Fuchur nenne ich die Wolke, die am Montag quer den blauen Horizont durchbrach.
Fuchur, der freundliche Drache in ‚Die unendliche Geschichte‘ von Michael Ende, dessen Verfilmung ich für damalige Filmtechnik (1984) sehr spannend und schön gemacht fand, hat hier eine besondere Ehrung in der Wolke gefunden.
Ein paar Fotos zum Film aus urheberrechtlichen Gründen im Link :
Ich hatte frei genommen, musste aber einkaufen fahren. Der Regen und Sturm hielt mich vom Radfahren ab. Das hat mir dafür aber dieses besondere Regenscheibe – Foto mit der Bogestra – Straßenbahn der Richtung Dahlhausen beschert.
Auch hier habe ich mehrere Fotos gemacht, als die Straßenbahn losfuhr und ich noch gehalten habe.
Welches das beste ist?
Ich kann mich nicht entscheiden, aber die in der Kurve liegende Straßenbahn gefällt mir persönlich am besten.
Ich habe diesmal mich für ein Foto aus meiner Fotoreihe „Flaschengefühle“ entschieden als Foto der Woche.
Warum?
Es gibt mehrere Gründe:
Zum einen kam ich aus Leipzig aus dem einwöchigen Urlaub zurück und bin abends mit meiner Frau Ewa zu einem Grillfest des Vereins „Aktion Canchanabury“ eingeladen worden. Auf dem Weg von der Bushaltestelle vom Rathaus bis zur Herner Straße, wo es stattgefunden hat, habe ich mindestens zehn verschiedene Fotos von Müll gemacht, die ich in Leipzig nicht mal gefunden habe.
Am 9.8. lud das Künstler.Kollektiv.Bottrop zu einem Dialog ein, der sich nach der Idee des Künstlers Felix Amadeus Flick diesmal um Kunst und Aktivismus drehte.
Es ging auch um die Situation, was Kunst alles darf und kann Kunst in den Köpfen etwas ändern. Und was macht es mit den Künstlern.
Darüber berichte ich extra, denn es waren interessante Wortwechsel, denen ich ohne selbst einen Beitrag zu machen, einfach nur zuhören wollte. Denn ganz klar sind meine Fotos keine „Verkaufskunst“. Es sind Fotos, die auf unser tägliches Müllproblem in den Straßen der Städte und in der Natur machen.
Dieses Foto allerdings zeigt ein einträgliches Beisammensein von ausgetrunkenen Bierflaschen, die dem Dialog gefolgt sind. Alle Hautporen haben die Informationen aufgesogen und wurden im Gehirn mehr oder weniger gespeichert.
Im Hintergrund sind zwei Zitate von weltbekannten Künstlern, wie Bansky, der Kunst als eine Streitaxt sieht und Picasso, der Kunst als eine universelle Sprache ohne Dolmetscher gesehen hat. Beides Zitate, die inhaltlich vieles hergeben.
Natürlich kann neben der gemalten Kunst, umstrittene Skulpturen, auch die Fotokunst Gemüter erhitzen oder anreizen.
Die „Kollektivflaschen“ zeigen nur, dass es anders geht. Sie stehen nicht im öffentlichen Raum auf den Straßen oder wurden in die Natur geworfen. Sie wurden genutzt, ausgetrunken und für das Wiederverwenden in den Pfandkasten bereitgestellt. Umweltfreundlich in netter Umgebung stehen sie bereit für die Waschung und Wiederverwendung bei einem ähnlichen Event oder auch schäbigen Veranstaltungen, wie einer rechtsradikalen Szenerie, wo sie auf Polizisten geworfen werden können, um dann zu zerschellen, um dann nicht mehr verwendet zu werden.
Kollektivflaschen
Das ist ein krasser Gegensatz zu unserem friedlichen Zusammensitzen, wie diese Flaschen nun friedliche zusammensitzen. Und die Sektflasche, die leider nicht mit einem Pfand belegt ist, wird dem Glasrecycling zugeführt.
Jedes Bild der Sammlung „Flaschengefühle“ bekommt seine Kurzgeschichte, einen lyrischen Text oder ein Gedicht. Manchmal auch nur ein kryptischen Text. Hier ist es anders. Sie stehen im Dialog miteinander und warten auf ihr nächstes Benutzen in einer friedvollen Umgebung.
Es wurde gefiebert, gefeiert und gekauft in Bottrop in der Nacht vom 19. auf den 20. April. Unglaubliche 850 Besucher und Besucherinnen wollten die ausgestellten unterschiedlichen Werke von 52 Künstler und Künstlerinnen des neu gegründeten Künstler.Kollektiv.Bottrop innerhalb der geöffneten 22 Stunden-Show sehen.
Eingangsbereich des Art Space bei Essen- und Getränkeausgabe
Bis tief in der Nacht waren Gäste anwesend und schon morgens ab 7.30 Uhr kamen die ersten wieder um zu schauen und auch zu kaufen. Bilder auf Leinwand, hinter Glas, mit Acryl- oder Ölfarben, Fotografien, Skizzen, Drucke, Skulpturen und Porträts sind über die „Theke“ gegangen. Die Veranstaltung war insgesamt für die Ausrichter Nolin Wischermann und Ralf Opiol des dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten, dem Art Space des Künstlers Carsten Breuer, über die Maßen zufriedenstellend.
Was in dieser einzigartigen Vielfältigkeit an Kunst am Freitag Abend um 18 Uhr begann und am Samstag um 16 Uhr mit dem Reste abhängen endete, war für die Stadt Bottrop und ihren Künstlern und Bewohnern etwas Neues und besonders Einzigartiges geworden. In dieser von Anfang an propagierten Verkaufsausstellung wurden neue Kontakte geknüpft, reichlich Gespräche geführt und eben auch verkauft.
