Ukraine Bild #13 I Ich helfe der Ukraine – eine erfolgreiche Instagram – Auktion von Kathrin Lind I +Podcast I+Fotos

Die Bochumerin Kathrin Lind hat eine Schockstarre erlitten, als Putins Armee die Grenzen der Ukraine überschritt am 24.2.22. Einen Tag später war sie bei ihrer Mutter. Beide hatten beschlossen irgendwas zu tun, um zu helfen.

Wer ist Kat?

Kat, so ihr Spitzname, der ihr der Einfachheit halber hängen geblieben ist durch die vielen Auslandsreisen, wollte einfach etwas tun.

Kathrin Lind ist Studentin in der Fakultät für Slawistik in Bochum. Sie kann polnisch und russisch sprechen. Sie stammte von Russlanddeutschen ab und hat auch ukrainische Vorfahren. Noch kurz vor der Pandemie war sie 2019 in der Ukraine und besuchte Freunde.

Persönlich liebt sie den Autoren Bulgakow und findet es schwer eine Trennung zwischen Ukraine und Russland zu vollziehen. Sie kontaktierte Verwandte in Russland. Diese jedoch fanden den Krieg richtig gegen das Naziregime in der Ukraine. Russen, die den ganzen Tag das staatliche Fernsehen und Radio sahen und hören, abgeschnitten von der Außenwelt lebten, fanden sich im Recht einzumarschieren. Es entzweite nicht nur ihre eigene Familie. Den Überblick zu bekommen schlug also fehl. Andersdenkende werden strickt abgewiesen. Das Hirnwaschen in Russland hat sehr großen Erfolg gehabt.

Anders denken da eher die ins Ausland gehen, Sportler zum Beispiel bekommen andere Medien mit und besitzen zum Großteil auch eine andere Meinung zum Krieg, äußern sich meist aber nicht dazu. Es gibt sogar Meinungen, die über Telegram und Co existieren, dass Außerirdische die bedeutende Krimbrücke zerstört haben, denn Ukrainer wären nicht imstande so etwas zu tun. Krude Geschichten wurden und werden in diesem Krieg ausgedacht, die mir und meiner Mitmoderatorin Natalia Lubenska erzählt wurden vor über einem Jahr. Denn der Podcast konnte nicht eher herauskommen. Ein persönlicher Schicksalsschlag hat meine Arbeit im Blog und beim Podcasten zeitlich auf unbestimmte Zeit verschoben.

Umso wichtiger war es mir endlich diesen Podcast herauszubringen, bevor es den Überblick über die Präsidenten der Ukraine gibt.

Zum Podcast:

 

Wie ist die Idee gekommen mit Auktionen Ukraine zu helfen?

Anfangs waren die Hilfsorganisationen erstmal überfordert mit Menschen, die helfen wollten. Sie hat sich in alle wichtigen Internetforen eingebaut. Sie hat nach und nach gelesen von Hilfsgüterfahrten zu der Grenze. Bei dem Essener Unternehmer, Lars Becker, der sofort unterstützen wollte, hat sie sich dann eingehängt bei der ersten Hilfstour an die Ukrainische Grenze. 60 km vor der ukrainischen Grenze hat sie eine polnische Frau kennengelernt, die eine Turnhalle in der Kleinstadt organisiert hat, um dort Hilfslieferungen zu koordinieren und ukrainischen Flüchtlingen zu helfen. Es wurde zu einer Brückenzentrale zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine. Zur Verpflegung der Helfer und Helferinnen kochten vor Ort ukrainische Frauen Essen.

Außerdem fuhr sie für die Stiftung vom 1. FC Köln zur Grenze um dort eine ukrainische Fußballmannschaft der Frauen abzuholen und in Sicherheit zu bringen. Es war ein großer Vorteil für sie die polnische, russische und Teile der ukrainischen Sprache zu können um zu helfen, wo es wichtig war.

