Der Ruhrpottologe lässt sich einwickeln von Roman Jäkel war die Idee zum Film, aber die Idee zur Kunst war zuerst da.
Wie fühlt man sich unter der Plastikfolie? Kann ich die Zeit überstehen darin? Wie verhalte ich mich in der Extremsituation? Was macht mein Gehirn mit mir? Meditiere ich oder schwirren die Gedanken? Kunst in seiner Erlebnisform zum Mitmachen! Ich war dabei und es gefiel mir:
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Commodity englisch für „Ware“ – doch hier ist es eine einmalige Aktionskunst von Roman Jäkel.
Mich mal einpacken zu lassen, wie eine Leberwurst und mich dann wieder herauszuwinden, dass war schon eine Kunst, aber nicht von mir, sondern von Roman Jäkel. Er hat eine ganz besondere Aktionskunst entwickelt, die ich gern unterstützt habe und darüber berichten kann, wie es sich so unter der Plastikfolie anfühlt und wie es ist eine Stunde lang da rumzustehen. Denn es ist ein einmaliges herausforderndes Erlebnis. Das ist Kunst zum Anfassen, selbst erfühlen und seine eigenen Grenzen zu erkennen, was Außenstehende nicht sehen.
Außenstehende sehen verpackte menschliche Gegenstände, die an eine Heizung angelehnt sitzen, quer über den Boden liegen oder als Pärchen verschlungen mit Folie stehen oder zusammen mit einem Barhocker verbunden sind. Sie fassen die Menschen an, fragen, ob es einen gut geht. Selbst antwortet man nicht. Man ist hoch konzentriert oder geistig schon weggetreten irgendwo gefühlt im Nirvana, ordnet Gedanken, schmeißt sie auseinander, konzentriert sich nicht zu fallen, spannt die Pobacken an, die Waden und den Kopf. Mir zumindest ist es genau so gegangen. Ich hab mich voller Vorfreude einpacken lassen und am Ende der einen Stunde, die wie im Flug verging, war ich doch froh wieder richtig atmen, laufen und sich strecken zu können. Es war ein Kampf mit sich selbst. Es war wie Meditation, aber eigentlich doch nicht.
Ich hab alles versucht, um nicht abzudriften, nicht einzuschlafen. Ich habe Traumwelten erschaffen, weggewischt, nachgedacht, wie lange es noch geht. Dran gedacht mal die Pobacken und Waden leicht zu strecken, um den Kreislauf in Bewegung zu halten, mal die Muskeln im Arm anzuspannen, um nicht zu ermüden, obwohl sie angelehnt waren. Es war geistig irgendwann nicht mehr machbar Gedanken zu ordnen. Alles schwirrte. Die Informationen der letzten Wochen ratterten durch das Gehirn. Soll ich sie sortieren?
Die Sicht war eingegrenzt, der Blick durch die Folie war rot. Gehört habe ich die vielen Gäste der Wochenendschau zur Kunst der Kunsthochschule von Wuppertal am letzten Septemberwochenende 2024. Manche blieben stehen. Betrachteten sie mich. Manchmal musste ich grinsen, doch ich wollte doch steif bleiben.
Alle 20 Minuten fragte Roman, ob es noch geht. Er sorgt sich um jeden von uns, hilft sofort, wenn Anzeichen sind. Doch alle sechs Teilnehmer haben es durchgehalten und windeten sich je nach Ansage nach und nach aus der Folienpelle.
Wir bekamen alle eine Uhr, die eigentlich nach gewissen Minuten losgehen sollten. Bei mir versagte sie jedoch. Irgendwann bekam ich von der Teilnehmerin Julia Nuy eine „Ohrfeige“ um die Folie, die über meinen Kopf schwebte. Sollte ich mich auspacken? Gehörte das zur Aktion? Ich war mir nicht sicher, weil ich da schon so lange stand. Als dann das Pärchen vor mir anfing sich auszupacken, wußte ich, dass ich eigentlich vorher dran war, oder war ich nach ihnen dran? Ich wußte es nicht mehr. Eine Stunde mit vielen Gedanken im Kopf und ich konnte die Situation nicht mehr unterscheiden. Ich packte mich dann auch langsam aus. Windete die Hand durch den Bauch, ließ es wie ein herauskommendes Alien ausbrechen, zog langsam erst die Beine aus und zuletzt das Gesicht, was die meisten zuerst machten, um wieder frei zu atmen. Ich wollte es so perfekt machen, wie möglich. Ich wußte noch, dass ich langsam quer durch den Raum gehen sollte mit einem wütenden Ausblick. Das habe ich noch geschafft. Und war dann froh wieder befreit zu sein, losgelöst wieder in die Welt geschickt. So also fühlt sich eine verpackte Ware an, wenn wir als lebendiges Wesen verpackt werden. Es ist ein einmaliges Erlebnis. Und so manche Teilnehmer und Teilnehmerin haben es schon einige Male gemacht, mal in Gips, mal in Folie eingewickelt zu werden.
Es ist jedes Mal eine gewisse Herausforderung für die Teilnehmer, aber auch für den Künstler Roman Jäkel, der die Idee zu dieser Aktionskunst hat:
„Mich beschäftigt in meinen Arbeiten die Position des Menschen. Es werden Aspekte der Existenz, Beziehungen und menschlicher Schmerz dargestellt. Meine Werke werden meist in einem darstellerischen Prozess behandelt. Jedes Werk ist eine Szene, welche den Betrachter:innen als Fotografie, Installation, oder Performance erreichen. Mein Ziel ist es Geschichten zu erzählen, Verbindung zu schaffen und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen,“ sagt Roman Jäkel zu seiner Kunst, die begeistert.
Eine erstaunliche Idee Menschen als „Ware“ (Commodity) einzupacken, die sich wieder selber wieder auspacken, kam dem jungen aufstrebenden Künstler Roman Jäkel. Schon bei der „Nacht der 1000 Bilder“ in Bottrop zeigte er vor begeisternden Publikum die eindrucksvolle „Auspackaktion“ künstlerisch von Raffaela Naruhn performt.
Kunst ist nicht nur Bilder malen oder Fotografieren, sondern auch mit Elementen spielen und daraus erlebbare Kunst zu erschaffen. Er suchte nach Personen, die es diesmal in Wuppertal für ein Kunstprojekt mitmachen möchten und fragte im Netzwerk vom Künstler Kollektiv Bottrop nach Interessenten.
Ich sagte sofort zu, neben Dirk Hermann und Brigitte Münch aus dem Kollektiv, die ebenfalls das mal durchmachen wollten. Ich wollte es selbst erleben und hab spontan das ganze gefilmt, was ursprünglich gar nicht meine Absicht war. Mit einem herzlichen Dank an Dirk Hermann und Ralf Opiol, die jeweils mitgefilmt haben, konnte ich eine umfassende Filmsequenz der Pack- und Auspackaktion vor meinen Interviews mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, sowie Roman Jäkel schaffen.
Denn das ist das wichtige bei dieser Art der Kunst von Roman Jäkel: Eine Stunde eng, wie eine Ware, wie z.B. in einer Leberwurst in Folie eingepackt zu sein, ob stehend, liegend, sitzend und dann sich so auspacken, wie er es gern hätte: Langsam, schauspielerisch, emotional, schnell oder sich windend.
Das war ein unglaubliches inneres, wie auch äußerlich ansehnliches Erlebnis, das ich persönlich tatsächlich nochmal wiederholen würde. Ich bin bereit und kann nur empfehlen sich die Dokumentation mal anzuschauen. Auch Menschen, die sich nicht für Kunst unbedingt interessieren, können über diese Form einen neuen Blickwinkel dazu bekommen und neugierig auf mehr von Roman Jäkel werden, der unermüdlich Aktionskunst als für ihn wichtigsten Formen weiterbetreiben wird.
P.S.: Ich entschuldige mich bei Roman Jäkel (!), da ich versehentlich und unbewußt den Namen ursprünglich mit „ck“ geschrieben habe. Mein Nachbar hat den gleichen Namen mit „ck“. Den habe ich wohl die ganze Zeit im Kopf gehabt…Im Video und im Link ist er nicht mehr wegzumachen, aber im Text und in der Überschrift ist er richtig gestellt worden. Vielen Dank für das Verständnis!
Ein Studienpatient zu sein ist spannend. Damit ist man Teilnehmer bei einer weltweit anerkannten Studie. Eine Studie kann dazu ein Anfang für die mögliche Therapien werden, mit Medikation, in der Psychologie oder bei körperlichen Therapien.
Ich nahm 2022 an einer Studie teil, die sich mit dem Kleinhirn befasst. Ist das Kleinhirn bei Schlaganfällen mitbetroffen? Gesund und betroffene Studienteilnehmer sollten bei der Studie untermauern. Ich war einer der gesunden Studienpatienten. Ich konnte Dana Huvermann damit unterstützen, die mit dieser Studie beweisen wollte, dass unser kaum erforschtes Kleinhirn tatsächlich betroffen sein könnte.
Unser Gehirn ist kaum erforscht. Wir sind an der Schwelle der Zeit das Gehirn genauer untersuchen zu können und mit Studien in Zukunft Therapien für die verschiedensten Erkrankungen von Sucht bis Schlaganfall besser bekämpfen zu können. Dabei ein kleines Rädchen im Getriebe zu sein, ist war mir Ansporn genug bei Dana Huvermanns Studie mitzumachen, in der ein MRT, ein EEG und einige Stunden verschiedene „Gehrinjogging“-Tests mit mir veranstaltet wurden in mehreren Stunden über zwei Tage verteilt.
Diese Erfahrung war etwas ganz besonderes für mich. Ich kann es jedem empfehlen einfach mal mitzumachen. Es hatte Spaß gemacht, aber vor allem habe ich mitwirken können bei etwas zu helfen in der psychologisch-neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung, was in der Zukunft wichtig sein kann. Die Psychologin und Doktorandin in der Arbeitsgruppe Experimentelle Neurologie Dana Huvermann, sowie auch der Facharzt für Neurologie Dr. med. Andreas Gustafsson Thieme bringen mit der Studie erweiternde Erkenntnisse in der Kleinhirnforschung ans Tageslicht, das in den nächsten Jahren auch weiterführende Therapien oder medizinische Ansätze bewirken können.
Zum Podcast:
Bisher wurde das Kleinhirn z.B. bei Schlaganfällen kaum in Betracht gezogen. Die Kleinhirnforschung ist noch nicht weit fortgeschritten. Wir wissen mehr über den Weltraum, als über das menschliche Gehirn. Dana Huvermann setzt ihren Ehrgeiz daran die psycho-neurologische Forschung im Gehirn, besonders im Kleinhirn mehr zu erforschen, als es bisher der Fall war. Dana hatte sich bereit erklärt einen Podcast darüber mit mir zu machen. Denn dieses Feld ist kaum erforscht.
Wie bin ich zu einem Teilnehmer bei Dana Huvermanns Studie geworden?
Ich entdeckte zufällig in der Facebook-Gruppe „Bock auf Bottrop“ den Aufruf zur Teilnahme an einer Studie von Dana Huvermann. Gefragt waren Frauen und Männer zwischen 50 und 70 Jahren. 25 gesunde und 25 z.B. an Schlaganfall erkrankte Patienten wurden gebeten daran teilzunehmen. Zu dem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, dass man eine kleine Aufwandsentschädigung dafür bekommt. Es ist ein kleines bisschen Taschengeld, um sich ein großes Menü im Restaurant zu bestellen und die Fahrt zur Uniklinik zu bezahlen. Das kann auch Menschen anreizen, die es nicht so dick in der Tasche haben. Geld war für mich aber nicht so wichtig. Vielmehr hat es mich gereizt bei dieser Studie dabei zu sein und es als Erfahrung fürs Leben mitzunehmen. Darüber wollte ich auch berichten, wenn es soweit ist, was ich hiermit nun tue, wenn es auch schon mehr als zwei Jahre her ist.
