
Dort befindet sich mittlerweile das Museum Unter Tage, das ich noch nicht geschafft habe zu besuchen. Dort war noch vor über 100 Jahren das Vorburggelände und drumherum ein riesiger Wassergraben.
Motiv
Das Schloss Haus Weitmar ist ein ehemaliger Adelssitz, das aus einem Schultenhof des Klosters Werden im 8. oder 9. Jahrhundert entstand.
Im 13. Jahrhundert wurde es repräsentativ ausgebaut und immer wieder erweitert unter der Familie von Brüggeney genannt Hasenkamp.
Zuletzt im 18. Jahrhundert wurde das Herrenhaus klassizistisch umgebaut. Die besitzende Familie Hasenkamp starb leider aus. Die Nachfolgefamilie von Vaerst besaß es nur kurz, bevor es Andreas Friedrich Wilhelm von Berswordt-Wallrabe 1780 übernahm. Seine Nachfahren besitzen es noch heute.
Im Zweiten Weltkrieg am 13. Mai 1943 wurde das Herrenhaus so stark beschädigt, dass es nicht mehr bewohnbar war. 1968 wurde die unversehrte Vorburg leider eingeebnet. Die Ruine des Herrenhauses jedoch wurde zum Glück 1995 als Baudenkmal geschützt.
Alexander von Berswordt-Wallrabe gründete 1968 die Galerie M. Dank der Initiative des Kunstvereins konnte in den 1970er Jahren der komplette Verfall der Ruine des Schlosses aufgehalten werden.
Der verwilderte Garten wurde 1974 von der Stadt Bochum gepachtet und wieder hergerichtet, so dass er ab 1978 der Bevölkerung frei zugänglich gemacht werden konnte.
Der Kubus innerhalb der Gemäuer des Herrenhauses entstand vor dem Hintergrund Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.
Das Gebäude besitzt 1200 qm Fläche für kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen, Ausstellungen und Lager- und Arbeitsräume.
In dem Kubus ist die Ausstellung von der „Situation Kunst“. Eine zeitgenössische Kunstsammlung mit Skulpturen und Bildern, die Alexander von Berswordt-Wallrabes der Ruhr-Universität Bochum schenkte. Die Sammlung entstand im Andenken an den ersten Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte, dem Kunsthistoriker Max Imdahl.
Unten über die Gräftebrücke erreicht man auch das Café, das auf einem Teil des Schlossgeländes Außengastronomie anbietet.
Der Schlosspark ist mittlerweile nicht nur für Kunstliebhaber ein besonderes Ziel. Durch die Erweiterung des Schlossparks auf einem ehemaligen Ackergelände, können Familien mit ihren Kindern neben einem Abenteuerspielplatz auch die Wiesen zum Fußballspielen nutzen.
Durch den Schlosspark führen indirekt der Verbindungsradweg Richtung Dahlhausen zur Ruhr und umgekehrt in Richtung Stadt Bochum. Die ehemalige Bahnlinie für Koks und Kohle ist heute ein sehr großer Freizeitwert für Wanderer und Radfahrer. Wer genau hinschaut, kann hier und da noch alte ursprüngliche Metallteile der alten Bahnlinie entdecken.
Im Schlosspark selbst stehen einige moderne Skulpturen. Sie passen ergebenst zwischen die über 100 Jahre alten Bäume, die auch den 2. Weltkrieg und die Sägen des Grünflächenamtes überstanden haben.
Das Foto wird im Guten-Zweck-Kalender die 48. Woche zieren.
Welcher gute Zweck das sein wird, ob Ukrainehilfe, Obdachlosenhilfe, Tierheim oder eine andere unterstützenswerte Organisation, das entscheide ich kurzfristig und informiere darüber.
Motivsuche
Das jeweilige Foto mit Motiven aus der Natur, Architektur, Porträt oder Industriekultur des Ruhrgebiets wird auf jeden Fall das Wochenende einläuten. Es soll auch einen besonderen Titel bekommen und erklärt werden, wo es aufgenommen wurde.
Hast Du auch ein schönes Foto, das Du in den Kalender hinzufügen möchtest?
Hobby- oder Profi-Fotografen sind herzlich eingeladen an meine Emailadresse ihr Foto zu schicken, das ich dann veröffentlichen darf im Blog und natürlich auch in den „Guten-Zweck-Kalender“. Dazu bitte wenn möglich Aufnahmedatum, Motiverklärung, vielleicht auch Gefühle, Ort der Aufnahme und auch eigene Gefühle dazuschreiben. Ein Honorar wird nicht bezahlt, da der Kalender insgesamt für einen guten Zweck gedacht ist. Ich würde mich über zahlreiche Teilnehmer freuen! Vielen Dank für das Verständnis!