Als Anfang Mai weniger Spenden in die Ukraine geschickt wurden, wuchs der Drang selbst etwas zu organisieren. Mit ihrem Vermieter konnte sie zwei Familien im Haus unterbringen. Sie erarbeitete eine andere Lösung zur geringeren Spendenbereitschaft. Sie sah ihren ganzen persönlichen Kram und wußte, das wenn sie viel verreiste, dann kann sie es auch gleich abgeben. So kam die Idee einer persönlichen Versteigerung ihres Hausstands. Deutsche Bücher kann ein Ukrainer nicht brauchen,  das Buch in Geld umwandeln und damit etwas Gutes tun jedoch schon.

Die Auktion startete bei Instagram. Dort hatte ich sie auch zufällig entdeckt. Sie erzählte, dass es gut funktionierte bis August. Auch bei Ebay hat sie einiges loswerden können. Aber irgendwann war auch da Ebbe. Immerhin hat sie bis dahin mit allen Verkäufen und zusätzlichen Spenden insgesamt 5000 € zusammenbekommen. Sie hatte alles akribisch transparent in einer Excel-Tabelle hinterlegt. In Instagram kann jeder sehen, was sie eingenommen hat. Ihr eigener Kram brachte 1231 € mit der Versteigerung.

Eine weitere Idee war kreative Dinge, wie Kerzen oder selbstgemachte Seifen zu versteigern. Aber das verlief vorerst im Sand. Ob es noch einmal starten wird, steht im Raum. Kat bekommt immer mal den einen oder anderen Kontakt, die ihr helfen wollen. So ist auch eher „Ich helfe der Ukraine“ als Wohltätigkeitsauktion ein „Wir helfen der Ukraine“ geworden. Allein Geldspender waren 50 Personen. 100-150 Menschen haben Sachspenden gemacht.

Wie läuft das Gebot ab?

1. Einfach unter dem Post oder per PN ein Gebot schreiben

2. Wenn Gebot abgegeben, bleibt es 2 Tage angekündigt, damit andere die Möglichkeit bekommen mitzubieten

3. Bietet nach 2 Tagen keiner mit, kann der Gegenstand erworben werden

4. Am besten dann bei ihr direkt in Bochum abholen oder mit Versandkosten zuschicken lassen

5. Natürlich können weitere Spenden, ob Sach- oder Geldspenden über den Link in ihrer BIO in Instagram geschickt werden

6. Unterstützung gibt jeder, der das Profil teilt, dass ergibt mehr Reichweite und eventuell auch mehr Mitbieter*innen

Warum entschied Kat sich für Instagram als Auktionsplattform?

Facebook spricht eher die ältere Generation an. Die Jüngeren sind alle auf Instagram und auf Tiktok. Bei Instagram kann man es trotzdem auch mit Facebook synchronisieren und man kommt eher mit Studenten oder Gleichaltrigen zusammen.

Bürokratische Hürden

Bürokratische Hürden für die Auktion gab es nicht, weil die Einnahmen direkt in Hilfsgüter umgewandelt werden.

 

Transparenz ist für Kat wichtig-Screenshot 1
Hilfsgüter-Übersicht, die in der Ukraine angekommen sind
Auktionseinnahmen-Übersicht

Veränderung der Slawistik als Studiengang

Wir sprachen noch ein wenig über den traurigen Wandel der Sprache von Russisch und Ukrainisch. Das sprachliche Ausmerzen der russischen Sprache innerhalb der Ukraine ist in den Köpfen groß geworden. Auch an der Bochumer Universität wandelt es sich seit einigen Jahren schon. Politik bekommt mehr Einfluß in den Kulturwissenschaften und in den Sprachwissenschaften gibt es mehr Diversität mit anderen Sprachen als nur Russisch und Polnisch als slawische Hauptsprachen.

Kat geht ihren Weg weiter. Sie wird ihren Master machen und auf ihre Art und Weise unterstützen, so wie sie kann. Sie ist einer von vielen Rädchen im Getriebe, die geholfen haben und weiter helfen werden.

Es war uns eine Ehre sie in dem Podcast zu hören und wünschen ihr auf diesem Weg weiterhin viel Erfolg!

Wohltätigkeits-Auktion von KAT alias Kathrin Lind:

Instagram: https://instagram.com/ich_helfe_der_ukraine/

***
Facebook: https://facebook.com/IchhelfederUkraine/

***

Wichtige Links für Handbücher, Spenden oder für Ukrainer: katstree | Linktree

Im Linktree finden sich Links zu Handbücher auf Ukrainisch und auch Deutsch, wo sich Flüchtlinge melden können oder z.B. kostenlose PDF-Dateien. Einfach mal draufschauen. Es lohnt sich!