Ich erfuhr auch, dass es leider viel zu wenige Interessenten gibt, die gerne mitmachen möchten. Die Angst davor möchte ich den Lesern und PodcastzuhörerInnen nehmen (ein Videopodcast gibt es darüber leider nicht). Ich möchte dazu aufrufen, sich für die Grundlagenforschung zu interessieren und mal bei der ein oder anderen Studie mitzumachen. Sie kann unser Leben in verschiedensten Bereichen positiv beeinflussen.
Meist sind es junge aufstrebende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die für ihre Doktorarbeiten eine besondere Idee haben oder Forscher und Forscherinnen, die für eine bestimmte Sache ihre Idee untermauert sehen möchten. Das kann später für die Ausarbeitung von Therapien in der Medizin und Psychologie sehr wichtig sein. Jeder Mensch kann durch Grundlagenforschung profitieren, falls sie entsprechende Krankheiten bekommen würden.
Dana Huvermann hat 2020 mit geldlicher Unterstützung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Idee zu einer besonderen Grundlagenforschung erarbeitet. In Danas Studie soll bewiesen werden, ob das Kleinhirn nach einem Schlaganfall, wie auch bei der damals aufgekommenen Corona-Pandemie, einen „Beitrag zur Verarbeitung von Vorhersagefehlern leistet“ und damit gestört ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnten auch Suchtprobleme von einem gestörten Kleinhirn ausgehen. Aus dieser Studie könnten neben anderen Studien eine spätere Therapiemöglichkeit erarbeitet werden. Das dauert aber auch noch Jahre, bis es soweit erforscht genug ist.
Am ersten Tag hatte ich ein MRT. 45 Minuten lang wurde mein Gehirn in Scheibchen geschnitten und ich bekam vom dortigen Doktor der Diagnostik Andreas Thieme Aufgaben das Gehirn zu nutzen bei Denk- und Lernspielen. Zahlen und Wörter erst lesen, dann behalten und rückwärts aufsagen oder Bilder in die richtige Reihe stellen, sowie auch Wörter aufsagen, die mit einem Buchstaben anfangen. Ich hatte das Wort F. Ihr wisst bestimmt, dass man manchmal, egal wie gesund man ist, trotzdem oft ein Brett vor dem Kopf ist, und nicht sprechen kann, was man möchte. Ob das Kleinhirn einem da auch ein Strich durch die Rechnung macht? Das kann nur der Test beurteilen.
Bei Dana Huvermann habe ich das EEG angelegt bekommen und spezielle Belohnungsaufgaben gemacht, die auch neben der kognitiven, auch die affektive Nutzung des Gehirns fördert. Das heißt neben den Denkprozessen für die Aufgaben, wurde gleichzeitig auch die emotionale Seite des Gehirns mit der Studie erforscht.
Als ich die Tests gemacht habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass man damit Ergebnisse herausfiltern können. Aber diese Tests sind lange erprobt und bewährt. Wir „Normalsterbliche“ können uns darunter nichts vorstellen. Es kommt einem vor wie das einfaches Spiel Memory oder den üblichen „Gehirnjogging“ – Rätseln. Das daraus das Gehirn in der Arbeit mit entsprechendem Gerätschaften erforscht werden kann, hatte ich nicht geahnt. Es war eine fantastische Erfahrung!
Die Tests fanden allesamt unter den damaligen noch herrschenden strengen Pandemiegesetzen mit einer FFP2 – Maske statt. Es war August 2022. Das Erscheinen meines Podcasts wurde immer wieder verzögert, weil sich privat einiges verändert hatte. Mein Vater starb, dann meine Mutter und in der ganzen Zeit gingen dadurch private Regelungen vor. Einige Podcasts lagen erstmal brach, die noch auf die Veröffentlichung warten.
Es ist nicht einfach Hochladen, denn die Tonbearbeitung und Nachbearbeitung, sowie der Text hier dauern seine Zeit. Das wollte ich nur nochmal am Rande erwähnen. Doch tatsächlich ist in der Zwischenzeit bei dem Vornehmen zur Veröffentlichung des Podcasts folgendes passiert:
Dana Huvermann hat erfolgreich die Studie veröffentlichen können! Im Mai 2024, also mehr als vier Jahre nach dem Start der Studie ist sie nun veröffentlicht und hat ihre Gedanken dazu tatsächlich bestätigt! So war es gar nicht mal schlimm, dass ich den Podcast jetzt erst veröffentliche. Denn ich konnte im Nachgang noch erwähnen, dass sie veröffentlicht wurde und kurz darüber berichten. Vielleicht gewinne ich Dana nochmal für einen Podcast, um den Werdegang zur Veröffentlichung erzählen zu lassen, und was sie für eine Freude dabei hatte, als die Ergebnisse da waren. Wenn das nicht mehr klappen sollte, so habe ich das Ergebnis wenigstens hier veröffentlichen können.
Es war schon toll, dass Dana bereit war mit mir einen Podcast darüber zu machen und dann war ich auch noch Teilhaber ihrer Studie, die weltweit einen bestimmten Beweis erbracht hat. Das ist für mich was ganz Besonderes. Jeder oder jede einzelne Person, die daran teilgenommen haben, waren Teil des Ganzen und haben nun Möglichkeiten zur weiteren Erforschung des Kleinhirns und seines Wirkens in unserem Schädel eröffnet. Das ist doch ein schöneres Geschenk des Wissens als jeder Kinkerlitz, den man zu Weihnachten geschenkt bekommt.
Zur Person Dana Huvermann
Witzigerweise ist Dana auch gebürtige Bottroperin. Sie wohnt in Düsseldorf mittlerweile. Sie muss dort das Wort „rummelig“ erklären, wenn die Rheinländer verdutzt gucken. Zum Glück hat sie es zur Heimat ja nicht weit.
Sie hat ihren Bachelor und Master in Psychologie hinter sich. Die Neurowissenschaftliche Psychologie ist noch ein wenig erforschtes Gebiet in ihren Augen. Mit der Studie erarbeitet sie sich ihren Doktortitel. Das verdient meinen höchsten Respekt gegenüber dieser jungen ehrgeizigen Frau. Und es freut mich, dass ich das mit der Teilnahme unterstützten konnte.
Grundlagenforschung und Erkrankungen im Gehirn
Die Grundlagenforschung in Universitätskliniken sind oft im Schatten hinter den großen Entdeckungen. Doch sie sind ein Ursprung für jegliche weiterführende und tiefergehende Forschung.
Über das menschliche Gehirn, sowie Kleinhirn, wissen wir immer noch weniger, als wir heute über das Weltall wissen. Wir kennen die Relativitätstheorie, wissen aber nichts genaueres über die Funktionen, wie diese Formel zustande gekommen ist.
Welche Hirnströme verursachen diese Intelligenz? Können sie in der Zukunft beeinflusst werden mit Elektronischen Chips und KI-Steuerung?
Aber viel wichtiger und einfacher ist die Frage bei Dana Huvermann: Es geht um die Gesundheit und die mögliche Auseinandersetzung in Zukunft mit Schlaganfallpatienten oder Menschen, die neurologische Erkrankungen haben.
Die Grundlagenforschung ist der Anfang einer neuen Forschungsebene. Daraus können später auch Möglichkeiten entwickelt werden, um Ärzten und Psychologen wichtige Informationen zur Entwicklung von weiteren Therapien zur Gesundheitsunterstützung zu geben.
In der Psychologie sind Konzepte oft schwierig, sehr schwammig im Gegensatz bei einer bestimmten Erkrankung eines Körperteils, wie eine Muskelzerrung. Wie misst man Ärger? Da kann man nicht einfach eine Elektrode nutzen.
So eine Studie ist nicht ganz so einfach, wie es der Anschein hat, denn nach den Ergebnissen, die gemessen wurden, müssen diese richtig interpretiert, diskutiert und zusammengelegt werden. Es kommen die Fragen, wie der bisherige Forschungsstand ist und was selbst herausgefunden wurde.
Wenn alles soweit passt wird die Studie im Journal, einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift, eventuell erscheinen. Ein Redakteur entscheidet, ob es hineinpasst. Das Erscheinen im Journal ist dann eine „Adelung“. Wenn die Studie nicht erscheint, dann muss man die Studie noch einmal aus einem anderen Blickwinkel draufschauen. Es werden Meta-Analysen durchgeführt, Studien gleicher Art geprüft nach Unterschieden geprüft Wie heißt es so schön: Vor lauter Wald sieht man den Baum nicht.
Da sieht man aus einer Sicht von mir, der mit Studien nichts zu tun hat, schon die Welt mit anderen Augen. Es ist nicht so einfach eine vernünftige Studie zu entwickeln. Dabei ist es wichtig sich Zeit zu lassen und alles abzuwägen damit alles stimmig ist und passt. Unterschiede werden gesucht. Experten aus anderen Gebieten schauen drauf, die es entweder annehmen oder nicht. Ein „Reviewer“ überprüft eventuell noch einmal, schlägt bestimmte Interpretationen oder eine andere, vielleicht bessere Kennzeichnung vor, bevor es veröffentlicht werden kann.
Die Finanzierung
Solche Studien sind nicht billig. Wer das MRT und das EEG dafür nutzen, sowie die teilnehmenden Patienten ein kleines Entgelt geben muss, der braucht Geld.
Ein Förderantrag kann, wie Dana Huvermann es gemacht hat, ein Konzept vorgestellt werden bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie wägt ab, ob es sinnvoll ist zu fördern und gibt die Gelder entsprechend frei. Im Fall dieser Studie kam die Corona-Pandemie dazu. So sprang zusätzlich noch die Bernd-Fink-Stiftung ein, damit diese Studie ihren erfolgreichen Weg nehmen konnte
Das MRT (Magnetresonanztomographie)
Bei Dr. med. Andreas Gustafsson Thieme habe ich einen MRT meines Gehirns bekommen. Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Facharztprüfung von meiner Seite!
Er hat auch im Rahmen der Studie mitgewirkt. Aus dieser Studie mit den Tests konnte so mehr über die Rolle des Kleinhirns bei Angststörungen oder Autismus herausgefunden werden. So können klinische Scores für degenerative Kleinhirnerkrankungen (sogenannte Ataxien) entwickelt werden. Das ist wiederum wichtig, um die Wirksamkeit von Medikamenten besser erfassen zu können.
Im Video wird mein Gehirn erklärt:
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Momentan kommen viele genetische Therapien auf, die bisher unheilbare neurologische Krankheiten künftig gut behandelbar machen. „Es ist toll diese Entwicklung hautnah mitzuerleben“, so Dr. Thieme. Auch hier freue ich mich ein kleiner Teil davon gewesen zu sein!
Eine Therapie braucht immer eine Grundlagenforschung. Grundlagenforschung ist die Basis für eine Therapie.
Ein Vorteil hat die Grundlagenforschung mit dem MRT auf jeden Fall gehabt. Hätte ich in dieser Studie ein eventuelles Aneurysma, dann wäre sofort ein Arzt zur weiteren Maßnahme dazu gekommen, um weitere Maßnahmen einleiten zu können.
Ein MRT liegt bei einem Preis von ca. 1 Mio €. Eine Liegephase kostet im Schnitt für einen Patienten bzw. der Krankenkasse 500 bis 600 €. Normalerweise liegen die Patienten nicht mehr als 20 Minuten drin. Ich wurde 45 Minuten lang scheibchenweise durchleuchtet. Mit Ohrenstöpsel, einem bequemen Nackenpolster ging es. Ich bin fast eingeschlafen in der Röhre.
Ich empfand die Klopfgeräusche eher beruhigend statt aufwühlend und bedrohlich. Wer allerdings zu Klaustrophobie neigt, sollte das MRT meiden oder zumindest vorher beruhigt werden, wenn es wichtig ist als Patient dort hineingelegt zu werden.
Es ist also nicht nur ein wenig Taschengeld, was einen Anreiz für Probanten sein kann, sondern vor allem die ärztliche Aufsicht. Beim MRT kann so einiges entdeckt werden, was vielleicht da schon lange unbeachtet geschlummert hat.
2020 war der Startschuß für die Studie. Die Fördergelder der Deutschen Forschungsgesellschaft waren bewilligt. Aber keiner rechnete zu dem Zeitpunkt mit einer noch längeren Zeit der Studie durch die Corona-Pandemie. Es hatte zwar den Vorteil, dass Dana Huvermann mehr vorbereiten konnte, aber verzögerte auch die Fertigstellung der Studie über das Kleinhirn.
Das Kleinhirn
Das Kleinhirn stellt die Wissenschaft immer noch große Fragen. Die neurologische Abteilung der Universitätsklinik Essen forscht sehr stark danach. Das Kleinhirn stellt die Wissenschaft immer noch große Fragen. Die neurologische Abteilung der Universitätsklinik Essen forscht sehr stark danach. Bis vor 30 Jahren hat man gedacht, dass ein Kleinhirn nur für die Feinmotorik des menschlichen Körpers zuständig ist. Heute weiß die Wissenschaft, dass es mehr als nur das macht.
Es gibt mittlerweile einen weltweit anerkannten wissenschaftlichen Konsens. Es geht zum Beispiel auch bei Suchterkrankungen, wie Essstörungen, Spiel-, sowie Alkoholsucht. Was macht die Belohnungsverarbeitung im Gehirn aus uns?
Wie arbeitet das Kleinhirn mit den anderen Hirnbereichen zusammen? Und was ist, wenn das Kleinhirn kann das Kleinhirn einen Schlaganfall erleiden und wenn, was passiert danach?
Kann das Kleinhirn andere Hirnareale treffen bei Schlaganfällen? Kleinhirnschlaganfälle finden sich bisher leider nicht so schnell. Sie sind meist im Hirnstamm. Es gab während der Studie eine Teilnehmerin, die vorher nie erfahren hatte, dass sie einen heftigen Schlaganfall erlitten hatte. Das konnte die Tests jedoch beweisen.
Wie ist die Belohnungsphase bei Depressionen? Was ist mit den Dopaminneuronen?
Eine Hypothese ist, dass durch ein Abbild der Dopaminneuronen auch eine Möglichkeit gefunden werden kann, diese zu kompensieren.
Wie wirkt das Kleinhirn bei Autismus?
Da kommen viele Fragen auf, die bis heute noch nicht endgültig geklärt sind und auch Möglichkeiten zu medizinischen Unterstützung sind noch offen.
Wie funktioniert ein EEG (Elektroenzephalogramm)?
Bis zu 32 Punkte können auf der Kopfhaut mit einem leitenden Gel aufgeklebt werden. Die darin enthaltenen Elektrolyte leiten kleine elektrische Ströme vom Gehirn in das Computerprogramm, wo die Ströme gemessen werden können. Ein Elektroenzophalogrammgerät kostet etwa 10000 €. Bestimmte Frequenzbereiche der Gehirnströme werden geprüft.
Die Linien, die auf dem Monitor zu sehen sind, können den Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen viel über den Menschen, die Krankheit, die Psychologie erzählen, die einen belastet oder auch nicht. Ein Blinzeln ist sogar in den Linien zu erkennen.
Im Video wird es erklärt:
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Ein Gehirn kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachgebaut werden. Tatsächlich wurde schon das Gehirn einer Fliege nachgebaut. Aber ein menschliches Gehirn besteht aus 2 Mio Neuronen. Mal eben nachbauen geht zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
TAG 1 & 2
Tag 1 hatte ich 6 Stunden im Universitätsklinikum verbracht mit verschiedenen Test nach dem MRT, die das Gehirn letztendlich durch Zeichnen, Zuordnen von Bildern, Behalten im Kurzzeitgedächtnis von Zahlen und Wörtern und diese dann rückwärts aufsagen. Das klingt nach banalen einfachen Tests. Die allerdings haben mehr in sich, als es scheint auf dem ersten Blick, denn das Gehirn wird jeden Tag überflutet von Informationen, die es verarbeiten muss. Wird es krank durch äußere, wie auch durch innere Einflüsse, wie einem Schlaganfall, ist diese Bearbeitung der Tests nicht mehr so einfach. Ehrlich, so einfach waren die Tests in meinen Augen nicht wirklich. Sie machten aber Spaß. Es war, wie Gehirnjogging. Ich frage mich, wer überhaupt auf dieses Wort gekommen ist. Ein Gehirn kann nicht joggen an der frischen Luft!
Tag 2 beinhaltete noch weitere 3 Stunden in denen ich symbolische Schriftzeichen erkennen sollte und dabei eine Belohnung beim Erkennen oder die Aberkennung der Belohnung bei Falschaussage bekommen. Das EEG erfasst die Daten und wirft zusätzlich die emotionale neben der Denkprozesse aus. Das EEG kann als Lernprozess angesehen werden. Auch Ärger bei einer falsch gedrückten Taste, kann es filtern.
So flossen die Diagnostischen Tests von Dr. Andreas Thieme und psychologischen Aspekte aus Denkprozessen und emotionalen Aspekten in die Studie hinein.
In Amerika wurden diese Tests von 20 Minuten entwickelt, um herauszufinden, ob eine Erkrankung des Kleinhirn vorliegt.
Während der Studie hatte Dana Huvermann zwei Freiwillige, wo durch die Tests herausgefunden wurde, dass nicht alles in Ordnung war. Das wurde den Personen auch mitgeteilt und ein beratender Arzt wurde eingeschaltet.
Veröffentlichung der Studie im Mai 2024
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH DANA HUVERMANN für die Veröffentlichung der Studie! Sie sagt aus, dass unser Kleinhirn tatsächlich mehr kann und Vorhersagefehler kodiert oder nicht kodieren kann, je nachdem, ob gesund oder erkrankt.
Folgender Text habe ich aus LinkedIn herauskopiert von der Neurologie.Essen , wo sie für ihr anprechendes Poster zur Studie zum besseren Verständnis gewürdigt wurde:
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Wir gratulieren Dana Huvermann, Doktorandin in der Arbeitsgruppe Experimentelle Neurologie von Prof. Dr. Dagmar Timmann-Braun, zum Posterpreis auf dem dies jährigen „Psychologie und Gehirn“-Kongress in Hamburg.
Im Poster stellt Frau Huvermann die Studiendaten vor, welche sie im Rahmen Ihrer Doktorarbeit erhoben hatte. Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und Bernd Fink-Stiftung unterstützt.
„Wir ließen Patienten, die in der Vergangenheit einen Schlaganfall im Kleinhirn erlitten, eine Verstärkerlern-Aufgabe durchführen. Währenddessen leiteten wir die Hirnströme mittels Elektroenzephalographie (EEG) ab, um die Verarbeitung von Vorhersagefehlern des Vorder- und Mittelhirns zu erfassen. Wenn das Kleinhirn einen Beitrag zur Verarbeitung von Vorhersagefehlern leistet, müsste diese Verarbeitung bei den Patienten also gestört sein“, beschreibt Frau Huvermann den Versuchsablauf.
In der Tat zeigten die Patienten mit Schlaganfall im Kleinhirn keine Kodierung von Vorhersagefehlern, während wir dies bei den gesunden Kontrollpersonen fanden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Kleinhirn bei der Verarbeitung von Vorhersagefehlern eine Rolle spielt, und erweitern damit Befunde vorheriger Studien.
Frau Huvermann ist seit September 2020 in der Abteilung von Prof. Timmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Ihre Doktorarbeit läuft parallel zwischen der Universität Düsseldorf und dem Uniklinikum Essen und wird gemeinsam von Prof. Jutta Peterburs und Prof. Dagmar Timmann betreut.
„Mich interessiert insbesondere die Rolle des Kleinhirns bei der Verarbeitung von Handlungskonsequenzen. Dies untersuche ich innerhalb von zwei Parallelstudien – die oben beschriebene Patientenstudie und eine Studie mit nicht-invasiver Hirnstimulation.“
Nach der Grundlagenforschung und Veröffentlichung der Studie geht es an die Doktorarbeit von Dana Huvermann. Ich drücke, auch im Namen der Leser und Leserinnen, sowie Podcastzuhörer und Zuhörerinnen, alle Daumen, damit Dana auch diese Hürde in ihrer Karriere schafft.
Vielleicht werden wir uns danach noch einmal treffen, damit sie den genauen Ablauf der Studie und ihre Doktorarbeit im Podcast besprechen kann. Das eröffnet auch einem nicht wissenschaftlichen Publikum eine Möglichkeit mal hinter die Kulissen der Wissenschaft zu blicken ohne zu wissenschaftlich zu sein.
Noch ein Hinweis zum Zeitpunkt der Aufnahme des Podcast. Die Studienteilnahme und der Podcast entstand im August 2022. Zu diesem Zeitpunkt mussten wir mit Mundschutz wegen damaligen herrschenden Seuchenschutzgesetzen die Aufnahme gestalten.
Aus privaten Gründen ist nach den Aufnahmen einiges privat passiert und so hat der Podcast leider lange gelegen. Da nun die Studie erst kürzlich in diesem Jahr im Mai 2024 veröffentlicht wurde, ist nun das späte Erscheinen ein besonderer Rückblick auf die Stunde des Gesprächs. Im Podcast konnte ich nun noch ein bisschen mehr im Nachgang erwähnen.
Ich hoffe, dass sich durch den Podcast mehr für die Grundlagenforschung und Studien interessieren. Ich habe damals noch salopper, eben typisch ruhrgebietsmäßig, im Podcast gewirkt am Anfang. Das hat sich mit der Zeit auch geändert bei diesen Themen.
Ich würde mich freuen, wenn ich durch den Podcast Menschen erreiche, die sich für eine Studie bereit erklären. Grundlagenforschung ist wirklich nicht nur ein spannendes Feld, sondern unterstützt die Ärzte in Zukunft in allen Bereichen, um die Gesundheitsforschung voran zu treiben und den Menschen mit Krankheiten, ob psychisch oder körperlich zu helfen.
Wer Interesse hat, kann sich bei der Uniklinik in Essen einfach mal informieren. Alle wichtigen Links sind unten angegeben.
Vielleicht ändert sich mit dieser Studie in dieser Richtung einiges und kann demnächst mehr Leben retten oder positiv beeinflussen. Das war es mir auf jeden Fall Wert dabei gewesen zu sein!
An der Rotunde, Am Kulturgleis 3-5, werden von Vereinsmitgliedern bei gutem Wetter im Garten frische Reibeplätzchen für den guten Zweck verkauft.
Interessierte Schleckermäuler können sich von 12 – 18 Uhr am 27.10. ganz nebenbei über die faszinierende und hilfreiche Arbeit des Vereins Aktion Canchanabury e.V. informieren, der sich seit über 60 Jahren in Afrika mit konkreten Projekten weit über die Grenzen von Bochum bekannt gemacht hat.
Wer nicht nur Reibeplätzchen futtern möchte, sondern mehr über Afrika erfahren und vielleicht selbst unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen zu kommen. Die eingenommenen Spenden werden natürlich für die Projekte in Afrika eingesetzt.
Vielleicht bin ich dann ja auch vor Ort und wir sehen uns!
Ich unterstützte die Spendenaktion von Aktion Leben und Lernen in Bosnien e.V. für Flutopfer in Fojnica, besonders für die Einrichtung für geistig behinderte und psychisch eingeschränkte Menschen dort in der wunderschönen alten Stadt in Bosnien, die ich mit dem Verein im Mai 2024 besucht habe.
Darüber werde ich noch berichten. Während des Bosnischen Filmfestival vom 22. – 24.11.24 im Filmforum an der Böckenhoffstraße in Bottrop wird noch ein weiterer Dokumentarfilm vom Berufskolleg Bottrop veröffentlicht werden.
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Alles ist durch langanhaltende Regenfälle überflutet worden. Viele Häuser sind unter Wasser gewesen.
Darüber wurde in den deutschen Medien leider nicht berichtet.
Sachspenden machen keinen Sinn und kosten zudem auch Zollgebühren. Deswegen übernimmt der Verein die Möglichkeit Geld zu spenden, um einen Neuaufbau und die Versorgung vor Ort zu verbessern. Alle Einrichtungsgegenstände sind kaputt und müssen ersetzt werden.
Wer Spenden möchte, kann das gern tun unter der Bankverbindung: DE 10424 51220 00000 37549
Paypal: socialmedia@aktion-bosnien.eu
Bilder von dem Gebiet der Einrichtung während der Hochwasserflut
Über Drin und Fojnica erfahrt ihr in Kürze mehr. Zum Einen, was wir dort erlebt haben und zum Anderen, wie der Neuaufbau voran geht.
Nächstes Jahr wird der Verein wieder einen Hilfstransport organisieren, wo ich wahrscheinlich wieder mitfahren werde.
Mehr Infos zum Verein : www.aktion-bosnien.eu
Copyright: Die Filme und Fotos sind zum Teil von meiner Reise aus Fojnica. Die Flutaufnahmen stammen von privaten bekannten Personen, die im Ort wohnen und in Drin arbeiten.
Sybille Hellier ist Repräsentantin von der zukünftigen Stiftung Greendays4Future für ihr Projekt AufGEraucht. Zigarettenkippen liegen überall herum. Sie sammelt sie auf und zählt sie. 9000 Stück hat sie bisher vom Boden bei Sammelaktionen aufgesammelt. Im Videopodcast, den wir in Gelsenkirchen – Horst auf dem Parkplatz an der Alldieckstraße mit einer Sammelaktion von nur 20 Minuten zusammen gemacht haben, erzählt sie ihren Weg und das Ziel mit Greendays4Future.
Teaser zum Podcast:
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Zum Hören als Podcast als Sonderfolge bei „Ruhrpottologe unterwegs“:
Außerdem hat 59jährige Sybille Hellier das K.L.U.G Netzwerk für Selbstständige übernommen. Sie hat in ihrer Selbstständigkeit schon einiges verkauft, wie kleine Windkraftanlagen für Häuser. Sie war der Zeit voraus.
AufGEraucht wird die gebürtige Gelsenkirchenerin mit der Stiftung auch als Aufklärung in Schulen, Sammelaktionen und Infoständen nicht nur im Stadtteil Horst weiter aufbauen.
Außerdem ist sie für die Presse und Öffentlichkeitsarbeit bei Greendays4Future zuständig. Aber darüber sprechen wir ein anderes Mal. Regelmäßig ist sie am letzten Samstag im Monat im Gelsenkirchener Stadtteil Horst bei „Horst putzt sich heraus“ zwischen 10 und 12 Uhr dabei. Dabei sammelt und zählt sie immer die Zigarettenkippen, die sie findet und klärt die Menschen auf, welche Schadstoffe das Grundwasser erreichen durch eine weggeworfene Zigarette und welche Folgen eine Zigarettenkippe noch verursachen kann außer die Verschmutzung unserer Umwelt, nämlich auch folgenschwere Waldbrände durch bedenkenloses Wegwerfen eine Kippe.
Zum Hören nur auf dem Podcastkanal von Greendays4Future:
Neueste Forschungsergebnisse sagen, dass ein vollständiger Abbau in der Natur aller Inhaltsstoffe einer Zigarettenkippe durch Mikroplastikanteile bis zu 400 Jahre dauern können ! Die Zersetzung selbst braucht ca 10-15 Jahre.
Das Projekt AufGEraucht bei Greendays4Future soll für mehr Aufklärung schon in den Schulen, Antiwerbung, bei Infoständen und Sammelaktionen stehen, um die weitere Verseuchung unserer Umwelt zu verringern.
Sybille Hellier hat in ihrem Leben schon viele sinnvolle Dinge angepackt. Angefangen hat sie mit einem Job in der Versicherungsbranche. Der als sicher geltende Job war ihr aber auf Dauer nicht erfüllend genug. Ihr unruhiger Geist wollte was Gutes tun.
Sie hatte sich selbstständig gemacht mit Kleinwindanlagen, die auf dem Dach eines jeden Hauses aufgestellt werden können. Sie hat auch Membranbeschichtungen zum Senken von Heizungskosten, auch Photovoltaikanlagen, verkauft. Sie war der Zeit voraus. Sie tat bisher schon mehr für den Klimaschutz als andere sich vorstellen können.
Vor 10 Jahren übernahm sie das K.L.U.G. Netzwerk und baute es aus. Damit unterstützt sie untereinander viele Kleinselbstständige mit bis zu 35 Mitarbeiten, die sich gegenseitig vernetzen können.
Regelmäßig finden Veranstaltungen zu bestimmten Themen statt in verschiedenen Städten. Der abgekürzte Name steht für Kompetente lokale Unternehmensgemeinschaft. Es gibt Städtepartnerschaften, die von einzelnen Mitgliedern betreut werden.
Als gebürtige Gelsenkirchenerin engagiert sie sich schon lange für ihre Stadt und auch ihrer Geschichte. Sie versuchte die weltweit bekannte Galopprennbahn vor dem Abriss zu bewahren. Es hingen viele Arbeitsplätze daran. Pferde und eine saubere klimafreundliche Umwelt sind ihr sehr wichtig im Leben, weil sie an ihre Kinder und Kindeskinder denkt, die unsere Erde in einem eher schlimmen Zustand hinterlassen.
Bevor sie Repräsentantin von Greendays4Future wurde, schloss sie sich 2021 der Gruppe „Horst putzt sich heraus“ an. Sie sammelt Müll von den Straßen, kehrt sozusagen vor der eigenen Haustür im Stadtteil Horst, wo sie auch wohnt.
Vorher hatte sie nicht wahrgenommen, wieviel Zigarettenkippen auf dem Boden liegen. Das Aufsammeln von Zigarettenkippen wurde zur größten Leidenschaft und animierte sie zu mehr Aufklärung zu sorgen, damit sie weniger werden. Für den Sammeleinsatz baute sie sich einen Einkaufstrolley um, an dem ein kleiner weißer Eimer hängt. Dort hinein kommen die Zigarettenkippen extra, um sie nach dem Sammeln extra aufzubewahren für ihre Aufklärungskampagnen.
Auf dem Markplatz in Horst sammelt sie manchmal 200 bis 300 Zigarettenkippen am Tag, wenn sie mit der Horst putzt sich heraus unterwegs ist. In einer Stunde Sammelaktion auf der ehemaligen Pferderennbahn in Horst, zählte sie allein 775 Stück, davon 40 neben einem Mülleimer!
Zigaretten beinhalten für den Raucher und die Raucherin schon bewußt genug Schadstoffe, um langfristig Krebs oder eine COPD zu erzeugen. Sie fluten nicht nur den Körper mit Giften, sondern auch das Grundwasser, sowie die Meere. Doch das ist vielen nicht bekannt.
Auch Tiere können stark geschädigt werden, wenn sie mit dem Rest einer Zigarette in Berührung kommen. Kleinstlebewesen sterben im Umkreis einer Zigarettenkippe.
10 bis 15 Jahre braucht ein Zigarettenstummel mit Filter, um sich in der Natur zu zersetzen. Cadmium, Benzol und das Nervengift Nikotin in einer einzigen Zigarettenkippe kann schon ein Liter Wasser verseuchen.
Um das zu veranschaulichen hat Sybille eine Glasflasche voll Wasser mit einer einzigen Zigarettenkippe, die es bräunlich verfärbt. Niemand will daraus trinken. Niemand kann glauben, was sie sehen. Regen wäscht die Giftstoffe aus. Die braune Brühe wandert immer tiefer durch die Erde ins Gestein. Es sind die hartnäckigen Metalle, wie Cadmium, die eine Filteranlage dann nicht mehr zu 100% herausholen kann. Dadurch kostet auch die Abwasserabgabe mehr, als nötig. Das sieht man nicht auf dem ersten Blick, aber jede Zigarettenkippe ist einfach eine Schädigung unserer Umwelt, des Wassers und der Natur.
Bei einem Infostand macht sie immer eine Zählaktion, doch so gut wie niemand schätzt die Anzahl korrekt ein. Die meisten regen sich auch über das Herumliegen von Zigarettenkippen auf, weniger über anderen Müll.
Als Vergleich war sie erstaunt, dass sie in einem Urlaub in Dänemark nur 5 (!) Zigarettenkippen gefunden hat. Direkt hinter der Grenze auf einem Rastplatz waren direkt gefühlt 500 Stück zu sehen.
Sie fragt sich immer warum sind die meisten Menschen zu „blöd“, um den Müll richtig zu entsorgen.
Heiße Diskussionen sind immer mit Rauchern. Da ist die Bequemlichkeit wohl das große Problem, denn alle schaffen es fünf Minuten die Kippe zu halten, aber sind zu faul zwei Minuten zum nächsten Mülleimer zu laufen oder es in einem kleinen provisorischen Taschenaschenbecher zu geben, bis es ein Mülleimer in den Rachen geworfen werden kann.
Sybille hat das Ziel mit der zukünftigen Stiftung Greendays4future durch mehr Aufklärung, Sammelaktionen und Zusammenarbeit mit Firmen für weniger Zigarettenkippen in der deutschen Natur zu sorgen.
Wenn wenigstens die Ordnungshüter mehr Bußgelder wegen Wegwerfen von Zigarettenkippen statt für falsch parkende Autos, dann wäre unsere Umwelt schon wieder etwas sauberer, denn das kostet mittlerweile richtig viel Geld. Doch das wissen zu wenige. Dadurch wird auch kaum eine Sensibilisierung stattfinden, wenn das eben nicht durchgeführt wird:
Um das Risiko von Waldbränden zu verringern, hat das Umweltministerium NRW die Bußgeldempfehlungen deutlich erhöht: Statt bislang 1020 Euro sollen für das Feuermachen im Wald in Zukunft bis zu 5000 Euro verhängt werden. Rauchen im Wald, was zwischen März und Oktober strikt verboten ist, soll nun 150 Euro (bisher 80 Euro) kosten. (Quelle: www.wa.de)
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Laut dem ADAC kostet das Wegwerfen von Zigarettenkippen aus dem Auto je nach Stadt:
10-25 €, es sind allerdings allein in Gelsenkirchen 55 € zu zahlen. Zum Vergleich ist eine nicht verrottende Glasflasche 100 – 100000 € teuer.
Solange also dieser Bußgeldkatalog leider nicht von Ordnungsamt und Polizei rechtlich genutzt wird, solange wird es auch in der Natur leider bei dem hohen Verschmutzungsgrad bleiben. Die Vergabe der Bußgelder kann nur zu einer Sensibilisierung führen. Die Natur selbst kann sich nicht wehren.
Dass Zigarettenfilter aus Watte bestehen, ist immer noch ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn die meisten Filter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Kunststoff ist bekanntlich nicht biologisch abbaubar, er zerfällt nach sehr langer Zeit zu Mikroplastik und ist auch dann immer noch schädlich für Natur und Lebewesen, da es niemals ganz verschwindet, sondern auf ewig als winzige Mikroplastikteilchen in der Umwelt verbleibt. Bei Zigarettenfiltern dauert die Zersetzung zu Mikroplastik etwa 15 bis 400 Jahre.
Allein an der Ostsee bestehen über 53 Prozent des Mülls bei Müllsammelaktionen aus Zigarettenstummeln! (Quelle: Zigarettenkippen (bund-sh.de) )
Tiere verwechseln auch Zigarettenkippen mit Nahrung und können elendig verenden. Vergessen wird der Mikroplastikanteil, der bis zu 400 Jahre dauert von der Natur abgebaut zu werden.
Rauchen schädigt also nicht nur den eigenen Körper, sondern der Umwelt über Generationen, wenn nicht richtig entsorgt wird!
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Zigarettenstummel am Strand – Gefahr für Mensch und Natur
Wir finden sie leider überall: An der deutschen Ostseeküste machen Zigarettenkippen ungefähr neun Prozent aller Müllfunde aus. Beim deutschlandweiten Küstenputztag im Jahr 2020 wurden mehr als 9.300 Zigarettenstummel gesammelt und entsorgt.
Die Kinderfahrt der Triker ist mittlerweile schon traditionell für Kinder, die sonst nur Ärztebesuche kennen. In der schnelllebigen Zeit werden die Kinder oft genug vergessen. Sie sind die Zukunft unserer Spezies. Unsere eigene Kindheit vergessen wir dagegen im Laufe des Lebens.
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Es gibt Kinder, die nicht jeden Tag lächeln können, weil sie eine schwere Krankheit, eine Behinderung oder ein schlechtes Zuhause haben, sowie auch gewalttätige Eltern. Die Triker zaubern in Essen seit 2006 mit Coronaunterbrechung von zwei Jahren jedes Jahr die Freude, die sie auch mal brauchen für die kleine Seele. Als Abwechslung zu täglichen Arztvisiten oder Elternbesuchen, wird diesmal für einen Tag der Fahrtwind um die Nase schwirren und der Alltag vergessen.
2024 hat Udo Windl ein letztes Mal das Zepter für die Organisation gehabt und es an Markus Gärtner von der Triker Gemeinschaft NRW übergeben. Aus gesundheitlichen Gründen zieht er sich der langjährige Organisator der Kinderfahrt zurück. Markus ist euch vielleicht schon bekannt aus meinem Podcast über die Triker Gemeinschaft, die letztes Jahr auf der Motor Show in Essen ihre Trikes ausstellen konnten.
Jedes Jahr wird dieser einzigartige Tag von hilfsbereiten Trikern, Motorradfahrern und der Polizei gemeinsam gestaltet. Der Triker – Konvoi mit den Kindern auf dem Sozius wird von ausgesuchten Motorradfahrern begleitet und der Polizei Essen mit dem neuen Schirmherrn, Polizeipräsident Andreas Stüve, auf dem ersten Trike vorneweg. Er verteilte auf dem Gelände von Medion in Essen jedem ankommendem Kind eine schöne weiche Decke mit einem Polizeiauto drauf und ein Gutschein für ein Eis an diesem 30 Grad heißen Tag des 1. September 2024. Losgefahren sind sie vom Axel Springer Verlagsgelände in Essen durch den Süden der Stadt und einem Teil von Mülheim bis zum Medion Fabrikverkauf-Gelände. Am Nachmittag ging es über eine andere Route an Steele vorbei zurück zum Verlagsgelände.
Vor Ort auf dem Mediongelände, der ehemaligen Bundeswehrkaserne, begeisterten neben einer kleinen Rennbahn mit elektrischen Mini-Trikes, kleinen Geschenken, ein Zauberer auch die lebensgroßen Star Wars Figuren aus dem 501. Legion – Club. Sie haben unterschiedliche selbstgemachte oder geliehene Kostüme an und schwitzten in der Hitze für die begeisterten kleinen und großen Kinder. Reichlich Fotos wurden gemacht für das Familienalbum. Wenn sie angesprochen werden, kommen sie ehrenamtlich zu Events für einen guten Zweck, wie eben zu dieser Kinderfahrt.
Für die Triker, Kinder und Eltern wurde als Höhepunkt nach 70 Minuten Ausflugsfahrt neben Eis, auch natürlich Salate und Gegrilltes angeboten, die sie unter einem Zeltdach gemeinsam verspeist werden konnten bei netten Gesprächen über die Motorradtechnik und die Kinder.
Ein Stoffeisbär wurde für 100 € versteigert. Und das Geld vom Verkauf eines Trikes von einem verstorbenen Triker wurde komplett für die nächste Kinderfahrt gespendet, die im Spätsommer nächstes Jahr wieder stattfinden wird. Das genaue Datum wird aus organisatorischen Gründen noch genannt, weil es sich nochmal ändern kann.
Der Zusammenhalt der Truppe und der begleitenden Polizisten war zu sehen und zu spüren, die aus ganz Nordrhein-Westfalen und anderen Regionen, sogar aus der Pfalz, gekommen sind. Sogar Ungarn waren dabei und wollen auch beim nächsten Jahr dabei sein.
Für einige Filmaufnahmen, die ich nicht selbst machen konnte zur Verarbeitung des Films bedanke ich mich bei Corinna Kirschberg, Markus Gärtner und Ewa Brune.
Wir sehen uns nächstes Jahr mit freudigen Kindergesichtern!
Wer mehr erfahren möchte, Kontakt aufnehmen, mitmachen oder Spenden möchte für die nächste Kinderfahrt:
Sie macht Aufklärungsarbeit, was Zigarettenkippen in der Umwelt verursachen können und sammelt hauptsächlich diese in ihrer Umgebung in Gelsenkirchen – Horst ein. Einmal im Monat wirkt sie auch mit bei der Müllsammelinitiative „Horst putzt sich heraus“.
Short zur Horst putzt Aktion, worüber ich nach diesem Podcast im Blog berichte:
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Sie übernahm vor einigen Jahren das K. L. U. G. – Netzwerk für Kleinselbstständige. Damit können sich viele Soloselbstständige mit einfachen Möglichkeiten verbinden und gegenseitig bewerben. Viele neue Möglichkeiten sind so entstanden. Darüber berichte ich ein anderes Mal.
Beide berichten über ihre Steckenpferde und wohin die Reise gehen wird von Greendays4future in Folge 1.
Die @greendays_4_future2023 Podcasts werden vorerst alle 2-3 Wochen immer Mittwochs auf meinem Kanal und von Greendays4Future erscheinen.
Auch ich bin Repräsentant der zukünftigen Umweltstiftung mit verschiedenen Ideen und meiner „Flaschengefühle“ – Aktion.
Über die einzelnen Repräsentanten und ihre Beweggründe wird jeder einzelne knapp 30 – Minuten – Podcast berichten.
Bleibt also dabei, wenn wir in den nächsten Podcasts genauer auf die generationenübergreifende Baumpflanzaktion in der Türkei von Andreas Feldmann und die Zigarettenfilter – Aktion von Sybille Hellier und vieles mehr von den anderen Repräsentanten, erzählt bekommen.
Ihr könnt euch gern anschließen, wenn ihr eure Ideen für ein besseres Klima habt statt auf den Straßen zu demonstrieren, anpacken wollt oder eine Aktion plant, die Unterstützung braucht.
Ein besonderer Besuch zu einer Ausstellung der besonderen Art im Seniorenzentrum vom DRK Rottmannsmühle in Bottrop organisierte ich für Interessierte des Künstler.Kollektiv.Bottrop zum bekannten Bottroper Maler Wilfried Bartscherer.
Teaser:
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Nun kann er nicht mehr malen, aber seine Bilder hängen dort und in seinem Zimmer und geben ihm eine Alltagsstruktur und Erinnerungen. Sein Lächeln über diesen Überraschungsbesuch hat jedem genauso viel Freude gebracht, wie ihm selbst.
Das Beehren eines noch lebenden Künstlers ist höher anzusiedeln als die Ehre nach dem Leben. Deswegen habe ich die Aktion in die Wege geleitet.
Wie ist es zu diesem Besuch gekommen? Wer ist und was malt Wilfried Bartscherer?
Kürzlich bin ich bei einem Bild über Heinz Rühmann im Pflegeheim des Deutschen Roten Kreuz gestolpert. Als ich erfuhr, wer das Bild gemalt hatte, wollte ich etwas besonderes machen für den besonderen Maler der Stadt Bottrop.
Kurzerhand habe ich im Chat des Künstler.Kollektiv.Bottrop eine Umfrage gestartet, ob Interesse besteht ihn zu besuchen. Die Umfrage stieß auf ein sehr positives Ergebnis.
Wir einigten uns auf einen Nachmittag in der Woche. Neun Personen aus dem Kreis waren anwesend und schüttelten die Hände von Wilfried Bartscherer, lauschten seinen und der Worte seiner Tochter Jutta Kubitza, die einiges über den Werdegang und Höhepunkte ihres Vaters zu erzählen wußte.
Video:
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Für ihn war es eine gelungene Überraschung. Er war überwältigt. Auch wenn es ihm schwer fiel zu erzählen, er weiß heute noch ganz genau, mit welchem Pinsel er die Leinwand berührte und warum er gerade diese Farbe ausgewählt hatte. Heute kann er nicht mehr malen.
Sein Zimmer und auch die Wände in der Wohnetage hängt voll mit seinen Bildern. Sie bringen ihn die Erinnerung an seine Zeit des Malens und Sehnsüchte. Die Rahmen hatte seine leider schon verstorbene Frau ausgesucht. Auch das ist eine Erinnerung, die wichtig ist. Denn seine Frau war der Schlüssel für seinen „Kunstweg“. Sie wählte nicht nur den Rahmen, sie war auch diejenige, die ihn während seiner Arbeitslosigkeit in die Volkshochschule zum Malen lernen trieb. Von da an war sein Hobby, seine Leidenschaft geworden.
Zur Veranstaltung nahm ich über die Leiterin Beatrice Werner Kontakt zur Tochter Jutta Kubitza auf, die noch einige Bilder im Haus besitzt. Frau Werner und auch die Tochter waren von der Idee sehr angetan. Es ist ja auch immens wichtig Menschen mit einer Altersdemenz eine große Freude zu machen und immer wieder in Aktion zu bringen, damit sie nicht teilnahmslos werden und die Erkrankung schneller fortschreitet. Möge er also noch lange so fit bleiben, wie es geht.
Im Seniorenzentrum des DRK Rottmannsmühle arbeite ich schon länger als selbstständiger Fußpfleger und sehe, wieviel getan wird für die über sechzig Bewohner und Bewohnerinnen. Es ist nicht einfach ein gutes Haus zu finden. Hier fühlen sich die Menschen wohl, die nicht mehr fähig sind, ihr Leben allein in einem Haushalt zu führen. Wilfried Bartscherer kam 2024 in dieses Haus.
1990 war ein Schicksalsjahr, wo Arbeitslosigkeit ihn zurückwarf. Lange Jahre war er Kaufmännischer Leiter bei Dieler. In die Kunstgemeinschaft Bottrop 1969 e.V. ging er 1995. In dem Jahr zog ich nach Bochum. So schließt sich ein besonderer Kreislauf, denn ich entdeckte ihn erst jetzt und konnte sehen, welche Kunst er geschaffen hatte im Laufe der Jahrzehnte, die er mit der Kunstgemeinschaft in Bottrop auch zum Teil in ganz Deutschland oder auch ab und an im Josef-Albers – Museum Quadrat ausgestellt hatte. Sogar im Düsseldorfer Landtag oder auf Sylt sind Bilder von dem 1936 geborenen Wilfried Bartscherer schon gelandet.
Bergbau-Motive fehlen neben abstrakter Kunst und Landschaftsmalerei, sowie Stilleben, nicht. Er ist und bleibt der vielseitige Maler aus Bottrop, der sich Motive vornahm, die bekannt oder weniger bekannt sind, aber mit eigener Interpretation auf die Leinwand brachte. Wilfried Bartscherer ist ein „optischer“ Maler.
Er sucht sich seine Motive aus, dann wandelt er sie ab, interpretiert sie selbst mit anderen Farben, anderen Blickwinkel. Ein besonderes Bild ist der Transrapid der scheinbar das ganze Ruhrgebiet verkehrstechnisch anschließt. Die Magnetschwebebahn war mal ein Verkehrskonzept, dass die Politik als zu teuer eingestuft hatte, statt visionär in die Zukunft zu blicken und sie zu bauen. Sie hätte so manchen Stau im Ruhrgebiet mit den kaputten Brücken ersparen können. Auf jeden Fall ist wenigstens das Bild von Wilfried Bartscherer übrig:
Seine Bilder aus seinem Zimmer im Pflegeheim und von Zuhause sind exklusiv mit Genehmigung von Jutta Kubitza und Wilfried Bartscherer hier in der Fotogalerie im Blog nun zu sehen, die nicht bei der Begehung zu sehen waren. Sie sind aus seinem Zimmer und dem Haus abfotografiert. Das Copyright liegt also bei Wilfried Bartscherer, der mir seine Erlaubnis gab auch Heinz Rühmann für den Podcast als Bild nehmen zu dürfen, sobald er im Herbst erscheint. Das Bild war der Anstoß zu diesem schönen Nachmittag für Wilfried. Denn im Ruhrgebiet weiß man von der berühmten deutschen Schauspiellegende, dass er aus dem Ruhrgebiet stammte. Doch darüber wird ein anderes Mal geschrieben und gesprochen.
Ralf Opiol und Nolin Wischermann verfolgen die Idee zu diesem einmaligen Künstler Kollektiv eher als ein einfaches loses Netzwerk zwischen allen Künstler und Künstlerinnen in Bottrop. Mittlerweile ist das Kollektiv auf über 70 Personen aus unterschiedlichen Bereichen gewachsen. Im Netzwerk werden z.B. Termine, Vorschläge, gemeinsame Art.Walks, Austausch von Utensilien oder Ausstellungen organisiert. Das alles läuft ohne einen Verein zu gründen und ohne Zwang und weiteren Verpflichtungen. Gegenseitige Besuche und Aufmerksamkeit von Ausstellungen, die sonst eventuell untergegangen wären, werden zusammen vorgeschlagen und ausgeführt. Ein Art.Walk, heißt gemeinsam wer Zeit und Lust hat, zu einem gemeinsamen Termin zu gehen, wird regelmäßig angeboten, sowie auch der interessante Künstler.Dialog, wo über Dinge, wie z.B. kann Kunst politisch sein oder KI in der Kunst besprochen werden. So entsteht ein Synergieeffekt, der auch mehr Besucher und Besucherinnen in Einzelausstellungen ziehen kann und es spricht sich mehr herum.
Ralf Opiol war beim besonderen Art.Walk für Wilfried Bartscherer begeistert dabei. Ohne ihn und Nolin Wischermann wäre das in der Form mit dem Netzwerken so nicht möglich gewesen. Nur einer muss den Stein ins Rollen bringen, damit Interessierte zu diesem Besuch bei Wilfried Bartscherer, die ihn zum Teil kannten oder noch nicht, besuchen konnten.
So hoffe ich, dass er seine Freude an diesem Besuch noch lange behalten wird.
Und ich hoffe, er hat mit diesem Tag viel mitgenommen. Ich habe es für mich auf jeden Fall. Ich freue mich, dass ich ein Lächeln auf seinem Gesicht zeichnen konnte, und das er noch lange von seinen Bildern zehren kann mit klaren Gedanken und schönen Erinnerungen.
Glück auf Wilfried Bartscherer, bleib wie du bist!
Zur Biographie:
Exklusive Bilder aus seinem Wohnraum im DRK - Pflegeheim
Bilder aus dem Haus mit Genehmigung der Tochter Jutta Kubitza fotografiert - Vielen Dank!
11 von 17 Hektar sind geplant klimafreundlich zu bebauen mit Mehrgenerationenhäuser und auch Bürogebäude, damit die Bewohner und Bewohnerinnen es nicht weit haben von ihrer Wohnstätte aus. Ein Pilotprojekt mit kurzen Wegen ohne eine Autostraße, so die Idee. Doch ohne Auto wird es nicht gehen. Wird ein Parkhaus gebaut, Garagen oder eine größere Parkfläche versiegelt? Und was ist mit den Besuchern, die mit dem Auto kommen, die auch die eventuell angesiedelte Gastronomie zu besuchen, die am Industriedenkmal entstehen soll?
Weitere zusätzliche 1600 Fahrten allein auf der Von-Trotha-Straße werden erwartet laut Gutachten. Sie gehört schon jetzt zu den stark befahrenen Straßen in Sterkrade.
Das ca.17 ha große Gelände soll weitgehend gerodet werden, obwohl sich die Natur dreißig Jahre lang das Gelände erfolgreich zurück erobern konnte.
Geplant sind zwischen 400 und 600 Wohneinheiten und Gewerbliche Vermietungsobjekte.
Damit würde das neu gewonnene Naherholungsgelände für die Sterkrader in der zweitversiegelsten Stadt Deutschlands nach München immer dichter zugebaut werden zumal in der Nähe der halbe Sterkrader Wald ebenfalls für den Ausbau eines Autobahnkreuz gerodet und asphaltiert wird.
Die Bürgerinitiative „Zeche Sterkrade“ habe ich interviewt zu ihrem Thema, dass nicht nur in Sterkrade ein Problem ist, sondern in vielen Ruhrgebietsstädten: Flächenversiegelung
Die Gründerin Andrea Hegermann, Jens Carstensen, Dr. Alexander Galk und Sarah Dragon erzählen mir von ihren Gedanken und die Gründe, warum sie es verständlicherweise angehen gegen die Bebauung zu protestieren.
Es ist eine Farce im eh schon dicht bebauten Ruhrgebiet in Zeiten von Klimawandel und Artensterben!
Es passiert immer noch viel zu wenig in die andere Richtung. Auch heute wird immer noch fleißig jede noch so kleine grüne Baulücke geschlossen. Bei Starkregen verursacht die konsequente Flächenversiegelung vermehrte überflutete Keller und Straßen und in heißen Sommern entsteht durch die starke Erhitzung der versiegelten Flächen der Städte, dadurch eine schnellere Verdunstung und stärkere Nutzung des Grundwassers.
Ein gesundes Mikroklima vor Ort in den Städten mit hohem Verkehrsaufkommen, wie eben Oberhausen, das von den Autobahnen A2, A3, A516 und A42 umgarnt wird, muss für die Stadtbewohner und -Bewohnerinnen ebenso wichtig sein im Zuge von Klimawandel und Artensterben. Es gibt nur das Naherholungsgebiet gegenüber der Zeche Sterkrade des Volkspark Sterkrade. Eine Güterbahnlinie und der Bahnverkehr durchtrennt ein Zusammenlegen der Grüngebiete. Ein zusammenhängender Grünzug mit einem Brückenbau wäre eine besondere Naherholung der vom Straßenverkehr gebeutelten Sterkrader eine sinnvolle Lösung. Doch diese wirde erst bei der Quartiersbebauung auf dem stillgelegten Zechengelände ins Spiel gebracht. Die Bürgerinitiative steht für den Erhalt der Grünfäche.
Wenn im Kleinen solche Kämpfe verloren gehen und auch kein Diskurs gefunden wird, dann kann man in der Welt noch weniger mit Flughafenklebeaktionen gewinnen oder Plakaten an Schornsteinen.
Kampf um eine bessere Lebensqualität
Dieser seit dem 9.1.2024 angeführte Kampf der Bürgerinitiative „Zeche Sterkrade“ ist nur ein Beispiel, wo es mit erhobenen Hauptes mit Gleichgesinnten als David gegen Goliath geht. Der Erhalt der mittlerweile stark begrünten und auch zum Teil bewaldeten Gebiet des 1994 stillgelegten Zechengeländes in Sterkrade ist das Hauptaugenmerk für die Natur, die sonst keine Lobby hat.
Hier hat sich im Laufe der letzten 30 Jahre die Natur in Ruhe entwickeln können. Es kommen hier seltene Kräuterpflanzen vor, die lange vergessen wurden, genauso wie es die Kreuzkröte oder so manch andere seltene Vogelart geschafft hat, sich hier anzusiedeln, wo früher eine Dreckschleuder von Kokerei stand und harte Arbeit an der Tagesordnung stand.
Das einzige Grün der Arbeiter war nicht das Zechengelände, sondern der eigene Garten, den sie zur Selbstversorgung und Erholung nutzen konnten in ihren Zechenhäusern, die sie gemietet haben für die kurzen Wege zur Arbeit. Das alles ist längst Geschichte.
Heute sind die Wege zur Arbeit viel weiter als „umme Ecke“, wie wir im Ruhrgebiet sagen. Die Bürgerinitiative will den gewachsenen Grünzug erhalten wissen. Sie sehen es als eine neben bzw. gegenüber dem Volkspark liegenden Naturpark an, wo die Menschen nicht nur mit dem Fahrrad durchfahren, sondern die Anwohner gemütliche Spaziergänge machen können und sich erholen können. Sollte es bebaut werden, wird es nicht mehr für die Anwohner sein in den Straßen davor, sondern eher für die Neuzugezogenen, die eine teurere Miete bezahlen werden, so die Befürchtung. Es wird voraussichtlich auch den Mietspiegel von Sterkrade erhöhen und den vorhandenen Wohnraum verteuern.
Der einzige Bezug zur zukünftigen bebauten Parklandschaft wäre die Brücke zum Volkspark Sterkrade, der ein kleiner wilder Park ist für die Stadtteilbevölkerung von Sterkrade.
Goliath ist hier die Stadtplanung von Oberhausen, die nun 30 Jahre später plötzlich daran denkt, das Gelände zu bebauen, statt es als Naherholung einzurichten. Die RAG Montan Immobilien und Thelen Gruppe steht in den Startlöchern aus dem Gelände das bestmögliche Wohnquartier herauszuholen und neu zugezogenen Oberhausenern ein weiteres Stück Lebensqualität zu bieten.
Das Industriedenkmal ist drumherum in ihren Augen unverbaut und ein täglicher Blick auf die ehemalige Stadtgeschichte würde das Wohnen vor Ort in einem klimaneutralen neuen Haus würde das Leben vor Ort besonders schick machen.
Bei einem ersten Bürgerdialog am 24.8.2024 preschte die Stadt Oberhausen vor, um das Gelände attraktiv zu vermarkten und das Bauprojekt schmackhaft zu machen. Negative Informationen und Argumente dagegen hat man im Vorfeld nicht zugelassen. Aus Protest, dass es eher eine „Verkaufsveranstaltung“ ist, haben teilnehmende Mitglieder der Bürgerinitiative das Zelt verlassen. Verständlich ist es schon, wenn dort ein Dialog stattfinden soll, dieser aber nicht gewünscht ist. Das zeigt auch, welche arrogante Haltung gegenüber den bisherigen Anwohnern des alten Zechengeländes angegeben wird. Dialog ja, aber nur nach eigenen Regeln. So bin ich mal so arrogant und schreibe darüber aus meiner Sicht der Dinge und als öffentliche Person, der der Natur eine Lobby geben möchte.
Wie ist die Bebauung auf dem Gelände der Zeche Sterkrade geplant?
Die Gliederung des eventuell neuen Quartiers in Sterkrade auf dem stillgelegten Zechengeländes soll räumlich den ursprünglichen Straßenräumen und nach der Topografie der „Arbeit“ architektonisch angelegt werden.
Ein für alle notwendigen Verkehrsarten soll ein Ringstraßensystem im inneren Bereich erschlossen werden, so steht es auf der Internetseite. Es sollen allerdings, wenige Autos vor Ort sein. Wahrscheinlich könnte es so wie in einem Feriendorf von einer Center Park-Anlagen sein. Am Anfang ein Parkplatz, Ausladen vor der Tür ja, Parken nein, mit Fahrrad gern gesehen, Rollatoren zugelassen.
Meine Fragen: Wird dann eine große Autoparkfläche einen Teil versiegeln? Wird ein Parkhaus hochgezogen? Sollen die Autos auf der schon stark von Anwohnern beparkten Straßenflächen mitgenutzt werden? Was ist mit Besuchern? Wo sollen diese parken?
Vorausgesetzt wird wohl, dass diese alle mit dem Bus kommen oder zum nah gelegenen Bahnhof Sterkrade kommen, und dann den Kilometer gefälligst laufen können.
Es ist alles so schön geplant, aber was am Ende dabei herauskommt, wird ausgeblendet. Niemals wird jeder, der dort wohnt nur mit dem Fahrrad dort wohnen. Es sei denn, der Mietvertrag würde es so wollen. Aber das wäre ja wahrscheinlich nicht rechtens, den Mietern vorzuschreiben, mit welchem Verkehrsmittel diese in der bereitgestellten Wohnung wohnen dürfen. Vielleicht sind die Mieten so hoch, dass sich keiner ein Auto mehr leisten kann.
Das Gelände besitzt für zukünftige Anwohner nicht nur den den nahen Bahnhof Sterkrade, wo dann auch extra aus Düsseldorf Zugezogene bestimmt glücklich wären, endlich nicht im Stau zu stehen mit dem Auto auf der A3, sondern gern mit der Bahn pendeln könnten, um billiger in Oberhausen wohnen zu können.
Laut Stadt fehlen 1600 Wohnungen. Also warum für Menschen bauen von außerhalb? Können sich die Sterkrader die Miete leisten, die mit Sicherheit weit mehr als 8 € pro m2 sein werden?
Ein Quartier der nahen Wege, denn es befinden sich dort in der unmittelbaren Nachbarschaft ein Getränkemarkt, eine amerikanische Fast-Food-Kette, deren schrecklicher Hamburgerduft täglich rüberweht und ein Lebensmittelmarkt. Eine Tankstelle versorgt fröhlich die zusätzlichen wahrscheinlich mindestens 400 Autos vor Ort, die auf das neue Wohnquartier zufahren würden.
Die Von-Trotha-Straße ist so oder so schon sehr stark befahren. Sie würde eine noch größere Belastung für die Anwohner werden, während das Wohnquartier die Gemütlichkeit schlechthin wäre.
Auch Gewerbe soll dort entstehen. Eher Büros für Versicherungen oder was auch immer. Dabei hat Sterkrade im Innenstadtbereich mit Sicherheit genug Leerstände. Allein das alte Möbelhaus Finke, dessen Abriss sich durch eine Erbangelegenheit immer mehr nach hinten verzögert, könnte Wohn-, Büro-, und Ladenprobleme verringern. Das große Möbelhaus hat genug Quadratmeter, das direkt in der City das Wohnproblem allein lösen könnte und es würde dadurch auch mehr Publikum in die Stadt bringen. Der Wochenmarkt würde mehr verkaufen können und neue Läden könnten entstehen, Cafes etc. Das alles wird nicht passieren, wenn das Wohnquartier dort auf dem alten Zechengelände entsteht. Kaum ein Mensch wird die Brücke nutzen oder den großen Weg über die Bahngleise, um in die Sterkrader Innenstadt zu gehen. Sie setzen sich ins Auto und fahren zum Centro…
Sollte das Gelände bebaut werden und die Erweiterung vom Autobahnkreuz Sterkrade Wirklichkeit werden, kann Oberhausen München als versiegelste Stadt Deutschland ablösen. Alternativ könnte die das Gelände der Zeche Sterkrade als mit dem Volkspark Sterkrade als gemeinsamer Grünzug ein wenig verschönert werden. Mehr Sitzbänke, Spielplatz, Streichelzoo, ein kleines Café, tägliche Öffnung des Denkmals mit wechselnden Ausstellungen, ein Kiosk, ein Minigolfplatz für die Freizeitgestaltung ohne tief zu buddeln und noch mehr Altlasten hervorzuholen, die es dort mit Sicherheit noch geben wird.
Dann würde das Industriedenkmal auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal bleiben in einer wundervollen Parklandschaft, wo es sich lohnt sich aufzuhalten und zu erholen. Ein Brücke könnte den Volkspark Sterkrade verbinden und auch einen kürzeren Weg zu Sterkrader City bringen. Diese hätte schon hätte längst gebaut werden können. Es hätte den Ruhrradweg vor Ort attraktiver gemacht.
Zudem ist im Zuge der Bebauung angedacht den Alsbach zu renaturieren, der unter Tage in Betonröhren fließt seit über 100 Jahren. Das soll das Wohnen im Quartier aufwerten. Warum wertet es nicht das Naherholungsgebiet auf? Ganz einfach: Damit kann man kein Geld verdienen, sondern gibt nur Geld aus, was die Stadt nicht hat! Zur Renaturierung können auch Landesmittel oder sogar EU-Fördermittel beantragt werden. Wurde das schon gemacht?
Das Geldverdienen soll kein Argument sein zu bebauen, denn ein Naherholungsgebiet kann auch mehr Tourismus anlocken, somit auch Publikum für den Volkspark oder die Sterkrader City.
Übrigens sollten nach der Schließung der Zeche Sterkrade alle übrig gebliebenen Gebäude, wie die historische Waschkaue und Bürogebäuden aus den gleichen Jahren, wie die Fördertürme von Schacht 1 und 2 als ganzes Ensemble denkmalgeschützt werden, aber sie wurden alle bis auf Schacht 1 dem Erdboden gleichgemacht. Zu groß wären wohl die Kosten gewesen den Denkmalschutz auszuführen. Man hat eben nicht an mögliche Zukunftsprojekte gedacht zum damaligen Zeitpunkt, sondern eher an eine neue Bebauung. Jedoch ist ein Neubau jeglicher Art auf einem alten Kokerei- und Zechengelände mit viel mehr als nur 3 Meter Tiefe Altlasten verbunden. Es gab ja schon Pläne 2004 den Platz zu bebauen, aber aus welchen Gründen auch immer sind sie gescheitert. Das hat die Natur auch zu diesem unbändigen schönen Wachstum gebracht, der nun von Menschenhand wieder gerodet und umgestaltet werden soll.
Sollte das Quartier Wirklichkeit werden, wird das atemberaubende historische Industriedenkmal für die Anwohner ein toller Anblick sein, aber nicht mehr, wie bisher allein stehen. Nur noch der Kopf des Fördergerüsts würde, wie Godzilla, über die in ähnlicher Bauweise wie das historische Maschinenhaus stehenden Gebäude ragen. Der einzige Unterschied ist, dass dieser kein Feuer speien kann, um sie zu zerstören. Das passiert eher umgekehrt. Die Sicht auf das unverbaute Denkmal wird eingegrenzt und verliert dadurch an immense Attraktivität.
Zudem ist klar, dass auf dem natureroberten Gelände, wo früher die Zwangsarbeiter der Zeche im zweiten Weltkrieg hausen mussten oder für den Nazi-Krieg gestorben sind, höchstwahrscheinlich radikal entfernt werden. Es sind noch kleine Abgrenzungen der Zwangsarbeiterhäuser in der Natur zu sehen.
Dort wird dann auch in einem neuen Gebäude gearbeitet. Die Hinweistafel wird dann nur noch allein stehen, ws dort an Unrecht geschehen ist. Darüber wird in den Bauvorschlägen kaum gesprochen. Diese Erinnerungskultur muss bleiben! Zuviel ist schon einfach hinfort gewischt worden!
Vor Ort sollen am Maschinenhaus Gastronomie-Angebote sein. Das bedeutet nicht nur Radfahrer kommen, sondern auch Autofahrer, um sie zu besuchen. Oder liege ich falsch?
Mehr Grün und Vorschläge
Nochmals mein Vorschlag und das der Bürgerinitiative für das stillgelegte Zechengelände: Eine kleine Gastronomie könnte in der Parklandschaft von heute längst stehen.
Ein kleines Café oder Kiosk vor Ort, mehr Sitzgelegenheiten und eine ständige Öffnung des Denkmals, nicht nur einmal im Monat, könnte die Attraktivität der Parklandschaft erhöhen. Ein neuer Minigolfplatz, ein Spielplatz, ein Streichelzoo, ein Barfußpfad, ein Naturlehrpfad, eine Naturhütte für Naturfreunde, ein Gebäude für Fahrradstellplätze, ein paar Pfade durch das Gelände würden reichen, um es attraktiver zu machen.
Es wird mir jeder zustimmen, der das Gelände kennt oder kennenlernt. Doch geplant ist ein zentraler Wiesenplatz vor dem Maschinenhaus zwischen den Häusern, die ein Wasserbecken enthält für den Regen, das als Teich dienen würde. Für den nahliegenden Kinderspielplatz jedoch ist das Wasserbecken im KI-Bild nicht abgesichert und könnten somit eine Gefahr für die spielenden Kinder sein. Wir wissen ja, dass immer mehr Schwimmkurse geschlossen werden, weil dafür kein Geld ausgegeben wird…
400 bis 600 Wohneinheiten sollen entstehen. Die AnwohnerInnen würden es nicht mehr als Naherholung so nutzen, wie bisher. Das Gelände würde fast komplett gerodet und umgegraben werden.
Die Altlasten wurden nur in bis zu 3 Metern Tiefe abgetragen. Meist müssen auf ehemaligen Kokerei- und Zechengeländen mehr als 10 Meter abgetragen werden. Bergsenkungen sollen angeblich nicht passieren, weil ja alles gut verfüllt wurde. Wir wissen, dass es eben nicht so ist. Im ganzen Ruhrgebiet senken sich hier und da die Gebirge. Allein in Bochum platzen plötzlich immer wieder Straßen und Plätze auf, die nie richtig verfüllt wurden. Dort gibt es seit 1973 keinen Bergbau mehr. Das Gelände der Zeche Constantin wurde mehr ausgebaggert als nur 3 Meter. Mehr als 15 Meter musste ausgebaggert werden, um auch die in den Plänen nicht vorhandenen, aber gefundenen Rohre und Altlasten abzutragen, bevor dort eine Wohnsiedlung entstehen konnte, die aber bewußt aus Vorsicht nur einen kleinen Teil des Geländes bebaut wurde.
Die Preise für die Wohnungen werden nicht preiswert sein. Auch die Mietpreise in der Umgebung werden sich anpassen und Oberhausen zu einer teureren Stadt im Ruhrgebiet machen, als es bisher der Fall war, obwohl es laut Alexander Galk, noch genug Leerstand gibt von Miet- und Kaufobjekten, die täglich im Internet nachzusehen sind. Was jedoch die Stadt nicht genug rechtlich ausschöpft, so Jens Carstensen. Denn unsanierter Leerstand kann die Stadt mittlerweile rechtlich etwas unternehmen. Es wird allerdings kaum angewandt.
Auch das Möbelhaus Finke könnte schon lange abgerissen sein und neuen Wohnraum geschaffen haben im Innenstadtbereich von Sterkrade, dass wie viele Städte und Stadtteile ebenfalls genug Ladenleerstand hat. Hier gibt es laut Jens Carstensen leider im Moment noch einen Erbstreit, der erst geklärt werden muss.
Außerdem hat sich der Einwohneranteil in Oberhausen sogar verringert, so Jens Carstensen von der Bürgerinitiative. Ein Zuzug aus Düsseldorf nach Oberhausen als Argument ist weit hergeholt.
Sarah Dragon hat das Gelände seit ihrer Kindheit wachsen sehen und würde es tatsächlich in Betracht ziehen bei einer Bebauung weg zu ziehen.
Andrea Hegemann ist die Gründerin der Bürgerinitiative und kämpft mit allen Mitteln gegen die Bebauung, die zum Teil ja schon passiert ist. Im nördlichen Bereich bekam Lekkerland und Edeka große Gewerbeflächen. Stück für Stück wurde das Gelände bisher verringert.
Das Mikroklima in Sterkrade würde durch die Bebauung weiter erhitzt werden, denn in unmittelbarer Nähe ist auch das Autobahnkreuz Sterkrade, das der Bundesverkehrsminister weiter ausgebaut sehen möchte.
Der halbe Wald würde vernichtet für weitere Asphaltierungen und Flächenversiegelungen. Von Klimaschutz wird geredet, aber trotzdem wird Fläche versiegelt und noch mehr Autos auf die Straße gelockt. Damit wird weiterhin der Artenschutz mit Füßen getreten. Die lobbylose Natur wird weiter eingeengt und bedrängt in ihrer Entfaltungsmöglichkeiten.
Ich werde weiter die Bürgerinitiative begleiten. Denn dieser Kampf ist auch ein Kampf in anderen Städten, nicht nur im Ruhrgebiet. Es ist auch ein Aufbäumen gegen das „Weiter so“. Damit kritisiere ich auch die Grünen, die mir zu viele Kompromisse eingehen in Sachen Klimaschutz, um regieren zu können! Ein Nein, kann manchmal eben auch Wunder bewirken, als ein Ja mit schäbigen Kompromissen für den Klimaschutz, der nicht konsequent durchgesetzt wird dadurch.
Vor 30 Jahren habe ich selbst schon mit der Robin Wood Gruppe für mehr Klimaschutz gekämpft in Bottrop. Wenn im Kleinen das nicht geschafft wird, dann hat der Kampf im Großen keine gute Chancen.
Wo sind BUND, der Naturschutzbund, Fridays for Future oder die Letzte Generation, wenn es darum geht die Natur zu schützen, wo sie sich entwickelt hat und damit auch etwas für das Klima tut? Sie können die Bürgerinitiative ebenso vehement unterstützen!
Laut demografischen Wandel würden bis 2050 über 10000 Menschen weniger in Oberhausen leben, wo ist da also der Sinn solche Wohnungsbauten noch durchzusetzen?
Die großen Parteien sagen, dass die Bebauung eine Weiterentwicklung sei, während die BI eher sagt, der Erhalt der Grünfläche im Zuge von Klimaschutz ist eine Weiterentwicklung.
Ein möglicher Plan von Green Zero das Gelände zu kaufen, wäre auch möglich. Dr. Dirk Gratzel hat die grüne Null hinterlassen und kauft für grüne Projekte alte Zechengelände. Mit ihm könnte eine mögliche bessere alternative Umbaumöglichkeit genutzt werden. Allerdings wird das von Seiten der Planer abgelehnt.
Der nächste Schritt zum Verhindern der Bebauungspläne wird der Rat der Stadt sein, die in der 12. Woche 2025 den Aufstellungsbeschluss befassen wird. Da können anschließend Bürger und Bürgerinnen ihre Meinungen dazu äußern, Gutachten beauftragen und den endgültigen Beschluss einer Bebauung verhindern. Ansonsten würde der Bau 2027 losgehen, falls nicht dagegen geklagt wird. Die Mühlen in Deutschland mahlen langsam.
Bis dahin kann das Gelände besucht werden und an jedem ersten Sonntag im Monat ist das Maschinenhaus für Besucher und Besucherinnen geöffnet mit öffentlicher Führung. Nutzt das Gelände wie es ist, bevor es eventuell bebaut wird!
Ich hoffe, dass die Bürgerinitiative es schafft, genauso wie die andere Sterkrader Bürgerinitiative gegen die Erweiterung des Autobahnkreuz, denn es bedeutet noch mehr Verkehr, noch weniger Grün, noch mehr Erhitzung durch Flächenversiegelung in Zeiten von Klimawandel.
Die Zeiten haben sich geändert. Das sollte endlich auch in der lokalen Politik angelangt sein, die Entscheidungsträger sind und für eine bessere Lebensqualität der vorhandenen Wählerschaft sorgen sollte, bevor sie abwandern oder abgewählt werden.
Links
Öffnungszeiten mit Öffentlicher Führung des Industriedenkmals „Zeche Sterkrade“
Was treibt mich an gegen das Bebauen auf einem natürlich gewachsenen Wald zu sein, der sich nach dreißig Jahren in einer mir fremden Stadt entwickelt hat? Und warum setze ich mich für den Erhalt der Grünfläche ein und mache darauf aufmerksam über die Grenzen hinaus?
Vor dreißig Jahren war ich in der Umweltschutzgruppe Robin Wood. Wir haben damals gegen Abholzung, für mehr Grün, für Maßnahmen gegen die drohende Klimaveränderung gekämpft. Schon damals…
30 Jahre später ist keiner so richtig schlauer geworden. Der Kampf von damals zeigt, wie wenig eigentlich gemacht wurde. Wenn zwei Schritte nach vorn gingen, ist man mit Kompromissen wieder ein Schritt zurück gegangen.
Mit Immobilien lässt sich eben viel Geld verdienen, sogar mit staatlicher Unterstützung klimafreundlich bauen und eine schicke Industriekultur genau maßgeschneidert in die Mitte legen. Schöner Wohnen im Ruhrgebiet…
Ist doch alles halb so wild. Die Natur passt sich an. Wir bauen auf einer Fläche, die schon vor Jahrzehnten von Altlasten befreit wurde.
Bergschäden wird es nicht geben. Und sowieso brauchen wir Wohnungen. Wo sollen die vielen Menschen hin, die dann von Düsseldorf ins sicherlich sehr attraktive Oberhausen kommen, um dann auch dort billiger zu wohnen.
Argumente, die ich damals schon gehört habe. Feuchtgebiete wurden bebaut. Zack nach ein paar Jahren gab es Schimmel im Keller. Auf einem Bochumer Zechengelände sollten Eigentumshäuser gebaut werden. Zack. Da musste doch mehr als 5 Meter ausgebaggert werden. Huch, es wurden am Ende sogar 15 Meter. Teure Angelegenheit.
Schon 2004 wollte man das Gelände Zeche Sterkrade bebauen, warum wurde es nicht gemacht?
In der Zwischenzeit sind die Kinder Erwachsen geworden, die dort in den Wäldern gespielt haben. Heute würden sie lieber wegziehen, wenn sie dort mit 800 neuen Wohneinheiten zusammen leben müssten, das Grün nahezu zerstört, angepasst und von Menschen wieder einmal zurechtgestutzt wurde.
Der entstandene Podcast, der am 7.9. um 12 Uhr erscheinen wird, zeigt die Menschen, die nicht nur darum kämpfen, das die seltene Kreuzkröte weiter quacken kann, wo früher Kohle aus den Tiefen geholt wurde.
Er wird ausführlicher als die üblichen Infos aus Zeitung und Co sein. Dort wird meist eh die Immobilienfirma RAG Immobilien und das Projekt so unglaublich positiv dargestellt. Dabei wird vergessen, dass Oberhausen in zu den versiegelsten Städten Deutschlands gehört nach München auf Platz 2.
Da ist mein Aufruf an die Letzte Generation : Klebt euch an die Stadtplanung, klebt euch auf die Straßen, wenn die Baumfäller und Bagger kommen, um das Mikroartensterben in der Stadt dem Erdboden gleichmachen werden. Hier geht es um das städtische Klima. Auch ein Mikroklima kann das Stadtleben beeinflussen. Es droht eine Erhöhung der Temperatur innerhalb Sterkrade. Das Artensterben wird wieder zunehmen.
Würde es noch Robin Wood geben vor Ort, würden wir Aufrufe gegen die Bebauung quer über das Fördergerüst hängen haben und noch mehr Aktionen gestalten.
Doch diese Aktionen im gemächlicheren, aber kampflustigen Ton, macht die Bürgerinitiative Zeche Sterkrade, die zuletzt bei dem Bürgerdialog das Zelt verlassen hat, weil kritische Fragestellungen einfach nicht erwünscht waren.
Ein übler arroganter Tropfen auf die doch so tolle Demokratie, die hier nicht gehört werden wollte. Eine andere Meinung zu haben, ist gerade bei mehr Grün nicht erwünscht.
Es will mit aller Macht gebaut werden. Die Stadt braucht Geld und RAG Immobilien will Geld verdienen, ob für den Erhalt als Tochterfirma um die Folgekosten des Bergbaus für die nächsten 10000 Jahre zu decken oder um den Managern mehr Boni am Jahresende auszuschütten. Man weiß es nicht. Hauptsache Geld und Grundsteuer auf der Habenseite.
Wieder mal auf Kosten der Natur. So wie es mit dem Autobahnkreuz Sterkrade falsch läuft und die Hälfte des Waldes dort unweit von dieser Bebauung für noch mehr Asphalt und Blechlawinen im trotzdem real existierenden Stau gefällt werden wird.
Klar, das Ruhrgebiet ist längst nicht mehr die graue stinkende Maus mit dampfenden Schloten. Hier und da hustet noch eine Kokerei und ein Stahlkocher. Aber das ist ja das schönste, was es gibt, das die Natur sich die jahrzehntelange Verseuchung zurück holt. Denn früher war eben nicht alles besser.
Ohne Bergbau wären wir alle nicht hier. Warum wird aber nicht einfach mal die Rückeroberung der Natur auf den verseuchten Gewerbeflächen akzeptiert?
Warum lassen wir den Kauz nicht einfach brüten und fliegen, den Eisvogel ansiedeln und den schönsten Schmetterling sein Plätzchen?
Einfache Antwort :
Weil damit kein Geld zu verdienen ist.
Es gibt Leerstand in Sterkrade : Möbelhaus Finke. Ein sehr großes asbestverseuchtes Haus. Ein Abriß muss so oder so her. Wann steht in den Sternen.
Die Fläche ist eine einzige riesige Betonfläche, die in Sterkrade das Mikroklima im Sommer stark erhitzt. Doch auf dem Gelände bietet sich der Bau doch definitiv am besten an für neue Wohnungen.
Ein Generationenhaus oder mehrere mit schicken kleinen Cafés und kleinen Geschäften, wo die Miete bezahlbar bleibt und die umliegende Fußgängerzone dadurch belebt wird. Etwas würde sinnvoll angelegt werden statt wieder einen Grünzug zu bebauen.
Eine Schande ist allein der Gedanke die natürliche Entwicklung wieder einmal zu stoppen. Egal, ob klimafreundlich gebaut wird oder nicht.
Denkt einfach mal darüber nach, was in unmittelbarer Nachbarschaft wunderbar und erholsam ist, wenn eine harte Arbeitswoche oder auch nur ein Tag hinter einem ist: Ein Gang durch eine Wald und Wiesenlandschaft mit summenden Bienen, singenden Vögeln, sanft wedelnden Blättern von unzähligen Bäumen, die einen Überschuss aus Sauerstoff für die Produktion von Glückshormonen ankurbeln.
Ich wohne im Grün und würde es nicht verlassen. Ich würde wegziehen, wenn nebenan die Bäume für ein neues Haus gefällt werden würden.
So verstehe ich auch die Anwohner und Anwohnerinnen, die nach der drohenden Fertigstellung auch mit noch mehr Autos klarkommen müssen. Aber wenigstens entlastet dann das vergrößerte Autobahnkreuz den Verkehr vorher…