In den Straßen unserer Städte finden sich allerorts leere, zurückgelassene Flaschen. So auch in denen des Westend-Viertels in Bochum. Sie bleiben in bestimmten Positionen stehen, werden nicht mitgenommen oder in einem Mülleimer gelegt.
Die von der Stadt Bochum geförderte Ausstellung »Flaschengefühle« befasst sich als eine andere Art von Ausstellung im Rahmen einer Fotoreihe mit den in den Straßen zurückgelassenen Flaschen, ihrem Standort und der (vermutlichen) Situation, in der sie zurückgelassen wurden. Haben sich hier zwei getroffen und bei einer gemeinsamen Zigarette bloß über das Wetter oder über sehr wichtige Dinge gesprochen? Erzählt die einzelne Flasche etwas über die Einsamkeit einer Person, oder gab es einfach nur einen »Trinker« in einer größeren Gruppe vor Ort? Hatte jener Mensch es so eilig, dass er nur einen einzigen Schluck aus dieser Flasche nehmen konnte?
„Flaschenpiercing“ – ein Foto der Reihe vom Ruhrpottologe André Brune
Foto: André Brune
Die Flaschen erzählen mitunter spannende Geschichten – sind aber auch eine ›Vermüllung der Stadt‹, mit der sich »Flaschengefühle« ebenfalls auseinandersetzt.
So wird es in der Projektwoche vom 17.7. bis 22.7. im Stadtteil eine Müllsammelaktion, Schilder gesäubert und gefundener Pfand dem Verein BODO übergeben sowie Podcast-Interviews mit Zuständigkeiten aus allen Parteien, Stadt, USB, sowie Betroffenen des Stadtteils aus einer Garteninitiative oder Anwohner*innen.
Projektwoche „Vermüllung der Stadt“
Foto: André Brune
Vor Ort werden Videos zum Thema Müll entstehen, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Mit dem gefundenen Müll soll ein gemeinsames Objekt der Ausstellung entstehen. Freies Spiel für die Phantasie! Am 21.7. wird vom Ruhrpottologe André Brune die Moderation zum Thema „Vermüllung der Stadt“ mit allen Parteien zwischen 17 und 19 Uhr stattfinden, sowie Umweltamt und USB. Alle sind herzlich zu diesem Gespräch und Diskussion eingeladen.
Die Ausstellung beginnt mit der Vernissage am 1.7. ab 14 Uhr und läuft bis zum 29.7. Öffnungszeiten : Mittwochs 17 – 19 Uhr, Samstag von 11-15 Uhr Projektwoche vom 17. – 22.7.
Die Vernissage beginnt um 14 Uhr am 1.7. im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum
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Im Gespräch mit dem Moderator und Barefoot Movement Coach Alexander Tok vom Podcast „Barfuss im Pottcast“
Alexander Tok in seinem Minimalschuhelement*
Kennengelernt hab ich Alexander Tok beim Barfußwandern im Herbst 2021. Ich konnte ich mir danach doch nicht entgehen lassen, ihn nochmal für das Hör- und Sehpublikum näher zu bringen. Als Ruhrpottologe und Fußpfleger war es mir natürlich ein Anliegen eine weitere besondere Person im Ruhrgebiet vorzustellen. Ich denke das es mir live beim Barfußlaufen, wenn auch manchmal der Wind ums Mikro geweht hat, gut gelungen ist, euch das Barfußlaufen schmackhaft zu machen. Besonders wenn es um die eigene Gesundheit geht.
Füße sind ein Wunderwerk des Menschen, die jeden Tag gebraucht, doch meist vernachlässigt im Dunkeln von Socken und unpassenden schmerzhaften Schuhwerk versteckt sind.
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Die wenigsten Menschen wissen, dass ein Fuß aus 26 Knochen, 33 Gelenken, 107 Sehnen und Bändern und 19 Muskeln bestehen. 200000 Nervenenden machen einen Fuß genauso feinfühlig wie eine Hand. Schuhe werden nach Schönheit gekauft, oft dann nach ein paar Tagen wieder in den Schrank gelegt, weil es schmerzhaft ist damit zu laufen.
Füße brauchen Luft. Wer kümmert sich um seine Füße? Ein Friseurbesuch oder die Kosmetik ist einem lieber als die Fußpflege. Aber wer läuft auf Haaren oder Händen?
Was ist „Barfuss im Pott“-Cast?
Das Team von „Barfuss im PottCast“ ist ein Projekt vom Barfoot Movement Coach Alexander Tok, Hauptberuflicher Polizist, und Yvonne Kordt, Rehasport- Personal-Trainerin und Barefoot Movement Coach.
Beide haben sich 2020 bei dem Seminar zum Barefoot Movement Coach kennengelernt. Die Idee zu diesem ersten und einzigen „Barfuß“-Podcast in Deutschland schwebte Alexander schon länger im Kopf, zumal er über Facebook und Instagram schon seine Erfahrungen vom Schuhläufer zum Barfußläufer geteilt hatte. Beide kreierten dann in eine Art Austausch-Podcast von Erfahrungen den „Barfuß im Pott-Cast“.
Barfusslaufen ist toll*
Mittlerweile nicht nur ein einzigartiger Podcast im deutschsprachigen Raum über Fußgesundheit und Barfußlaufen, sondern auch Austauschpodcast für wichtige Informationen, wie über Fußmessungen, Kinderfüße, Schuhwerk für BarfußläuferInnen, Physiotherapie, Fußgymnastik, allgemeine Fußpflege, Fußschmuck, Fußreflexzonenmassage, Fußformen, Fußerotik, Fußfetischismus, Test von Produkten, Gespräche mit Orthopäden, FußpflegerInnen, Masseure etc . Eine reichhaltige Informationsplattform ist entstanden und lädt ein sich mal den Körperteilen unterhalb der Hüfte zu widmen. Unglaubliche Geschichten tun sich da auf und öffnen den fünften Sinn für Gefühl in und für die eigenen Füße.
Das tun Alexander Tok und Yvonne Kordt nicht nur auf sympathische Art und Weise, sondern auch mit viel Humor neben den Erklärungen ihrer eigenen Erfahrungen beim Barfußlaufen.
Barfuss im PottCast – Logo-Foto (Screenshot)*
Wer ist Alexander Tok? Wie wurde er zum Barfuß-Enthusiast?
Der Dortmunder Alexander Tok ist zweifacher Familienvater und leidenschaftlicher Polizist in seinem Leben außerhalb des Barfuß-Podcasts.
Schwere Ausrüstung im Polizeidienst, das viele Sitzen im Streifenwagen und in der Einsatzlei(d)tstelle plus seine Größe und Gewicht in kg forderten den Tribut und damit jahrelang Rückenprobleme und auch Kopfschmerzen durch Verspannungen. Es folgten Dinge, wie Sportverletzungen, Knieoperationen und zur Entlastung Einlagen vom Orthopäden. Die Schmerzen jedoch wurden mehr statt weniger. Im Kopf wandelte ein Gedanke: Mehr Luft und mehr Raum für die Füße. Offene Sandalen waren der erste Schritt, doch Einlagen sind dort nicht nutzbar. Beruflich immer in geschlossenen Schuhen, suchte Alexander Tok nach bequemen, luftigen, aber gleichzeitig geschlossenen Schuhen.
Alexander Tok „Toki“ bei der Arbeit in der Natur*
So fand er 2017 die sogenannten Minimalschuhe. Ein Ausdruck, den er lieber verwendet als „Barfußschuhe“. Sie wurden zu einer Lösung für mehr Freiheit für seine Füße. Die ersten „Sockenschuhe“ eines mittlerweile sehr groß gewordenen Hersteller für Minimalschuhe, haben ihm tatsächlich weniger Schmerzen im ganzen Körper gegeben. Die Einlagen verschwanden und die Füße wurden nach und nach durch die Minimalschuhe trainiert.
Minimalschuhe nutzen bzw. Barfußlaufen muss neu erlernt werden. Nach und nach wurden seine Schmerzen im Rücken erstaunlicherweise weniger. Ganz ohne Einlagen!