 

Kat zeigt, wo sie herkommt
Übersicht ihres Linktrees - Eine Menge Informationen für Ukrainer und Deutsche

Kats Buchtipps:

 

  •      Olga Shparaga: Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus (2021)
  •      Anne Applebaum: Roter Hunger. Stalins Krieg gegen die Ukraine (2019)
  •      Serhij Zhadan: Internat. Roman (2018)
  •      Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther (2014)
  •      Oksana Sabuschko: Museum der vergessenen Geheimnisse (2010)
  •      Swetlana Alexijewitsch: Der Krieg hat kein weibliches Gesicht (1985)
  •      Valeria Burlakova [Валерія Бурлакова]: „Žittja PS“[Життя P.S.] (2016)
  •      Anna Šyla: Žinka vijny(2019)
  •      Nadija Sawčenko: Der starke Name Nadija [Сильне імя Надія]. (2015) 
  •      Peter Sis: The Wall(2007)
  •      Pavel Čech: A: grafic novel(2019)
Hilfsgüterfahrt zum Zielort
Hilfslieferungsfahrt nach Piensk
Hilfsgüter sind angekommen

Spenden-Auktion „Flaschengefühle“ für den Obdachlosenverein BODO am 13.10. ab 19.30 Uhr

Am 13.10. ab 19.30 Uhr im Theater der Gezeiten, Schmechtingstraße 38 in Bochum, findet die „Spenden-Auktion“ der Ausstellung. „Flaschengefühle“ statt, die im Juli im Schaubüdchen, Ursulastraße 24, von der Stadt Bochum vom Stadteilfond Westend gefördert wurde.

Die kompletten Einnahmen der Fotos auf Leinwand werden für den Obdachlosenverein BODO e.V. gespendet. Sie zeigen Flaschen auf und an Stellen, die manchmal nicht einsehbar sind für Menschen, die vom Pfand der Flaschen leben. In diesem Moment sind Flaschen Müll und gehören in den öffentlichen Abfallbehälter. Doch für die Fotos entstehen Kurzgeschichten, die ich dazu erzählen kann. So hat jede Flasche eine gefühlvolle Geschichte, denn sie wurde von Händen und Mündern berührt, die zu diesem Zeitpunkt etwas erlebt haben.

Außerdem wird die Upcycling-Kunst von Gastaussteller Marco Heine aus Gelsenkirchen für die Behindertenwerkstatt Rheinbaben für die Kunstabteilung Bottrop versteigert.

Des Weiteren wird ein Foto im Rahmen von Manuel Miermeister aus Essen aus der im Frühjahr von mir iniitierten Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ für die Essener Elterninitiative krebskranker Kinder e.V. in die Auktion gebracht. Und einige kunstvolle Bilder vom Bochumer Hobby-Künstler Georg Schulenburg werden für das Kinderheim St. Vinzenz versteigert.

Kürzlich hat der Demoela Verlag mir auch für die Versteigerung das neue heimatliche Brett-Spiel „Der Pott“  zur Verfügung gestellt. Das Spiel sollte versteigert werden, aber ich lege selbst den Einkaufspreis und das Spiel für das Kinderheim bereit, um ihnen eine Freude zu bereiten. Es sei denn es findet sich jemand, der mehr dafür bieten würde.

Über zahlreiche Besucher und Besucherinnen und Bieter für den guten Zweck würde ich mich freuen!

Mehr Informationen:

André Brune

Mobil : 01633912257

https://ruhrpottologe.de

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Glück auf

Ruhrpottologe André Brune

Beispiele in der Fotogalerie

(Foto Copyright Klaus Pollkläsener (Funke Medien Gruppe/WAZ)

 

Bild von Manuel Miermeister in der Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“

Spenden-Auktion I Versteigerung von „Flaschengefühle“ & Kunst für den guten Zweck im Theater der Gezeiten in Bochum am 13.10.23 I Pressemitteilung

„Flaschengefühle“ war und ist eine Ausstellung, die sich mit der Vermüllung der Stadt auseinandersetzt. In Bochum wurde sie von der Stadt gefördert. Mein Ziel ist es diese Aktion in jede Stadt des Ruhrgebiets zu bringen.