Kurz vor der grandiosen Live-Performance
Die Idee des Künstlers Ralf Opiol, die verschiedenen Kunststile, egal ob von Profis oder Neueinsteigern, in einem Raum der Öffentlichkeit vor Augen führen zu können, hat die Erwartungen mehr als erfüllt.
Ein Hoch auf Ralf Opiol I Foto: Ralf Opiol
Kein Bild teurer als 49 € war ein wichtiges Element der Ausstellung. Kunst sollte hier nicht verramscht werden. Die Künstler und Künstlerinnen sollten eine Plattform bekommen, um sich und ihre Werke vorstellen zu können. Der Verkauf war da ein großer Nebeneffekt. Neueinsteiger in der Kunstszene, die erstmals bei einer Ausstellung dabei waren, hatten eine Chance bekommen sich präsentieren zu können. Damit wurde auf eine kleine besondere Art und Weise auf die lokale Kunst aufmerksam gemacht.
Ich beim Filmen der Live-Performance I Foto: Claudia Brüggemeier
Fast alle haben einige Werke verkauft. Wer nichts verkauft hatte, war wenigstens sichtbar und im Gespräch der Besucher und Besucherinnen.
Ein paar leerere Wände am Ende
Ich selbst, als Wahlbochumer und gebürtiger Bottroper, habe Bilder ausstellen dürfen, unter anderem aus meiner Reihe „Flaschengefühle“, die mit Müll zu tun haben und „Regenscheibe“, sowie Bottroper Motive, die auch im Kalender 2024 vorgekommen sind.
Flaschen, Dosen oder Tetrapaks in der Natur, auf der Straße oder am Mülleimer setze ich fotografisch in Szene, um damit auf das Problem Müll in unserer Welt aufmerksam zu machen. Der Verkaufspreis sollte dann vollständig inklusive meiner Unkosten für die Erstellung der Bilder auf Leinwand an den Verein Waldfegen e.V. aus Bottrop gehen, der seit einigen Jahren einmal im Monat eine Müllsammelaktion an einem Ort im städtischen Raum ausführt.
Wenn es mir meine Zeit erlaubt, mache ich mit. Als Mitglied unterstütze ich den Verein so oder so sehr gerne, weil mich das Problem Müll nervt, seit ich denken und auch eine Ausbildung im Bereich Müllentsorgung vorweisen kann und es sich leider nicht geändert hat.
Zwei Bilder aus der Reihe wurden verkauft. So hat Waldfegen 60 € Spendengeld zusammenbekommen, die ich bei der nächsten Sammelaktion persönlich überbringe (Beitrag folgt). Vielen Dank an die Käufer Mario Holub, der als Mitspieler bei der „Nacktionalmannschaft“ und in Nebenrollen bei den „Pottoriginale„-Filmen von Gerrit Starczewski, bekannt wurde. Er kaufte das „Tetraflascheneder“.
Rebecca Bujnowski, die in diesem Jahr in der Jahresausstellung des Josef-Albers-Museum Quadrat einen eigenen Ausstellungsraum bekommen hat für eine Einzelausstellung ihrer besonderen Keramikkunst, begeisterte sich für die Geschichte, die ich erzählt habe über die Dose. Sie selbst war bei der Nacht der 1000 Bilder dabei mit einigen ihrer „Meeresskulpturen“. Sie wollte mein extra für diese Ausstellung fertig gestelltes „Vorher-Nachher-Jetzt“ – „Flaschengefühle“ – Bild mit der Originaldose haben, die ich aus der Erde gebuddelt habe.
Das „Tetrablaueder“-Foto von mir, kam in die Hände eines Amerikaners. Im Gespräch erzählte er, dass er alle sechs Monate nach Bottrop kommt um in der Firma Magontec auf der Industriestraße zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Seine erste Berührung mit dem Ruhrgebiet war der Blick vom Tetraeder aus. Er war vom Ruhrgebiet und den Menschen von Anfang an begeistert. Deswegen sammelt er für sich und seine amerikanischen Familienangehörigen Bilder bzw. Souvenirs vom Tetraeder und andere Industriekulturkunst vom Ruhrgebiet, um ihnen unsere Region von Deutschland zu zeigen. Bekannt ist mir, dass auch der Künstler Dirk Hermann hat zwei Bilder an ihn verkauft hat. Das Ruhrgebiet hängt nun in Rhode Island. Das macht einen Stolz und spornt an weiter zu machen, wenn Bilder von einem selbst in alle Welt gehen. Dumm, dass ich im Eifer der Begeisterung kein Selfie mit ihm gemacht habe. Hauptsache mein Tetraeder hängt in den USA!
Das „Regenscheibe“ – Foto „Bergbaumuseumregen“ landete bei Marcel Häselhoff.
Wieviele Werke insgesamt über die Theke gegangen sind, kann nur geschätzt werden. Es waren jedoch nicht wenige.
