Ruhrgebiet-Künstler Many Szejstecki aus Gelsenkirchen I Interview mit den Nachlassverwaltern Roland Szejstecki & Lukas Schepers I +Videopodcast I +Fotogalerie I +Podcast Folge #80

Many Szejstecki, Erschaffer von einer besonderen Bergbaupanorama-Kunst, war ein über die Grenzen der Stadt Gelsenkirchen hinaus bekannter Künstler und Bergmann, der 2016 verstarb. 2024 bekam er von der Stadt Gelsenkirchen, wie ich sie nenne, einen Ehrenstein.

Vor Ort sprach ich mit seinen Sohn Roland und Kunsthistoriker Lukas Schepers, die seinen Nachlass verwalten, über deren Gefühle bei diesem Anlass, der noch nie stattgefundenen Ehrung. Innerhalb einer Stadt des Ruhrgebiets ist diese Aktion für ihre über die Stadtgrenze hinaus bekannten Bürger und Bürgerinnen etwas einmalig Besonderes.

Dort schlug ich beiden auch vor, Many Szejstecki einen kompletten Podcast zu widmen mit ihnen als Gesprächspartner. Seine unnachahmlichen Bergbaupanoramawerke hängen in wichtigen Museen innerhalb des Ruhrgebiets und lassen Betrachter und Betrachterinnen erstaunen, wie er über und unter Tage in verschiedenen Perspektiven in seinen Werken inszenierte.

Der Videopodcast mit einigem Bonus-Bildmaterial und dem Hinweis von Roland Szejstecki zu einer besonderen Projektidee im Anhang:

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Der Podcast zum Hören:

Erst bei der Extraschicht 2023 stolperte ich über die faszinierenden Werke von Many. Ich habe mir damals den beeindruckenden Film der 3D-Künstler aus Dortmund mehrmals angesehen. Der Verein dersalon.ruhr.e.V.  unterstützte das 3D-Projekt more.many maßgeblich.  Roland hat mich damals beim herausgehen erkannt. Er folgte mir seit längerem auf Instagram. Wir gingen nochmal in die Extraschicht-Ausstellung, wo er mir das Panorama-Bild der Zeche Westerholt kurz erklärte. Zufällig entdeckte er mit mir noch ein ihm unbekanntes Bild seines Vaters an der Wand. Anschließend arrangierte er ein Interview mit den 3D-Künstlern „Tremoniacs“. Wir blieben seitdem in Kontakt.

Warum ist der Künstler Many Szejstecki für das Ruhrgebiet so wichtig?

Many Szejstecki war nicht nur Künstler, sondern von Beruf Bergmann. Ohne seine Ausbildung zum Bergmann wäre er nicht der Künstler geworden, der er wurde.

1931 wurde er in Breslau geboren. Mit 15 kam er nach dem zweiten Weltkrieg nach Dortmund und fing als Bergmann auf Minister Stein für ein Kilo Schweinefleisch an. Mit 24 wurde er schon Reviersteiger und hatte 200 Bergleute unter sich. Nach 40 Jahren ging er in Pension und war stolz niemanden auf Schicht durch Unfälle verloren zu haben. Das ist äußerst selten in einer Zeit, wo der Arbeitsschutz noch nicht so hoch war, wie es heute der Fall ist bzw. in Deutschland im Steinkohlebergbau zuletzt bis 2018 war.

Mitte der 1950er Jahre begann er zu zeichnen. 1976 gründete er mit befreundeten Künstlern die „Werkstatt“ in Buer um Kunst zu machen und gleichzeitig zu präsentieren. Mit seiner Leidenschaft als Autodidakt Kunstwerke zu erstellen, befreite er sich vom täglichen harten Job unter Tage. In seinem privaten Atelier, nur 100 Meter von seiner Arbeitsstelle Zeche Westerholt entfernt, werkelte er oft genug bis tief in der Nacht an seinen Bildern.

Als Reviersteiger waren auch Markscheidepläne wichtige Dokumente, die für die Arbeit Unter Tage wichtig waren. Ab Anfang der 1980er Jahre wurden genau diese Pläne in Manys Kunst mit einbezogen und die ersten Bergbaupanoramen entstanden.

In diesen Bergbaupanoramabildern befreite er die Schichten unter uns von Gestein und ermöglichte den Betrachtern einen ganz anderen Blick auf die Ruhrgebietslandschaft. Nie zuvor hatte jemand so weit gedacht. Seine Werke waren keine Phantasie, sondern bis ins letzte Detail berechnet. 2024 legte die Stadt Gelsenkirchen Many Szejstecki einen Ehrenstein auf den Walk of Fame.

Many hat unglaubliche technische Bilder zur Veranschaulichung von Schachtanlagen, dem Gestein und die Ruhrgebietsstäde darüber mathematisch und filigran heraus gestaltet, wie niemand anderer sonst vor oder nach ihm.

Seine Kunst ist nicht nur für Kunstinteressierte sehenswert. Sie sind ein Geniestreich und Hingucker für Architekten, Geologen, Ingenieure, Bergleute, Touristen und Laien, die sich für das Ruhrgebiet interessieren, um bildlich zu sehen, was sich unter der Erde befindet und wie es aufgebaut ist und das ganz ohne KI oder anderen modernen Schnickschnack-Hilfsmitteln.

Das Ziel der Nachlassverwalter Roland Szejstecki und Lukas Schepers ist eine Dauerausstellung in die Zeche Westerholt zu bringen, wo Many Szejstecki, wie erwähnt bis zur Pension als Bergmann und Reviersteiger gearbeitet hat. Diese Idee und dieses Ziel wird mit Sicherheit weltweites Interesse erzeugen und Tourismus vor Ort bringen. Deswegen ist gerade Many Szejstecki für mich ein wichtiger Ruhrgebietsmensch, den ich hier im Blog bringen wollte und den ich leider persönlich nie kennenlernen konnte. Umso wichtiger ist es im nun nach dem Tod gebührend im Ruhrgebiet zu feiern für sein Wirken über die Jahrzehnte in unserem Revier.

Die „Werkstatt“

Für die Aufnahmen des Podcast haben wir drei uns in der „Werkstatt“ auf der Hagenstraße 34 in Gelsenkirchen-Buer getroffen. Seit 1980 ist die „Werkstatt“ zu einer wichtigen und bekannten Kultureinrichtung in Buer geworden. Der ursprüngliche Platz musste einem Supermarkt weichen, den es heute nicht mehr gibt.

Mittlerweile ist die „Werkstatt“ ein Verein geworden, der über das Jahr neben den wechselnden Ausstellungen, auch Musik- und Theateraufführungen inszeniert.

In der „Werkstatt“, wo unsere Videopodcastaufnahme im Juli stattfand, gab es zu diesem Zeitpunkt eine Ausstellung von Harald Lange. Der Verein macht im Jahr fünf bis sechs Ausstellungen.

Einmal im Jahr gibt es ununterbrochen seit 1977 immer einen „Werkstatt-Kalender“. Ein wichtiger Bestandteil um die Werkstatt zu finanzieren.

Die Bilder sind auf hochwertigem Büttenpapier gedruckt. Sie können einzeln herausgenommen werden und eingerahmt an der Wand aufgehängt werden.  Das Many so populär geworden ist, hilft auch der  Werkstatt mit ihren heutigen Künstler und Künstlerinnen.

Nachlassverwaltung Many Szejstecki

Many Szejsteckis Sohn Roland und der Kunsthistoriker Lukas Schepers verwalten den Nachlass. Zufällig traf Lukas Schepers 2020 auf Manys Werke als er seine Tante besuchte. Die Panoramen mit den filigranen Linien faszinierten ihn so, dass er mehr erfahren wollte über Manys Kunst. Ein Wikipedia – Eintrag machte ihn neugierig. Doch es gab keine vernünftigen Informationen über Many Szejstecki.

Er kontaktierte über die Werkstatt Roland. Sie waren sofort auf einer Wellenlänge und steckten fortan das Ziel Manys Kunst wieder in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Lukas erste Auseinandersetzung mit Many Szejstecki war ein ausführlicher Wikipedia-Eintrag. (Manfred Szejstecki – Wikipedia)

 
Kunsthistoriker Lukas Schepers

Lukas schrieb in seinem Studium eine wissenschaftliche Hausarbeit über Many Szejstecki. Er überarbeitete und ergänzte den ursprünglichen Wikipediaeintrag mit seinen neuesten Erkenntnissen.

Einige Panoramen hängen in renommierten Museen im Ruhrgebiet. Im Gladbecker Heimatmuseum auf Schloss Wittringen, im Bergbaumuseum Bochum und Ruhrmuseum Essen können die Werke bewundert werden. Außerdem entstanden Radierungen, Netzzeichnungen, Spiegelobjekte und vieles mehr. Genügend Kunst um über den Arbeiterkünstler Many Szejstecki eine Dauerausstellung einzurichten. Dieses Ziel verfolgen Schepers und Szejstecki intensiv. Auch Manys Witwe Brigitte würde sich darüber mit ihren 90. Jahren sehr freuen.

Roland Szejstecki erklärt Betrachtern sehr gern die Bilder seines Vaters Many

Lukas Schepers traf bei seinen Recherchen auf einen Berliner Architekten, der sein Bild für eine Dauerausstellung gern zur Verfügung stellen würde. Allerdings müsste es leider vorher erst restauriert werden, da es Transportschäden bekam.

Die breiten Panoramabilder drücken nicht nur einfach ein Landschaftsbild ab, sondern verbindet die Oberfläche mit der untertägigen Landschaft mit viel Phantasie, so doziert Lukas Schepers über die Bilder Many Szejsteckis.

Die Gesteinsbereiche, Stollen und Flöze unter einer Ruhrgebietsstadt darzustellen ohne ein modernes 3D-Meßgerät für Geologie besessen zu haben, zeigt die einmalige Genialität des Künstlers Many Szejstecki.