Von Vorne herein habe ich beschlossen, meine Fotos auf Leinwand für den guten Zweck zu versteigern.

Das einfache liegt so nahe, dass das ersteigerte Geld natürlich an die Obdachlosenhilfe BODO e.V. geht. Das hat einen Mehrwert für die Betroffenen, die um jede Flasche kämpfen müssen für die 15 Cent pro Flasche. Ein Foto soll ein Mehrwert für die Betroffenen sein und mehr € pro Bild bringen.

Außerdem versteigere ich Kunst von Georg S. Seine besonderen Bilder sollten unbedingt an die Öffentlichkeit. Er möchte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Durch meine Initiative hin lässt er sich darauf ein einige zu versteigern. Der Erlös gehen auf eigenem Wunsch an das St. Vinzenz Kinderheim in Bochum.

Die Upcycling-Kunst von Marco Heine, die in meiner Ausstellung stand, durfte ich auch zur Versteigerung preisgeben und selbst aussuchen für welchen Verein seine Kunstwerke versteigert werden. Ich setze das ersteigerte Geld ein für die Kunstwerkstatt der Behindertenwerkstatt Rheinbaben in Bottrop, die ich vor zwei Jahren podcasten durfte. Ein Bild von Manuel Miermeister, das im Frühjahr in meiner Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ im Schaubüdchen gehangen hat, wird für die „Elterninitiative krebskranker Kinder“ in Essen versteigert.

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme, damit für alle einige Spenden zusammen kommen!

Ich danke im Namen aller im Vorfeld!

Wo?

Theater der Gezeiten

Schmechtingstraße 38

44809 Bochum

Wann?

13.10.23 (WICHTIGE INFO: kurzfristige Terminänderung verlegt vom 29.9. und nochmals vom 6.10. aus beruflichen Gründen)

ab 19.30 Uhr

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+Fotogalerie I Erfolgreiche Bilderversteigerung gegen Kindesmissbrauch

Bei der Bildversteigerung namhafter Künstler am Gründonnerstag, dem 14.4., hat der Verein 7Freunde e.V. mit der Selbsthilfegruppe „Wegweiser“ gegen Missbrauch von Markus Elstner eine vierstellige Summe zusammenbekommen

Knapp 30 Anwesende erwarben das ein oder andere Bild in insgesamt vierstelliger Höhe. Der Ruhrpottologe André Brune hat die Auktion geleitet und sich über die zahlreiche Unterstützung für die weitere Arbeit gegen Kindesmissbrauch für Markus Elstner gefreut. Markus Elstner brachte seine Emotionen zu einzelnen Bildern ebenfalls dem Publikum näher. Zu Anfang bewegte Bürgermeisterin Monika Budke mit ihrer Rede Markus Elstner fast zu Tränen.

 

Die Rede der Bürgermeisterin Monika Budke am Anfang mit allen Anwesenden im Hof des Hauses der Vielfalt, Gerichtsstr. 3, in Bottrop

„Ich war komplett begeistert. Die Begrüßungsrede von Monika Budke hat mich fast zu Tränen be- und gerührt. Bevor ich den Startknopf für die Auktion gedrückt habe, musste ich mich erstmal sammeln. Der Kampf gegen Missbrauch ist für mich ein Job geworden, eine Herzensangelegenheit. Alles ist toll gelaufen. Ich habe nicht mit so viel Ersteigerungen gerechnet. Ich bedanke mich bei allen TeilnehmerInnen und ihrer Großzügigkeit. Danke auch an den Auktionator, André Brune, der das für das erste Mal in dieser Aktion, genügend zusammen bekommen hat und es gut gemacht hat“, sagte Markus Elstner bei einem abschließenden Gespräch zum Auktionstag.

Nicole Tenge, Wilfried Weiss, Frank Gebauer und Helmut Junge haben zum Thema Missbrauch ihren künstlerischen Ausdruck in den Bildern dargestellt und der Auktion zur Verfügung gestellt. Ihre besondere Kunst wurde bei der Auktion z.T. vom Auktionator André Brune, Markus Elstner und von den Künstlern selbst dem Publikum erklärt.