Alle Schuhe mit dicken Sohlen verschwanden aus dem Schuhschrank, welche die natürliche Entwicklung und Bewegung verhinderten. Auf der Suche nach Gleichgesinnten an der „natürlichen Bewegung“ lernte er die Facebook-Gruppe „Barfußlaufen Community“ kennen.
Dann testete er das Barfußlaufen in der Natur und bemerkte positive Veränderungen an Körper und Seele. Seit Februar 2019 gestaltet Toki sein Privatleben so barfuß wie möglich. Seine Familie zieht mit. Besonders die Kinder freuen sich, wenn sie barfuß im Wald durch Matsch und Laub laufen. Füße können ja wieder sauber gemacht werden!
Im Sommer 2019 setzte er sich noch professioneller mit dem Barfußlaufen auseinander und bildete sich neben seinem Hauptjob zum „Barefoot Movement Coach“ weiter. Gleichzeitig startete er „Barfuß im Pott“ als begleitendes Online-Projekt auf Facebook, Instagram und Youtube und dokumentierte seine bisherige Erfahrungen und tauschte sich mit vielen Gleichgesinnten aus.
Über die Kontakte finden sich Partner und erste Workshops werden in einem Yogaraum in Dortmund-Mengede gestartet.
Alexander Tok bietet Workshops und Vorträge zum Thema Fußgesundheit, Barfußlaufen und Richtig Messen an. Einzelpersonen, Gruppen oder auch Firmenevents können gebucht werden. Er misst Füße richtig und empfiehlt aus 250 verschiedenen Minimalschuhanbietern das richtige Paar. Einfach mal anrufen und testen!
Mit allen Sinnen Wald genießen**
Statistisch viele kaputte Füße:
Eine Statistik zeigt 91% der Erwachsenen in Deutschland weisen Fehlstellungen auf. 79% wissen davon nicht mal etwas und leben z.T. mit Schmerzen oder kommenden Problemen, wie auch Bandscheibenvorfälle, Veränderungen im Rücken, meist hervorgerufen durch falsches Schuhwerk und dem anpassenden Laufen in dem geschlossenen Schuhkasten.
2% der geborenen Kinder weisen angeborene Fehlstellungen am Fuß auf. Jedoch finden sich 77% im Kindergartenalter durch das schnelle Wachstum der Füße und die Einengung in Schuhwerk Fehlstellungen, die später zu körperlichen Problemen in den Bewegungsabläufen führen können.
Barfuss im Pott ist auch Mitglied im Ruhrpottverzeichnis. Einer Community, die es sich zur Aufgabe macht, KleinunternehmerInnen gegenseitig zu unterstützen. Dazu habe ich die Initiatorin schon gepodcastet: Janine Zinn
Barfuss – einfach ausprobieren
Als seit 2006 agierender Fußpfleger und auch schon als Gast im „Barfuß im Pott“-Cast kann ich nur sagen: BARFUSSLAUFEN EINFACH AUSPROBIEREN!
SICH EINFACH MAL BERATEN LASSEN!
IN DIE PODCASTS „BARFUSS IM POTTCAST“ REINHÖREN!
IN DIESEN PODCAST MIT ALEXANDER TOK REINHÖREN! BARFUSSLAUFEN!
GLÜCK AUF und FUSS HEIL!
Euer Ruhrpottologe André Brune
Wer mehr über Alexander Tok und sein Angebot von Workshops wissen möchte:
Bilder sind mit freundlicher Genehmigung z.T. von der Internetseite von Alexander Tok*
Copyright André Brune**
Interviewfoto mit WDR Lokalzeit (Screenshot von Instagram)
Barfuss im PottCast – Logo-Foto*Podcasthinweis zum Thema Fußpflege (Screenshot)Podcast über Fußpflege und Fußerkrankungen mit dem Ruhrpottologen (Screenshot)*
Ab in die Badewanne nach dem Barfusslaufen**
Ist doch gar nicht so schmutzig**
Barfuss im Pott-Flyer von VorneBarfuss im Pott – Flyer von HintenVisitenkarte von Alexander TokRückseite mit den Podcast-QR-CodesDa waren wir barfuss gelaufen – Der Weg ist das ZielKopfweiden in der herrlichen Ruhrgebietslandschaft**Vor dem BarfusswandernNach dem Barfusswandern**Barfusswandern mit dem Ruhrpottverzeichnis im Herbst 2021**Alexander Tok erklärt Barfusswandern**An deiner Lichtung pausierend genießend**Alle Füße noch dran danach*Nach dem Barfusswandern**Alexander Tok erklärt Fußgymnastische Hilfsmittel**Saubermachen!*
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Da traf ich nun den Heimatsänger vom Ruhrpott: Anton Klopotek. Ich verneige mich vor seiner musikalischen Fingerfertigkeit und Gespür für einen neuen Song, den ich ideentechnisch reingehauen hab während des podcasten. Da hatta ma eben live ausm Stehgreif dat Lied übern Weitmarer Holz rausgehaun – Vielleicht kommt dat aufet nächste Album, nachdem diesen Sommer sein neuet Anton Klopotek-Album erscheint.
Et war schon ersma ehrwürdich in sonnem alten Gasthaus, wo die Tür noch vom hängengebliebenen Nikotin quietscht, dennoch nich der Rauch von früheren Zeiten entgegenqualmt, eine musikalische Ikone des Ruhrpotts zu treffen. Und im Alten Gasthaus Kampmann mitten im Herzen vom Ruhrpott, in Leithe, wat in Wattenscheid anne Kreuzung vonne Krayer und Gelsenkirchener Straße liecht, da kannse keinen blauen Dunst sehen, abba da is trotz Corona unglaublich Leben inne Bude. Und mitten drin, ganz unscheinbar anne Theke da stehta und wartet auf mich geduldich, weil ich mich mitte andern Gaststätte 300 Meter zuvor vertan hab. War ja noch nie da. Und unsere oben in Eppendorf, Haarmanns, is seit zwei Jahren auch zu. Da konntese auch Darten, Billiard und Kegeln gehen. Heute machen dat die Blagen ausm Kindergarten, die sich im Biergarten einen schlubbern anne Blumenfeldstraße, Ecke Munscheider.
Wo früher 100 Gaststätten waren in Wattenscheid, bei mir umme Ecke, musse heute mitte Lupe suchen. Und die müssen ja schon so einiget anbieten, damit dat Volk zum Klönen bleibt. Und die Gaststätte Kampmann bietet nich nur dem Wattenscheider Fußballverein von 09 nache Spiele Thekenbier und ein Jägerschnitzel, sondern hat auch einen wunderbaren Raum zum Klönen für eine große Hochzeitsgesellschaft, macht Dartmeisterschaften, den der Besitzer is Präsi vom Dartclub Robin Hood, und bietet auch die Musiziermöglichkeit für son alten Haudegen ausser Musikbranche wie Anton Klopotek. Uns hatter den Raum zum Podcasten freundlichst frei gehalten, so dat ich auch den Anton Klopotek in meinem Blog aufnehmen kann bis inne Ewichkeit. Der gehört natürlich inne Halle of Ruhrflamme, ein POTTmensch durch und durch und deutschlandweit bekannt mit einem ganz besonderen Lied über Herne und die Frauen vonne Ruhr, als er selbs noch denen hinterherjagen konnte.
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Anton Klopotek alias Wolfgang André, mit dem Namen hatta auch tolle Schlagers als dat ganze noch wat Besonderet inne Musikwelt war, rausgehauen über Sonne und Liebe. Doch Wolfgang Arnold, wie er richtich heißt, sitzt 2006 im Flieger nach München zur Moderation einer Sendung übert Handwerkeln und denkt sich den Hit von Herne aus. Und schon isset geboren dat Alleinstellungsmerkmal und die Figur einet Hausmeisters namens Anton Klopotek, der mit den Großen der Musikbranchen schon zusammengekommen is, als ich noch grün hinter den Ohren war: Dieter Bohlen, Peter Maffay, Frank Farian, Jürgen Drews und Michael Holm. Auch jetzt schlummert noch ein Song für Andy Borg auf der Halde. Und ein neuer Sommersong kommt baldigst raus mit Ruhrpottzeilen. Und er mitte Hufen schart, denn die Coronazeit war für die komplette Branche, wie für ihn kein Zuckerschlecken. Vom Streamingdiensten kannse einfach nich leben.