Die Bilder sind exakt ohne GPS berechnet. Das gab es zu dem Zeitpunkt auch noch gar nicht. Er hat mit den Markscheidern zusammen gearbeitet. Im Markscheidearchiven wurde über Jahrhunderte jeder Millimeter Unter Tage dokumentiert. Es wurde nicht einfach wahllos in die Erde gebohrt. Es musste exakt so abgeteuft werden, damit der Abbau von Kohle sofort an Ort und Stelle geschehen konnte. Es ist ja auch eine Geldfrage gewesen. Nur ein paar Meter daneben abgeteuft, war ein Schacht unrentabel. Als gelernter Reviersteiger konnte Many die Markscheidedokumente lesen und dreidimensional denken. Das verhalf ihm letztendlich zu den großartigen Bildern.

Als Laie kann man sich das nicht vorstellen, wie der Gedanke zur künstlerischen Verarbeitung kam. Allein in Gelsenkirchen haben ca 50000 Menschen unter Tage gearbeitet. Das künstlerisch zu erfassen und darzustellen ist einmalig!

Seine Bilder wurden bis nach Nottingham in Großbritannien, ins Deutsche Museum in München und in die Schweiz zu Einzelausstellung gebracht. Wenn es um Bergbau ging, war Many der künstlerische Ansprechpartner.

Zu seinem 77 . Geburtstag schrieb Many für seine Familie eine Autobiographie. Lukas wird sie irgendwann für die Allgemeinheit zugänglich machen.  Zur Zeit stellen sie eine Projektbroschüre mit dem Thema „Das Panorama des Ruhrgebiets“.

Austellungen werden weiter vorbereitet, wie 2023 in Oberhausen. In ganz Deutschland haben sie Werke wiedergefunden, zuletzt in Mainz. Die älteste gefundene Zeichnung stammt aus dem Jahr 1956.

Rolands Vater wäre stolz, was aus der Werkstatt geworden ist. Er war bekannt und beliebt bei den Gelsenkirchenern. Für die Nachlassverwaltung hat Many gebührende Personen gefunden. Sein Sohn Roland ist der Organisator und Netzwerker, während Lukas eher am Schreibtisch sitzt, alles gefundene verarbeitet, schreibt und Vorträge hält. Ihre jeweiligen Ideen ergänzen sich.

Der Kreis schließt sich, denn während wir im Podcast über Many sprachen, spürte ich sein damaliges Wirken in den Räumlichkeiten.

Möge er lange in den Gedächtnissen aller sein als künstlerischer Chronist der lebendigen Bergwelt des Ruhrgebiets!

Dafür werden die Nachlassverwalter Lukas Schepers und Roland Szejstecki in Zukunft sorgen mit einem Konzept für eine Dauerausstellung, der Veröffentlichung einer Biographie und dem Zusammentragen seines kompletten Werks.

Ich hoffe mit meinem Blogbeitrag und Podcast auch Menschen für Many Szejstecki Kunst zu begeistern, die sich bisher weniger dafür interessieren. Das Fotomaterial von Roland macht vielleicht so manchen Neugierig mehr über Many zu erfahren.

Möge er in Frieden ruhen! Seine Anhänger und Anhängerinnen ruhen nicht eher bis es zu einer  Dauerausstellung  gekommen ist. 

Ich hoffe, dass die Stadt Gelsenkirchen, Herten und auch der Regionalverband Ruhr und einige Sponsoren Interesse haben an dem Projekt der Dauerausstellung von Many Szejsteckis Kunst die weltweite Beachtung haben sollte und haben wird!

Glück auf im wahrsten Sinne des Wortes

Nachlassverwalter Lukas Schepers (links) und Roland Szejstecki (rechts) (c)André Brune

 

Links

 

Manfred Szejstecki – Wikipedia

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www.gelsenkirchen.de – Manfred Szejstecki

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Manfred Szejstecki – Gelsenkirchener Geschichten Wiki (gelsenkirchener-geschichten.de)

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www.gelsenkirchen.de – Walk of Fame

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dersalon.ruhr e.V.

Scherlebeckerstr. 399

45701 Herten

info@dersalon.ruhr

www.derSalon.ruhr

***

TREMONIACS (@tremoniacs.fbx) • Instagram-Fotos und -Videos

***

werkstatt – Verein zur Förderung von Kunst und Kultur e.V. / Hagenstr. 34 / 45894 Gelsenkirchen / info@werkstatt-ev.de

Nachlass Many Szejstecki – werkstatt (werkstatt-ev.de)

***

Roland Szejstecki (@nachlass.many.szejstecki) • Instagram-Fotos und -Videos

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Wer weitere Fragen zur Kunst von Many Szejstecki hat, kann sich direkt an Roland Szejstecki und Lukas Schepers wenden:

Roland Szejstecki
0178 2384447
szejsteckiroland@gmail.com

Lukas Schepers
0178 2819046
Lukas.schepers@googlemail.com

Das Projekt wird fortgeführt: Das Panorama des Ruhrgebiets

https://www.werkstatt-ev.de/wp-content/uploads/2024/09/Panorama-des-Ruhrgebiets.pdf
Opens in a new window

Zum Ausstellungskonzept:

Many Szejstecki: „Die Zeche hat mich geprägt“ – Ein Ausstellungskonzept für die Neue Zeche Westerholt

https://www.werkstatt-ev.de/wp-content/uploads/2022/09/Flyer_Many-Westerholt.jpg

https://www.werkstatt-ev.de/wp-content/uploads/2022/09/Flyer_Many-Westerholt2.jpg

Hier befinden sich jeweils Panoramabilder von Many:

Deutsches Bergbaumuseum Bochum

Museum der Stadt Gladbeck (im Eingangsbereich)

Ruhrmuseum Essen

U Bahn Station Trinenkamp Gelsenkirchen  Linie 301

Buch Stillstand Corona – Krise in Buer von Jürgen Nobel

Fotos von (C) Roland Szejstecki – Vielen Dank für das Bildmaterial!

Wer nochmal in das Video mit den Interviews schauen möchte von der Extraschicht 2023:

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Oder das Video zur Eröffnung der Ehrensteine auf dem Walk of Fame-Boulevard in Gelsenkirchen-Buer:

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Foto der Woche I Kollektivflaschen I Kunst und Aktivismus

Ich habe diesmal mich für ein Foto aus meiner Fotoreihe „Flaschengefühle“ entschieden als Foto der Woche.

Warum?

Es gibt mehrere Gründe:

Zum einen kam ich aus Leipzig aus dem einwöchigen Urlaub zurück und bin abends mit meiner Frau Ewa zu einem Grillfest des Vereins „Aktion Canchanabury“ eingeladen worden. Auf dem Weg von der Bushaltestelle vom Rathaus bis zur Herner Straße, wo es stattgefunden hat, habe ich mindestens zehn verschiedene Fotos von Müll gemacht, die ich in Leipzig nicht mal gefunden habe.

Am 9.8. lud das Künstler.Kollektiv.Bottrop zu einem Dialog ein, der sich nach der Idee des Künstlers Felix Amadeus Flick diesmal um Kunst und Aktivismus drehte. 

Es ging auch um die Situation, was Kunst alles darf und kann Kunst in den Köpfen etwas ändern. Und was macht es mit den Künstlern.

Darüber berichte ich extra, denn es waren interessante Wortwechsel, denen ich ohne selbst einen Beitrag zu machen, einfach nur zuhören wollte. Denn ganz klar sind meine Fotos keine „Verkaufskunst“. Es sind Fotos, die auf unser tägliches Müllproblem in den Straßen der Städte und in der Natur machen.

Dieses Foto allerdings zeigt ein einträgliches Beisammensein von ausgetrunkenen Bierflaschen, die dem Dialog gefolgt sind. Alle Hautporen haben die Informationen aufgesogen und wurden im Gehirn mehr oder weniger gespeichert.

Im Hintergrund sind zwei Zitate von weltbekannten Künstlern, wie Bansky, der Kunst als eine Streitaxt sieht und Picasso, der Kunst als eine universelle Sprache ohne Dolmetscher gesehen hat. Beides Zitate, die inhaltlich vieles hergeben. 

Natürlich kann neben der gemalten Kunst, umstrittene Skulpturen, auch die Fotokunst Gemüter erhitzen oder anreizen.

Die „Kollektivflaschen“ zeigen nur, dass es anders geht. Sie stehen nicht im öffentlichen Raum auf den Straßen oder wurden in die Natur geworfen. Sie wurden genutzt, ausgetrunken und für das Wiederverwenden in den Pfandkasten bereitgestellt. Umweltfreundlich in netter Umgebung stehen sie bereit für die Waschung und Wiederverwendung bei einem ähnlichen Event oder auch schäbigen Veranstaltungen, wie einer rechtsradikalen Szenerie, wo sie auf Polizisten geworfen werden können, um dann zu zerschellen, um dann nicht mehr verwendet zu werden. 

Kollektivflaschen

Das ist ein krasser Gegensatz zu unserem friedlichen Zusammensitzen, wie diese Flaschen nun friedliche zusammensitzen. Und die Sektflasche, die leider nicht mit einem Pfand belegt ist, wird dem Glasrecycling zugeführt.

Jedes Bild der Sammlung „Flaschengefühle“ bekommt seine Kurzgeschichte, einen lyrischen Text oder ein Gedicht. Manchmal auch nur ein kryptischen Text. Hier ist es anders. Sie stehen im Dialog miteinander und warten auf ihr nächstes Benutzen in einer friedvollen Umgebung.

Glück auf! Flasche auf!

Extraschicht 2024 I Niebuhrg in Oberhausen I Rundgang & Ausstellung mit Frank Gebauer, Stephan Hütte und Andre Brune I +Video I +Teaser I +Fotogalerie

Rückblick auf eine faszinierende Ausstellung in der Oberhausener Niebuhrg bei der Extraschicht 2024, wo auch meine Fotos hängen konnten.

Stolz wie Oskar, dabei zu sein

Diesmal besuchte ich nicht nur die „Niebuhrg“ bei der Extraschicht 2024, sondern wurde von Kunstfotograf Frank Gebauer eingeladen mit Stephan Hütte alias @bottblick zusammen im ARTelier P2 auszustellen.  

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Meine Frau und ich warfen trotz der ca. 5000 durchgeschleusten Gäste mal selbst einen Blick in das Event in der alten Lohnhalle, die von 18 und 2 Uhr offen hatte.

Eingang zum ARTelier P2

In den Backsteingebäuden auf dem Gelände der alten Zeche Concordia finden seit 1996 auf fünf verschiedenen Bühnen Kabarett, Theater- und Musicalveranstaltungen statt. Über das Jahr verteilt sind in der Niebuhrg immer wieder Events zu sehen, wie z.B. der besondere Weihnachtsmarkt namens Printenbuhrg. Da gehe ich aber nochmal extra hin, um es euch vorzustellen.

Shorts / Teaser I & 2:

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Frank Gebauer hängt seine Bilder auf

Ausgerechnet an dem Tag der Extraschicht hatte Borussia Dortmund im Finale der Champions League gegen Real Madrid gestanden und verloren. Wenn sie den Pott in den Pott geholt hätten, wäre es noch ein I-Tüpfelchen auf die besondere Ausstellung „Licht“ gewesen.

Ewa versemmelt ihre GB für Dortmund

Als Erstes stärkten wir uns vor Ort mit einem schmackhaften „Ruhrpott“-Flammkuchen.

Anschließend gingen wir in den Keller der Lohnhalle, wo das Grundwasser hochsprudelte. Mir teilte die dortige Helferin mit, dass es das erste Mal seit Bestehen war aus der Anlage Grundwasser abzupumpen, weil es die Tage davor so viel geregnet hatte, wie nie zuvor.

Da gehts zum Gott Hades

Das Sprudeln des Grundwassers wurde rosarot bestrahlt. Es wirkte bedrohlich, wie ein kurz zuvor bestehender Vulkanausbruch. Auf einem Quader standen Kerzen, die scheinbar eher die Überfahrt ins Jenseits mit dem Gott Hades darstellten sollte. Das war nicht das erste und einzige faszinierende an der Ausstellung in der Niebuhrg.

Im Eingangsbereich sind unterschiedliche Skulpturen aus historischen Telefonen, einer „Gasanlage“, Schaufensterpuppenköpfe und andere Dinge speziell beleuchtet worden. Einige Künstler waren von der Galerie KiR aus Oberhausen dabei, die Räume mit Fotos, Bildern und Skulpturen beeindruckend zum vorgegebenen Thema Licht auszustatten. Die Skulpturen des ersten Raums stammen aus dem Kreativquartier RuhrKunstOrt aus Duisburg-Ruhrort.

Wie aus einer Steampunk-Szenerie entsprungen

Phosphoreszierende Bilder hingen an den Wänden. Es gab zwei Dunkelräume, wo die Menschen Schlange gestanden haben. Einen Raum haben wir uns angesehen. Der abgedunkelte Raum wurde von den phosphoreszierenden Stühlen, Tisch, Skulpturen und Malereien lichttechnisch erhellt.

Quallen in verschiedenen Farben beleuchteten die Übergänge zum nächsten Raum, bis zur Ausstellung im ARTelier bei Frank Gebauer und Nicole Tenge, wo auch der Bottblicker Stephan Hütte und meine Wenigkeit Fotos, Bilder und Kunstwerke im Gang und Atelier hängen hatten.

Stephan Hütte alias Bottblick bei seinen Fotokunstwerken

Stephan Hütte hat Nachtfotos von Bottroper Motiven, wie das Tetraeder. Frank Gebauer zeigte Fotos auf Leinwand den Mond von innen beleuchtet. In verschiedenen Räumen hingen Fotos von Persönlichkeiten, die er in besonderen Porträts aufgenommen hatte. Im ARTelier selbst hingen eher die bunten Bilder des Künstlers hell erleuchtet und machte die Besucher neugierig. 

Ich hatte ein paar Fotos aus der Regenscheibe-Reihe, die das graue Licht des Tages repräsentierte, das sich auf den Regentropfen der Frontscheibe im Auto widerspiegelt. Ich hatte aber auch das Tetraeder im knalligen Bunt hängen oder die Kokerei Prosper im Dunkel des Abends.  

Vor Ort produzierte ich  „Flaschengefühle“ – Fotos als „Lichtblick“, denn tatsächlich waren die Menschen vor Ort sehr empfindsam während der Ausstellung. Sie haben kaum Müll in den Ecken und auf dem Gelände gelassen und haben ihre Flaschen zum Kiosk in die Pfandkästen zurück gestellt. Ich hab mein Bild mit meiner eigenen Flasche ausnahmsweise improvisieren müssen.

Stephan und ich haben die großformatigen Bilder mit Acrylglasbeschichtung bei Signworks in Oberhausen anfertigen lassen.

Insgesamt habe ich jedoch nicht auf die Künstlernamen geachtet, sondern die jeweiligen Bilder auf mich wirken lassen. Zudem ließ der Strom von Besuchern kein langes Verweilen an den Bildern zu. Viele sind ja auch nur auf der Durchreise zu den nächsten Extraschichtorten gewesen und schauten sich alles im Vorbeigehen an, um entweder positiv überrascht, kopfschüttelnd je nach Geschmack oder begeisternd vom Eindruck wieder die Gänge zu entlassen.

Ich habe die Bilder in der Halle eher in Ruhe nochmal mir anschauen können am späten Abend, wo es ein wenig ruhiger wurde. Dort waren hauptsächlich Motive des Ruhrgebiets und seiner Industriekultur zu entdecken. Entweder fotografiert oder gemalt in Acryl oder Öl. Bilder, die ich gern in einer Villa aufgehängt hätte, wenn ich eine hätte…

Wir gingen ins schnuckelige Café, um selbstgebackene Kuchen in einer Atmosphäre von meiner Oma und ihrem Gelsenkirchener Biedermeierstil. Der Schrank, die Stühle, das Sofa und die komplette Plüsch- und Kissen-Dekoration kann einen in die Kindheit bei den Großeltern zurück versetzen. Anschließend sind wir in die Vorstellung gegenüber gegangen.

Der Zauberer Alexander Merk aus Berlin hielt mit seiner dreißigminütigen Showeinlage das Publikum in Atem. Der Deutsche Meister der Zauberkunst verzauberte mit seiner süffisanten Art auch schnell sein Publikum.

Nach der kurzen Show war es kein Problem ihn anzusprechen. Er signierte mir sein Buch und hat sich auch mit mir und meiner Frau fotografieren lassen. Einmal pro Stunde zeigte er, was er kann. Natürlich habe ich das nicht gefilmt. Nur ein paar Fotos gemacht. Er machte eine sehenswerte Show. Sehr empfehlenswert mal ihn auf Tour zu besuchen!

Alexander Merk ist ein genialer Typ und Zauberer oder umgekehrt

Martina Lichter, die auch bei einer meiner Ausstellungen für die musikalische Begleitung anwesend war, gab mit ihrer Stimme, ihrem Bassisten und Drummer alles, die Gänge mit improvisierten Songs über Gärten, Nacht und Dunkelheit zu untermalen.

Martina Lichter singt was das Zeug hält
Bass and Drum in den Fingern und Ohren

Einige Künstler und Künstlerinnen haben Kleidung getragen mit Lampen an Engelsflügeln oder großen Kleidern. Ein Engelwesen hatte ich vor meinen Bildern kurz fotografisch einfangen können.

Wo früher malocht wurde, ist heute ein großer Kulturraum. Das Gelände der Zeche Concordia ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Sie wird nochmal extra von mir in Augenschein genommen.

Faszinierend waren insgesamt die verschiedenen heimatverbundenen Kunstwerke in allen Räumen, ob Fördertürme, Industriearchitektur oder Szenerien vom Kohleabbau Untertage, u.a. von Valentina Maldinger und ihrem Sohn Florian Maldinger, der mit Industriefotografien das Auge erfreute. Da sind Bilder bei, die ich für eine ständige Ausstellung sehr sehenswert finde, was in der folgenden Fotogalerie zu sehen ist!

So kann ich nur sagen: Glück auf und bis zur nächsten Extraschicht 2025! 

Mal sehen, welches Ziel ich dann in Augenschein nehme. Letztes Jahr war es in Dorsten Zeche Fürst Leopold und die Zeche Westerholt in Herten.

LINKS:

Herzlich Willkommen beim Theater an der Niebuhrg | Theater an der Niebuhrg

Frank Gebauer – Galerie-KiR (jimdofree.com)

KiR-Künstler – Galerie-KiR (jimdofree.com)

Bottblick | Stephan Hütte (@bottblick) • Instagram-Fotos und -Videos

Florian Maldinger (@florianmaldinger) • Instagram-Fotos und -Videos

Valentina Maldinger: valentina-art.de

RUHRKUNSTORT

Atelier & Galerie
Fabrikstraße 23, 47119 Duisburg-Ruhrort
Fr 16:00-18:00 Uhr
So 15:00-18:00 Uhr

Nur Facebook: www.facebook.com/ruhrkunstort

P.S.: Wenn ich einige Künstler und Künstlerinnen, die ich nicht mir notiert habe, hier gern einen Link sehen möchten und in der Niebuhrg ausgestellt hatte, kann mich kontaktieren. Ich füge sie hinzu. 

Alle Fotos und Video im Beitrag (c) André Brune

FOTOGALERIE
Das Duo Stephan Hütte und Andre Brune während der Ausstellung
Sieht wie die Enterprise aus. Bild ist von Frank Gebauer
Auschwitz in blaues Licht gehüllt
Meine Drahtkorbtigerinstgallation zwischen Frank Gebauers Bildern
Dunkler Weg zum Cafe
Bergbau zu Grabe getragen im Wäschekorb der Kaue. Foto ist extra leicht verschwommen als Darstellung, wie die Vergangenheit nun langsam vergessen werden kann. Foto und Installation André Brune
Wir lieben die Extraschicht, selbst dabei gewesen zu sein und natürlich uns und die Heimat

Digitale trifft auf klassische Kunst in der Popup-Galerie in Bottrop I +Interviews mit Anita Morr & Dirk Lohrbach I +Videos I +Fotogalerie

Der erste Blick ist bunt – knallbunt. Ein großes weibliches Gesicht mit einer Brille schaut aus dem hinteren Bereich der kleinen Galerie benetzt mit verschiedenen knalligen Farben von Gelb bis Blau in Richtung Ausgang auf die weitgehend ausgestorbene Hansastraße hinaus, wo etwa fünfzig Personen die Vernissage besuchen am 21.7.24.

Die Ausstellung hat nicht nur knallbunte Farben durch die KI-Bildern, wie die Frau mit abblätternder Haut unter der Brille von Dirk M. Lohrbach. Sie hat herausragende Zeichnungen berühmter Persönlichkeiten der Musikwelt von Hans-Günter Masa und der autoaffinen Künstlerin Anita Morr, die ihre Bilder aus Collagen und mit Resin erstellt.

Zum Video mit Interviews:

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Teaser 1:

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Teaser 2:

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Anita Morr

Petrol steht in großen Lettern auf einem Kunstwerk von Anita Morr. Sie spielt mit eigenen Fotos von großen amerikanischen Autoschlitten der 1950er und 1960er Jahre. Um aus den Fotomotiven dieser besonderen Fahrzeuge die Collagen zusammen zu stellen und mit Resin zu überziehen, fährt sie zu einem Händler nach Holland hinter Dinxperlo: RD-Classics

Ein Motor ist in einer Nahaufnahme zu sehen. Die goldene Farbe spiegelt die goldene Zeit der Automobile wider, als solche Fahrzeuge noch Status Symbole waren und der Ruf nach Freiheit und grenzenlosen bequemen Fahrten durch die amerikanische Wüste auf der Route 66 groß wurde.

Anita Morr vor ihrem Petrol

Anita Morr liebt scheinbar das knallige Rot, das in einigen ausgestellten Werken zu sehen ist. Rot ist die Wärme der Motoren und lässt einen an die pfeilschnellen Ferraris erinnern, die in diesen Zeiten Autorennen dominierten. Im grauschwarzen Bild daneben, das mich an die Augen des Superhelden „Spawn“ erinnert, dominiert eine farbliche Abkühlung oder vielleicht der Tod eines Motoren und seine Zündkerzen…. Alle diese Bilder sind mit Resin überzogen und halten das Bild fest. 

Zwei Bilder von Anita Morr (Foto (C) André Brune)

Wer sich für Anita Morr und ihre Kunst interessiert:

Instagram @anita.morr.art

Mobil: 01733720066

Anita.morr@web.de

(Foto (C) André Brune)

Hans-Günter Masa

Der Künstler hat eine Reihe prominenter Musiker, David Bowie, die Rolling Stones, Lady Gaga, Amy Winehouse in Schwarz-Weiß zwischen den knalligen Bildern gehängt. Das fährt die Farbexplosion ein wenig runter und Betrachter können ihre Augen an sich an den Konturen der Berühmten beruhigen. Und das alles KI-Frei. Leider hab ich keine Chance mehr gehabt ihn zu interviewen. Aber die Bilder sagen genug aus, wer sie im Video sich anschaut.

Im Atelier direkt auf der Gladbecker Straße 20 in Bottrop erhältlich.

Als Kunstdruck auf Leinwand im Art Shop:

www.masaadvertising.de/art-shop

Mobil: 01634203305

Dirk M. Lohrbach vor seinem knalligen KI-Frauenbildnis (Foto (C) André Brune)

Dirk M. Lohrbach ist Rentner mittlerweile. Als Grafiker und Fotograf hat er sich immer mit Kunst und Fotografie beschäftigt. Vor zwei Jahren entdeckte er Chat GPT und beschäftigte sich mit der Künstlichen Intelligenz und was sie bildtechnisch hervorrufen kann.

Ein KI-Berg von Dirk Lohrbach (Foto (C) André Brune)

2023 besuchte ich schon einmal eine KI-Ausstellung, wo seine Werke hingen. Die Frage damals war: Was wäre, wenn die Dinosaurier überlebt hätten. Wie sehen denn heute die Persönlichkeiten von dem ersten Mann auf dem Mond oder die Queen von England aus. Diesmal spielte er mit Frauengesichtern und Farben.

Das andere knallige KI-Frauenbildnis von Dirk Lohrbach (Foto (C) André Brune)

Auf den großformatigen Bildern auf Acrylglas sind verschiedene Frauen, die einem bekannt vorkommen können. Nena scheint aus einem Bild auf die Betrachter herabzuschauen. Auf einem anderen könnte eine bekannte Schauspielerin in eine Kameralinse geblickt haben. Ohne es zu wollen, kreiert die KI entsprechende uns vielleicht schon bekannte prominente Gesichter. Sie sind nicht echt, sie wirken aber so. Aber ohne Dirk Lohrbach wird die KI die entsprechende Figur nicht entstehen können.

Bild von Dirk M. Lohrbach (Foto (C) André Brune)

Auf anderen Bildern spielt Lohrbach mit der Tiefe und Weite einer scheinbaren Wüste. Eine Figur, die wie ein Mensch oder Außerirdischer auf einem Hügel steht und kein Gesicht hat, lässt mich trotzdem mit ihm verschmelzen und in die Ferne schauen, wo nichts außer einer möglichen Halluzination ist. Oder sie steht auf Wasser oder auch nicht. Dirk Lohrbach spielt mit Landschaften, menschlichen Figuren und Frauengesichter und in einigen Bildern mit der Farbe Rot, die eine gewisse Wärme in dieser Ausstellung voller unterschiedlicher Eindrücke ausstrahlt, wie auch Anita Morrs Bilder.

Die KI-Ballerina von Dirk Lohrbach (Foto (C) André Brune)

Die Ballerina wirkt in ihrem Tanz in Bewegung so echt, dass ich kaum glauben kann, dass dort nur reine Programmierung von Dirk M. Lohrbach zu sehen ist.

Lohrbach erklärt, dass bei genauer Betrachtung eines KI-Menschen auf Bildern immer sechs Finger zu sehen sind. Scheinbar programmiert die KI einen Fehler ein, damit man die echten von falschen Menschen unterscheiden kann. Doch wo war der Anfang? Wer hat es so einprogrammiert? Die KI selbst? 

Die Programmierung muss so umgestaltet werden, wie bei der Ballerina, damit die sechs Finger zumindest halbiert sind. 

Die Meereswelle von Dirk Lohrbach (Foto (C) André Brune)

Das Bild darunter hat mich am meisten fasziniert. Die KI hat so genau eine Meereswelle abgebildet, wie es nur gehen kann. Die Welle ist in Bewegung so stehen geblieben, so dass es aussieht als wenn ein Glas Wasser umgekippt wurde und die Zeit dabei stehengeblieben ist.

Genauerer Blick aufs Bild (Foto (C) André Brune)

Insgesamt ist KI-Kunst ein kleiner Schritt, der aber immer noch von einem Künstler entsprechend einprogrammiert werden muss. Ein Bild von einem Bild von einem Bild um die KI zu immer besseren Bildern anspornt. Naja, sie wird nicht angespornt, aber für uns Menschen ist es fast, als wenn wir der KI Futter geben, damit sie sich anstrengt es jedes Mal besser zu machen.

Ein faszinierendes KI – Bild von Dirk Lohrbach, das eine starke Tiefe zeigt (Foto (C) André Brune)

Wer sich für die KI-Bilder von Dirk M. Lohrbach interessiert: info@netup.de

Emotionen in den Bildern kann nur der programmierende Künstler erzeugen, so wie es in den analogen Bildern von Morr und Masa zu sehen ist: angedeutete rasende schicke Autos oder verschmitzt schauende Musiker, die ihr Publikum auf der Bühne bis zur Extase bringen können.

Alle Besucher waren sehr beeindruckt. (Foto (C) André Brune)

Die KI-Bilder sind allesamt bei Signworks in Oberhausen auf der Wehrstraße 62 a entstanden. Die Agentur und Manufaktur für Werbung und Digitaldruck hat auch einige Fotos auf Acryl für die Extraschicht im Juni 2024 hergestellt. Hochwertig, schnell und zuverlässig waren sie. 

Die Qualität ist sehr gut. Die Farben kommen sehr stark ins Auge des Betrachters. Doch mein Video oder die Fotografien haben die Bilder allesamt durch die LED-Beleuchtung in der Galerie tatsächlich dunkler und blasser aufgenommen, als sie in Wahrheit sind. Kameraaufnahmen verfälschen die Kunst im Raum je nach Beleuchtung. Wie der Künstler Ralf Opiol immer sagt: Zur Kunst musst du hingehen!

Fazit: Die Ausstellung lohnt sich!

Die Ausstellung in der Popup-Galerie in Bottrop hat, wie voriges Jahr Wolfgang Eickwinkel auf den Weg gebracht als Kurator. Über ihn sind die Künstler auch zu erreichen:

Wolfgang Eickwinkel

eickwinkel@extrawerke.de

Mobil: 01735124504

Internet: www.extrawerke.de 

Bis zum 30.8.24 soll die Ausstellung gehen.

***

Öffnungszeiten

Mittwochs & Samstags 10-14 Uhr

***

Wo?

Popup-Galerie

Hansastraße 17 in Bottrop

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Wer mit der Digitaldruckerei ebenfalls etwas grandioses vorhat:

Signworks GmbH

Wehrstr. 62a

46047 Oberhausen

Sebastian Piatkowski

Telefon: 02084449994

Mobil: 01755236667

Mail: piatkowski@signworks.de

Internet: https://signworks.de

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Wer die amerikanischen Modelle sehen oder kaufen will:

Terborgseweg 61-C
7084AB
Breedenbroek
Niederlande

RD Classics – USA Classic Cars – 250+ Oldtimer Auf Lager!

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Man trifft so den ein oder anderen bekannten Künstler, wie Stefan Hütte (Bottblick). Mit ihm hatte ich in der Extraschicht zusammen die Ausstellung in der Oberhausener Nieburgh

KI-Porträt von Dirk Lohrbach I Foto (c) André Brune

Einmalige vielfältige Wahnsinnskunstausstellung über Nacht mit 1000 Bildern in Bottrop I +Shorts I +Fotos

Es wurde gefiebert, gefeiert und gekauft in Bottrop in der Nacht vom 19. auf den 20. April. Unglaubliche 850 Besucher und Besucherinnen wollten die ausgestellten unterschiedlichen Werke von 52 Künstler und Künstlerinnen des neu gegründeten Künstler.Kollektiv.Bottrop innerhalb der geöffneten 22 Stunden-Show sehen. 

Eingangsbereich des Art Space bei Essen- und Getränkeausgabe

Bis tief in der Nacht waren Gäste anwesend und schon morgens ab 7.30 Uhr kamen die ersten wieder um zu schauen und auch zu kaufen. Bilder auf Leinwand, hinter Glas, mit Acryl- oder Ölfarben, Fotografien, Skizzen, Drucke, Skulpturen und Porträts sind über die „Theke“ gegangen. Die Veranstaltung war insgesamt für die Ausrichter Nolin Wischermann und Ralf Opiol des dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten, dem Art Space des Künstlers Carsten Breuer, über die Maßen zufriedenstellend.

Was in dieser einzigartigen Vielfältigkeit an Kunst am Freitag Abend um 18 Uhr begann und am Samstag um 16 Uhr mit dem Reste abhängen endete, war für die Stadt Bottrop und ihren Künstlern und Bewohnern etwas Neues und besonders Einzigartiges geworden. In dieser von Anfang an propagierten Verkaufsausstellung wurden neue Kontakte geknüpft, reichlich Gespräche geführt und eben auch verkauft.

Kurz vor der grandiosen Live-Performance

Die Idee des Künstlers Ralf Opiol, die verschiedenen Kunststile, egal ob von Profis oder Neueinsteigern, in einem Raum der Öffentlichkeit vor Augen führen zu können, hat die Erwartungen mehr als erfüllt.

Ein Hoch auf Ralf Opiol I Foto: Ralf Opiol

Kein Bild teurer als 49 € war ein wichtiges Element der Ausstellung. Kunst sollte hier nicht verramscht werden. Die Künstler und Künstlerinnen sollten eine Plattform bekommen, um sich und ihre Werke vorstellen zu können. Der Verkauf war da ein großer Nebeneffekt. Neueinsteiger in der Kunstszene, die erstmals bei einer Ausstellung dabei waren, hatten eine Chance bekommen sich präsentieren zu können. Damit wurde auf eine kleine besondere Art und Weise auf die lokale Kunst aufmerksam gemacht.

Ich beim Filmen der Live-Performance I Foto: Claudia Brüggemeier

Fast alle haben einige Werke verkauft. Wer nichts verkauft hatte, war wenigstens sichtbar und im Gespräch der Besucher und Besucherinnen.

Ein paar leerere Wände am Ende

Ich selbst, als Wahlbochumer und gebürtiger Bottroper, habe Bilder ausstellen dürfen, unter anderem aus meiner Reihe „Flaschengefühle“, die mit Müll zu tun haben und „Regenscheibe“, sowie Bottroper Motive, die auch im Kalender 2024 vorgekommen sind. 

Flaschen, Dosen oder Tetrapaks in der Natur, auf der Straße oder am Mülleimer setze ich fotografisch in Szene, um damit auf das Problem Müll in unserer Welt aufmerksam zu machen. Der Verkaufspreis sollte dann vollständig inklusive meiner Unkosten für die Erstellung der Bilder auf Leinwand an den Verein Waldfegen e.V. aus Bottrop gehen, der seit einigen Jahren einmal im Monat eine Müllsammelaktion an einem Ort im städtischen Raum ausführt. 

Wenn es mir meine Zeit erlaubt, mache ich mit. Als Mitglied unterstütze ich den Verein so oder so sehr gerne, weil mich das Problem Müll nervt, seit ich denken und auch eine Ausbildung im Bereich Müllentsorgung vorweisen kann und es sich leider nicht geändert hat.

Zwei Bilder aus der Reihe wurden verkauft. So hat Waldfegen 60 € Spendengeld zusammenbekommen, die ich bei der nächsten Sammelaktion persönlich überbringe (Beitrag folgt). Vielen Dank an die Käufer Mario Holub, der als Mitspieler bei der „Nacktionalmannschaft“ und in Nebenrollen bei den „Pottoriginale„-Filmen von Gerrit Starczewski, bekannt wurde. Er kaufte das „Tetraflascheneder“.

Rebecca Bujnowski, die in diesem Jahr in der Jahresausstellung des Josef-Albers-Museum Quadrat einen eigenen Ausstellungsraum bekommen hat für eine Einzelausstellung ihrer besonderen Keramikkunst, begeisterte sich für die Geschichte, die ich erzählt habe über die Dose. Sie selbst war bei der Nacht der 1000 Bilder dabei mit einigen ihrer „Meeresskulpturen“. Sie wollte mein extra für diese Ausstellung fertig gestelltes „Vorher-Nachher-Jetzt“ – „Flaschengefühle“ – Bild mit der Originaldose haben, die ich aus der Erde gebuddelt habe.

Das „Tetrablaueder“-Foto von mir, kam in die Hände eines Amerikaners. Im Gespräch erzählte er, dass er alle sechs Monate nach Bottrop kommt um in der Firma Magontec auf der Industriestraße zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Seine erste Berührung mit dem Ruhrgebiet war der Blick vom Tetraeder aus. Er war vom Ruhrgebiet und den Menschen von Anfang an begeistert. Deswegen sammelt er für sich und seine amerikanischen Familienangehörigen Bilder bzw. Souvenirs vom Tetraeder und andere Industriekulturkunst vom Ruhrgebiet, um ihnen unsere Region von Deutschland zu zeigen. Bekannt ist mir, dass auch der Künstler Dirk Hermann hat zwei Bilder an ihn verkauft hat. Das Ruhrgebiet hängt nun in Rhode Island. Das macht einen Stolz und spornt an weiter zu machen, wenn Bilder von einem selbst in alle Welt gehen. Dumm, dass ich im Eifer der Begeisterung kein Selfie mit ihm gemacht habe. Hauptsache mein Tetraeder hängt in den USA!

Das „Regenscheibe“ – Foto „Bergbaumuseumregen“ landete bei Marcel Häselhoff. 

Wieviele Werke insgesamt über die Theke gegangen sind, kann nur geschätzt werden. Es waren jedoch nicht wenige. 

Aus Nostalgie lasse ich den Short vom Aufbau:

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Roman Jäkel hatte eine professionelle Tänzerin in einer roten Kunststofffolie gehüllt, die sich nach einer Stunde wieder mit einer Schere performancetechnisch davon befreite. Darunter musste es ziemlich warm gewesen sein. Ihre Atmung fand nur durch zwei freiliegende Nasenlöcher statt. Sie stand superheldenhaft diese Stunde auf High Heels. Sprechen ging nicht, nur Atmen durch die Nase bis sie die Schere und Hände benutzte, um sich von diesem nervenden Kostüm zu befreien. Der wutschnaubende Ausdruck nach der Befreiung war Teil der Performance. In meinen Augen war sie die Erde, die sich vom Müll der Menschheit befreit, der sie immer mehr umschlingt. Ein anderer sieht wahrscheinlich nur eine interessante Kunstform. Ein dritter kann damit nichts anfangen. Das selbstzerreißende Tun aus diesem eng umschlungenen Plastikstreifen zu kommen, wie die Bewegungskünstlerin Raffaela Naruhn es gemacht hat, war sehr bewundernswert:

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Teilgenommen haben Albina KuligAndré Brune, Barbara Baworowskia, Bernd Stappert, Brigitte Kolodzinski, Caro Kernspecht, Christina Kleinheins, Claudia Brüggemeier, Conny Droste, David LandgrafDaniela Nennstiel, Eleonara Szalontai, Dirk Hermann, Brigitte MünchPaul SchulteRoman JäkelFelix Amadeus Flick HofmannFrank GebauerFranz-Josef TimmerGabi WilmsenGilda BräuerGolian EzdinHeike Kurtenbach, Jamina Sabovik, Jeancy Luzolo, Joel Li Boonma, Kathrin Murgalla, Leonie Wanke, Marcel HäselhoffMonika Kirsch, Nadine HausmannNicole Heisterüber, Nicole Hoever, Peter Poch, Petra Rettkowski, Stephan Hütte (Bottblick)Tanja SchminderThomas Köller, Uwe HinteCatharina Lindeskov NielsenFabian MendeFabian Skowronek, Ann-Christin Knieper, Karina Pietrucha BregulaHermann-Josef EngelsRebecca BujnowskiNolin Wischermann, Ralf Opiol bekannt als Metropiol und einige weitere Personen  die ich leider nicht auf dem Schirm habe. (Können sich aber gern bei mir melden zum Ergänzen!)

Nette interessante Gespräche waren wichtig:

Golian Ezdin hatte mein besonderes Augenmerk bekommen. Sie stellte kürzlich in der Martinskirche aus. Selbst 2014 mit der Familie vor dem IS aus dem Irak geflüchtet, macht sie Flucht, Vertreibung und die Rolle der Frau in Zeiten von Krieg und Gewalt zum Thema ihrer Bilder. Ihr Bild „Geduld“, hängt nun bei meiner Frau im Büro. 

Ausstellung: Völkermord und Neubeginn | Stadt Bottrop

Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn so eine Art der Ausstellung im ganzen Ruhrgebiet in jeder Stadt durchgeführt werden könnte, damit die jeweilige städtische Kunst in kleinem Rahmen ganz groß ins Gespräch kommt, nicht nur am Tag der Extraschicht. „Extranachtschicht“  mit mehr als 500 Kunstwerken allein in Bottrop. Das war was ganz Besonderes! 

Zur Kunst muss man eben gehen. Sie muss weiter gefördert werden. Ohne Höhlenmalerei in der Steinzeit, heute keine Nacht der 1000 Bilder, egal wo! Sie kann Sehnsucht, Heimat, Fernweh, Schönheit, Mathematik uvm. zeigen, zu Diskussion und Horizonterweiterung dienen.

Alles in Allem eine gelungene Sache mit heißen Typen und cooler Kunst! Gerne mehr davon überall!

Viele Fotos habe ich nicht gemacht, weil ich selbst ständig im Gespräch war.

Glück auf und bis zur nächsten Kunst!

FOTOGALERIE der verschiedensten Kunstrichtungen:

Tasmanien im Ruhrgebiet I Dortmunder Dirk Max Schwaertzel ändert Sichtweise auf die Welt im Art Space I + Video I +Short I +Fotos

Ein Abendevent am Samstag der besonderen Art!

Nur einige Stunden konnten ca 50 Besucher, darunter auch einige Künstler des Bottroper Künstler Kollektivs die Bilder von Dirk Max Schwaertzel im Art Space von Carsten Breuer in Bottrop sehen.

Doch diese wenigen Stunden hinterließen einige vielfältige Spuren in meinem Kopf. Nicht nur die fesselnde Interpretation der Bilder des Dortmunder Künstlers und Industriedesigner durch den Kunstakademiker und Schriftsteller Frank Schablewski. Er zog auch die Bilder von Carsten Breuer ein. Das Bild von Trump als weibliche Person fand ich besonders genial. Die Ausführungen von Frank Schablewski konnten die Sichtweise auf die Welt der Kunst dieser Bilder ändern, wie bei mir.

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Ein unglaubliches Wissen hat  Moderator, Kunstakademiker und Schriftsteller Frank Schablewski

 

Frank Schablewski debütierte mit dem Gedichtband Süßholzköpfe 1998 und hier komme ich zu einem „Süßholzraspler“, der uns alle durch seine besonderen Ausführungen zu einem bunten Kochtopf der Malkunst von Dirk Max Schwaertzel einlädt.

Short: 

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Paul Schulte vom Künstler Kollektiv Bottrop betrachtet mit seiner Frau die Bilder

Meine tolle Samsung Smartphone Kamera konnte die Bilder nicht mal ganz wahrnehmen. Die mathematische Genauigkeit mit Acrylleinwand, Ölfarben und Blattgold ließ die Kameralinse genauso, wie unsere Augen an bestimmten Stellen hängen, um einen Sprung zu machen, um wieder genauer hinzusehen.

Das „Tasmanien Shallow“ zog mich in den Bann. Ich wurde förmlich am blattgoldenen Strand Tasmaniens eingesogen, um an einem Berg, der von vorn nicht gleich zu erkennen war, wieder herausgespuckt zu werden. Allein 5406 Mosaiken zieren das Bild, auf dem die Gravuren um die Mosaiken eher wie Lavaströme zu sehen sind. Das verwendete Blattgold und die Ölfarben sind in ihrer Farbgebung einfach ein Wahnsinn.

Genauso haben mich die „einfachen“ Bilder einer roten Atombombe und einer hochgereckten schwarzen Faust beeindruckt. Kaum hat der Künstler einen „Faden“ seiner Farbe genommen und kreisrund abgezogen, erschien im Vordergrund Marylin Monroe, die „Sexbombe“, die sie nun bildlich darstellt und Mohamed Ali, der nicht nur Boxer war, sondern auch die unterdrückten Schwarzen in den USA unterstützte. Beide haben in der Kunst durch Dirk Max Schwaertzel ihre in ihrer Zeit liegenden Markenzeichen im Hintergrund ihres Portraits bekommen.

Leider hatte ich keine Gelegenheit mit dem Künstler über die Art und Weise zu sprechen, wie er es gemacht hat. Es war einfach nur genial. Ich hoffe, es gibt mal eine Möglichkeit das nachzuholen. Von Gilda Bräuer und Paul Schulte erfuhr ich nachträglich jedoch die Kunst der „Spiralportraits“:

Das Portrait wird als Spirallinienraster aus selbstklebender Folie geschnitten. Die Farbe ist egal. Diese Folie wird auf den Keilrahmen geklebt. Dann wird eine Spirallinie abgezogen. Danach wird das endgütlige Bild gemalt, sowohl auf den Malgrund als auch auf die andere Folien. Wenn diese entfernt wird, wird das Portrait sichtbar.

Aus der schwarzen Ursprungsfläche die Portraits wahrzunehmen wird das Prinzip des Zeitungsdrucks genutzt. Hier wird spiralförmig eine Linie von innen nach außen statt Punkte geführt.

Bereiche mit breiterer schwarzer Linie wirken dunkel, die mit feiner Linie heller. Die Linie wird mit Hilfe eines Cutters aus der geschwärzten Folie als Spirale geschnitten. Es gibt dabei die Information an den Cutter, wo die Linie breiter und schmaler sein muss. Die Spirale lässt uns abschließend das Gesicht erkennen.

Das Ruhrgebiet war hier in seiner reinsten Kunstform am Ort. Der Ruhrpott ist wirklich mehr als nur Vielfalt. Es ist bunt, voller Ideen und auch für die Wohnzimmerwand in fernen Ländern, wie z.B. in Tasmanien.

Großartige naturgewaltige Kunst, die an einem Abend im Art Space des Künstlers Carsten Breuer gezeigt wurde.

Die umstrittene Figur Trump… Beeindruckendes Werk von Carsten Breuer

 

Mehr Informationen zu Dirk Max Schwärtzel

Internet: Dirk Max Schwaertzel

Instagram: Car Face (@dirk_max_schwaertzel) 

E-Mail: dirk@dirkmaxschwaertzel.com

Kontaktdaten

Dirk Schwärtzel
Designs 
Am Sommerberg 31
44263 Dortmund
Deutschland 

Tel.: 0172 2802935

Ausstellungsort

Der Ausstellungsort ist ein neuer besonderer Ort für Künstler und Künstlerinnen im Ruhrgebiet:

The Art Space ist eine neue Ausstellungsplattform für neue Talente und etablierte Künstler und Künstlerinnen oder die es werden wollen.

The Art Space

Galerie von Carsten Breuer

Im Fuhlenbrock 186

46242 Bottrop

Home | The Art Space | Bottrop (the-art-space.de)

Glück auf!

Wer ist Monroe?
Im Großen und Ganzen

Weitersagen 2024 vom salon.ruhr inne Zeche Westerholt I Installation More Many am Wochenende

In „Weitersagen 2024“ am Samstag, 20.4 ab 11 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr, die diesjährige Veranstaltung von „der salon.ruhr“, befassen sich kreativ verschiedene Künstler*innen, Fotograf*innen und Freischaffende mit Natur und Industrie. Im Mittelpunkt steht die IMMERSIVE INSTALLATION „More Many“, die ihre Premiere auf der ExtraSchicht 2023 hatte und von mir in einem kleinen Video von der Begehung zu sehen ist.

Short zur Extraschicht 2023:

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Eine kritische Fotoausstellung mitten in einer gemütlichen Bar zeigt die Ungemütlichkeit, wie wir Menschen mit der Umwelt umgehen. Vor Ort gibt es Kaffee, Kuchen oder orientalischen Speisen von „Kanzaman“ .

Es gibt einen Workshop zwischen 14 -17 Uhr in der Unternehmerkaue, wie aus alten Dias eine Lampe gebaut werden kann. Zudem wird die Zunft des Stickens oder andere Handarbeiten vorgestellt.

Zu jeder vollen und halben Stunde wird die IMMERSIVE INSTALLATION „More Many“ von vier Künstlern aus dem Storylab KiU aus Dortmund. Die faszinierenden Bilder Many Szejstecki, die sich mit den Tiefen des Ruhrgebiets auseinandersetzen, sind in einem digitalen Kunstfilm in der Unternehmerkaue an den Wänden zu sehen. Der ganze Raum wird als Projektionsfläche genutzt. Die Fahrt in den Schacht einer Zeche ist der Anfang durch die abstrakten, netzartigen Strukturen aus der Bilderwelt von Many. Eine beeindruckende neue Art einer Grubenfahrt durch die geologischen Gesteinsschichten kann hier mitgemacht werden.

Ab 20 Uhr spielt DJ-Showcase groovige Techno-Beats in der Dusche, die zur Tanzfläche mutiert.

Der Eintritt kostet 10 € und erhältlich bei den folgenden VVK-Stellen:

Werkstatt

Hagenstraße 34, 45894 Gelsenkirchen

Halogenial

Alter Markt 8, 45879 Gelsenkirchen

readymade – Buchhandel und Kunst

Bergmannstraße 9, 45886 Gelsenkirchen

rosi

Weberstraße 18, 45879 Gelsenkirchen

Buchhandlung Droste

Hermannstraße 21, 45699 Herten-Mitte

Attatroll Buchladen

Herner Straße 16, 45657 Recklinghausen

Bachmann Moden

Bergstraße 108, 45770 Marl

 

Mehr Infos:

derSalon.ruhr l urbane Kunst & Kultur im Ruhrgebiet

 

Anfahrt:

Zeche Westerholt

Unternehmerkaue

Egonstr. 12 – Gelsenkirchen

 

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Kunstverkaufsausstellung „Die Nacht der 1000 Bilder“ eröffnet am 19.4. um 18 Uhr mit 50 Künstler + Ruhrpottologe – Bilder I Alles bis 49 €

In Bottrop findet erstmalig „Die Nacht der 1000 Bilder“ statt. Kein Bild teurer als 49 €  ist das Stichwort für die erste Verkaufsausstellung der Kunstwerke präsentiert von 50 Künstler und Künstlerinnen aus Bottrop und Umgebung, aus verschiedenen Genres und Stilrichtungen im „The Artspace“, der Galerie von Carsten Breuer.

Short vom Aufbau:

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Von abstrakter Malerei bis hin zu fotografischen Meisterwerken bietet die Ausstellung den Besuchern eine einzigartige Reise durch die Welt der Kunst aus Bottrop und Umgebung, inklusive einige hochwertige Fotos auf Acryl, Aluminium oder Leinwand meiner Fotoreihen.

Nicht nur in die kreative Vision jedes einzelnen Werkes kann eingetaucht werden. Jede Größe und Form ist dabei. Alle Künstler und Künstlerinnen können vor Ort kennengelernt werden und zu ihren Kunstwerken etwas erzählen.

Ralf Opiol hatte die Idee in einer Nacht kollektiv mit anderen Künstlern 1000 Bilder in seiner Heimatstadt Bottrop zu zeigen. Mit Nolin Wischermann, mit dem er zusammen den Bottrop.Art.Award vor zwei Jahren kreiert hatte, planten sie die Veranstaltung. In der Zusammenarbeit mit dem Essener Künstler Carsten Breuer in dessen großen Atelier „The Artspace“ wurde der Plan verwirklicht. Künstler und Künstlerinnen im neu entwickelten „Künstler Kollektiv Bottrop“ wurden eingeladen mitzumachen. So fanden sich 50 talentierte und auch bekannte Namen aus Bottrop und Nachbarstädten, wie u.a. Frank Gebauer, Gilda Bräuer, Catharina Lindeskov, Felix Amadeus Flick-Hofmann, Caro Kernspecht, Brigitte Münch, Rebecca Bujnowski, Paul Schulte, Ralf Opiol und Nolin Wischermann selbst und viele andere besondere Künstler (alle sind auf dem Foto zu lesen) sind nun dabei um 22 Stunden lang ihre Kunstwerke verkaufen zu können. Auch der Gewinner des Bottrop.Art.Award David Landgraf ist mit grandiosen Porträtzeichnungen dabei.

Wo?

The Artspace

Atelier von Carsten Breuer

Im Fuhlenbrock 168

Bottrop – Fuhlenbrock

Wer meine Motive aus der Fotoreihe „Flaschengefühle“, dem Kunstprojekt „Gegen die Vermüllung der Stadt“, erwirbt, der spendet die kompletten Erlöse an den Verein „Waldfegen e.V.“ in Bottrop, die einmal im Monat für eine saubere Stadt an bestimmten Orten eine Säuberungsaktion durchführen.

Außerdem habe ich auch Motive aus meiner Fotoreihe „Regenscheibe“ und auch aus dem Bottrop Kalender 2024 vor Ort drucken lassen. Kommt vorbei! Ihr lernt alle Künstler und Künstlerinnen kennen. Ihr könnt mit ihnen lamentieren und bei ihnen die Bilder kaufen! 

Vor dem Start der Veranstaltung eklärt Ralf Opiol die Nacht der 1000 Bilder

 

49 € ist die Hürde, die für alle Kunstwerke eingebaut wurde, als Grenze, mit der dann beide Seiten leben können und sollten, wenn etwas gefällt. Und ganz ehrlich, da hängen Bilder, die mehr Geld verdient hätten. 

Ausstellungen sind ja eigentlich auch „Verkaufsausstellungen“. Aber die wenigsten gehen hin, um sich ein Bild anzusehen, um es zu kaufen. Das muss es auch nicht. Hier in dieser besonderen Privatveranstaltung, ist jeder herzlich eingeladen zu schauen, vielleicht mit den Künstlern zu sprechen und die Bilder vor Ort auf sich wirken zu lassen. Wenn dann doch am Ende gekauft wird, umso schöner ist es, dass es 22 Stunden lang eine Nacht der 1000 Bilder gegeben hat, die dann für jeden einzelnen Künstler und Künstlerin als positives Erlebnis in Erinnerung bleiben wird und es wahrscheinlich in der Form nochmal wiederholt wird. 

Und wenn nichts verkauft wird, dann war man da, hat ausgestellt und es gab Bewunderer oder Menschen, die über die Bilder zumindest diskutieren nach dem Besuch. Auch das gehört dazu bei einer Ausstellung. Also kommt gucken und kauft, wenn ihr etwas findet. Hier im Artspace, das dankenswerter Weise von Carsten Breuer zur Verfügung gestellt wird, wird es bestimmt interessant werden! Alle freuen sich auf die Besucher!

Wir sehen uns! Glück auf!

P.S.: Die „Nacht der 1000 Bilder“ ist eine Privatveranstaltung!

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Rosa Tür ist der Eingang - Im Fuhlenbrock 168, Bottrop
Bilder aufgehängt ! Foto (c) Metropiol Ralf Opiol

Blumige Wa(h)limpressionen bei Catharina Lindeskov Nielsen I Beeindruckende Art Exhibition im Bahnhof Dahlhausen I +Video I +Podcast I +Fotos

Den Namen Catharina Lindeskov Nielsen muss man sich in Zukunft mit Sicherheit merken. Denn die gebürtige 33jährige dänische Bochumerin hat eine ganz besondere Art Gegenwartsprobleme in ihren Kunstwerken darzustellen.

Teaser zum Video:

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Ihre Werke spiegeln die moderne Zivilisation und ihre menschlichen Abgründe wider. Umweltprobleme, Mobbing oder Bodyshaming tauchten als wichtiges Element ihrer ersten eigenen Vernissage „Art Exhibition“ vom 18.-27. August 2023. Im Rahmen der Endhaltestelle der Kulturlinie 308/318, die nach Corona wieder neu belebt wurde mit Literatur, Musik und Kunst beeindruckte sie vor allem in der Wartehalle mit dem großen Buckelwal, der blau leuchtete.

Zum Video:

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In der Fahrkartenausgabestelle waren Bilder von Männern mit Blumenumrandung aufgehängt. Diese wurden im Dezember mit dem Publikumspreis mit dem 1. Platz bei der „Revierkunst“ – Ausstellung in der Hattinger Henrichshütte ausgezeichnet.

Urkunde Revierkunst - 1. Platz

Im Buckelwal konnten durch die Beleuchtung Plastikgegenstände entdeckt werden, die das Kunstwerk so besonders macht, wenn der Ernst der Lage in den Weltmeeren nicht so extrem schlimm wäre.

Sie hörte die Nachricht von einem an einem Strand verendeten Jungwal, der über 100 kg Plastik in sich trug. Weitere Informationen, wie die 1,6 Mio km2 große Müllinsel im Meer machten ihr Bauchschmerzen. Diese Informationen vereinte sie in dem einzigartigen Kunstwerk. Der in naher Zukunft in einem Foyer einer Firma hängen wird.

Auf einer großen Leinwand hinter der großen Walflosse sind Menschen wie in einem Wollknäuel miteinander verwoben. Die Videoinstallation zeigt den „Togetherness“-Gedanken von Catharina Lindeskov Nielsen. Jede Person steht nach und nach auf und sucht sich einen Standpunkt weit entfernt von dem Knäuel. Jeder muss seine Position im Leben finden, aber andererseits müssen alle zusammen arbeiten, um einen Wandel gemeinsam zu erreichen, erzählt sie mir im Gespräch. Niemand geringerer als Mahatma Ghandi mit dem Zitat: „Wer einen Fluss überqueren will, muss das eine Ufer erst verlasse“, war ihre Inspirationsquelle.

Allein schon der Gang durch den historischen Bahnhof von Bochum Dahlhausen kurz vor dem Eisenbahnmuseum, war es als Kulisse schon wert diese Ausstellung zu besuchen. Der Bahnhof bot in meinen Augen den besten Hintergrund für die Ausstellung von Catharina Lindeskov Nielsen.

Ihre moderne Kunst mit den jeweiligen wichtigen „Gegenwartsproblemen“ bricht die Historie auf, obwohl im 19. Jahrhundert damals die gleichen Probleme herrschten, wie heute, nur auf eine andere Art und Weise.

Als Kunst sah man eher Landschaftsbildern und Porträts, aber der Wandel zum Ende des Jahrhunderts kam mit dem Aufbrechen von Strukturen in der Malerei. Der Impressionismus kam auf und erste Skulpturen tauchten auf, die sich nicht mehr an alte Meister hielten, sondern die Zeit auf ihre Art und Weise interpretieren sollten.

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Umweltprobleme, wie die Verschmutzung von Luft und Gewässer, die hier im Ruhrgebiet zur damaligen Zeit sehr extrem war, oder die familiären Probleme unter dem starken religiösen oder sozialen Eindruck, der hier vorherrschten, tauchten in der Kunst kaum auf. Catharina bricht mit ihren Kunstwerken auch mit noch heute verkrusteten Strukturen im Denken und Handeln der Menschen, die immer noch nicht erkannt haben, dass wir nur auf einer Erde wohnen, die wir zu unseren Lebzeiten geliehen haben und sie verdrecken und verseuchen.

2020 als die Welle der Fridays for Future – Demonstrationen für mehr weltweiten Klimaschutz kurz vor der Corona-Pandemie ihren Höhepunkt mit ihrem Vorbild Greta Thunberg erreiche, hat Catharina sie als Göttin des Frühlings „Demeter“ aus der griechischen Mythologie mit einem Blumenkranz gemalt. Sie steht als starke Frau für den Aufbruch in eine blumige neue bunte Welt, die sich für den besseren Klimaschutz weltweit.

In dem Gesamtkunstwerk der „Daphne“-Mythologie zeigt die Künstlerin auch menschliche Abgründe, wie sie aber wie Phönix aus der Asche, daraus herauskommen und ein neues oder anderes Leben beginnen, als die Eltern es zum Beispiel vormachen oder gelebt sehen wollten.

Da sind die drei starken Frauen, die ihre Schicksalsschläge haben, die Catharina in einer einzigartigen fotografischer Weise auf Papier zeigt. Die einzelnen Fotos der Frauen sind eine Abfolge mit dem aus dem oberhalb des Herzens herauswachsenden Blume ihres Charakters, die auf dem Papier mit einem Beamer gezeigt werden. Gleichzeitig können Besucher die Geschichten der Frauen mit einem Kopfhörer hören, was sie für Schicksalsschläge haben und welchen Einfluss sie unterstanden, und wie sie das Leben neu begonnen haben.

Basiernd auf die jeweilige weibliche Figur hat Catharina die Form auf weißem Papier herausgeschnitten, wo die Fotoabfolge mit der oberhalb des Herzens herauswachsende Pflanze, den neuen Weg im Leben zeigt, das sie selbst erkoren haben.

Sie stehen um einem „Lebensbaum“ wie zufällig. Auf seinen Zweigen hängen Blätter hinter „Glas“ mit einem sinnigen Spruch verschiedener Persönlichkeiten, wie Albert Einstein. Fast wie ein wunderbarer positiver und nachdenklich stimmender Weihnachtsbaum steht er da im sanften blauen Licht eingehüllt. Wer ein „Blatt“ erwirbt für 30 € tut auch etwas Gutes. 5 € gehen an das Tierheim in Bottrop.

Hanna
Sina

Im farblichen Gegensatz zu der blumigen Mythologie-Kunst von Demeter und Daphne, hängen dort auch Schwarz-Goldene Bilder aus Acryl, das Kaleidoskop der Insekten. Akribisch gezeichnete Insekten, Käfer, Libelle und Motten sind mit Blättern aus Gold eingerahmt, mit der sie selbst immer in der Natur in Verbindung stehen.

Die bei „Revierkunst“ der „Metropole Ruhr“ ausgezeichneten Bilder von Männern mit Blumen hat sie mit dem Genderklischee gebrochen. Sie kehrt das Gendern um und macht aus den „harten“ Männerporträts, die mit den Pflanzeneigenschaften zusammenhängen, eine blumige Gestalt, die dadurch eher weiblich „weicher“ wirkt. Ihr Mann bekam die Sonnenblume mit der Charaktereigenschaft „Lebensfroh“ zugewiesen, denn das ist er, auch wenn er selbst ihr berichtet hat, dass Menschen, die ihn begegnen lieber die Straßenseite wechseln…

Die Aufwendigkeit dieser Bilder ist groß gewesen. Mehrere Wochen hat sie gebraucht um das erste Bild fertig zu stellen. Das Malen und Abtrennen auf dem Organza ist sehr mühsam gewesen. Die Vielschichtigkeit der Menschen wird in den Bilder faszinierend verarbeitet.

Kunst und Germanistik auf Lehramt hat Catharina studiert. Sie war im Museum für verfolgte Kunst in Solingen angestellt. Jetzt seit dem 1.3.2024 verheiratet, ein Kind und Hund, hat sie erste Auftragsarbeiten. Die Hochzeit wurde tatsächlich verschoben. Sie war am Tag der Vernissage geplant gewesen. Aufgeschoben ist je nie aufgehoben!

Fotos freundlichst bereitgestellt von Catharina Lindeskov Nielsen

Herzlichen Glückwunsch für den 1. Platz bei „Revierkunst“ und zur Hochzeit!

Von mir ein großes Glück auf für noch ganz viele tolle Kunstprojekte! 

Das nächste ist schon in den Startlöchern:

Am 25. – 28.4.2024 wandert der große Buckelwal noch einmal zu einer Ausstellung, wo Catharina Lindeskov Nielsen vertreten ist: Art Discovery Fair Cologne, die Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst. Wer weiß, was sich dort ergeben wird!

Discovery Art Fair Köln – die Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst in Köln

Links zu Catharina Lindeskov Nielsen

HomepageCatharina Lindeskov Nielsen – Paintings – Performence – Installations

Youtube: Lindeskov Art – YouTube

Instagram: Lindeskov.Art (@lindeskov.art) • Instagram-Fotos und -Videos

Mit der Künstlerin in Kontakt treten: info@lindeskov.art

Facebook zur Zeit offline

FOTOGALERIE aus der Ausstellung

Gunter Demnig, der Initiator und Künstler stellt sich vor I Stolperstein Ruhrgebiet Podcast #1 I #63 I + Fotos I + Video

Heute zum Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz kommt die neue Podcast Reihe ‚Stolpersteine Ruhrgebiet‘ . Überall in den Städten des Ruhrgebiets finden sich die Stolpersteine von Opfern des Nationalsozialismus. Diese Mitbewohner unserem vielfältigen Migrationsgebiet wurden unrechtmäßig gefangen, gefoltert, ins Exil geschickt oder in den Tod durch Erschießen, Hängen oder Vergasen.

Zum Podcast mit dem autobiographischem Wirken von Gunter Demnig (Video wird nachträglich eingebaut):

Durch die immer größer werdende Rechte Gesinnung in unserem demokratischen Land und Europa mit Sympathisanten gegenüber den Kriegsaggressoren von Terror der Hamas, vermehrten Antisemitismus oder Putins völkerrechtswidrigen Einmarsch in die unabhängige Ukraine und den seit zwei Jahren wütenden Krieg dort mit viel verbundenem Leid, ist mir der Podcast über die Stolpersteine ein wichtiges Anliegen.

Ich möchte lautstark protestieren. Möchte die Erinnerungskultur hoch halten. Damit weiter mahnen aufmerksam zu sein. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen. Menschen mit leichtfertigen verführten Gedanken müssen aufgeklärt werden, müssen in Schranken eingewiesen werden: Bis hierhin, aber nicht weiter.

Einen Schlussstrich der Erinnerungskultur, der dunklen deutschen Geschichte von 1933-1945 mit dem verbundenen Holocaust an sechs Millionen Menschen zu machen, wie es die AfD will, wird es mit mir nicht geben!

Die Geschichte darf sich nicht wiederholen! 

Jeder Stolperstein enthält von Gunter Demnig eingraviert ein menschliches Leben, das dort, wo der Stein in den Boden eingelassen wurde, gewohnt hatte. Nachts wurden sie meist aus den Wohnungen geholt und weggebracht und nie mehr wiedergesehen. Menschen verschiedener religiöser Ansichten, ob Jude oder Zeuge Jehova, ob Homosexuell, ob körperlich oder geistig behindert, ob politisch anderer Meinung oder verschiedener Rassen, wie Roma und Sinti, wurden nach eigenen geschaffenen Gesetzen gefoltert, ins Exil befördert, stranguliert, erschossen oder vergast.

Aktuell sind durch die Correctiv-Recherche Teile der AfD, der Werteunion und der Identitären Bewegung aufgeflogen, die eine großangelegte Remigration planten in Potsdam. Sie haben in einem Restaurant gesessen unweit vom Wannsee, wo die Konferenz zur Endlösung der Judenfrage 1941 diskutiert wurde.

Gunter Demnig in Aktion (c) André Brune

Was damals durchgeführt wurde, bis zum Ende des Weltkriegs, bahnt sich erneut an ausgerechnet in Deutschland. Migranten haben definitiv Angst vor diesen Plänen. Menschen, die sich mittlerweile hier eine Familie aufgebaut, eine Arbeit gefunden und neue Freundschaften geschlossen haben, sind in den Plänen ausgewiesen zu werden.

Mit diesem Podcast und meinem Projekt sende ich lautstark meinen Protest gegen jede Art von rechter Gesinnung mit rassistischem Hintergrund mit den Stolpersteinen aus dem Ruhrgebiet, einem Städteverbund, der nur durch 170 Jahre Migration in der heutigen Form so entstanden ist. Das Ruhrgebiet ist bunt, vielfältig, offen für die Kulturen aus aller Welt. Doch auch hier schlummert der rechte Pöbel, der es nicht anerkennen will, obwohl diese Generationen zuvor ebenso von Migranten stammt.

Gunter Demnig ist ein Mann, der in seinem Künstlerdasein oft gegen das Establishment Aktionen gemacht hat, um auf Unstimmigkeiten in der politischen Landschaft aufmerksam zu machen.

Als er mit der Idee in Köln einen Stolperstein für Romas zu verlegen, gab es das Wort noch nicht. Der Kölner Verein der Romas hatte ihn darum gebeten ein Denkmal zu entwickeln. Zu sehen sind diese ersten Stolpersteine immer noch in Köln. Tatsächlich bin ich zufällig auf den ein oder anderen dieser ersten Stolpersteine im Oktober 23 gestoßen, wie im Foto zu sehen ist.

 
Rommni Stolperstein Köln (c) André Brune

Am 16.12.23 war er in Bottrop eingeladen einige neue Stolpersteine zu verlegen und am Abend über seine Laufbahn einen Vortrag zu halten. Diesen Vortrag durfte ich mit Erlaubnis von Gunter Demnig als Podcast und Video herausbringen. 

Über die einzelnen Stolpersteine berichte ich jedoch extra. Dafür ist die Rubrik Stolpersteine entstanden. Jeder Stolperstein wird in der neuen Podcast-Reihe „Stolpersteine Ruhrgebiet“ eine Extra-Folge werden. Ich widme den Opfern, die in den Stolperstein eingraviert sind in der Form von Hörspiel, Lesung, Video oder Interviews mit Verwandten, Bekannten und Initiatoren. Schweigeminuten und Putzaktionen werden stattfinden. Jeder Stolperstein, jedes zugehörige Opfer gehörte ins vielfältige Ruhrgebiet. Sie haben hier gewohnt, wahrscheinlich sind sie migriert oder hier geboren und sie wären auch hier gestorben und begraben worden, wenn da nicht die zwölfjährige Herrschaft der Nationalsozialisten mit ihrem kruden rassistischen Gedankengut genügend Wählerstimmen bekommen hätte, ihre Auslöschungsmethoden durchführen zu können, an die keiner so richtig  geglaubt hatte, als er oder sie das Kreuz auf dem Wahlzettel 1932 gemacht hatten. 

Ich möchte Augen und Ohren öffnen auch bei den Menschen, die meinen, eben gerade jetzt, es gut zu finden rechte konservative Kräfte zu wählen, die unser Grundgesetz in Frage stellen. Das Grundgesetz lässt uns in der Bundesrepublik Deutschland seit jetzt 75 Jahren demokratisch und menschenwürdig gemeinsam leben.

Wir haben eine beispiellose Meinungsfreiheit bekommen und gelernt aus den Fehlern. Aber zur Zeit werden sie massiv untergraben, vor allem im Internet. 

Ich starte mit dem Vortrag des Initiators und Erfinder der Stolpersteine Günter Demnig ohne große Worte zu verlieren. Er verdient für sein Tun zur Erinnerungskultur mehr als nur einen Bundesverdienstkreuz. So widme ich ihm zu ehren indirekt auch mit meiner Art und Weise mit dem Stolpersteine-Ruhrgebiet-Podcasts und den verbundenen Lebensgeschichten.

Der erste Podcast enthält seinen Vortrag. Irgendwann werde ich ihn auch in seinem Atelier, in der Werkstatt besuchen und darüber berichten. 

Sollte er wegen des Alters die Stolpersteine nicht mehr verlegen können, werden 15 Personen seine Arbeit weiterführen. Mehr erfahrt ihr im Podcast.

Es können bei ihm direkt Stolpersteine in Auftrag gegeben werden. 

Wer Stolpersteine initieren will kann sich bei Gunter Demnig hierüber direkt melden: www.stolpersteine.eu 

Mehr Informationen und Stolpersteine kommen nach und nach auf: 

https://ruhrpottologe.de/stolpersteine