Anschließend am 21.4.22 bekam Markus Elstner die Rede der Bürgermeisterin zur Verfügung gestellt, die ich hier mit der Aussage von Markus Elstner ebenfalls veröffentliche, weil ich sie wichtig für den Beitrag finde:

„Heute bekam ich noch die Begrüßungsrede unserer Bürgermeisterin zugeschickt.. die sie zur unserer Veranstaltung am Gründonnerstag vortrug. Mit dieser Rede schaffte sie es.. mir Tränchen der Rührung in meine Augen zu treiben… 😊👌👍 (Markus Elstner in Facebook)“

Rede der Frau Bürgermeisterin Budke zur Finissage der Ausstellung „Kunst gegen Missbrauch“ am
Donnerstag, den 14.04.2022 um 15.00 Uhr im Haus der Vielfalt
 
Sehr geehrter Herr Elstner, sehr geehrter Herr Oppermann, sehr geehrte Frau Tenge, sehr geehrter Herr Gebauer, sehr geehrter Herr Weiß, sehr geehrter Herr Junge, sehr geehrter Herr Brune, meine Damen und Herren,
 
ich begrüße Sie zur heutigen Finissage der Ausstellung „Kunst gegen Missbrauch“. Das Thema der Ausstellung ist ernst. Menschen werden in ganz unterschiedlichen Situationen und unter gänzlich verschiedenen Umständen
Opfer sexuellen Missbrauchs. Auch im Umfeld der Kirche ist dies in der Vergangenheit passiert, begangen von Würdenträgern und anderen Mitarbeitern. Erst seit einigen Jahren findet eine größere gesellschaftliche Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels statt.
Erklärtes Ziel der Ausstellung war es, den Blick und die Aufmerksamkeit der Gesellschaft, unser aller Blick und
Aufmerksamkeit, auf das Thema des sexuellen Missbrauchs zu lenken. Für die Betroffenen ist es schmerzhaft, sich immer wieder neu mit ihren Erlebnissen zu befassen. Die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden, können sich diejenigen, die nicht selbst betroffen sind, in keiner Weise vorstellen. Dennoch ist die kontinuierliche
Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch eine enorm wichtige Aufgabe. Nur durch ständige
Aufmerksamkeit und die Schaffung eines öffentlichen Diskurses, der die Geschehnisse verfolgt, können wir
hoffen, mit der Zeit zur Aufklärung der Vergangenheit  beitragen zu können und nur so kann es gelingen, ein Bewusstsein und eine Sensibilisierung für das Thema in der Breite unserer Gesellschaft zu schaffen.
 
Sie, sehr geehrter Herr Elstner, leisten unglaublich viel dafür und engagieren sich seit Jahren auf Veranstaltungen, in Gesprächen, Interviews und mit verschiedensten Aktionen gegen das Vergessen und Verdrängen und für Aufklärung und, wenn man es so sagen kann, Gerechtigkeit. Auch eine eigene Selbsthilfegruppe, die sich regelmäßig hier im Haus der Vielfalt trifft, haben Sie ins Leben gerufen. Damit helfen Sie anderen Menschen, die, wie Sie selbst, Opfer von Missbrauch wurden, dabei, ihre Erlebnisse zu verarbeiten  und Stück für Stück wieder einen Weg zurück ins Leben zu finden. Dafür gebührt Ihnen größter Respekt und Anerkennung. Sie haben in diesem Zusammenhang immer wieder die Wichtigkeit und Bedeutung der Unterstützung betont, die Sie nicht nur bei der Bewältigung Ihrer eigenen Erfahrungen und Erlebnisse bekommen haben, sondern die Ihnen auch im Rahmen Ihrer Aufklärungsarbeit, zum Beispiel bei der Durchführung von Projekten zur Aufklärung vor sexuellem Missbrauch, zuteilgeworden ist.
 