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Man war der da noch knackich im Saft mit mehr Haare aufer Glatze der Anton Klopotek alias Wolfgang André, sozusagen mein Namensvetter
Der Heimatsänger vom Ruhrpott, der vonne WAZ, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, zum musikalischen Botschafter des Ruhrgebiets ausgezeichnet wurde, hat sich locker vom Thekenhocker die Klampfe gegeben und mir einiget erzählt, wat dem einen oder anderen vielleicht schon bekannt war oder auch nich. Dat er tatsächlich ma selbs Steiger werden wollte, hat vielleicht nich jeder gewußt. Einfach ma reinhören!
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Podcast-Video I Der Ruhrpottologe musiziert mit dem Botschafter vom Ruhrpott Anton Klopotek
Und am Ende kriegen wir alle noch eine Zugabe Steigerlied von Anton Klopotek. Et hat mir und Anton Spaß gemacht. Ich hoffe, Euch gefällt dat auch!
Ich wünsche Euch viel Spaß bei meinem ersten musikalischen Gast: Anton Klopotek, der echt Klöpse zu erzählen weiß!
Hömma! Dat is unbezahlte Werbung ! Nur damite Bescheid weiß! Glück auf ! Der Ruhrpottologe André Brune
Wenna mehr über ihn erfahren wollt oder buchen möchte für Gesellschaft, wie Geburtstag, Hochzeit, Bühne, einer TV-Produktion oder Live fürs Radio – direkt bei ihm melden:
Das im Podcast erwähnte Video über die polnischen Einwanderer in Nordfrankreich war bei mir im Gespräch als Kulturhauptstadtbericht im Kopf. Das war falsch. Es war ein Bericht in Arte „Stadt Land Kunst“ über Blaskapellen und Chöre in Nordfrankreich, die z.T. gegründet wurden von polnischen Einwanderern. Der erwähnte Arte-Bericht fängt bei ca. 18 minuten 10 Sekunden an. Es ist ein wunderbarer Bericht über die Nachfahren vom Kohlerevier aus Nordfrankreich und wie dort der „Kohlenpott“ mit der Situation ohne Kohleabbau umgeht:
Hömma! Kanns dich zur Zeit ja wegen Corona mit unter Zehn Personen am Tisch setzen und Mensch ärgere dich nicht spielen, wobei dat geht ja inne Großvariante nur mit 8. Kannse dann ja ein Turnier machen und zocken bisse schwaz wirs.
Hier der von mir mitgemachte Podcast zum Spiel:
Oder du machs einfach ma kein schweret Spiel vom Ruhrpott, sondern ein ganz wat anderet. Du kanns Dir ja vorstellen, dat dat nich Hong Kong is, wo dat spielt, sondern bei Dir umme Ecke anne Ruhr, Emscher, Lippe oder Rhein. Wenn dir dann noch sachs, mensch der hat mich mitn Kronleuchter wegen so nem blöden Blatt im Stadtpark von Bochum erschlagen, geht dat auch. Musse nur rausfinden!
Dat Spiel is toll für mehr als drei Personen geeignet. Einer is der Schiedsrichter, sozusagen. Er ist neutral und muss den ermittelnden Kommissaren sagen, wat so Ambach is auf verschiedenen Tafel, die den Tatort, die Waffe, das Opfer und den Ort in einem Wort jeweils beschreiben. Dat kannse auch verwirrend machen, muss abba ne Fährte sein.
Wir haben zu viert gespielt. Also ich der Schiri. Und die anderen Drei sozusagen die Kommissare. Halt! Wer is der Mörder?
Richtig: Dat musse herausfinden! Mörder, is einer vonne Runde außer der Schiri, dat Mordmotiv aufe Karten jeweils abzulesen und auch womit, also erschlagen, aufgeschlitzt, erwürgt oder erschossen oder vergiftet, wenn dat aufe feine englische Art machen wills. Abba der Mörder ermittelt ja auch. Er muss von sich ablenken, weil man muss ja rausfinden, wer der Mörder is. Also ganz schön kniffelich, die Sache. Abba auch sehr spassich! Dat sach ich Euch und kann dat Spiel nur wärmstens empfehlen!
Ich jedenfalls hab in dem Podcast von Sebastian Mersch von Gamefeature dieset Brettspiel gern begleitet auf einfache Art kurz und schnellstens schmerzlos erklärt. Kannse ja reinhören und im Link kannse noch mehr erfahren.
Warum ist die Nine alias Janine Zinn von mir „mineralisch“ genannt worden? Zinn ist ein weiches Metall, das bei einem niedrigen Siedepunkt schmelzen kann. Nine lässt mit ihrer Idee des Ruhrpottverzeichnis die verschiedenen Ruhrpott-Firmen zusammenführen. Sozusagen werden die KleinunternehmerInnen bei niedriger Flamme zusammengeschmolzen zu einer Einheit, die sich gegenseitig helfen kann mit den jeweiligen Stärken und Schwächen.
Deswegen ist der Podcast mit Janine Zinn vom Ruhrpottverzeichnis auch ein ganz Besonderer.
Sie hat in Zeiten von Shut- und Lockdown ein besonderes Augenmerk gelegt auf kleine Unternehmen, die im Ruhrgebiet innovativ und kreativ das Ruhrgebiet und ihre jeweilige Stadt in den Vordergrund stellen. So gründete sie das Ruhrpottverzeichnis.
Sie stellte Regeln auf, welche Unternehmen rein dürfen ins Ruhrpottverzeichnis und unterstützt diese in Form einer Internetseite, hilft bei Instagram-Algorythmen und organisiert gemeinsame Treffen mit den entsprechenden Hinweisen:
Sie nahm Kontakt mit der einen oder anderen Firma auf, die sie für würdig hielt, um Sie in ihrer Idee eines eigenen von ihr aufgestellte System einzubauen. Denn das System vom Ruhrpottverzeichnis ist klar:
Unterstützung von KleinunternehmerInnen, die im Ruhrgebiet mit einer entsprechenden Vita und Sympathie regional es Wert sind, diese Firmen näher zu bringen. So entsteht ein Netzwerk untereinander, die ihre Stärken und Schwächen städteübergreifend ausgleichen und sich auch gegenseitig empfehlen.
Dazu gehört ein bestimmter Moralkodex der werdenden Mutter, Erzieherin und Fotografin NiNe, wie sie sich selbst gerne nennen läßt, für das Ruhrpottverzeichnis, der entsprechend auf der Internetseite zu lesen ist.
Allein deswegen war es mir wert sie zu podcasten, als ich sie zufällig über Denise Barz von Heimatliebe Ruhrgebiet und in Instagram kennenlernen konnte.
Zwar ist der Podcast etwas länger her und entstand als meine Hündin noch lebte und es ist dazwischen viel passiert, umso besser ist es, dass sich das Ruhrpottverzeichnis mit der Internetseite und den mittlerweile gewachsenen Firmenstamm erweitert hat. Nun vor Jahresende in Zeiten des Weihnachtsstresses und der „Corona-Depression“ ist die Veröffentlichung mir wichtiger denn je. Zumal ich selbst die regionale Firmen und das Ruhrgebiet, als selbsternannter Ruhrpottologe, in ihrer Form unterstützen möchte in einem Netzwerk untereinander. Ihr und mein Ziel ist, das ein Gelsenkirchener auch über den Tellerrand guckt, wenn z.B. ein Dortmunder etwas ganz besonderes anbietet, nämlich z.B. eine Beratung zum Barfusslaufen und welche Schuhe man tragen sollte oder ein Geschäft Souvenirs anbietet, wie Heimatliebe Ruhrgebiet, in Essen, was ein Duisburger genauso gern besuchen möchte, oder Grubenfuchs oder PottPauli, die beide spannende Geschichten und Abenteuer rund ums Ruhrgebiet für Familien anbieten. Und das sind nur wenige Beispiele aus dem Ruhrpottverzeichnis. Es sind viel mehr und werden auch mehr. Die Aufzählung der bisherigen Firmen und UnternehmerInnen könnt ihr unten weiterlesen mit entsprechenden Links und Infos.
Der „Moralkodex“ von der Internetseite :
Denn das Ruhrpottverzeichnis steht für…
Regionalität…Unterstütze mit Deinem Kaufverhalten aktiv Deine Stadt, die schon genug Leerstände hat, weil im Internet bei großen Unternehmen bestellt wird. Damit unterstützt Du Deine Stadt und auch Dein Leben in der Stadt, damit sie bunter, vielfältiger und lebendiger ist. Auch der Energieverbrauch sinkt und die CO2-Einsparung ist enorm.
Kleine Unternehmen…mit persönlicherem Service vor Ort von Menschen, die Dich verstehen. Persönliche Ansprechpartner, die individuell auf Deine Bedürfnisse eingehen. Hier kannst Du aktiv Menschen eine wirtschaftliche Perspektive in Deiner Heimat im Ruhrgebiet bieten. Damit Deine Gemeinde nicht nur jung und attraktiv bleibt, sondern auch innovativ und vielfältig
Verantwortungsvoll … jeden Anbieter, den Du im Ruhrpottverzeichnis findest, hat Janine Zinn persönlich getroffen und sich vom Konzept überzeugt. Alle arbeiten mit viel Leidenschaft und Expertise in ihrem Bereich und stecken viel Herzblut tagtäglich hinein.
Unverfälscht … hier gibt es KEINE Medienblase, wie in den Social Media Kanälen üblich. Jeden Monat stellt Nine Dir selbst die aktuellen Angebote und Informationen der Anbieter in diesem Verzeichnis neu zusammen. So kommen alle Produkte zur Geltung und Du siehst nicht nur das, was der Algorythmus Dir vorschlagen würden
Über Janine Zinn alias Nine – entnommen von ihrer Internetseite :
Ich bin Fotografin und die Gründerin des Ruhrpott-Verzeichnis. Durch Corona, habe ich verstärkt beobachtet, wie schwer es kleine Einzelunternehmen haben, gerade in solchen Krisen zu überleben. Da ich kein Mensch bin, der gerne lange meckert, habe ich mir einen Weg gesucht, diese zu unterstützen. So entstand das Ruhrpott Verzeichnis! Hier könnt ihr kleine Unternehmen aus eurer Region schnell und einfach findenund sie aktiv unterstützen.#supportyourlocal
Ein Einblick in Nines eigenem Unternehmen Capacidad. Sie macht ihr Hobby zum Beruf: Fotografieren mit Leidenschaft könnt ihr auf der Internetseite sehen und hier im Youtube-Video vom Podcast:
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Der Video-Podcast mit Fotos von Janine Zinn und den KleinunternehmerInnen
Einblicke ins Unternehmen Capacidad von Janine Zinn
…alles begann in dem Moment*,
als ihr eine Spiegelreflexkamera in die Hand gedrückt wurde. Damals! Seitdem sind schon viele Jahre vergangen, doch die Liebe zur Fotografie hat sie nie losgelassen.„Durch das Objektiv gesehen ist es, als würdest Du Dich voll und ganz diesem Moment und seiner Schönheit hingeben!,“ sagt sie und schaut kurz verträumt nach oben.
Seitdem vergeht fast kein Wochenende, an dem sie nicht zur Kamera greift. Zu Beginn wandte sie sich der Makro-Fotografie zu. Nach einiger Zeit, schloss sie sich mit anderen Hobby-Fotografen zusammen und sie brachten sich gegenseitig viele Techniken und Tricks bei.
„Hier habe ich mehr gelernt als in jedem bezahlten Kurs. Es ist ein tolles Gefühl, als Gemeinschaft zu wachsen und denSpaß an der Fotografie zu teilen!“
Sie zeigt mir ein Buch und erzählt, wie sie durch die Gruppe zur Milchstraßen-Fotografie, Lost Place, Lightpainting und schließlich zur Portrait-Fotografie gekommen ist.
Als gelernte Erzieherin, sagt sie, schätzt sie es, Kinder und Erwachsene besonders in unbeschwerten und authentischen Momenten im Leben zu fotografieren.
Sie käme nie auf die Idee, zu viele Posen im Shooting vorzugeben. „Die schönsten Fotos entstehen in Situationen, in denen man vergisst, dass eine Kamera überhaupt in der Nähe ist!“
*dieser Text wurde als Exemplar für die kommenden Unternehmen verfasst, da ich selbst NiNe von Capacidad Fotografie bin.
Folgende Unternehmen sind bisher im Ruhrpottverzeichnis:
Boah glaubse, da läufse mit geschlossenen Augen durche Welt. Geboren in Bottrop, nach Bochum gezogen, fast jeden Tach bin ich im alten Ort, fahr durch Gelsenkirchen, Essen, Gladbeck, Herne bis nach Werne. Und dann liecht dat widda so nah, dat Gute, watte dir angucken muss.
Hab ich kürzlich durch nen Zufall den Benjamin persönlich kennengelernt und ihm ein Gefallen gemacht und so hat er mich in die Show vom 28.11. einfach eingeladen. Mit Frau und Mutter sind wa dann als Trio aufgetaucht zum Ablachen in diesen Zeiten und ich sach ma so: Et hat sich gelohnt in mehrfacher Hinsicht. Tatsächlich is irgendwie mir dat durche Lappen gegangen, dat Comedy im Saal schon lange existiert. Ich habs nich mitbekommen durch den tächlichen Arbeitsstress, wat et so aufe Kleinkunstbühne des Kammerkonzertsaals von Bottrop gibt. Sowat geh ich in Bochum besuchen, abba doch nich in Bottrop, wo in Bochum so viele Möchlichkeiten sind. Abba tatsächlich is dat wat Besonderet, wenne bei den knapp über 100 Plätzen, die auch fast alle belecht werden konnten noch durch bisken Werbung mit Postkarten, Facebook und Instagram, dazwischen sitzt und geiers. Die fehlenden Plätze sind der Situation natürlich anzuprangern. Bottrop hat eine niedrige Inzidenzzahl. Über 80 % sind geimpft. Respekt! Und et gilt natürlich mittlerweile 2G! Trotzdem wird et einige gegeben haben, die sich dem Saal nich nähern wollten oder lieber sich den Glühwein aufn Bottroper Weihnachtsmarkt geschlubbert haben um bei den gefühlten 1 Grad da draußen warm zu werden. Zumindest hab ich keinen Parkplatz gekricht. Kann ja nich anders sein….
Also wat war? Et war einfach, um dat in ein Wort zu fassen: KLASSE !
Sogar SUPERKLASSE !
Keal, dat war fast wie bei Helmut Schmidt seine Show… ne, ich mein der Harald Schmidt ! Tschuldigung! Also da war eine Band namens die Pott Boys. Haben da super Musikeinlagen gebracht. Unter anderem von Pink Floyd den Song vonne Schule, weil da war der Thüringer Stand-Up – Comedian Jonas Greiner. Der hatte im ersten Part über die Unterschiede von Politik von Thüringen in Bezug auf Saarland, CDU und den Rest von Deutschland sehr gut zusammengefriemelt. Der Junge is erst 24 . Der hat seine Karriere noch vor sich, kannse sagen. Der war wirklich SUPER ! Und erst recht die passenden Formulierungen zum Thema Bildung. Da flog dann uns der Song vonne Pink Floyds anschließend passend umme Ohren. Wollte nochn Autogramm, abba hab den hinterher nich mehr erwischen können. Gibt imma nochn zweitet Mal!
Dann gabet den Robert Alan. Mit seinen lockeren Bewegungen, seinen witzigen Songeinlagen, einfachen Sprüchen und Kurzvorlesungen aus seinem Buch „Streuner“ gehört er auch schon in die Riege der Großen für mich. Dat Buch hab ich mir mit Autogramm nache Vorstellung natürlich gekrallt. Für 8 € wat zum Lachen. 2 € hab ich ihm gelassen. Dat Rückgeld hatte er nich. Is Corona-Beihilfe, wenna in einer Woche nich mehr auftreten sollten können. Und er hatte ein Maskottchen. Ausser Ferne sah dat aus wie ein oranger Hase. Warum auch nich. Ostern is ja auch schon widda nach Weihnachten!
Robert hatte da dat ein oder andere rausgehauen, wat sachte unter die Gürtellinie ging, wie:
„Ich war ein trauriger Pornostar. Hab die Frauen nur von hinten gesehen…. „
Oder „Der Sex mit Dir war wie mit der Lufthansa von Hamburg nach Berlin“….“So gut?“… „Ne, so überflüssig“…
Da war so viel. Dat kannse nich allet widergeben. Dat musse sehen. Beide Jungs musse sehn, wennse widda kommen. Aber ihr könnt sie hier bei mir im Blog sehen. Wenn dat Video vom Comedy im Saal – Abend kommen sollte, dann kommt dat hier im Link auch rein. Ansonsten könnta die Internetseiten anklicken vonne Veranstaltung mit Benjamin Eisenberg, der Veranstalter und die beiden Comedians.
Und natürlich darf ich nich vergessen noch die weiteren Aktöre aufzuzählen:
Die Bottcast-Jungs Piet, Fabian und René waren da. Alex war mit Magen-Darm beschäfticht. Gute Besserung! Die haben da aus ihrem wöchentlichen Podcast, dat Bottroper Quiz „Wieviel Bottrop bis Du?“ rausgehauen. Zwei Teams ausm Publikum zu je drei Personen, die für die Bottcaster bzw. für Benjamin Eisenberg getippt haben, welcher Stadtteil zu den fünf schönsten gehört und welche Kneipe zu den Besten. Ging ganz locka übba die Bühne. Und natürlich haben die kurz erzählt, wie die jetz selbst kaum glaubend nach einem Jahr mehr Sponsoren als Benjamin haben und gut gehört werden. Sind für Bottrop schon eine Institution geworden. Respekt! War ja auch mal da und war auch toll und spaßich mit den Jungs!
Und zu guter Letzt, den ich eigentlich als Erstet nennen müsste: Benjamin Eisenberg, der die Show leitet, moderiert und auch Kabarett hinlecht. Erste Sahne! Die Politik und dat Corona-Geschehen is ja nu kein einfachet Thema, abba et muss ja wat Witziget rübakommen. Und dat schaffta sehr gut. Tingeln tut er auch in Deutschland. Macht dat Kabarett hauptberuflich. Der Mann hat mehr Potzenzial, als er da auffe Bühne schafft. Der kann sogar die Mitternachtsspitzen, wenn man ihn gefracht hätte. Abba der Christoph Sieber is ja auch ne große Nummer. Hab den ja auch schon live gesehn. Abba für mich is der Benjamin Eisenberg schon ne Übergroße Nummer im Ruhrpott. Und Benjamin tritt ja auch außerhalb von Bottrop auf. So is dat ja nich! Der guckt schon übern Tellerrand. Sons wär dat ja kein guter Kabarettist, müssta wissen.
Und so kann ich nur auf die nächsten Termine aufmerksam machen und Euch die Links zu der Veranstaltung und den Gästen schicken, damita ma wisst, wo ihr hinkönnt, wenna ma nich wisst, wat ihr so machen sollt. Viel Spaß – hoffentlich am 19.12.21, beim nächsten Termin, wenn et keinen Lockdown gibt. Ich bin auf jeden Fall widda dabei!
Einfach mal Ablachen, Wat zum Nachdenken mitnehmen und Spaß haben! Wichtich wie in „Liebe in Zeiten von Cholera“ …äh Corona. Hab den Titel verwechselt vom Roman von Gabriel Marcia Marquez. Ein großartiger Schriftsteller seiner Zeit voraus. Leider verstorben vor ein paar Jahren. Hier nun die Links zu allen Teilnehmern des Abends und auch für die Termine der nächsten Male:
Jonas Greiner:www.jonasgreiner.com – er wirbt mit „Der größte Kabarettist Deutschlands“ ! Dat stimmt. Der Mann is 2 Meter 10 !!! Und den Leuchtturm der neuen Welle von Kabarettisten musse gesehen haben ! Mit Quichotte zusammen machta auch einen witzigen Podcast. Zum Reinhören:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.
Facebook und Instagram-Beitrag von mir mit entsprechenden Links für Euch:
Direkt dabei mit Kabarettist und Moderator Benjamin Eisenberg (mit mir auf dem Selfie) mit Gästen, wie den Bierchen bitte – Der BOTTcast mit Piet und Alex , die ihr Bottroper Quiz rausgehauen haben, und die Kabarettisten Alan Robert und Jonas Greiner mit den Pottboys als musikalische Begleitung. Einfach ein Abend einmal im Monat zum Ablachen, Nachdenken und Spaß haben!
Nächster hoffentlich stattfindender Termin ist am 19.12.21. Ich werde die Termine immer durchgeben sobald wieder Termine stattfinden.
UND NUN EIN WICHTIGER HINWEIS FÜR ALLE RUHRPOTTLER!
In welcher Ruhrpottstadt findet sich Ähnliches, was ich nicht weiß?
Schreibt mir bitte Infos in die Kommentare oder einen Mail !
Ich komme oder teile es in meinem Blog unter einer Rubrik mit!
Ab Mitte Januar 2022 gibt es auch wöchentlich Kulturhinweise aus dem Ruhrgebiet.
Zum Gedenken an den Tag des Waffenstillstands am 11.11.1918 habe ich ein besonderes Interview mitPatrick Paulick, ein Mitglied und Helfer im Verein „Friends of Lochnagar“, geführt.
Er erzählt seine Gedanken und Verbindung zu einem besonderen Tag, der jedes Jahr in England und Frankreich bewußt gefeiert wird und sich immer am 11.11. eines jeden Jahres jährt. Normal wird in Deutschland der Beginn der Karnevalszeit gefeiert. England und Frankreich feiern dagegen mit Feuerwerk das Ende des Ersten Weltkriegs. Sie finden es traurig, dass die Deutschen trotz verlorenen Krieges in dieser Form den Waffenstillstand nicht mitfeiern, der verhindert hat, dass noch viele mehr im Kriegsfeld ihr Leben verloren hätten. Deutschland gedenkt bedächtig den Toten des ersten Weltkriegs seit 1919 durch den staatlich eingeführten Volkstrauertag ohne Feuerwerk und ohne Franzosen und Engländer. Aber den noch größeren II. Weltkrieg mit 60 Millionen Opfern inklusive des Holocausts, wird der Tag eher mittlerweile zu einem Gedenktag für Opfer von Gewaltherrschaft der Nazis.
Nur wenige, gerade aus der jungen Generation, empfinden kaum einen Bezug zu der Zeit, dessen Krieg der Ursprung von Tod und Leiden des II. Weltkriegs ist. Darunter zählen auch für den verlorenen I. Weltkrieg einfach propagandistisch von den Nationalsozialisten verantwortlich gemachten Juden. Sechs Millionen Juden wurden systematisch im Holocaust getötet. Es darf auch nicht vergessen werden, dass die Osmanische Regierung im I. Weltkrieg den Holocaust von Armeniern veranlasst hat. Der heute immer noch sehr umstritten im türkischen Parlament diskutiert wird. Und bis heute nicht richtig aufgearbeitet wurde. Das die damaligen Kolonien ebenfalls schon vor dem I. Weltkrieg Holocausts in Teilen von bestimmten Völkern, wie z.B. die Hereros durch die Deutschen Kolonisten, hinter sich haben und Soldaten herangezogen wurden, die für die Länderherren in den Krieg gezogen wurden, für den sie bestimmt nichts konnten und auch in Verdun auf den Schlachtfeldern ihr Leben verloren haben, wird ebenfalls vergessen.
Deutschland bereitet sich am 11.11. eher für den Karneval eines jeden Jahres vor. Karneval ist in Deutschland heute wichtiger als ein unrühmliches Waffenstillstandsabkommen eines verlorenen Krieges. Aber es darf nicht vergessen werden, dass eben durch den damals schrecklichen Krieg mit all seinen Konsequenzen für das 20. Jahrhundert, die heutige Freiheit entstanden ist, die wiederum vom heutigen Terror von Außen bewahrt werden muss.
Der Präsident der Franzosen Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer schüttelten sich die Hände und begannen die jahrhundertealte Feindschaft zu einer Freundschaft umzufunktionieren, um diese Kriege nicht wiederholen zu lassen. Der Freundschaftsvertrag vom 22.1.1963 sollte der Anfang einer gemeinsamen friedlichen Gestaltung von Europa sein. Denn wenn man in den Gängen der in der französischen, britischen oder deutschen Gräben mit noch vorhandenen verrosteten Stacheldraht steht, dann waren sie alle Brüder im Feld, die sich gegenseitig umgebracht haben. Sie haben ihr Leben verloren oder gerade noch überlebt für Machtansprüche von hohen Militärs und Politikern, egal von welcher Seite.
Engländer und Franzosen würden sich über mehr BesucherInnen aus Deutschland freuen, um den Waffenstillstand am 11.11. eines jeden Jahres gemeinsam mit einem Glas Wein, Sekt oder Bier zu feiern und sich über den heutigen gemeinsamen Frieden freuen. Denn die Front verlief nie durch Deutschland, sondern durch Frankreich.
Der Bottroper Patrick Paulick fühlt mit den Franzosen und Engländern. Er hat es sich zur lebenslangen Aufgabe gemacht diesen friedlichen Zusammenhalt zwischen den Ländern durch Ausgrabungen und Instandsetzung von Gegenständen, Gräben und Stollen des ersten Weltkriegs sichtbar zu erhalten. Die Schrecken der vier Jahre anhaltenden Kriegswirren mit über 15 Mio Toten weltweit sollen vorzeigbar bleiben und erinnern. Im Podcast berichtet er über seine Vereinstätigkeit bei „Friends of Lochnagar“ und seine Leidenschaft, das kleine eigene Museum, und wie er durch seinen Vater dazu bewegt wurde:
Video-Podcast bei Youtube mit eingebauter Schweigeminute am Ende:
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Das Bild zeigt von oben nicht unbedingt die Auswirkung der Untertagemine. 90 Meter Breite hat der vulkanartige Kegel. Drumherum findet auf dem ehemaligen Schlachtfeld, wo tausende von Soldatenleichen lagen ganz normale Landwirtschaft statt. Beim Umgraben der Erde findet sich immer wieder etwas aus der Zeit der Schlacht des I. Weltkriegs. Z.T. werden auch Chemiebomben, wie Senfgas, gefunden, die von Deutschen erstmals angewendet wurden – Foto: „Friends of Lochnagar“
Keine 25 Jahre alt und irgendwie anders als seine Generation, das ist Patrick Paulick. Als Knirps wurde er von seinen Eltern nicht nach Mallorca mitgenommen, sondern nach Verdun und an die Somme. Nicht um sich in die Sonne zu legen, sondern um Knochen und Munition aus dem ersten Weltkrieg auszugraben. Seine Generation interessiert sich sehr wenig für Historische Dinge die im Zusammenhang mit dem ersten Weltkrieg stehen. Doch es ist seine Herzensangelegenheit auch Soldaten aus dem Ruhrgebiet, die noch als Vermisst gelten zurückzuführen zu den Familien. Dies hat Patrick mit seinem Vater und Bruder insgesamt fünf Mal geschafft, was nicht einfach ist, wenn man die Narben der Landschaft immer noch sieht. Wege dürfen nach über 100 Jahren nicht verlassen werden. Granaten und auch Minen oder Chemiebomben sind immer noch zu finden, obwohl schon die Wehrmacht im zweiten Weltkrieg durchmarschiert ist.
Patrick Paulick als Kind an der Somme bei seinen ersten Berührungspunkten – Foto: Paulick
Patrick kann französisch sprechen und hat in Frankreich Freunde gefunden. Frankreich ist seine zweite Heimat geworden. Er gehört 100 Jahre nach dem Waffenstillstandsabkommen von 1918 einer Generation an, die in Frieden und Freiheit leben können. Wäre er um 1890 geboren, hätte er sich im zeitgemäßen Patriotismus vielleicht freiwillig gemeldet und für Kaiser und Vaterland gekämpft. Vielleicht wäre er auch im Feld geblieben, zerfetzt von Maschinengewehrkugeln, Minen, Granaten, Chemiebomben oder durch Luftangriffe. Heute kann er mit den Briten und Franzosen lachend am Tisch sitzen in Frieden und Freiheit.
Unbewußt wurde im ersten Weltkrieg um die Freiheit von Heute gekämpft. Doch die Auswirkungen waren erst einmal das Aufblühen von Antisemitismus. Die Juden wurden mit der Dolchstoßlegende, dass die jüdische Heimatfront den Krieg den deutschen Militärs in den Rücken gefallen wären, belegt. Der Nationalsozialismus wurde stark mit einer verabscheuungswürdigen Ideologie, die in einen zweiten Weltkrieg mit 60 Millionen Toten mündete, wovon akribisch mit deutscher Gründlichkeit (Stichwort Wannseekonferenz) der Holocaust, also die sogenannte Endlösung der Juden verfolgt. 6 Millionen wurden in Augen der Nazis vernichtet. Schon die deutsche Worterfindung ist ein Schrecken für die Nachwelt. Doch es gibt weiterhin Leugner und Menschen, die diese Taten der damaligen Generation als ein Kürzel in der Geschichte bezeichnen und endlich ein Schlusstrich gemacht werden müsse.
Die Auswirkungen durch den verlorenen I. Weltkrieg, die wirtschaftlichen Probleme durch die hohen Reparationszahlungen an die Alliierten, weil Deutschland die komplette Schuld auferlegt wurde, ließ diese Ideologie erblühen. Und wie im Mittelalter wurden neben den Juden, Romas und Sintis, Homosexuelle oder politisch anders denkende Personen, für den verlorenen I. Weltkrieg verantwortlich gemacht. Natürlich ist der alte Feind Frankreich und Großbritannien weiter Schuld an dem Leid der Deutschen gewesen. So gesehen ist allein wegen dieser ideologischen Verblendung schon der I. Weltkrieg die Urkatastrophe des 20. Jahrhundert, die sich nach dem II. Weltkrieg noch in die ideologische Aufteilung der demokratischen und den kommunistischen Staaten mit dem Kalten Krieg auswirkte. Heute wirkt sich diese Ideologie weiter in der Verantwortungsverschiebung in der Pandemie, das gewählte Regierungen Freiheiten entnehmen, die jedoch nur die Gesundheit der Bevölkerung schützen möchten.
Die Nazis nutzen diese Verordnungen und drehen den Spieß um. Sie reden von Freiheit für das Volk, das sie selbst unterdrücken würden mit unmenschlichen Verordnungen und eingerichteten neuen Konzentrationslager für Personen die nicht in den ideologischen Kram passte. Hätten die Nazis gesiegt mit ihrer Ideologie, würden wir nicht in dieser Freiheit von Heute leben. Die Zeit der 1920er waren geprägt von Unruhen, Terroranschläge auf unterschiedliche politische Lager und Hunger durch eine horrende Inflation 1923 und Weltwirtschaftskrise von 1929. Der Weg für eine Gewaltherrschaft unter Adolf Hitler wurde geebnet. Der verlorene I. Weltkrieg hat seinen unrühmlichen Teil dazu beigetragen, Freiheit und Demokratie im jungen Deutschland im Keim zu ersticken, aber auch nach 12 Jahren Naziherrschaft und dem II. Weltkrieg, eine neue Möglichkeit, den Weg von Heute, den endgültigen Weg der Weimarer Republik weiter zu gehen, nämlich in Freiheit und Demokratie, die wir heute erleben dürfen. Dafür setzt sich Patrick und seine Familie auch in Zukunft mit Ihrem Tun ein.
Gedenkstein für die Opfer der beiden Weltkriege und dem Rathauskampf 1919 auf dem Westfriedhof in Bottrop – Foto: André BruneDer Rathaussturm in Bottrop am 19.2.1919 sind Auswirkungen vom I. Weltkrieg und in vielen Teilen der jungen Republik Deutschland passiert – Foto: André Brune
Der Ruhrpottologe möchte nicht in eine Schublade gesteckt werden. Der Blog soll nicht nur humorvoll Ruhrpottwörter erklären und tolle Menschen, die das Ruhrgebiet von Heute prägen, sondern auch Dinge ansprechen auf Hochdeutsch, wenn es sein muss, die ebenso wichtig in der Geschichte des Ruhrgebiets waren und sind. Deswegen habe ich einen Podcast mit Patrick Paulick zum zweiten Mal gemacht, weil er diesen besonderen Verein unterstützt: „Friends Of Lochnagar“.
Einige Ausgrabungsutensilien und eine französische Uniform des I. Weltkriegs – Foto: Patrick PaulickPatrick Paulicks Vater Markus bei einem Vortrag über eine Ausgrabungssituation – Foto: Patrick PaulickPatrick Paulick bei Instandsetzungarbeiten an der Somme mit Vater Markus und Bruder Marcel – Foto: Markus Paulick
Das beeindruckte mich, das ein junger Mann, der mein Sohn sein könnte, sich entschieden hat, das Feld des Todes aufzusuchen, zu graben, aufzuräumen und anderen zu zeigen, wie es war und nicht mehr wiederholt werden sollte. Er baut mit französischen Freunden alte Gräben zu Anschauungszwecke wieder auf. Er zeigt damit die schrecklichen Seiten des Krieges. Und mit unserem Geplauder über den Weltkrieg, Einsichten und Ansichten, machte er mich neugierig, so dass ich vorhabe, obwohl ich schon mal vor Ort war und vor dem Beinhaus von Verdun stand, wo 700000 Soldaten in einem halben Jahr gestorben sind, mitzufahren und zu helfen, wenn es die Zeit erlaubt.
Lochnagar – ein 90 Meter breites Loch und 21 Meter Tiefe mitten in der französischen Landschaft durch eine britische Untertagemine erzeugt. Die Teile sind bis zu 1 km in den Himmel geflogen, berichteten Augenzeugen – Foto: „Friends of Lochnagar“Der Friedhof und das Beinhaus von Verdun, wo insgesamt auf beiden Seiten der Fronten um die 700000 Soldaten ihr Leben verloren haben – Foto: „Oussaire Douamont“Im Beinhaus liegen unzählige Knochen und Schädel von gestorbenen nicht mehr auf dem normalen Friedhof zu beerdigenden Soldaten aus der Verdunschlacht zwischen 21.2.1916 und 18.12.1916 – Foto: „Oussuaire Douaumont“Das Beinhaus der Gedenkstätte für die Opfer von Verdun von Innen – Foto: „Oussuaire Douaumont“Die Grabenanlage und Stollen „Kronprinz“ in den Argonnen restauriert wieder zugänglich für BesucherInnen. Schülergruppen richteten die Holzwände her – Foto: Michael PrisilleNoch nicht zugänglicher Stollen „Eduard“ – Foto: Michael Prisille
Wer mehr wissen will kann sich folgende Filme auf Youtube ansehen:
Bottrop als faszinierender Film von Oben – und wie dat geht!
Hömma! Vor ein paar Wochen habbich zufällich den kleinen Filmausschnitt „Bottrop von Oben“ von Dennis und Marie Peter gesehen. Den Jung musste ich vor dat Mikro kriegen für nen kleinen Podcast. Denn wie isser denn zu der Idee gekommen die kleine Drohne, einer „DJI Mavic Air“, über Bottrop fliegen zu lassen?
Und schon war der Termin da. Wir haben ihn kurzfristig auch auf den Filmabend kurz vor Veröffentlichung bei Youtube vorverlegt. Dat passte wie die Faust aufs Auge. Kurzfristich konnte ich nochn Ticket für dat Filmforum Bottrop bekommen. Ihr müsst folgendet wissen, falls Ihr Nichtbottroper seid oder so jung, dat du dat nich weiß:
Dennis Peter mit seiner Filmdrohen „DJI Mavic Air“ im Eingangsbereich vom Filmforum Bottrop – Foto: André Brune
Bis inne 1970er gabet hier ne rieisige Kinokultur! Sage und schreibe 11 Kinos mit 1,63 Mio Besuchen zählte man im Jahr 1956. Bis dann der bezahlbare Farbbildfernseher die Wohnzimmer eroberte und die Videokassetten den Kinos schon Anfang der 1970er den Garaus machten. Für dat junge Leserpublikum: Dat sind so rechteckige Teile mit einem Band auf dem aufgenommene Filme abgespielt wurden in einem Gerät, wat aussieht wie ein übergroßet Stück Mauerstein mit einem Schlitz. Da kam die Kassette rein und man musste so ein Pfeil drücken. Dat hieß „Play“ und dann konntese dir „Beverly Hills Cop“ und anderen Kram reinziehen. Manche haben ganze Wände voll mit so Kassetten gehabt, dann kamen inne 1990er die dünneren DVD-Scheiben und is ja davon fast gar nix mehr übrich. Allet nur noch auf irgendwelche großen Computerservern irgendwo inne Karpaten. Kanns dir jetz schöne Bilder anne Wand hängen, Popcorn machen und dann streamen. Kanns abba auch nix mehr aufn Flohmarkt verdienen. Et sei denn, du wills dat Bild weiterverkaufen, wat jetz anne leeren Wand hängt. Regale brauchse ja noch nich mehr für Bücher. Die kannse mittlerweile auch im Smartphone lesen. Und jetz gibbet seit fast 30 Jahren in Bottrop nur noch dat kleine Filmforum-Kino. Et soll abba inne ehrwürdigen Hansa-Center-Hallen widda wat Popcornartiges reingebaut werden. Ich weiß zwar nich wie, abba Bottrop soll widda ein großet Kino bekommen. Und inne leeren Kinosäle kam Schlecker, Friseure, Casinos, C&A und ne Moschee in die Häuser oder ganz wech. Dat nur ma am Rande bisken Kinogeschichte vonne Pottstadt Bottrop.
Gemütlichet Kino „Filmforum Bottrop“ – Coronabedingt nich voll gemacht worden – Foto: Dennis Peter
Ich schweif ab Menschenskinder. Dennis Peter und ich haben uns dann vor der Vorstellung von „Bottrop von oben“ gesehen und gequatscht. Haben uns gemütlich inne Polster vom Kino gefläzt und hatten tatsächlich schon erste Unterbrechnungen nach 20 Minuten. Die ersten wollten sich dat auch schon gemütlich machen. Wir haben die Kürze nochma draußen genutzt, denn et ging ja um den Film, der für die anderen Ruhrpott-Städte genauso interessant is. Abba dat is gar nich so einfach!
Denn wenne wat filmen wills, sind da jede Menge Gesetze zu beachten, sachta und hört gar nich mehr auf zu erzählen. Die Leidenschaft zum Film is eben groß. Musste schon ma dazwischenfunken. Er war so begeistert, dat der nich nur mit seiner Frau bei so viel Filmmaterial den Film auf 30 Minuten kürzen konnte, sondern in der Zwischenzeit sindse noch frisch gebackene Eltern geworden. Herzlichen Glückwunsch!
Er erzählt von der Premiere vom Kumpel Christos Tsourakis als Sprecher. Der hatte einfach mal die Stimme ans Mikro gehalten und gefühlvoll die Sätze abgelassen. Er hört sich an, wie ein stolzer Steiger, der sacht, wie schön dat is Bottrop von oben zu sehen. Hendrik Schoebel dagegen hat ebenfalls für Lau ein wahres Orchester in der richtigen Tonlage für jede Sequenz erschaffen. Vom Ende kann ich ja spoilern, hier stirbt ja kein Geheimagent. In Bottrop spielt Goldfinger! Die Kamera macht einen Schwenk über den perfekt geschnittenen Rasen hin zur Windkraftanlage, der Zukunft vom Kohlegebiet. Bottrop ist richtich grün geworden, auch wenn in der Anfangssequenz im Süden der Stadt die Kokerei oft genug Unmut erzeugt. Die Musik am Ende war so ergreifend, dat ich einen Klos im Hals hatte. Ersma weil ich nich die Kohle bisher hatte den Schläger selber zu nutzen, um zu zeigen, wie dat mit dem Hüftschwung und Putten geht, und weil die Szene auch die grüne Natur gänsehautmäßich rüberbringt. Et is hier allet nich mehr so, wie ma war. Auch wenn die Kohle und der Stahl dat Ruhrgebiet groß gemacht hat und auch immer noch dat ein oder andere Werk Arbeitsplätze schafft, so is dat doch hier sehr lebenswert. Und dat sollten sich Auswärtige außerhalb vom Pott, also Bayern, Sachsen, auch die Angler , die Angelsachsen oder Franzosen mal ansehen. Der Film setzt ein Zeichen, dat et sich lohnt nich nur nach Bottrop zu kommen, wo et tatsächlich zwei Freizeitparkanlagen gibt.
Filmplakat am Filmforum Bottrop – Foto: André Brune
Dennis und Marie und seine Freunde hatten von Anfang an nicht die Absicht damit Geld zu verdienen. Die Werbeeinnahmen von Youtube oder auch die Abgabe des Filmmaterials an die Stadt Bottrop is für Alle eine Herzensangelegenheit. Sie wollen nix damit zu verdienen, sondern nur die Heimat, speziell Bottrop den BottroperInnen und auch Touristen aus Oberhausen, Gladbeck und darüber hinaus zeigen, wie schön die Heimat im Ruhrpott is. Man muss nich nach Malle oder inne Alpen fahren. Hier gibbet dafür dat Stenkhoffbad und die Halden, wo du Apres-Ski haben kanns.
Demnächst kannse nachm Üben inne ersten Indoor-Skydiving-Halle dir den Hintern über die Kokerei wärmen beim Paragliden. Wer will, kann also ab sofort über Youtube kostenlos den Film streamen:
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Youtube-Film: „Bottrop von Oben“ von Dennis und Marie Peter
Für Dennis geht jetzt ersma sein Blach vor. Vielleicht lässt er die Drohne noch über Gelsenkirchen fliegen oder Oberhausen. Aber dat muss warten. Wichtich zu wissen is, dat et gar nich so einfach is zu filmen. Die Stadt Bottrop hat unterstützt, wennet um Genehmigung von der Bezirksregierung ging. Oder hat auch vermittelt bei Firmen. Die Hochschule zu filmen war ebenfalls ncih so einfach, weil die Privatleute müssen ihre Genehmigung geben und da auch widda die Bezirksregierung. Dann is da noch die vielbefahrene Straße. Und wenn da ma sonne Drohne abstürzt, dann gibbet Theater. Deswegen sind se bescheiden geblieben. Der Aufwand war hoch und trotz einiger nicht gefilmten wichtigen Stadtbereiche, is dat filmtechnisch nich wichtich. Kannse mir glauben, wenne ihn gesehen hass.
Das letzte und einzige Kino vorerst in Bottrop: Das Programmkino Filmforum an der Volkshochschule in Bottrop – Foto: André Brune
Dennis Peter seine Heimatstadt Bottrop als emigrierter Gelsenkirchener und engagiert sich auch politisch für sie. Wenn dann macht er dat mit ganzem Herz und Elan. Ich bin zwar wegen seiner Kritik am Kommerz für Ruhrpott-Schlägel-und-Eisen-Klamotten nich ganz einverstanden, denn die Herstellung und der Verkauf schafft ja auch Arbeitsplätze und Gewerbesteuern inne Stadtkasse. Doch jeder is seines Glückes Schmied. Am Ende fand er dat aus Holz gefertigte RUHRPOTT fürt Foto doch sehr gut. Da geht dann doch noch wat. „Heimatliebe Ruhrgebiet“, is dann doch nich nur Kommerz, et is auch ein Gefühl. Da wo ich dat auch gekauft hab, voller Überzeugung, dat richtige gemacht zu haben, würde ich auch immer einkaufen, weil ich dat als die gleiche Situation sehe. Beide machen et aus Überzeugung. Jeder bzw. jede auf seine Art und Weise.
Der Eingangsbereich zum Kinosaal mit kleinem Restaurant – Foto: André Brune
Der Film „Bottrop von oben“ ist eine schöne Geste, eine tolle Idee, ein mit Liebe und Leidenschaft gemachter Film nich nur für BottroperInnen. Und hört und staunet: Et gibt erstklassige Hotels, die durch diesen Film kommerziell nur noch auf Gäste warten und sich die Hände reiben. Der freiwillige Erlös am Abend vonne Kinovorstellung (ich hab da auch ma den normalen Eintritt in den Schlitz der Förderturm-Spardose von Prosper Haniel reingepackt) geht an den Kinderschutzbund. Danke Dennis für Dein Engagement!
Als POTTmensch für sein Engagement gehört Dennis Peter mit seiner Frau Marie auf jeden Fall in die Rubrik meines Blogs: https://ruhrpottologe.de/pottmensch
Neben der digitalen Filmtechnik von Heute, können hier auch alte Klassiker-Filmrollen eingelegt werden – Foto: André Brune
Irgendwann dürfen wir uns dann auch über einen zweiten Teil oder auch andere Dinge mit der Drohne freuen. Ersma geht dat Kind vor!
In diesem Sinne Glück auf Dennis und Marie für Eure weitere Zukunft und Euer Kind!
Und Euch liebe RuhrpottlerInnen viel Spaß beim Filmglotzen und Podcasthören!
Der Ruhrpottologe trifft den Gründer von Gamefeature Sebastian Mersch
Der neue Podcast vom Ruhrpottologen ist raus! Heute mal wat ganz anders: Wer sich für Spielekonsolespiele interessiert, kann gerne reinhören. War ein spaßiger Podcast mit Sebastian Mersch aus Kirchhellen, dem Gründer von GameFeature . Die Zeit verging, wie im Flug!
Nur wenige Tage nach dem 14. Geburtstag von Gamefeature (22.9.2007) veröffentliche ich den Podcast mit Sebastian Mersch, den Gründer der Spiele-Kritiker-Plattform. Mittlerweile werden in den Podcasts der Internetgruppe auch Brettspiele besprochen. Jedes Jahr wird die Gamescom und mittlerweile auch die Spielemesse in Essen besucht und auch diverse Spieleabende genutzt, um Fans die Spiele positiv oder negativ zu besprechen. Das lockere, auch witzige Gespräch macht auch Personen neugierig auf Spielen mit der Playstation. Als Bonbon spiele ich am Ende das neue interessante historische Spiel „Ghost of Tsushami“. Spielen lenkt vom Alltag ab. Spielen kann Menschen zusammenbringen. Spielen macht Spaß, erst recht in Gesellschaft. Und Spaß machte auch das unkonventionelle Interview mit Sebastian Mersch und neugierig auf mehr! Auch wenn der Podcast länger ging. Es fühlt sich nicht lange an, wer reinhört. Man könnte einfach weitermachen. Es gibt darüber so viel zu erzählen. Viel Spaß beim Reinhören!Wer sich für Konsolen- bzw. Computerspiele interessiert ist hier genau richtig: ***