Aus Nostalgie lasse ich den Short vom Aufbau:
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Roman Jäkel hatte eine professionelle Tänzerin in einer roten Kunststofffolie gehüllt, die sich nach einer Stunde wieder mit einer Schere performancetechnisch davon befreite. Darunter musste es ziemlich warm gewesen sein. Ihre Atmung fand nur durch zwei freiliegende Nasenlöcher statt. Sie stand superheldenhaft diese Stunde auf High Heels. Sprechen ging nicht, nur Atmen durch die Nase bis sie die Schere und Hände benutzte, um sich von diesem nervenden Kostüm zu befreien. Der wutschnaubende Ausdruck nach der Befreiung war Teil der Performance. In meinen Augen war sie die Erde, die sich vom Müll der Menschheit befreit, der sie immer mehr umschlingt. Ein anderer sieht wahrscheinlich nur eine interessante Kunstform. Ein dritter kann damit nichts anfangen. Das selbstzerreißende Tun aus diesem eng umschlungenen Plastikstreifen zu kommen, wie die Bewegungskünstlerin Raffaela Naruhn es gemacht hat, war sehr bewundernswert:
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Mina und die Mandragora – Schnecke (hängt bei mir)
Daniela Nennstiel und ich ruhen uns aus
Gilda Bräuer verkauft Kunst-Memory I Foto: Claudia Brüggemeier
Golian Ezdin hatte mein besonderes Augenmerk bekommen. Sie stellte kürzlich in der Martinskirche aus. Selbst 2014 mit der Familie vor dem IS aus dem Irak geflüchtet, macht sie Flucht, Vertreibung und die Rolle der Frau in Zeiten von Krieg und Gewalt zum Thema ihrer Bilder. Ihr Bild „Geduld“, hängt nun bei meiner Frau im Büro.
Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn so eine Art der Ausstellung im ganzen Ruhrgebiet in jeder Stadt durchgeführt werden könnte, damit die jeweilige städtische Kunst in kleinem Rahmen ganz groß ins Gespräch kommt, nicht nur am Tag der Extraschicht. „Extranachtschicht“ mit mehr als 500 Kunstwerken allein in Bottrop. Das war was ganz Besonderes!
Zur Kunst muss man eben gehen. Sie muss weiter gefördert werden. Ohne Höhlenmalerei in der Steinzeit, heute keine Nacht der 1000 Bilder, egal wo! Sie kann Sehnsucht, Heimat, Fernweh, Schönheit, Mathematik uvm. zeigen, zu Diskussion und Horizonterweiterung dienen.
Alles in Allem eine gelungene Sache mit heißen Typen und cooler Kunst! Gerne mehr davon überall!
Viele Fotos habe ich nicht gemacht, weil ich selbst ständig im Gespräch war.
„Bergbaumuseumregen“ ist nicht nur mein Foto der Woche aus der Fotoreihe „Regenscheibe“, sondern auch auf Acrylglas, 20*20 cm in der Ausstellung „Nacht der 1000 Bilder“ im Verkauf.
Heute ab 18 Uhr, 22 Stunden lang bis Samstag, 20.4. 16 Uhr ist es erhältlich für 35 €.
Nachdruck ist möglich.
Wo?
The Artspace
Atelier von Carsten Breuer
Im Fuhlenbrock 168
Bottrop
***
Im Jahr 2024 ist Regen alltäglich. So wird auch das Bergbaumuseum in Bochum eingeregnet.
Ich habe das Bild jedoch ein wenig wärmer gestaltet, so dass Untertage die Wärme zu sehen ist, während es Übertage kühl ist.
Die Geschichte vom Bergbaumuseum werde ich hier diesmal nicht erzählen. Das passiert ein anderes Mal.
Wußtet Ihr, dass die Pflanzengattung nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol benannt wurde und über 350 Arten ihren Ursprung in Ostasien und Amerika hatten?
Nur wenige Tage bis Wochen blühen die Magnolienbäume oder -Sträucher und kündigen mit den Kirschblütenbäumen den Frühling mit wärmeren Tagen an. An einem Zechenhaus zeigt eine blühende Magnolie auch für Nichtkenner des Ruhrgebiets, wie schön es hier ist.
Ihre Farben leuchten im Sonnenlicht in Weiß, Gelb, Rosa und bis Rosarot.
Ihre Tulpen- oder Sternenform begeistern Parkbesucher jedes Jahr aufs neue.
Eine Magnolienbaum oder -Strauch im eigenen Vorgarten oder Garten stehen zu haben, ist mittlerweile auch gern gesehen. Sie stehen auch mal an ungewöhnlichen Orten oder in einer Zechensiedlung, wie die gefundene auf dem Foto an der ehemaligen Zeche Engelsburg in Bochum, auf der Engelsburger Straße, Ecke Ackerbergweg.
Dort steht an einem historischen Zechenhaus ein ganz besonderes Exemplar. Je nach Winkel der fotografischen Linse, können die Blüten im Sonnenlicht auch die historischen Zechenhäuser einrahmen.
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Der Baum lässt die sanierten Häuser in noch bunteren Farben aufleben. Die Magnolienblüten werten die noch mit alten Straßenbahnschienen, Kopfsteinpflaster und ewigen Schlaglöchern belegte Straße auf. Bald wird die komplett saniert sein. Sie verbindet die Essener Straße mit den Stadtteilen Eppendorf und Bärendorf. Wenn Stau auf der A448 ist, wird sie auch als Umleitung benutzt.
Auf dem alten Bergwerksgelände hat nach vielen Jahren Wildwuchs die BOGESTRA mit einen zentralen modernen Betriebshof für die Straßenbahnen gebaut, die vorher an drei dezentralen Orten gestanden haben, u.a. in Gerthe. Dort kann das alte Straßenbahndepot noch bewundert werden am Castroper Hellweg.
Die Engelsburger Straße ist sehr sehenswert mit ihren Häusern bis in den Bereich zur modernen Brücke über die Eisenbahnlinie, wo auch der ICE vorbeizischt.
So macht ein Foto einer Magnolie eine interessante überregionale Ortsgeschichte aus und ist deswegen auch das Foto der Woche.
Ein Mann sieht Orange – Die Kunst, eine Farbe ins Spiel zu bringen – Eine Ausstellung der besonderen Orange
Nolin Wischermann vor seiner Ausstellung Orange.Bottrop
Nolin Wischermann liebt seine Heimatstadt Bottrop, aber noch mehr die Farbe Orange. Im Jahr 2022 hat er gemeinsam mit Ralf Opiol und Konstantin Karras den Bottrop.Art.Award ins Leben gerufen, um Bottroper Künstlern einen Preis zu verleihen, den es in dieser Form zuvor nicht gegeben hatte. Mittlerweile mutierte er zum Bottroper Kunstpreis.
Von den ausgestellten Künstlern angesteckt, begann er in seinem Atelier mit Farbspraydosen zu experimentieren und erschuf erste Graffitibilder.
Er drückte auf den Sprühknopf, drehte die Bilder, ließ die Farbe vor dem Antrocknen noch etwas zerfließen und schuf so einzigartige Kunstwerke. Diese wirken wie fliegende Luftballons, Stecknadeln auf einem Kopfkissen oder ein variabler Stadtplan mit buntem Baumbestand. Orange und Grün sind dabei die vorherrschenden Farben.
Die ungewöhnlichen Titel wie „Homogenität“ und „Heterogenität“ regen die Fantasie dazu an, etwas anderes zu sehen. Geht es um Gene, Genialität oder Genitalien?
Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen, um zu verstehen, was sich Nolin Wischermann überlegt hat, auf die Leinwand zu sprühen.
Im Bild „Aufstieg“ ist deutlich eine zerfließende Treppe zu erkennen, während am Horizont die Sonne scheint. Das Leben mit seinen Erfahrungswerten zerfließt am Punkt ins Nirgendwo. Ein blasses Gedächtnis oder ein Schatz beim Aufstieg ins Nichts. Unten irritiert ein orangefarbener Streifen, der seitlich nach links fließt. Er kann den Einfluss von außen oder den Beginn eines neuen Lebens symbolisieren. Muss es aber nicht.
Aufstieg (c) Nolin Wischermann
In der Reihe „orange.art“ dominieren die Farben Orange und Schwarz. Hier wird mit den Farben und dem Hintergrund gespielt. Betrachter mögen es schön finden oder nicht, es einordnen können, sich etwas vorstellen oder einfach kopfschüttelnd weitergehen.
orange.art #02 (c) Nolin Wischermann
Das Kreuz in „#03“ hat in der Mitte einen zerfließenden, braunen Sprühklecks bekommen. Ist es ein rostiger Nagel, der vielleicht die Kirche in ihrer jetzigen Form kritisiert, als rostige, alte, verkommene Institution oder einfach nur ein Verbindungsstück? Fantasien und Interpretationen sind keine Grenzen gesetzt.
orange.art #03 (c) Nolin Wischermann
Im Bild „#04“ fällt sichtlich ein oranger Komet durch das dunkle Weltall.
orange.art #04 (c) Nolin Wischermann
Die Graffiti-Kunst von Nolin Wischermann ist eine Suche, die nicht klar abgegrenzt ist. Punkte sind eingegrenzte Kreise, aber sie zerfließen nach außen.
graffiti.art untiteld #078 (c)Nolin Wischermann
Das Spiel mit Grün oder Braun zeigt auf manchen Bildern einen Wald oder Hirnströme, die in schwarzen Wellen über den orangefarbenen Hintergrund fließen und zerfließen. Ein orangefarbener Komet fliegt durch den schwarzen Weltraum oder eine orange Raupe zerfließt auf einem unscharfen dunklen Hintergrund.
Extrovert (c) Nolin Wischermann
Punkte, die zerfließen, lassen sich prägen. Punkte sind ein Schlusspunkt, setzen jedoch beim Künstler keinen, sondern geben die Möglichkeit ein anderes Ende zu überlegen. Damit zeigen die Bilder, dass nach einem Punkt auch ein Weitermachen und Weiterdenken möglich ist.
orange.art #06 (c) Nolin Wischermann
Ein zerfließendes Kreuz ist nicht das Ende. Die geometrische Form aus der Mathematik zeigt ein Ende, Kunst zeigt einen Neuanfang und die Unendlichkeit der Wahrnehmung und Farbkonstellationen. Ein Gedankenstrich, der zerfließt, ist ein flüchtiger Gedanke. Mehrere Punkte in verschiedenen Farben können je nach Herkunft der Gedanken aus der Dunkelheit Licht bringen oder umgekehrt. Die Bilder sind in der Tat eine Herausforderung für die Betrachter, aber sehenswert. Sie stehen für den Anfang einer Kunstform, die Nolin Wischermann irgendwann auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen kann.
graffiti.art untitled #057 (c) Nolin Wischermann
Orange ist Nolins Lieblingsfarbe und wurde zu seinem Markenzeichen, ähnlich wie andere Künstler bestimmte Farben, einen roten Faden oder wiederkehrende Symbole in ihre Werke integrieren. Es entstanden bereits bekannte Werke wie „Aufschwung“, „Wagemut“ und „Gegenwehr“, die nicht nur in der Popup-Galerie hängen, sondern auch schon in der Jahresausstellung des Josef-Albers-Museum Quadrat 2022 zu sehen waren.
Bilder aus der Jahresausstellung im Museum Quadrat 2022
In kurzer Zeit hat Nolin Wischermann durch einen Kunstvirus über 150 Motive geschaffen. Ein kleiner Teil davon ist nun in der Popup-Galerie ausgestellt worden. Er wollte sich selbst beweisen, dass er mehr kann. Stadtbekannte Motive, bei Sonnenschein fotografiert, hat er mit einem orangefarbenen Horizont verfremdet. Orange füllt den Hintergrund städtischer Denkmäler, bekannter Skulpturen und der Rathausturm.
orange.sky von Nolin Wischermann
Blaue Himmel werden durch Orange ersetzt, was die Fotos wie Szenen vom Mars wirken lässt. Orange dominiert die Fotografien, verleiht den Motiven aber eine wärmere Wirkung und spiegelt sie in einer anderen Originalität wider. Das Grau der Stadt und die negativen Aspekte der letzten Jahre werden farblich in den Bildern ad acta gelegt. Die Bilder erwärmen die Wände schon beim Betreten der Ausstellung in der Popup-Galerie in Bottrop, Hansastraße 17.
Eingangsbereich Popup-Galerie
Manche denken an die 1970er Jahre, in denen Orange- und Brauntöne vorherrschten und vor einigen Jahren als Farbe in Kleidung, Wandfarbe oder Wohnmöbeln, wie zum Beispiel einem Stressless-Sessel, wiederbelebt wurden. Die Farbe wertet langweiliges Weiß mit einem Knall auf. Orange ist auch meine eigene Lieblingsfarbe, nicht umsonst trage ich eine orange Alltagsbrille. Ich war beeindruckt von der kurzen Zeit der intensiven Auseinandersetzung mit seinen Ideen, der Umsetzung und der Farbnutzung in seinen Bildern.
Die Fotos aus seiner Serie „orange.sky“ zeigen klar, wo sein Herz hängt: seine Heimatstadt und die Farbe Orange. Orange.Bottrop ist auch der Aufhänger der Ausstellung. Nolin Wischermann kommt aus dem Marketingbereich und hat klare Vorstellungen darüber, was mit seinen Bildern gemacht werden kann. Auf Bierdeckeln oder größeren quadratischen Kacheln, dem Ehrenbürger Josef Albers gewidmet, hat er seine Motive drucken lassen, um sie als kleine Bilder in die Wohnungen der Bottroper zu bringen für kleines Geld.
Verkaufstisch von Nolin Wischermann
Zusätzlich hat Nolin Wischermann in seiner vierwöchigen Ausstellung acht Gastkünstler eingeladen, die alle die Aufgabe hatten, die Farbe Orange in die Motivsuche einzubeziehen.
orange.sky (c) Nolin Wischermann
Das Bild von Fabian Skowronek zeigt mit einer orangefarbenen Krone einen bekannten Rapper, der einen Traum gelebt hat (@ivematic).
it was all a dream (c) Fabian Skowronekit was all a dream (c) Fabian Skowronek
Ralf Opiol hat in seiner neuesten Collagenarbeit eine eher traurige Stadtgeschichte in einen kleinen Rahmen gebracht: Der Aasgeier, das Apothekenzeichen, ein orangefarbener Krebs und das Wort „Stadt“ sagen alles über den Skandal des Apothekers aus, der noch in Haft sitzt. „Haftnotiz“ hat in einem kleinen Rahmen den kompletten mehrjährigen Skandal geschafft. Ein Bild, das innerhalb der Ausstellung als erstes verkauft wurde und mit Sicherheit noch für Aufsehen sorgen wird (@metropiol).
Fabian Mende hat auf dem Weihnachtsmarkt von Münster oranges Licht fotografisch eingefangen. Das Foto zeigt die Spiegelung eines Baukrans oder einer Weihnachtsbude. Doch beim Betrachten sind es, wie der Titel schon sagt, Treppen in Reflektion. Oder einfach Stairways to Heaven/Treppen zum Himmel? (@der.mende).
stairs in reflection (c) Fabian Mendestairs in reflection (c) Fabian Mende
Caro Kernspecht zeigt auf ihrem Bild eine im orangefarbenen Horizont endende Landstraße. Das kann das Ende sein oder ein Weg nach rechts oder links, den wir im Leben wählen können. Am Horizont gibt es immer eine Wahl zu sehen. Oder einfach nur der Sonnenuntergang am Firmament. (@caro_._art).
Caro Kernspecht vor ihrem Kunstwerkorange hour (c) Caro Kernspecht
Gilda Bräuer stellt in ihrem Rahmen die Frage „Would all this be true, if I didn’t care for you?“. Kunstvoll wird ein Stück Jeansstoff mit orangefarbendem Garn eingerahmt auf dem die Frage „Wäre das alles wahr, wenn ich mich nicht um dich kümmern würde?“ Eine private oder eine politische Frage? Die Antwort liegt in der Kunst die Frage selbst zu beantworten. (@gilda_braeuer).
i didn´t care (c) Gilda Bräuer
Marcel Häselhoff hat auf vier orangefarbenen Bierdeckeln das alte Bottroper und das Kirchhellener Stadtwappen, das Tetraeder und Rathaus in schwarz verewigt (@marcel_hazel_1990 / @the.hazel.perspective).
Carsten Breuer führt seine Motivauswahl des Hollywoodkinos fort. Auf seinem türkisorangenen Bild ist nicht leicht erkennbar Meryl Streep, die wie Mephisto die Betrachter anschaut. Ich konnte sie jedenfalls nicht sofort erkennen. Aber das Bild zeigt mir eine wandlungsfähige Schauspielerin, die ihresgleichen sucht. Dennoch hat das Bild keinen Titel. (@carstenbreuerarts).
untitled (c) Carsten Breuer
Am Schaufenster stehen benutzte orangefarbene Sprayflaschen des Künstlers.
Spraydosen von NW
Insgesamt handelt es sich um eine sehenswerte Ausstellung, die noch bis zum 31. Januar läuft, mit verschiedenen Aktionen und einem Künstlerdialog.
Öffnungszeiten:
Januar 9-13 Uhr + 20-22 Uhr Bottroper.Bier & Kunst mit DJ timo k
Wer von Orange nicht genug bekommen kann und sich für Zuhause Bottroper Motive mit Sonnenuntergangsstimmung an die Wand hängen möchte, kann über 150 Motive auf der Internetseite finden: https://nolinwischermann.art. Dort gibt es Drucke der Fotografien auf 5 mm Leichtschaumplatten in den Größen 10×10 cm, 20×20 cm und 30×30 cm in der bekannten Sonnenuntergangsstimmung sowie in Schwarz-Weiß.
Oder vielleicht wird es ja auch ein Graffiti-Bild das die Fantasie anregt und auf der langweiligen Wand farbliche Muster versprüht.
Ein gesundes, glückliches, fröhliches und für den ein oder anderen erfolgreiches neues Jahr 2024 möchte ich allen Lesern und Leserinnen, Followern und Interessierten des Blogs mitteilen und ein paar schöne Fotos aus meiner Wohngegend, dem Schlosspark von und zu Haus Weitmar auf den Weg geben.
Was war das toll den fliegenden Weihnachtsmann ganz nah zu fotografieren! Dank dem Instawalk von Dennis Brögelmann und dem Stadtportal Bochum!
Dennis Brögelmann alias @fotosiasten auf Instagram hat über 10100 Follower, die seine Fotos auf der Plattform bewundern. Mit Bochum Marketing alias @stadtportalbochum auf Instagram ist eine andere Art einer Stadtführung entstanden, die ich selbst auf dem Weihnachtsmarkt am 8.12. erleben konnte.
Dennis bietet seine Instawalks auch über das Stadtportal Bochum an. Er fand selbst keine aktive Instagram-Szene im Bereich der Fotografie und stieß damit auf eine Lücke, die von vielen mittlerweile gern genutzt wird. Nach seinen Ankündigungen in der Community zu einem Instawalks muss man schnell mit dem Buchen sein, denn mehr als 20 Personen sollten nicht dabei sein. Es muss für Dennis auch überschaubar sein einen Instawalk noch durchzuführen. Bochum Marketing unterstützt Dennis und hat ihm im April 2019 auch einen Beitrag im BOMA gewidmet. Beim Weihnachtsmarktspaziergang wären 20 zu viel gewesen. Wir waren 11 einschließlich mir. Es melden sich auch begeisterte Gleichgesinnte, die sogar aus dem entfernten Mönchengladbach oder Münster ins Revier fahren, um es fotografisch zu entdecken.
Der Instawalk ist kein Fotokurs, sondern ein Spaziergang unter Fotokumpels. Alle sind gleich auf Augenhöhe und respektieren einander beim Fotografieren. Die Begehung eines Motivbereichs ist gerade besonders toll für Anfänger, Hobbyfotografen oder Menschen, die gern Profis werden wollen. Es geht auch nicht ums Besserwissen oder Anleiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Bei der Kameraeinstellung gibt Dennis gern Hilfestellung, wenn es nötig ist. Er führt die Gruppe vom Treffpunkt an durch die geplanten Motivbereiche. Er bietet keine Lehrstunden, sondern eine kleine Jagd nach tollen Fotos in Bochum oder anderswo im Ruhrgebiet. Begeisterte Fotografen und Fotografinnen, ob mit Smartphone, der neusten Nikon, Canon oder sonstigen Kamera können sich auf immer neue Motive freuen. Das Ruhrgebiet bietet reichliche Linsenvarianten. Es gibt neben der Industriekulturnostalgie, einfachen Wohnstraßen, Zechensiedlungen, auch eine reichhaltige Natur, die Halden und unterschiedliche Kulturen für Portraitaufnahmen. Datenschutz beachten! Beim Weihnachtsmarktspaziergang konnten wir uns wegen der Menschenansammlung nicht so über die neueste Kamera, Technik, Belichtung und Bildbearbeitung unterhalten. Das ist bei anderen Treffpunkten eher machbar.
Für mich war es in dreierlei Form ein besonderes Erlebnis. Erstens wollte ich den Weihnachtsmarkt ausschließlich als Fotograf entdecken, was so in der Form meist nicht passiert. Beim Weihnachtsmarktbesuch in Bochum schlendert man mit dem Kopf nach rechts und links um die Stände zu bewundern, um was zu kaufen oder um am Ende mit einem Glühbier und Gauklern bei Knoblauchbrot und Schweinespieß im Mittelaltermarkt zu versinken. Zweitens passierten mir an dem Tag natürlich mehrere Dinge, die diesen Tag natürlich nicht vergessen lassen. Drittens war es toll Gleichgesinnte zu treffen und persönlich kennen zu lernen.
Wir hatten die einmalige Möglichkeit der in den fünften Stock liegenden Büros von Bochum Marketing zu kommen. Die sympathischen Mitarbeiter von Bochum Marketing bzw. Stadtportal Bochum Lisa und Dustin öffneten uns die Sesamtür und die Fenster für eine einmalige Aussicht auf die rot beleuchteten Dächer der Weihnachtsmarktstände auf dem Dr. – Ruer – Platz.
Lisa und Dustin machen tolle Videos und Fotos für das Stadtportal Bochum auf Instagram, Facebook und Tiktok. Sie zeigen auf modern, spritzige Art und Weise die bunte Stadt Bochum vor. Dabei können tolle neue Cafés, Start-Ups oder aktuelle Veranstaltungen, wie unser Instawalk dabei sein. Jede Woche gibt es eine schön gestaltete Übersicht von Veranstaltungsterminen von Kunst, Musik und Literatur, die interessant sein können. Immer aktuell in den Storys zu sehen. Auch wir sind von ihnen gefilmt und fotografiert worden. Unterwegs jedoch versanken die beiden dann wahrscheinlich im Glühweinsumpf. Es war nicht einfach sich im großen Weihnachtstreiben wieder zu finden. Freitagabends ist bekanntlich ein Weihnachtsmarkt immer voll, besonders an den Glühweinständen. Ich habe nach dem Fotoshooting auch niemanden mehr der Truppe gesehen. Ich war zu fasziniert von den mittelalterlichen Musikern. Alle waren plötzlich verschwunden. Oder sie meinen ich wäre verschwunden gewesen. Ich konnte mich nicht mal verabschieden. Aber zurück auf Anfang.
Unser erster Fotografiepunkt um 19 Uhr war der besondere Blick aus den Bürofenstern der im fünften Stock liegenden Bochum Marketing GmbH auf den Dr.-Ruer-Platz. Dort warteten wir auf den fliegenden Weihnachtsmann. Bochum Marketing hat den Weihnachtsmann gebeten uns zuzuwinken, was bei den rechts stehenden Fotografen am besten eingefangen wurde.
Unser Fotomotiv des fliegenden Weihnachtsmanns, sowie der Blick aus dem 5. Stock runter auf das ameisenhafte Treiben auf dem Weihnachtsmarkt, war ein besonderes Erlebnis, dank des Bochumer Marketing.
Wir hatten so die einmalige Chance den fliegenden Weihnachtsmann besonders nah zu fotografieren. Im Hintergrund sieht man die im sanften Licht erhellte evangelische Pauluskirche, wo sich der Mittelaltermarkt herumschlängelt, den wir am Ende besuchten, und wo wir den Gaukler Tumalon alias Frank Pfetzing (https://tumalon.de) beim Feuerjonglieren fotografieren konnten. Zahlreiche tolle Aufnahmen wurden gemacht. Ihr könnt alle meine Aufnahmen in der Fotogalerie sehen. Besondere Fotos habe ich direkt im Anschluss des Beitrags hervorgehoben.
In den zwei Stunden, die unglaublich schnell vergingen, gab es dazwischen die Station am Rathaus, wo es erstmalig seit 1978 wieder einen Weihnachtsmarkt gab, weil der Husemannplatz zur Zeit saniert wird. Vor dem großen BOCHUM – Aufsteller haben wir dann ein Gruppenbild gemacht. Hier steht auch der VfL Bochum mit seinen Fanartikeln, die ich fotografisch eingefangen habe.
Folgende Instaprofile haben teilgenommen und könnt ihr folgen, um ihre Bilder zu bewundern. (Auf den Link klicken)
Fast hätte ich nicht dran teilnehmen können. Eingangs hab ich ja mitgeteilt, dass mir drei Dinge passiert sind. Und es passieren immer DREI, nie Zwei oder Vier. Verdorri nomma!
Um 16 Uhr fiel mir ein, dass ich nochmal die Uhrzeit und den Treffpunkt kontrollieren wollte, doch ich fand trotz Abbuchung bei Paypal keine Buchungsbestätigung. Das war mir aber bei der Buchung am 22.11. nicht aufgefallen. Denn ich hatte damals kurz nach der Meldung dieses Instawalks in der Community sofort die Buchung gemacht. Meine schien die erste gewesen zu sein, doch das Geld ist nie angekommen, somit auch keine Buchungsbestätigung. Meine Buchung war im Internetnirvana gelandet. Dank Dustin vom Stadtportal Bochum, der meine sofortige Hilfe-Nachricht las, wurde extra für mich nochmal eine Buchung des ausgebuchten Instawalks technisch eingebaut. Danke nochmal dafür! Sonst wäre der Abend wahrscheinlich für mich schief gelaufen.
Mit meiner Spiegelreflexkamera wollte ich eigentlich den fliegenden Weihnachtsmann fotografieren und mit dem Smartphone filmen. In der Schnelligkeit hatte ich leider, als er loslegte, auch mit meiner Canon ein Video gemacht, was dann auch noch von der Qualität leider nicht so gelungen ist. Auch die Fotos sind leider nix geworden. Ich hatte dafür nicht die richtige Einstellung. Aber dafür hat mein Samsung 23 Ultra sein Bestes gegeben. 400 Bilder sind genug Motive. Ich musste sogar aufpassen, denn tatsächlich hatte ich kaum noch Speicher. 512 GB waren fast weg. Mit allem Material, was ich am Abend fotografiert und gefilmt habe, konnte ich noch ein letztes Foto einer U-Bahn-Station im Bermuda-Dreieck machen. Wenigstens hatte ich das Glück, dass ich am Ende keine Möglichkeit mehr hatte zu fotografieren. Das Smartphone musste ja auch den ganzen Abend herhalten für die besonderen Motive, weil mir natürlich folgendes
Passiert ist: Ich habe immer aus Sicherheitsgründen meine Kamera mit einem Band um meinen Hals. Diesmal nahm ich sie nur für ein besonderen Motivwinkel weg, um sie hoch zu halten. Denn ich wollte die dreistöckige Hubschrauberkrippe in einer gewissen Höhe fotografieren. Dabei fiel sie mir auf den Boden. Sie war nicht beschädigt, aber das Objektiv ließ sich nicht mehr drehen. Es muss repariert werden. Damit, so wußte ich, kann ich nicht die besonderen Porträtaufnahmen am Ende beim Feuerjongleur machen. Denn auch wenn das Smartphone technisch weit vorn ist mittlerweile, so sind Nachtaufnahmen mit sich bewegenden Personen bei Portraitaufnahmen nicht so sauber, wenn sie nah herangeholt werden. So sind tatsächlich alle Fotos leider leicht verschwommen. Dafür habe ich ihn gut filmen können. Hier ist das Ergebnis:
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Am Ende könnt ihr jetzt ungefähr 100 Fotos in der Fotogalerie sehen. Mehr als Zweidrittel sind gelöscht worden. Von Stefan Klupiec habe ich seine Portraitaufnahmen von mir bekommen. Vielen Dank!
Auch von Dennis Brögelmann bekam ich die Erlaubnis einige seiner Fotos zu veröffentlichen. Ralf Lastring schickte mir seine ebenso. DANKE!
Wenn ich weitere Fotos von den einzelnen Teilnehmern bekommen, so werden sie hier weiter eingestellt werden. Also ab und zu einfach nachschauen.
Wer bei diesem besonderen Fotowalk von Dennis dabei sein möchte, folgt auf Instagram @fotosiasten und geht in seine Community. Wenn ihr in Bochum ab und an dabei sein wollt und kein Instagram habt, schaut beim Stadtportal Bochum auf der Internetseite für Veranstaltungen vorbei. Ihr werdet Bochum als Motiv durch Dennis Instawalks mit anderen Augen sehen. Somit danke ich Dennis Brögelmann für diesen Instawalk und Stadtportal Bochum für ihr Engagement und den beiden Lisa und Dustin!
Alle Fotos von mir unbearbeitet in der Fotogalerie, wählt, was euch gefällt, ob gut oder schlecht, mit meinem Smartphone Samsung Ultra 23 fotografiert.
FOTOGALERIE Copyright André Brune
Foto-Gruppe um den @fotosiasten (c) Dennis Brögelmann
Dr. Ruer-Platz mit dem fliegenden Weihnachtsmann (c) André Brune
Dennis erklärt zu Beginn den Instawalk
Ich werd zum Elch, wat n Instawalk
Wer hat die besseren Nussknackerzähne?
Ralf Böhler bei der fotografischen Arbeit
Flaschengefühle Motiv gefunden
Getränkepreise auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt
Bermudadreieck am Freitagabend im Dezember
U-Bahnstation Bermuda-Dreieck
Portraitaufnahmen von mir von (c) Stefan Klupiec
FOTOGALERIE von (c) Ralf Lastring
FOTOGALERIE (c) Ralf Böhler
Weitere Fotos folgen, wenn ich weitere zugeschickt bekommen werde. Also dranbleiben. Glück auf!
In den Straßen unserer Städte finden sich allerorts leere, zurückgelassene Flaschen. So auch in denen des Westend-Viertels in Bochum. Sie bleiben in bestimmten Positionen stehen, werden nicht mitgenommen oder in einem Mülleimer gelegt.
Die von der Stadt Bochum geförderte Ausstellung »Flaschengefühle« befasst sich als eine andere Art von Ausstellung im Rahmen einer Fotoreihe mit den in den Straßen zurückgelassenen Flaschen, ihrem Standort und der (vermutlichen) Situation, in der sie zurückgelassen wurden. Haben sich hier zwei getroffen und bei einer gemeinsamen Zigarette bloß über das Wetter oder über sehr wichtige Dinge gesprochen? Erzählt die einzelne Flasche etwas über die Einsamkeit einer Person, oder gab es einfach nur einen »Trinker« in einer größeren Gruppe vor Ort? Hatte jener Mensch es so eilig, dass er nur einen einzigen Schluck aus dieser Flasche nehmen konnte?
„Flaschenpiercing“ – ein Foto der Reihe vom Ruhrpottologe André Brune
Foto: André Brune
Die Flaschen erzählen mitunter spannende Geschichten – sind aber auch eine ›Vermüllung der Stadt‹, mit der sich »Flaschengefühle« ebenfalls auseinandersetzt.
So wird es in der Projektwoche vom 17.7. bis 22.7. im Stadtteil eine Müllsammelaktion, Schilder gesäubert und gefundener Pfand dem Verein BODO übergeben sowie Podcast-Interviews mit Zuständigkeiten aus allen Parteien, Stadt, USB, sowie Betroffenen des Stadtteils aus einer Garteninitiative oder Anwohner*innen.
Projektwoche „Vermüllung der Stadt“
Foto: André Brune
Vor Ort werden Videos zum Thema Müll entstehen, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Mit dem gefundenen Müll soll ein gemeinsames Objekt der Ausstellung entstehen. Freies Spiel für die Phantasie! Am 21.7. wird vom Ruhrpottologe André Brune die Moderation zum Thema „Vermüllung der Stadt“ mit allen Parteien zwischen 17 und 19 Uhr stattfinden, sowie Umweltamt und USB. Alle sind herzlich zu diesem Gespräch und Diskussion eingeladen.
Die Ausstellung beginnt mit der Vernissage am 1.7. ab 14 Uhr und läuft bis zum 29.7. Öffnungszeiten : Mittwochs 17 – 19 Uhr, Samstag von 11-15 Uhr Projektwoche vom 17. – 22.7.
Die Vernissage beginnt um 14 Uhr am 1.7. im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum
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