Wir sind in Bottrop in der guten Situation, dass wir eine ganze Reihe von Organisationen und Institutionen in unserer Stadt haben, die zusammenarbeiten und Menschen in ganz verschiedenen Lebenslagen unterstützen.
Dazu gehören unter anderem der Verein Sieben Freunde e.V. und der Paritätische. Hier erhalten Menschen zum Beispiel Hilfe bei der Gründung von eigenen Selbsthilfegruppen aber auch in der Krebsberatung. Der Verein Sieben Freunde e.V. setzt sich mit seiner Arbeit außerdem, zusammen mit Ihrer Selbsthilfegruppe Wegweiser, Herr Elstner, für Aufklärung und gegen sexuellen Missbrauch ein.
 
Daneben gibt es bei uns in Bottrop zum Beispiel das Frauenzentrum Courage und den Verein Gegenwind e.V., die insbesondere auch Opfern sexualisierter Gewalt Hilfe bieten. Davon gibt es leider nach wie vor sehr viele und gerade vor diesem Hintergrund ist die Arbeit solcher Organisationen von unschätzbarem Wert.
Für diese Arbeit und auch für alle übrige Unterstützung in anderen Bereichen, wie ich sie eben beschrieben habe,
möchte ich mich im Namen der Stadt Bottrop hier und heute stellvertretend beim Verein „Sieben Freunde e.V.“ und bei der Kreisgruppe des Paritätischen herzlich bedanken. Ich bin froh, dass wir in Bottrop so vielfältige Hilfs- und Unterstützungsangebote für die Menschen in unserer Stadt haben.
 
Meine Damen und Herren, im Rahmen der heutigen Finissage findet auch eine Versteigerung statt, deren Erlös dem „Sieben Freunde e.V.“ zugutekommen und mit dem die Arbeit des Vereins gegen Missbrauch und für mehr
Aufklärung weiter unterstützt werden soll. Ich wünsche mir, dass hierfür später im Rahmen der Versteigerung zahlreiche und breite Unterstützung zum Ausdruck kommt.
 
Von Johann Wolfgang von Goethe, dem berühmten Dichter und Schriftsteller, ist der Ausspruch überliefert „Die Kunst ist eine Vermittlerin des  Unaussprechlichen.“ Niemand, die oder der nicht selbst von Missbrauch betroffen ist, kann sich eine wirkliche Vorstellung davon machen, das steht außer Frage. Dennoch ist es, wie ich eingangs schon gesagt habe, umso wichtiger über das Geschehen zu sprechen, Aufklärungsarbeit zu leisten und zu versuchen, die Taten aufzuarbeiten und, insbesondere für die Betroffenen, auch zu verarbeiten. Kunst, egal ob es das Anfertigen eines Bildes, einer Skulptur oder einer anderen Arbeit ist, kann ein Mittel dafür sein. Das zeigt die Ausstellung mit den Werken, die wir hier sehen, auf eindrückliche Weise.
 
Lieber Herr Elstner, Sie haben, seit Sie mit Ihrer Arbeit begonnen haben, schon einiges erreicht und auch gesellschaftlich sehen wir, dass sich in den vergangenen Jahren und insbesondere in den letzten Monaten Dinge in Bewegung gesetzt haben. Es ist klar, dass diese Bewegungen nur erste Schritte sein können auf dem weiteren Weg, der fortgesetzt werden muss und den Menschen wie Sie und Ihre Unterstützerinnen und Unterstützer gehen. Dennoch denke ich, dass man jeden Erfolg würdigen sollte. Jeder Fortschritt ist ein Ansporn und ermutigt dazu, Begonnenes fortzusetzen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern weiter alles Gute und viel Erfolg bei Ihrer Arbeit und uns allen jetzt eine spannende Versteigerung.
Vielen Dank.“

André Brune eigenes zur Verfügung gestelltes Bild aus der Kunstwerkstatt der Rheinbabenwerkstatt findet auch einen neuen Besitzer. Der Verein Gegenwind e.V. hat es ersteigert. Dazu wird es in der letzten Maiwoche mehr Informationen geben bei der Übergabe. So konnte nebenbei mit dieser Auktion noch die Rheinbabenwerkstatt, die Kinderklinik des Marienhospitals und die Clownsvisite e.V. ein wenig unterstützt werden.

„Die Auktion wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sein“, schließt Markus Elstner das Interview nach der Auktion ab. Ich werde mir freihalten und wieder Auktionieren für diesen besonderen guten Zweck!

Der Ruhrpottologe geht malen nach Zahlen inne Rheinbabenwerkstatt der Diakonie in Bottrop

Da isset ! Der Podcast in der Rheinbabenwerkstatt der Diakonie in Bottrop. Endlich genehmigt bekommen. Hört ma rein, egal von wo du da herkomms. Auch in Gelsenkirchen, Lünen, Essen, Duisburg und Wesel gibbet solche Werkstätten für behinderte Menschen. Und die Malerwerkstatt is wirklich wat besonderet. Hier geht et auch um die Psychologie, wat Malen zur Beruhigung zu tun hat, erfahrt ihr auch da. Seid also gespannt! Also hört ma rein!

Wat soll ich drüber erzählen? Nun ersma die herzliche Empfängnis inne Malerwerkstatt. Alle freuten sich auf mich und feierten die Verabschiedung. Alle freuten sich ihre Bilder jemanden zu zeigen. Und Kevin Lange und Ingo Meier haben sehr intensiv die Arbeit und Möglichkeiten von Behinderten Menschen in der Rheinbabenwerkstatt der Diakonie erklärt.

Verschiedene Bilder und verschiedene Stilrichtungen in der Malerwerkstatt der Rheinbabenwerkstatt – Foto: André Brune

Firmen und Privatpersonen können unter anderem auch Aufträge machen. Nistkästen z.B. für eine Wohnungsgenossenschaft werden individuell hergestellt und preislich für alle „solidarisch“ berechnet.

Bilderkes verschiedener Stilrichtung – Foto: André Brune

Et is eben nich nur einfach ein Bild malen. Die Stärken der Kreativität jeder einzelnen Person wird mit Unterstützung von Ingo Meier, dem Leiter der Malerwerkstatt, individuell gefördert. Alle in der Malerwerkstatt machen die Arbeit aus Liebe und mit Leidenschaft und lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Die Stilrichtungen sind da eher nebensächlich. Jedes Bild, jede Skulptur ist individuell zu sehen. Ausstellungen werden immer wieder mal, z.B. in der Sparkasse, gemacht.

Kassys Lieblingsmotive: Emojis – Foto: André Brune
Die Malerwerkstatt – Foto: André Brune

Dies gilt weiterhin zu fördern, weil eben auch Behinderte Menschen Kreativität besitzen. Picassoähnliche Bilder sind da sogar eine Ausnahme ohne auf die Stilrichtung des Expressionismus einzugehen. Im Podcast erfährt man viel mehr, als ich es beschreiben kann. Und die Rheinbabenwerkstatt der Diakonie in Bottrop steht als Beispiel der Arbeit aller Behindertenwerkstätten im Ruhrgebiet, wenn nicht in ganz Deutschland. Es ist eine ganz besondere Art und Weise Menschen mit Behinderung nicht nur zu fördern, sondern auch in ihrem Tun zu stärken und zu fördern und ihnen eine Struktur zu geben im Leben. Es ist einfach eine tolle Einrichtung, die immer auch Unterstützung von Außen braucht. Der Besuch am Tag der Offenen Tür oder des von der Rheinbabenwerkstatt veranstalteten Weihnachtsmarkt ist eine ganz besondere Möglichkeit sich die Arbeit vor Ort anzusehen.

Also einfach mal reinhören. Oder einfach anrufen, sich einen Individuellen Auftrag machen für den Garten, die Wand oder auch Firma. Ich sach ma so: Et lohnt sich ! Und dat vor allem für alle Seiten!

Podcast: https://ruhrpottologe-andre-brune.letscast.fm/episode/der-ruhrpottologe-geht-malen-nach-zahlen-inne-rheinbabenwerkstatt-der-diakonie

Weiter unten sind noch weitere Fotos exklusiv aus der Malerwerkstatt – alle Copyright André Brune !

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Glück auf Euer Ruhrpottologe André Brune

Hier nochmal der Link zur Auktion vom Bild, wat inne Rheinbabenwerkstatt gemalt wurde: https://.ebay.de/itm/234222168265

Und hier nochmal die Info zur Auktion: