„Historische Schilder säubern“ bei der Ausstellung „Flaschengefühle“ I Projekttag 2 I +Video I +Fotos

Im Rahmen meiner ersten „Flaschengefühle“ – Ausstellung habe ich den 17.7.23 als Projekttag vorgesehen für die Säuberung von Historischen Schildern.

Etwas, das ich zwischendurch auch mache in Städten, wenn ich an einem Schild vorbeifahre und es mit unsinnigen Graffitis beschmiert sehe. Das ist für mich ebenfalls Abfall. Abfall für die Augen.

Es geht nicht um die Verkehrsschilder, denn die darf man nicht saubermachen. Sie werden vom Straßenverkehrsamt gesäubert, wenn sie es denn mal machen. Fachkräftemangel, Stadt muss sparen oder Hemd in der Wäsche. Die Gründe, warum das Straßenverkehrsamt, egal in welcher Stadt, es nicht machen kann, sind höchstwahrscheinlich sehr vielfältig.

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Es geht um die Informationsschilder über Historische Orte von Industriekultur, Architektur bis hin zu Gedenkstätten, aus der Naziherrschaft, die für Einheimische und Touristen von Vereinen, Sponsoren, Gesellschaften oder der jeweiligen Stadt aufgestellt werden. Oft genug erlebe ich sie respektlos mit Aufklebern oder „Tags“ durch Edding- oder Sprayfarben beschmutzt bis hin zur Unlesbarkeit verschmiert. Oft genug wurden die Schutzschichten mit Werkzeugen beschädigt.

Bevor ich die Schilder im Westpark sauber gemacht habe, war das Denkmalschild von Louis Baare dran. Da waren es keine Menschen, sondern Tauben vom Baum, die drauf geschissen hatten. Auf Louis lass ich nix kommen. Er hat für seine Stahlarbeiter ganze Siedlungen gebaut. So entstand auch die Siedlung Stahlhausen. Oft im Radio wegen Staunachrichten A40 etc.

Die Beschmutzung ist für in meinen Augen auch eine Art „Müll“. Gehirnmüll, der doch an anderer Stelle hübsch angesehen werden kann, aber nicht auf den Schrifttafeln. Das Video zum Projekttag ist seit knapp einem Jahr auf Youtube in meinem Kanal ruhrpottologeTV zu sehen, aber es ist noch nicht im Blog entsprechend beschrieben worden. Ich finde es nun wichtiger denn je, weil ich die Ausstellung mit der Projektwoche in ähnlicher Weise in andere Städte bringen will. Der Umweltschutzgedanke, der dahinter steckt, ist mir sehr wichtig, weil ich nicht nur aus der Branche komme, sondern anders als die Fridays for Future-Kids, damals als ich so alt war in einer Umweltschutzgruppe namens Robin Wood gewesen war und mich für die Umwelt stark engagiert habe in meiner Heimatstadt Bottrop. Der Verein hat damals viel erreicht und wir waren nur eine Handvoll Personen. Mein Projekttag der Schilder-Säuberungsaktion gehört trotzdem dazu. Weil es wichtiger denn je ist, unsere Region schöner zu machen.

Louis lächelt wieder

Ich suchte mir also zum Projekttag einige Schilder aus in der Nähe vom Ausstellungsraum des Schaubüdchen, das an der Ursulastraße in Bochum liegt. Natürlich war es sinnvoll zum Westpark zu gehen. Dort befinden sich viele Hinweisschilder auf die Historie der Jahrhunderthalle und ihrem Gelände.

Natürlich waren fast alle beschmiert im wahrsten Sinne des Wortes. Auch Aufkleber vom Bochumer VfL fand ich auf einem. Wenn auch ich Mitglied des VfL Bochum bin, heißt es nicht, dass ich unbedingt einen Aufkleber genau darauf setzen muss. Da gehört aber keiner drauf!

 

Vier Sponsoren gab es für das Bild. Keiner fühlt sich nun verantwortlich für die Säuberung der Schilder. Wirklich beschämend!

Ich habe im Rahmen des Projekttages auch um Mithilfe gebeten im Internet, aber es scheint kaum jemanden zu interessieren, was mich noch mehr nervt. Wer durch die Landschaft des Ruhrgebiets geht und diese wichtigen historischen Schilder beschmiert sieht, findet es ebenso wie ich sehr negativ. Es kommen Aussagen wie: „Schrecklich! …. Wie kann man nur….? Diese Schweine….! Man müsste was tun….!

Wenn ich dann dabei bin mit einem Schwamm zu säubern, schauen sie interessiert hin. Sie gehen entweder nickend oder schweigend dran vorbei. Oder sie fangen ein Gespräch an. Manche sagen dann, dass es toll sei, dass es jemanden gibt, der das mal tut. Manche sagen auch, dass es schon so lange da draufsteht und niemand abputzt. Manche sprechen einen Lob aus und manche holen brachialen Wortschatz raus, um die Beschmierer zu beschimpfen. Aber niemand, wirklich niemand von ihnen ist selbst mal auf den Trichter gekommen mit einem Schwamm und etwas Putzmittel oder Brennspiritus, was ich verwende meist, je nach Schutzschicht, selbst Hand anzulegen. Auf dem Gelände des Westparks ist eigentlich der Kommunalverband Ruhrgebiet zuständig. Ich habe das dort auch mitgeteilt, dass ich das nicht in Ordnung finde. Wenn dort Schilder aufgestellt werden, dann sollten sie regelmäßig überprüft und von ihnen gesäubert werden. Das liegt leider in deren Verantwortung!

Natürlich kostet es Geld diese sauber zu machen bzw. halten. Aber es sind wichtige Elemente für den Tourismus auch für auswärtige Gäste, die sich für unsere Heimat und Region interessieren. Wenn ich nach Bayern fahre, sehe die Berge vom Berchtesgadener Land bin ich begeistert. Würde ich nun aus dem Bahnhof steigen, der voll versaut wäre, so wie es im Ruhrgebiet leider der Fall ist, und im nächsten Moment die erste historische Tafel voll verschmiert vorfinde, die mich über den Bahnhof informiert, seit wann er im welchem Stil und wie die Halle von wem gebaut wurde, weil es für die Stadt ein besonderer Bahnhof ist, dann würde ich den ersten Eindruck schon haben und mir denken: Das ist also Berchtesgaden. Klar, es sind schicke Berge rundherum, aber die Menschen scheinen hier wohl nicht ganz so toll zu sein. Da werde ich wohl das ein oder andere enttäuschende Erlebnis haben. Aber ich hab meinen Urlaub gebucht. Da muss ich wohl durch und erstmal hoffen, dass es etwas besser wird. Das ist so wahrscheinlich der Eindruck, den viele machen, so wie kürzlich bei der Europameisterschaft der Engländer, der Gelsenkirchen am Bahnhof einfach als „Shithole“ bezeichnet hat. Natürlich ist das der Eindruck. Die Menschen sind nicht alle so, wie die Beschmierer. Aber trotzdem wird die Stadt im Allgemeinen daran gemessen.

Ich habe etwa sieben Schilder an dem heißen sonnigen Tag sauber gemacht. Es war nicht viel los vor Ort und ich musste aufpassen das richtige Mittel zu nutzen, weil die Oberschicht eine andere ist, als bei anderen Schildern. Manche Dinge gingen nicht ab, was mich ärgerte. Aber am Ende war alles lesbar. Das war das wichtigste für mich.

Und so endete der Projekttag wieder erfolgreich. Ein Jahr ist es tatsächlich her, dass ich dort den Weg gemacht habe. Ich habe den KVR informiert über Instagram. Ich werde nun ein Jahr danach wieder dort nachschauen gehen, um nachzuforschen, ob die Schilder in Takt sind.

Beim historischen Bergbauwanderweg in Eppendorf fühlt sich niemand für zuständig. Ich habe mich hier und da informiert. Die Sparkasse Bochum, die Stadt und der Historische Bergbauverein haben die Schilder vor Jahren aufgestellt. Niemand fühlt sich für diese zuständig. Warum macht man da nicht einfach einen Schuh draus? Warum übernimmt die Stadt nicht einfach die Kosten und macht sie mit dem Grünflächenamt sauber? Dann wäre die Zuständigkeit erledigt. Aber eben da liegt der Hase im Pfeffer. Es kostet. Die Stadt hat kein Geld. Ehrenamtliche finden sich dafür nicht. Also bleiben die Schilder meist versaut, wenn es keine Freiwilligen gibt.

Ein Schild auf dem Höntroper Bergbauwanderweg in Eppendorf, das ich schon zwei Mal innerhalb von zwei Jahren sauber gemacht habe, ist seit sechs Monaten wieder beschmutzt worden. Es beschreibt die Pferdebahn, die vor über 100 Jahren hier herging mit einer schönen Grafik. Nur noch ein Weg ist davon noch übrig und wird von Obstbäumen gesäumt. Ich habe bewußt einfach abgewartet, ob es jemand anderer tut. Nein, es hat sich keiner dafür hingestellt mit einem Schwamm. Diese Arbeit von wenigen Minuten werde ich dann wieder übernehmen. Es ärgert mich zutiefst, wenn etwas nicht zu entfernen ist. Auf den Tafeln des KVR hatte ich das ein oder andere Problem nicht entfernen zu können.

Niemand versteht, dass diese Schmierereien natürlich auch ein schlechtes Bild nach Außen ist. Ich möchte das Bild nach Außen nicht kaschieren. Das Ruhrgebiet ist, wie es ist. Aber an einigen Stellen können wir alle schrauben. So schraube ich an meiner Aktion der „Schilderchallenge“, die ich immer noch alleine machen werde. Irgendwann folgen mir die Leute, um es zu tun, genau, wie es immer mehr gibt, die Müll sammeln gehen. Apropos habe ich neben dem Säubern der Schilder natürlich auch Müll sammeln können im Westpark. Zwei Fliegen mit einer Klappe erfolgreich zum Projekttag ausgeführt. Und die von der Stadt Bochum (vielen Dank dafür, trotz meiner Kritik an der Zuständigkeit wegen der Schilder!) geförderte Ausstellung hat wieder einen wichtigen Abschluss gefunden.

Wir sehen uns bei einer meiner nächsten „Flaschengefühle“-Ausstellung irgendwo im Ruhrgebiet, um wieder auf die Missstände aufmerksam zu machen und zu animieren es besser zu machen, denn das hat z.B. die Garteninitiative in Goldhamme gemacht, die ich an einem anderen Tag der Projektwoche besucht habe. Aus einer kleinen wilden Mülldeponie entstand ein nachbarschaftlicher für alle zugänglicher Anbaugarten, wo sich alle wer möchte Kräuter, Tomaten, Salat und Porree mitnehmen kann. Es geht eben auch anders. Aber darüber berichte ich nachfolgend.

Glück auf!

Spendenübergabe und Helfen bei Waldfegen in Bottrop I +Fotos

Waldfegen heißt nicht den Wald abreißen, sondern sauber machen vom Unrat der Menschen, die einen Wald als Müllkippe nutzen. Nach langer Zeit war ich wieder beim Verein tätig, der einmal jeden letzten Sonntag im Monat an einem bestimmten Ort in der Stadt Bottrop zum „Waldputzen“ bzw. „Stadtputzen“ zum Mitmachen aufruft. Ich hatte zusätzlich vor, wie versprochen, die Gesamtsumme als Spende für den Verein aus dem Verkauf der „Flaschengefühle“-Fotos von der Nacht der 1000 Bilder zu überbringen.

Nach langer Zeit der Abstinenz vom Mithelfen war es ein Tag, den alle lieber Zuhause verbracht hätten mit Familie und Freunde. Aber hier geht man aus Überzeugung die Natur „sauber machen“, weil leider immer noch viele Leute unachtsam ihren Müll, ob Zigarettenkippe, Bierflasche, Reifen oder einen ganzen Sack Hausmüll einfach wegwerfen. Das ist nicht nur unansehnlich, sondern belastet auch die Umwelt, das Grundwasser und am Ende auch die Meere.

Am Infozelt befindet sich immer der Startpunkt. Alle wichtigen Utensilien, wie Eimer, Bollerwagen, Waldfegen-Warnweste oder auch Greifzangen befinden sich dort. Vor Ort ist immer jemand, um sich auszutauschen oder sich über das Thema Müll zu unterhalten.

Daneben ist der Container von der Bottroper Entsorgungsfirma BEST, der jedesmal zum Befüllen aufgestellt wird. Er wird am nächsten Tag gewogen, um die gesammelten Kilos mitzuteilen.

Diesmal steht eine komplette Gartensitzbank mit Tisch und Stühlen, wie abgesprochen davor. Und nur 50 Meter weiter lag eine Tischtennisplatte unter der sich schon Ameisen heimelig ein Häuschen gebaut haben.

Bevor ich Carmen Böhm, die 2. Vorsitzende und Mitbegründerin, begrüßt habe, ging ich gegenüber meines Parkplatzes ins Grün und machte schon den ersten Eimer mit Müll voll. Zigarettenkippen, Plastikblumentöpfe, Bauschutt, Kunststofffolien und andere Unappetitlichkeiten.

Spendenübergabe aus dem Flaschengefühle-Bilderverkauf an Waldfegen e.V. I Von links: Jessy Schmidt (Schatzmeisterin), Silke Richterich (1. Vorsitzende), Ruhrpottologe André Brune, Carmen Böhm (2. Vorsitzende) I Foto: (c) Carmen Böhm

 

Carmen Böhm startete 2019 in ihrer Wohnortnähe am Köllnischen Wald. Sie nahm beim Spaziergang gefundenen Müll mit. Dann lief alles von selbst. Es kamen viele Gleichgesinnte dazu, so dass beim Neustart nach der Corona-Pandemie mit genügend Mitgliedern ein gemeinnütziger Verein gegründet wurde. Waldfegen e.V. ist durch einen Lokalzeit-Beitrag im WDR seit 2023 überregional bekannt. Mit zur Zeit 72 Mitgliedern wurden insgesamt bisher unglaubliche 26 Tonnen Müll gesammelt.

Heute am 29.4. waren etwa 30 Helfer und Helferinnen vor Ort. Es war verdammt nochmal nicht wenig an der B224 am Wäldchen, was wir alle zusammen gefunden haben und in den Container gelandet ist.

An dem Tag zogen mich Flaschen wahrscheinlich magisch an. Als ich vor etwa vor zwei Jahren meine Fotoreihe „Flaschengefühle“ angefangen habe, um über Müll in der Natur und Stadt auch mit Kunst, Literatur und Politikern vor Ort eine „Mülldiskussion“ anzuregen, hatte ich nie an Flaschen gedacht.

Ein Dank für den Kauf der zwei Bilder, die als Spende für Waldfegen vorgesehen waren, geht an die Käufer der Bilder Mario Holubek und Rebecca Bujnowski.

Mario Holubek
Rebecca Bujnowski

Schon auf den ersten Metern über die B224-Fußgängerbrücke, die schon einige Mitglieder entlanggegangen sind, entdeckte ich Flaschen, die andere übersehen haben. Ein Blick ins Efeu-Gestrüpp genügte und ich sah direkt hinter der Brücke einen ersten braunen Schimmer: Eine alte Bierflasche wahrscheinlich. Der Aufkleber ist vom Regen schon abwaschen worden.

Beim Herausholen, entdeckte ich noch mehr. Daneben lagen unverkennber ein kleiner Feigling, ein geleerter Kräuterlikör und diverse andere Sorten Flaschen, insgesamt sechs Stück und eine Vorrichtung aus Kunststoff für einen Gartenschlauch, der dort auch schon länger lag.

Ich pickte alles auf: während mir ein frischer großer Hundehaufen am Wegesrand in der Nase hing. Leider überlassen unverständlicherweise einige Hundebesitzer die vollgemachten Tüten gern der Natur, die auch immer wieder vom Team gefunden werden. Kürzlich habe ich eine Übersicht von Zerfallszeit im Allwetterzoo Münster gesehen.

Flaschen können ewig als Müll erhalten bleiben.

Was mich natürlich mehr denn je anspornt, dass nicht in der Natur liegen bleiben dürfen! Sie müssen dem Recycling zugeführt werden. Flaschen sind bestens recyclingfähig. Viele Male mehr als jede Kunststoffflasche!

Die Hundetüten brauchen in der Natur und im Meer etwa 10-20 Jahre, um sich zu zersetzen.

.Wir haben Müll gefunden, der zeigt, dass 30 Jahre alter Plastikmüll in der Erde wie neu aussieht. Nicht mal ein Wurm interessiert sich brennend dafür.

Mülltafel Allwetterzoo Münster im Robbenhavenhaus

Der Eimer war also schon zwei Mal voll, bevor ich überhaupt richtig loslegen konnte. Dann gab es einen Hilferuf per Whatsapp-Nachricht in der Waldfegen-Gruppe. Im Wald wurde am Wegesrand, 50 Meter von der Bundesstraße entfernt, ein Haufen Reifen plus Kunststoffflasche gefunden.

Vorher einfach nur häßlich!
Nachher ist wieder schön!

Der kleine Elektrolieferwagen, den ein Mitglied zum Transport für große Teile mitbrachte, brauchte seine Zeit dahin zum Ort der Reifen. Ich brachte sie in der Zwischenzeit zur Straße. Bei den letzten Reifen, dachte ich mir die Absperrung mal zu prüfen, ob man auch mit dem Wagen hätte reinfahren können. Denn irgendwie mussten die Reifen ja reingekommen sein. Hätte ich das mal sofort gemacht, hätte ich mir die Schlepperei der schweren Reifen sparen können. So hab ich mir an dem Tag zumindest den Besuch im Fitness-Studio gespart.

Kaum waren sie aufgeladen, kam in der Gruppe der nächste Hilferuf. Gegenüber von meinem Autostandplatz war ein Pfad hoch in den Wald. 

Zwei Waldfegerinnen fanden durch ein zufälliges Blitzen nicht nur eine Flasche, sondern ganze Reste von einem ehemaligen Auto. Wahrscheinlich war es ein BMW aus den 1980er oder 1990er Jahren, dessen Sitze, Tankdeckel und Stoßstange dort mit Efeu, Moos und wilden Brombeeren verwachsen war. Die Autositze lagen dort, wie die Kunstinstallation im Wittringer Park von Gladbeck „Dinner im Wald“, aber das hier war keine Kunstinstallation, eher eine Art Rückzugsort für Jugendliche gewesen oder einfach ein Müllabladeplatz. Denn es fand sich auch Hausmüll unter einer dünnen Erdschicht.

Silke Richterich vom Vorstand des Vereins zeigt die mossbewachsenen Autositze

Die Verpackungen waren kaum verrottet, obwohl sie aus einer Zeit stammten als es noch die vierstellige Postleitzahl gab. Das war der Beweis, dass 30 Jahre Kunststoffmüll aussehen kann, als wäre er einen Tag zuvor vergraben worden.

Der gefundene Müllhaufen
Vierstellige Postleitzahl ist drauf – ca 30 Jahre alter Müll
Dornröschenschlafflasche
Autofahren im Wald

Vier Bollerwagen wurden vollgepackt. Im Winter müsste dort noch einmal nachgeschaut werden, denn durch das überwuchernde Grün, konnte das ein oder andere nicht mitgenommen werden.

Zwei von vier vollen Bollerwagen aus dem Horrorfund im Wald I Foto: (c) Susanne K.
Der nächste volle Bollerwagen I Foto: (c) Susanne K.

Natürlich wurden Lachgasflaschen auf einem Parkplatz unweit der Müllsammelstelle gefunden und am Container extra abgestellt. Wegen Explosionsgefahr können die Gasflaschen nicht einfach so in den Container entsorgt werden. Das Metall ist natürlich auch ein besonderes Recyclingmaterial. 

Lachgasflaschen werden immer mehr. Ich selbst bin bei meiner eigenen Müllsammelaktion während der Projektwoche meiner „Flaschengefühle“-Ausstellung in Bochum im Juli 2023 zum ersten Mal auf dieses Müllproblem gestoßen.

Ich wußte noch nicht, was es ist, bis mir mein Interviewpartner Kai Braun damals am Bochumer Musikforum erzählte, was es eigentlich ist.

Nach der Einnahme des Lachgases fühlt man sich lockerer. Es wirkt wie eine leichte Droge. Abfeiern geht dann so richtig gut. Allerdings sind nach der Einnahme schon tödliche Autounfälle passiert, weil Lachgas Lähmungserscheinungen und Halluzinationen verursachen kann.

Die kommunale Politik nimmt das Thema nun in den Städtetagen auf, um etwas dagegen zu unternehmen. Ein allgemeingültiges Verbotsgesetz in der Bundesrepublik wird angeregt. In anderen Ländern sind sie schon verboten. Deutsche Politik braucht ihre Zeit…

Diejenigen, die meinen sich eine „gesunde“ Droge reinzuschieben, sollten definitiv wissen, dass der Konsum von „Exotic Whip“ gefährlicher ist als gedacht.

Foto (c) Carmen Böhm

Warten wir mal ab und hoffen, das die Politik diesen Konsum unterbindet oder zumindest besser regelt. Bis jetzt ist nichts geregelt. Es gibt keinen Pfand oder eine Rücknahmepflicht. Besser wäre einfach ein Verbot für den Normalverkauf. So jedenfalls geht es nicht weiter. Auch die Entsorgung ist ein Problem und es werden wertvolle Rohstoffe für ein unsinniges Konsumgut genutzt.

Mehr Infos zum Lachgas:

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Früher war mehr Lametta…

Interessant war für mich, als ich kürzlich einige dieser Lachgaspatronen zum Entsorgen zur Sammelstelle des Umweltservice in Bochum gebracht habe, das niemand der Angestellten genau wußte, wo und wie sie zu entsorgen sind. Es befindet sich immer ein Restgasanteil, der hochexplosiv sein kann. Das ist eine besondere Gefahr, falls Kinder damit spielen. Ich will mir nicht mal ausmalen, was alles passieren kann mit diesen Mistdingern!

Um 15 Uhr war der Container voll. Ich konnte den Deckel gerade noch schließen. Wir quetschten nur die Autositze rein. Ein paar Tage später kam die Meldung vom Bottroper Entsorgungsunternehmen BEST, dass der Container unglaubliche 850 kg wog. Dazu berechnet wurden noch die schweren Altreifen, die Gartenmöbel, die Lachgaspatronen, die Tischtennisplatte mit ungefähr 100 kg. Also fast eine Tonne, die in den wenigen Stunden vom Verein Waldfegen zwischen der Straße „Im Dorbusch“ und der B224 im Stadtteil Bottrop-Boy, gesammelt wurde.

Google Maps: Im Dorbusch, Bottrop

Voll! 850 kg

Diesen Tag des Waldfegens kann der Verein durchaus als Erfolgreich bezeichnen für die Natur. Trotzdem ist es eine traurige Entwicklung, die scheinbar nicht besser wird, wenn weiterhin politisch zugelassen wird so viel Verpackungen herzustellen, die nicht gebraucht werden.

Eine starke politische gesetzliche Veränderung für mehr Müllvermeidung, strengere Gesetze und teurere Bußgelder müssten her und nicht die Gelbe Tonne, die von Anfang an für die Industrie Mittel zum Zweck des Geldverdienens auf allen Ebenen war. Schon vor dreißig Jahren war ich als Ver- und Entsorger in verschiedenen Praktika während meiner Ausbildung in der Ruhrkohle und meiner Zeit als Aktivist von Robin Wood auf diese Problematik gestoßen und haben vor mehr Verpackungsmüll damals in Gesprächen mit Bürgern in der Fußgängerzone gewarnt. Klaus Töpfer für eine bessere Umweltpolitik der Müllvermeidung animieren wollen mit Aktionen und Briefen als es eben noch kein Internet gab.

Der Müll aus der Gelbe Tonne wurde nach der Verarbeitung nicht etwa in großem Maße recycelt, sondern der Stahlherstellung als billigeres Verbrennungsmaterial gegenüber dem schon damals immer teurer werdendem Öl nach Bremerhaven geschickt. Da wurde gut Geld verdient und es wurden auch Subventionsgelder genutzt.

BMW Tankdeckel, oder wat? I (c) Carmen Böhm
 

Ich hab in einer Firma gearbeitet, die Müll aus der Gelben Tonne zu einer Masse zerkleinert haben und zu Pellets verformt haben. Ich besitze immer noch eins aus der Zeit als Beweismittel. Seitdem hat Deutschland statistisch mehr Müll produziert statt weniger. Die Recyclingquote ist zwar höher, aber eben nicht 100 %, weil es auch nicht geht. Die Meere sind überlastet. Die Produktion von Glasflaschen sind in der Zwischenzeit bei vielen Getränkeherstellern auf Plastik umgestellt worden, weil es ja so leicht und billig herzustellen ist und als Konsumgut leicht zu tragen ist. Ganz ehrlich: Es schmeckt abscheulich aus Plastikflaschen!

Am Ende bezahlt wieder einmal der Verbraucher und gleichzeitig auch Steuerzahler, niemals eine verantwortlich zu machende Firma. Und genau da muss ein Hebel dran gesetzt werden. Die Lobby muss endlich einsehen, dass es so nicht mehr weitergeht.

Kaba-Relikt


Bei Waldfegen wird weitergemacht. Jeden letzten Sonntag im Monat wird, außer in der Sommerpause, Müll aus den Ecken von Wald und Wiese an bestimmten Stellen geangelt, weil der Mensch ist, wie er ist, obwohl es schönere Dinge gibt, nämlich die Natur ohne Müll zu genießen. Und das haben wir alle am Nachmittag der Sammelaktion gemacht bei schönstem Aprilwetter.

Das Motto von Waldfegen ist: Nicht reden! Machen!

Vom Sitzen und Gucken wären sonst seit dem Neustart nach der Coronapandemie 2021 nicht die beachtlichen über 26 Tonnen Müll gesammelt worden, also wer aktiv mitmachen möchte oder Passiv den Verein unterstützten möchte:

waldfegen@web.de
 

Unterstützt wird der Verein von mittlerweile 72 Mitgliedern, auch von Sponsoren, wie das Bottroper Entsorgungsunternehmen BEST, die Vereinte Volksbank und Pottgarage.

Mit läppischen 12 € Jahresgebühr kannste Mitglied werden.

Mehr Infos:

https://waldfegen-ev.de/

Instagram: Wᴀʟᴅfᴇɢᴇɴ e.V. – Wir räumen auf! (@waldfegen_ev) • Instagram-Fotos und -Videos

Facebook: https://www.facebook.com/WALDFEGEN/

 

Weitere Vereine, die sich in der Stadt Bottrop für Umwelt und Tierschutz einsetzen:

https://www.nabu-bottrop.de

https://www.naturfreunde-bottrop.de

https://bluehende-landschaft.de/netzwerkkarte/bottrop-gladbeck/

Bis zum nächsten Mal bei einer Sammelaktion von Waldfegen!

Glück auf!

Ruhrpottologe unterstützt mit Fußpflege beim Wohlfühltag der Malteser für Bedürftige in Gelsenkirchen I Interview mit Jule Müller I +Video I +Short

Am 27.4.24 half ich beim Wohlfühltag mit Fußpflege für Wohnungslose und Bedürftige. Drei Mal im Jahr wird dieser besondere Tag vom Malteser Hilfsdienst ausgerichtet.

Im Berufskolleg in der Stadt Gelsenkirchen wurden die Räumlichkeiten umfunktioniert für den kostenlosen Besuch beim Arzt, Seelsorger, Friseur, zur Fußpflege und für die Kleiderausgabe zwischen 11 und 14 Uhr. Es gab auch eine warme Mahlzeit war vor der Tür auf dem Schulhof. 

Ich selbst mache mobile Fußpflege seit 2006 und finanziere, zusätzlich mit meiner Sprechertätigkeit damit den Blog ohne Werbung schalten zu müssen.

Ich bin immer bereit für einen guten Zweck meine Tätigkeit weiter zu geben. Über die Vermittlung einer Kundin von mir kam der Kontakt mit Jule Müller zustande. Sie ist die Koordinatorin und Pressesprecherin für den Wohlfühltag. Am Schluß der Veranstaltung habe ich ein kleines Interview mit ihr zusammen.

Short:

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Eine warme Mahlzeit erwartete die Bedürftigen. Verschiedene Firmen neben der Stadt Gelsenkirchen haben die Malteser unterstützt, wie Bäckerei Malzer oder die Podologin Senta Kammhöfer mit ihrem Team aus Oberhausen ich zusammen die Fußpflege bei Bedürftigen durchgeführt habe

Vollständiges Video:

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„Drei Mal findet es seit der Corona-Zeit wieder statt“, sagt Jule Müller, Pressesprecherin und Koordinatorin an dem Tag und teilt mir mit, dass ich gern wieder beim nächsten Termin am 10.8. dabei sein kann, wenn ich Zeit und Lust habe. Ist notiert! Wer Kleidung an Bedürftige abgeben möchte für den Tag, kann sich an den Malteser Hilfsdienst in Gelsenkirchen wenden (Adresse und Telefon unten im Beitrag) oder mir bescheid geben. Ich hole es ab und bringe es hin, wenn keine andere Möglichkeit besteht.

Über 200 Menschen konnte an diesem Tag ein Lächeln auf die Lippen gebracht werden, die sonst morgens mit Sorgen wach werden dank der vielen anwesenden ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen.

Allerdings trauten sich leider nur wenige ihre Schuhe auszuziehen. Die Scham ist wahrscheinlich größer als viele Außenstehende denken. Dabei ist Laufen ohne Schmerzen und sich nach der Fußpflege wohlzufühlen ein wichtiger Grund zu kommen, denn auf Haare kann man nicht laufen. 

Ich hatte drei Personen an diesem Tag. Das vierköpfige Team um die Podologische Praxis von Senta Kammhöfer aus Oberhausen hatte gerade doppelt so vielen geholfen. Wir denken, dass nächstes Mal mehr Personen kommen werden. Viele trauen sich eben noch nicht.

Gemeinsam werde ich wahrscheinlich wieder im August mit dem Praxis-Team Senta Kammhöfer von der Mellinghoferstraße aus Oberhausen den Dienst am Fuß verrichten.

Podologische Praxis Senta Kammhöfer

Mehr Infos zur podologischen Praxis:

https://podologie-eckermann.de

Senta Kammhöfer

Mellinghoferstr. 211 + 228

46047 Oberhausen

Tel: 0208 / 741 97 599

Mobil: 0157 / 75290802

Email: podologiesentaeckerman@gmail.com

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Mehr Infos zum Malteser Hilfsdienst in Gelsenkirchen für Unterstützung, Kleiderabgabe oder andere Anfragen:

https://malteser-gelsenkirchen.de

Malteser in Gelsenkirchen
Vom-Stein-Straße 36
45894 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 / 40858903
Emailinfo.gelsenkirchen@malteser.org

Glück auf ⚒️ Bleibt fit im Schritt 👣 

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In den Katakomben vom Tierheim Bochum mit Leiterin Carmen Decherdt I + Spendenübergabe aus Kalenderaktion Bochum I + Video I + Podcast I + Shorts

Endlich war es soweit. Ich konnte persönlich die Spenden in Höhe von 225 € aus meiner Kalenderaktion „Bochum 2024“ im Tierheim Bochum an die Leiterin Carmen Decherdt übergeben. Bei meiner Anfrage war sie sofort bereit mit mir auch einen Rundgang durch das Tierheim Bochum zu machen.

Das seht ihr im Videopodcast:

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Podcast zu hören für unterwegs:

Die Geschichte vom Tierheim Bochum

Die Geschichte des Bochumer Tierheims beginnt tatsächlich schon 1899. Der „Tierschutz-Verein für den Stadt- und Landkreis Bochum“  hatte bis zum II. Weltkrieg unter dem Vorsitz des Oberveterinär-Rat Dr. Rogge bestanden. Die Neugründung fand 1955 mit dem Verein „Bochumer Tierparkfreunde e.V.“ statt. Knapp ein Jahr später änderte sich der Name auf „Tierschutzverein Bochum e.V.“

Mit 1400 DM Vereinsvermögen und 100 Mitgliedern ging es dann richtig los. Damals kam der bekannte Tierpsychologe Peter, den alle unter „Tierpeter“ kannten oft nach Bochum, um Vorträge über Tiere zu halten.

Am 6.10.1957 gab es einen ersten „Tierumzug“, der auf die Tiere in der Stadt aufmerksam machte und von der Bochumer Bevölkerung herzlich angenommen wurde. Nach einigen Jahren nahm der Verkehr so zu, so dass die Umzüge eingestellt wurden.

Als Museumsdirektor Dr. Winkelmann 1960 zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, nahm er Kontakt mit der Gelsenkirchener Bergwerks AG auf, um auf der Baaker Straße in Bochum-Linden ein altes Fachwerkhaus mit Grundstück zu erwerben. Die Eheleute Fadenrecht richteten sich provisorisch dort ein und stellten erste Hundehütten. Ab 1964 wurde das Tierheim immer weiter ausgebaut, so dass 165 schon 178 obdachlosen Tieren  versorgt werden konnten.

Nach 1966 wurde unter Luise Hoffmanns Vorsitz das Tierheim weiter ausgebaut und es kam zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem Hattinger Tierschutzverein mit Dr. Overbeck. Herrenlose Hunde aus Hattingen und Sprockhövel kamen nun ins Bochumer Tierheim.

Am 15.7.1970 schlossen sich beide Vereine zum „Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung e.V.“ zusammen, der 2023 wieder gespalten wurde, weil sich die Hattinger mit den Wittener nun zusammen das Tierheim dort teilen.

Bis das Tierheim Bochum in seiner jetzigen Größe auf der Kleinherbeder Straße kam, hatte es erst noch einiges an Mehrarbeit zu absolvieren. Auf der Elisabethstraße wurde ein zweites Tierheim eröffnet ab 1973. Die Zahl der betreuten Tiere stieg immens auf 3400 Tiere. Der Verein startete „Tag der Offenen Tür“ und startete 1978 eine Unterschriftenaktion gegen Tierversuche.

1981 hatte der Verein 1557 Mitglieder und kümmerte sich um mittlerweile über 3000 Tiere, darunter allein 1500 Katzen!

1985 wurde überlegt ein zentrales Tierheim zu bauen, das auf der Elisabethstraße eine Sanierung stattfinden musste. Die Stadt Bochum schlug das städtische Grundstück in Querenburg auf der Kleinherbeder Straße vor als zentrales Tierheim. Das Grundstück und das Haus in seiner jetzigen Form wurde mit Hilfe der Stadt Bochum, Hattingen und dem Land Nordrhein-Westfalen mitfinanziert. Die tierschützerische Arbeit des Landestierschutzverbandes NRW sollte in Bochum zum Modellcharakter werden. Nach engagierten Planungen und Recherchen über Tierhaltung in Literatur und anderen Tierheimen in NRW fand die Einweihung am 24.4.1988 statt.

1992 pachtete der Verein ein weiteres Gelände von der Stadt in unmittelbarer Nachbarschaft, um einen Hundeübungsplatz zu errichten, der mittlerweile überdacht ist. Zeitgleich wurde auf Gruppenhaltung umgestellt auf 2000 qm große und kleinere Gelände für Hunderudel. Das alles ist im Video zu sehen.

Seit dem 1.1.2023 hat die Stadt Hattingen sich aus dem Vertrag mit dem Tierheim Bochum zurückgezogen, um mit dem Tierheim in Witten zusammen zu arbeiten, so dass der Verein nun wieder Tierschutzverein Bochum e.V. heißt.

(Kurzfassung der Quelle: Vereinsgeschichte | Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umg. e.V. (tierheim-bochum.de)

Beeindruckendes Tierheim

Ich war von der Größe beeindruckt und was die Tierpfleger und Tierpflegerinnen tagtäglich leisten. Denn auch wenn es schöner wäre, das Tiere schnell ein neues Zuhause bekommen sollten, werden sie hier liebevoll und individuell behandelt. Mittlerweile gibt es sogar einen eigenen Medizinischen Raum, in dem die Tiere drei Mal die Woche von der Tierärztin Simone kontrolliert, geröntgt, behandelt und auch operiert werden können. Das spart den Mitarbeiter*Innen Zeit, dem Verein langfristig Geld und für die Tiere Stress für die Fahrten zum Tierarzt.

TEASER 1

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Wie läuft es im Katzenbereich ab?

Wir sind nach der Übergabe als erstes zu den Katzen gegangen. Sie müssen bei der Übergabe eine Quarantäne von 14 Tagen aus hygienischen Gründen über sich ergehen lassen. Die Ansteckungsgefahr von Krankheiten auf die anderen Tiere muss verringert werden. Jeden Tag werden die Katzenklos, die Decken und Handtücher gewaschen. Hygiene im Tierheim Bochum ist ein oberwichtiges Element für die Gesundheit der Tiere.

Für die volle Funktion des Tierheims kommen nicht nur Stromkosten für die Waschmaschinen zusammen, sondern Heizung, Futter, Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Behandlungskosten, Stroh und auch Putzmittel für die Reinigung der Räumlichkeiten sind von Spenden abhängig. Nicht zu vergessen ist die Bezahlung der Angestellten des Vereins. Zur Zeit arbeiten dort 2 Katzenpflegerinnen, 4 Hundepfleger, 2 Kleintierpfleger, vier Auszubildende.

Kein Tierheim hat es einfach im Moment in Deutschland, denn in der Corona – Zeit haben sich viele Haustiere zugelegt und nun haben sie aus beruflichen, privaten oder anderen Problemen weniger Zeit oder Geld, um ihre Tiere zu halten. Viele werden leider ausgesetzt, aber es wäre doch so einfach mal anzurufen. Die Tiere können nichts für ihre Situation!

Jeden Tag kommt mindestens ein Anruf für eine Katzenabgabe. Dagegen nur alle zwei Tage, um eine Katze zu übernehmen. Die Räume für die Katzen sind nicht klein, aber es darf auch aus hygienischen und sozialen Gründen die Anzahl der Katzen nicht überschritten werden. Im Moment okkupieren durch die hohe Anzahl der Abgaben Katzen auch den zweiten Vogel-Raum.

Schon jetzt wird über einen weiteren Ausbau allein für Katzen überlegt. An einem Wochenende wurden letztens sieben Katzen gefunden. Davon sind nur zwei wieder abgeholt worden. Die wenigsten werden wieder abgeholt.

TEASER 2

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Es gibt in Bochum die Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht. Fundkatzen sind meist nicht entsprechend behandelt. 30 Euro kostet ein Transponder. Kastration kosten jetzt seit November 2023 ca. 250 €. Die Kontrolle bei Katzen ist nicht geregelt, so dass fast jedes Fundtier diese Merkmale nicht aufweisen. Ob sie ausgesetzt wurden, wie die Kosten zu hoch sind, sei dahingestellt. Dennoch sollte sich jeder bitte vorher überlegen, ob ein Tier in Frage kommt. Sei es die wohnliche Umgebung, ob mit oder ohne Garten, kleine oder große Wohnung, viel Laufzeit oder weniger mit dem Hund eingehalten werden kann, und ob es mit dem Beruf überhaupt vereinbar ist. Wenn diese Dinge geklärt sind, dann kann über ein Tier nachgedacht werden.

Sogar bei einem Kaninchen ist es wichtig mehr als 5 qm Fläche in der Wohnung anbieten zu können. Eine Käfighaltung ist für diese Tiere eher eine Folter als sinnvoll.

Großzügige Kaninchenhaltung im Tierheim

In letzter Zeit finden sich auch obdachlose Hähne im Tierheim hin und wieder. Sie werden ausgesetzt, aber nehmen möchte niemand einen Hahn. Warum auch immer…

Wie finanziert sich das Tierheim Bochum?

Die Stadt Bochum gibt einen gewissen Obulus für Fundtiere und Sichergestellte Tiere, die nach einer Meldung vom Veterinäramt aus schlechter Haltung rausgeholt wurden. Ansonsten ist das Tierheim Bochum abhängig von Spenden. Deswegen ist es immer wichtig, die Dinge, die gebraucht werden, auch gespendet zu bekommen. Dafür nimmt das Tierheim Bochum eine Vermittlungsgebühr von 150 € und macht über das Jahr mehrere Veranstaltungen, wie Hunderennen, Patenessen, monatliche Büchertische, die kostenlos gespendet wurden für den Verkauf von je 1 €. Das allein bringt meist so um die 800 € ein.

TEASER 3

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Die Flohmarktgruppe braucht noch Unterstützung. Meldet euch:

Flohmarktgruppe | Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umg. e.V. (tierheim-bochum.de)

In einem Raum sind in großen Volieren die Vögel untergebracht. In anderen Räumen gibt es noch Degus und im Exotenraum ein Waran namens Wilson, der ein Verdauungsproblem hat und aus einer schlechten Tierhaltung kommt. Der arme Kerl guckte ganz konsterniert, als wir beim Rundgang in das Terrarium schauten.

Degus Voliere

Zuletzt kamen zwei ausgesetzte Chinchillas hinzu. Leider überlebte das weibliche die Narkose bei einer Operation nicht. Doch der männliche wird jeden Tag streichelnd getröstet und kommt auch bald in eine Pflege mit einer anderen weiblichen Chinchi.

Voliere für Chinchilla

In der Küche gibt es einen Plan, wieviel Gemüse von wem und für wen geschnibbelt werden muss. Alles muss auch bei Krankheit des Personals ohne Probleme weiterlaufen. Denn die Tiere brauchen die tägliche Betreuung und Futter. Von Markthändlern wurde leider oft genug schlechtes vergammeltes Gemüse abgegeben. Deswegen freut sich das Tierheim immer über Frisches.

Ich erfahre, dass Meerschweinchen weniger Probleme haben vermittelt zu werden, als Kaninchen. Wie erwähnt brauchen sie eine gewisse Raumgröße, können aber auch sehr bissig werden.

Quarantäne

Der hintere Teil abgedeckte Teil des Hundehauses ist die Quarantänestation. Hunde aus dem Ausland, die keine Nachweise haben und deren Blut wegen verpflichtender Impfnachweise untersucht werden müssen, sind manchmal länger als 14 Tage dort. Sie dürfen eben keine Krankheiten an die anderen Hunde weitergeben. Es geht um die Existenz aller lebenden Tiere, das abhängig sein kann von einem einzigen neuen Tier, wenn es nicht richtig versorgt und untersucht wird.

Quarantäne für Hunde

Wie diese leider nicht schöne Beispiel eines Welpen zeigt: vor einiger Zeit nahm das Tierheim eine Französische Bulldogge aus dem Ausland auf, das ausgesetzt wurde. In der Zeit von 5 Wochen Quarantäne fehlte die Sozialisationsphase, so dass es im Nachhinein äußerst schwierig ist diese einem Hund anzulernen.

Eigener Tierarztraum

Im eigens fertig gestellten Operationsraum mit einem kürzlich erworbenen Röntgenapparat, können die Tiere nun stressfrei direkt vor Ort von Tierärztin Simone drei Mal die Woche behandelt werden. Die Kosten für die Fahrten zu Tierärzten sind somit auch Geschichte.

Hundehaltung im Tierheim

Jeder Hund hat einen Käfig. Wir sind aus Lärmgründen nicht in den Gang gegangen. Wir hätten unser eigenes Wort nicht mehr verstanden und die tontechnischen Aufnahmen wären durch das Bellen aller Hunde untergegangen. Manche Käfige hatten Decken, damit sie sich nicht sehen gegenseitig anbellen können. 10 Mal am Tag läuft die Waschmaschine nur für die Hunde. Draußen ist eine Wegwisch-Tafel für die Hundeausführer. Auf ihr steht, wer wann mit welchem Hund Gassi geht.

Weiß & Nicht getauft von mir

Leiterin Carmen Decherdt

Carmen Decherdt leitet das Tierheim Bochum seit 16 Jahren und feierte letztes Jahr ihr 30jähriges Jubiläum Die gelernte Rechtsanwaltsgehilfin kam indirekt durch die Liebe über den Schwiegervater, der das vorher geleitet hatte zum Tierheim. Ich bedanke mich für die symphatische Führung und werde auch weiterhin das Tierheim als Tierpate und zwischendurch unterstützen.

Carmen Decherdt, seit 16 Jahren Leiterin des Tierheims Bochum

TRAILER 5

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Corona-Zeit

Die Corona-Zeit war für das Tierheim eine schwere isolierte Zeit. Sie hatten länger als die Krankenhäuser strenge Regelungen aufrecht erhalten. Carmen teilte mir mit, dass sie allein mit einer Auszubildenden mal bei einer starken Grippewelle vier Wochen lang das Tierheim betreut hat. Die Tiere müssen täglich ernährt werden, gestreichelt, mit Medikamenten versorgt werden. Das war eine Erfahrung, die sie nicht unbedingt wiederholt haben möchte.

Tier-Patenschaften

Ich habe selbst seit einigen Jahren eine Tierpatenschaft. Mittlerweile ist Lion, ein schwer vermittelbarer Stafford Terrier aus schlechter Haltung meine dritte Patenschaft. Seit unsere Hündin Zizou vor über zwei Jahren starb, gebe ich das eingesparte Geld eher dem Tierheim Bochum, um dort die hohen Kosten zu unterstützen. Ich spende monatlich 15 € für Lion.

Meine Tierpatenschaft Stafford Terrier Lion (Foto: (C) Tierheim Bochum)
Lion & ich. Lieber nicht näher ran gehen…

TEASER 4

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Wer eine Tierpatenschaft für Hunde übernehmen möchte, kann dies mit minimal 5 € tun. Man bekommt eine Urkunde, wie meine zugeschickt mit einer Übersicht, was für ein Charakter der Hund hat. Damit kann man schon so einiges an Unterstützung für ein Tier unternehmen. Für Katzen und Kleintiere gibt es eine Patenschaft nicht für die Namen, sondern eher für die jeweilige Einrichtung. Einmal im Jahr findet ein Patentreffen statt. Das nächste ist am 29.6.24. Da kann man mit dem Ausführer zusammen mit dem Patenhund z.B. gehen. Es gibt Kaffee und Kuchen. Vor Ort kann man mit den Tierpflegern und anderen Vereinsmitgliedern ins Gespräch kommen.

Tierpatenschaften | Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umg. e.V. (tierheim-bochum.de)

Weitere Events und Spendenaktionen vom Tierheim

Events | Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umg. e.V. (tierheim-bochum.de)

Futterkosten

Niedrig angesetzt kostet Futter für einen Hund ca. 20 – 25 €, für eine Katze 12,50 € – 15 €, für ein Nagetier zwischen 5 und 7,50 €

Job als Tierpfleger im Tierheim Bochum

Zur Zeit wird ein oder eine Auszubildender/e gesucht. Ein Führerschein ist sinnvoll. Denn es werden Fahrten mit dem Tiertransport gemacht werden und die Schule für die Bochumer Auszubildenden liegt in Münster.

Video-Auszüge hinter den Kulissen vom Youtube-Kanal 

Wie ist es so im Tierheim Carmen Decherdt?

Hinter den Kulissen Teil 2 – Tierheim Bochum (youtube.com)

Was sagen ehemalige Auszubildende?

Hinter den Kulissen Teil 6 – Tierheim Bochum (youtube.com)

Abonniert den Youtube – Kanal vom Tierschutzverein

Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umgebung e.V. – YouTube

 

Wer etwas Spenden möchte

Spendenkonto

Sparkasse Bochum
IBAN: DE73 4305 0001 0007 4253 90
BIC: WELADED1BOC

Direkt online:

Spenden | Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umg. e.V. (tierheim-bochum.de)

Habt ihr ein Fundtier gefunden?

Tierheim – Telefon: 0234295950 – Email: info@tierheim-bochum.de

HINWEIS!

Seit dem 1.1.2023 müssen Fundtiere aus Hattingen im Tierheim Witten untergebracht werden. Die Stadt Hattingen hat den Vertrag zum 31.12.2022 nach 34 Jahren gekündigt und arbeitet nun mit dem Wittener Tierheim zusammen.

Ruft also im Tierheim an!

Für Bochum bekommt ihr jetzt noch die Adresse und den Link:

Tierheim Bochum, Hundeschule & Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umg. e.V. (tierheim-bochum.de)

 

Öffnungszeiten

Mo, Di, Do, Fr:  14-17 Uhr

Mi, Sa, So:  11-14 Uhr

Für eine Vermittlung wird vom Tierheim um ein Termin für die Vorstellung erbeten, die auch außerhalb der Öffnungszeiten sein kann.

Weitere wichtige Links:

https://hundeschule-bochum.net

https://tsv-bochum.de

 

Social Media Links

Instagram @tierheimbochum) • Instagram-Fotos und -Videos

facebook.com/Tierschutzverein

Anfahrt:

Tierschutzverein Bochum

Kleinherbeder Straße 23

44892 Bochum

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***

Tierschutzbeschwerde melden

Fallen euch schlechte Tierhaltungen auf, dann meldet die „Tierschutzbeschwerde“ bitte umgehend dem städtischen Veterinäramt in Bochum:

Tierschutzbeschwerde | Stadt Bochum

 ***

Meine persönliche Bitte

Liebe Tierhalter!

Falls ihr eure Tiere, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr halten könnt, dann ruft im örtlichen Tierheim an. Es ist besser ehrlich zu sich selbst und im Sinne des Tieres zu handeln, das für die menschliche Situation nichts kann und sich auch nicht wehren kann.

Ihr handelt dann human und im Sinne des Tierschutzes. Das Aussetzen der Tiere ist abscheulich und zieht auch rechtliche und richtige Strafen nach sich.

***

Danke fürs Zuschauen, Zuhören und Lesen!

Lasst mal einen Kommentar da oder einen Like, ob im Youtube-Kanal, bei Tiktok, Instagram, Facebook oder hier im Blog. Fehler im Text bitte ich zu entschuldigen und mir mitzuteilen, damit sie korrigiert werden können. Vor lauter Hunden, sieht man da schon mal nicht die Hundehütte.

Ich würde mich sehr freuen!

Denkt dran! Die Tiere können sich nicht wehren! Meldet also auch schlechte Tierhaltung und Fundtiere. Danke!

 

Kommentar & Nachwort

Es ist schon tragisch, dass es immer mehr Menschen gibt, die aus den verschiedensten Gründen ihre Tiere einfach aussetzen. Dabei wäre ein Anruf im örtlichen Tierheim wenigstens eine mögliche Alternative, bevor der Gedanke kommt das eigene Tier auszusetzen. Denn die Tiere können für das eigene Leid nichts.

Aussetzen ist auch eine berechtigte Straftat gegen den Tierschutz. Sie kostet Bußgeld in Höhe von bis zu 25000 €, wenn man erwischt wird. Und das ist leider immer noch zu wenig, denn die wenigsten werden erwischt.

***

Gesetzestext:

Das Aussetzen von Tieren ist eine Ordnungswidrigkeit. Gemäß § 18 Abs.1 Nr.4 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) kann es mit bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Kommt das Tier infolge der Aussetzung zu Schaden oder gar zu Tode, handelt es sich um eine Straftat gem. § 17 TierSchG

***

Ich finde, dass eine Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr eingebaut werden müsste, um die  Verursacher fühlen zu lassen, wie es so in einem Käfig ist.

Ein Tier zu kaufen sollte wohl überlegt sein. Ob die Haltungsmöglichkeit reicht, die Zeit für Spaziergänge eingebaut werden können bei Hunden, der Freigang für Katzen machbar ist, wenn es keine Hauskatze ist, Kaninchen große Flächen haben, ob aus beruflichen Gründen das Tier dann doch nicht tagsüber gut genug betreut werden kann oder zu den Zeiten bei Freunden und Bekannten landet, so dass die Bezugsperson nicht mehr „Herr des Tieres“ wird. Auch familiäre oder gesundheitliche Gründe, sowie Tod des oder der Besitzers bzw. Besitzerin können zur Abgabe des Tiers führen.

Eine Anschaffung muss also gut abgewogen werden, ob es das Alter, die Krankheit zulassen kann. Mehrere außenstehende Meinungen sollten eingeholt werden.

Das anzuschaffende Tier ist ein Lebewesen mit Gefühlen, das nicht durch die eigenen persönlichen Belangen leiden darf. Wenn dann muss es in gute Hände gehen. Nach meinem Rundgang mit Carmen Decherdt nahm ich erstmal genauer auf, was so eine Tierpflege bedeutet, wenn ein ausgesetztes Tier oder aus schlechter Haltung in das Tierheim kommt. Das sogar ein Waran, namens Wilson, durch die Haltung Verdauungsschwierigkeiten haben kann, ist auch ein menschliches Gefühl, wenn es einem psychisch nicht gut geht.

Gerade die Corona-Zeit hat es gezeigt, wie viele Menschen sich dann ein Hund zugelegt haben, um erstens nicht nur allein zu Hause zu sein, sondern um auch nach Draußen zu kommen, um damit die entsprechenden Gesetze zu umgehen. Ohne drüber nachzudenken, dass die Zeiten sich wieder zurück entwickeln können und die eigene Zeit nicht mehr für die Betreuung eines Tieres genutzt werden kann, kommen nun die Tiere nach und nach in die Tierheime. Und davon sind nicht wenige ausgesetzt worden. Sie haben in dieser Zeit wahrscheinlich kein gutes Zuhause mehr gehabt und haben leiden müssen. Wer so manches Video oder Foto von neuen Fundtieren sieht, bekommt eine Ahnung davon was die meisten Tiere aushalten mussten.

Jede Person, die ein Tier in ihre Wohnung, ins Haus holen möchte muss sich bewußt sein, dass es ein lebendiges Wesen ist, das Liebe und Aufmerksamkeit braucht und zwar jeden Tag!

Es muss klar sein das Futter und Arztbesuche mit Impfungen Operationen, Medikamenten und Steuern bei Hunden viel Geld kosten können, was man eventuell nicht in der gewissen Größenordnung nicht hat.

Sich ein Tier anzuschaffen sollte am Ende kein Trugschluss sein, sondern eine wohlüberlegte Sache!

Ich lobe nicht nur, sondern erkenne im höchsten Maße die Arbeit eines Tierpflegers und einer Tierpflegerin an, die sich mit all ihrer Kraft, Liebe und Arbeit drumherum beruflich oder ehrenamtlich (auch natürlich alle Beteiligten rund um ein Tierheim mit den Organisationen von Spenden etc), die sich um die Tiere kümmern, bis sie in ein neues liebevolles Heim mit einer aufopfernden Familie weitergegeben werden können.

Die Verantwortung diese in ein neues Heim zu geben, liegt bei den Tierpflegern. Sie wollen die Tiere nicht in eine Familie geben, die es nachher wieder zurückbringt oder aussetzt. Es ist also klar, dass die Strenge sinnvoll ist. Tiere sollen das nicht noch einmal erleben, was und wie sie ins Tierheim gebracht hat. 

Glück auf mit tierischem Gruß und Lob an alle Tierheime und ihre Tierpfleger und Tierpflegerinnen, die jeden Tag aufopfernd für die armen Wesen da sind!

Euer Ruhrpottologe André Brune

FOTOS (C) André Brune

Ich bin Lion. Ich pass auf dich auf!

P.S.: Wer im Beitrag das kürzlich aufkommende Taubenproblem wegen schlechter Tierhaltung vermisst: Wir sind im Gespräch zwar auf das „Taubenproblem“ von Bochum eingegangen, dass kürzlich die örtlichen Gemüter erhitzt hat, aber ich habe es bewußt aus dem Video und Podcast in Absprache mit dem Tierheim herausgeschnitten. Wichtiger ist es das Gesamtbild des Tierheims zu zeigen und damit die Arbeit, die Funktion und die aktuelle Problematik, die in ganz Deutschland zu Zeit herrscht, näher zu bringen. Was sie im übrigen auch für die Tauben jetzt machen.

Das Tierheim Bochum bekam einen riesigen Shitstorm, weil sie die kranken Tauben mit der Anweisung vom Veterinäramt der Stadt Bochum aufgenommen haben, das bei einer Meldung von schlechter Tierhaltung, wie schon oben geschrieben, einschreitet. Das Tierheim Bochum ist laut Vertrag zuständig für die anschließende Abholung und Betreuung. Das wurde auch entsprechend kommuniziert. Aber es gibt eben Menschen, die dann wiederum anderen, die nichts dafür können, sondern ausführendes Organ ist, das Leben schwer machen. Wie die Tiere vor Ort gehalten wurden, wurde mir mitgeteilt. Das hörte sich sehr schlimm an und muss hiermit reichen. Leider ist das sehr abscheulich, was da bei der Veröffentlichung in der Presse in Facebook in den Kommentaren, auch Drohungen, die leider unter die Gürtellinie gegangen sind, wurden ausgesprochen. Das Thema soll hier im Blog keinen weiteren Raum bekommen, sondern mit dem Link vom Beitrag unten einen Schlussstrich bekommen. Ich behalte mir auch hier vor entsprechende Kommentare zu löschen. Danke für das Verständnis!

Tierheim Bochum: Mitarbeiter ziehen Schlussstrich! „Nicht mehr witzig“ – Der Westen.de

Triker Gemeinschaft NRW – Gutes Tun auf drei Rädern I +Podcast I +Videos I +Fotos

Am 23.12.22 gründeten ein paar Liebhaber von motorisierten Dreirädern die Triker Gemeinschaft NRW, um zusammen etwas Gutes zu tun. Das habe ich drei Mal schon selbst erleben können: Am Seniorenzentrum in Altenessen, bei der Bademantelchallenge machten sie mit und eine Spendentour am Weihnachtshaus Oberhausen für das Tierheim Bottrop. 

Zur Motor Show in Essen lud mich die Triker Gemeinschaft NRW zum podcasten ein. Dort konnte ich den Videopodcast mit dreien der Triker aufnehmen. Jan Fink traf ich anschließend auf der Weihnachtstour. So konnte ich alle einmal kurz interviewen, was sie antreibt mit ihren Trikes nicht einfach nur so durch die Gegend zu fahren, sondern warum sie vor allem anderen Menschen die Möglichkeit geben mit den Boom-Trikes ein kleines Gefühl der Freiheit beim Fahren zu geben und dabei Gutes tun.

Markus Gärtner und Anne Jansen waren der Start der Idee der Triker Gemeinschaft NRW. Dazu kamen letztes Jahr noch Wilhelm Holstein und Jan Fink. Alle erzählten mir auf der Motor Show Essen 2023 kurz ihren Werdegang und die Idee zu der Triker Gemeinschaft NRW. Jan allerdings konnte an dem vereinbarten Termin nicht dabei sein, aber umso besser war es ihn als Grinch bei der Weihnachtshaustour in Oberhausen als Interviewpartner zu haben.

Markus traf ich zufällig bei einer Halloweenhaus-Begehung 2022. Kurz danach hatte er mich gefragt, ob ich im Mai bei einer Seniorenfahrt in Altenessen mitmachen wolle und vielleicht das ganze filmen möchte. Ich konnte nicht widerstehen, denn ich arbeite ja seit fast zwei Jahrzehnten an älteren Menschen und wollte wissen, was sie mit denen so veranstalten auf dem motorisierten Kutschböcken. Ein Podcast zusammen habe ich danach geplant. Was konnte vom Ort nicht besser sein, als die Motor Show Essen im Dezember.

Auf das Messegelände selbst kamen sie durch eine Einladung von Andreas Steindl, dessen Vater den Zwiebelhacker erfunden hatte. Sein Sohn Andreas, hat das Unternehmen präzisiert für Präzisionswerkzeuge. Diese können so manchen Blechhaufen von Oldtimerliebhabern retten. Selbst fährt auch er ein Trike, das er dort ausstellte.

https://youtu.be/3RDCtV-O45k?si=nMUm3A3H_KFwf5y2 (wird einen kleinen eigenen Blogbeitrag bekommen, und irgendwann mehr über die Firma)

In Youtube kann der Podcast Nummer 64 mit den Trikern und mit Andreas Steindl zu sehen sein, ansonsten zu hören auf allen bekannten Kanälen

Nicht nur zur Weihnachtszeit, nein über das ganze saisonale Jahr hinaus, fahren die Triker ihre Runden für den guten Zweck. Wenn Sie für das Fahren einen kleinen Obulus nehmen, dann sammeln sie es z.B. für ein Tierheim oder anderen wichtigen Institutionen je nachdem, was sie gern machen möchten. Wichtig ist den Menschen das Lächeln in die Gesichter zu bringen

Im Podcast erzählt mir Markus Gärtner, wie er dazu gekommen ist, obwohl er schon lange mit dem Trike unterwegs ist. Er erzählt, wie er Anne Jansen kennengelernt hat und den Rest der Vierertruppe. Mittlerweile hat sie sich mit Kai aus Wuppertal auf fünf Personen erhöht, während ich diese Zeilen schreibe

Zum Gesamtvideo „Triker Gemeinschaft NRW – Gutes Tun auf drei Rädern plus Bonus – Interview mit Andreas Steindl (Interviews sind auch einzeln zu sehen)

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Markus Gärtner

Markus Gärtner lernte ich zufällig bei meiner Halloweenhausbegehung bei Kerstin Beck in Bottrop kennen. Gruseliger konnte die erste Bekanntschaft nicht werden. Der Hüne bewegte sich nicht, während ich mich laut fragte, ob der verunstaltete Zombie mit der Axt in der Hand tatsächlich echt oder unecht war. Da kam sein erstes Zucken und mir war klar: Er war echt. Er konnte es wahrlich gut. Denn er lächelte nicht und erschrak schon die nächsten hinter mir. Ich weiß erst seit dem Podcast, dass er es für ein Jahr professionell im Movie Park in Bottrop gemacht hat und Halloween immer noch eine Passion für ihn ist.

Ein paar Monate später nach der ersten unheimlichen Begegnung meldete sich Markus bei mir und fragte, ob ich im Mai bei der Trikertour um das Seniorenzentrum in Altenessen dabei sein möchte. Ich war dabei und habe darüber berichtet (Altenessen auf 3 Rädern I Mit der Triker Gemeinschaft NRW unterwegs I +Video I+Fotogalerie – Ruhrpottologe – André Brune) und war begeistert mit den Trikes nicht nur kurz mitfahren zu können, sondern auch zu sehen, wie die Senioren freudig an diesem sonnigen Tag sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.

Zum Video der Tour im Mai:

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Danach habe ich eine Bademantelchallange mitgemacht und die Triker aufgerufen mitzumachen. Natürlich haben die Triker mitgemacht! Ich bin nochmal in die Rolle eines Alzheimererkrankten geschlüpft und Markus hat seine Schauspielrolle sehr gut gemacht, um mich zum Altenheim zu bringen. Es war eine Aktion für mehr Aufmerksamkeit für diese Erkrankung mit Spendenaufruf, die in die Forschung gehen sollte von der Stiftung Demenz. (Danke fürs Mitmachen!)

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Markus ist gelernter KfZ-Mechaniker und kann am Trike wenigstens Bremsen- und Öl-Wechsel machen. Denn an die Boom-Trikes geht nicht jede Werkstatt gerne dran. Die Trikes werden in Europa nicht mehr gebaut. Ersatzteile kommen nur noch aus Amerika.

Markus nennt sein Trike liebevoll Molly, wie die kleine Lokomotive aus Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Das frühere Modell von seinem Vater hieß Emma, wie die Mutterlok. Vor sieben Jahren hat er Emma von seinem Vater übernommen, doch mittlerweile leider einen teuren Motorschaden. So kam das Dreirad Molly als fahrbaren Untersatz.

Markus Gärtner und seine Molly

 

Was ist die Triker Gemeinschaft NRW?

Ist eine Gemeinschaft aus vier Personen aus Anne Jansen, Jan Fink, Wilhelm Holstein und Markus Gärtner. Sie wollen Gutes tun mit ihren Trikes. Sie fahren für einen guten Zweck Senioren, Kinder und Behinderte.

Wann ist die Idee gekommen den guten Zweck in den Trikes zu sehen?

Im Sommer 2022  kam die Idee und offiziell 23.12.22 starteten sie mit der Triker Gemeinschaft NRW. Die erste Aktion war am Seniorenheim der GESOB GmbH in Altenessen. Als Weihnachtsmann verkleidet wurden Geschenke vorbeigebracht.

Anne Jansen hat Markus bei Trikefahrten kennengelernt. Sie taten sich zusammen, um alles weitere zu planen. Jan Fink kam Anfang 2023 dazu mit seinem froschgrünen Trike.

Wilhelm Holstein ist kein Triker, aber er half bei den Kinderfahrten von Biker for Kids in Düsseldorf mit. Sie lernten sich dort kennen, weil sie vor Ort mitfuhren.

Das Netzwerk ist über Facebook größer geworden und wird auch bei Fahrten von anderen Bikern unterstützt.

Weihnachten 2023 waren die Triker noch am Weihnachtshaus in Oberhausen am 16.12. Sie haben Touren um den Block angeboten für eine kleine Spende. Das gesammelte Geld von 150 € für die Fahrten haben sie dem Tierheim Bottrop übergeben.

Anne Jansen hatte, bevor sie Markus Gärtner kennenlernte, schon viele Charitys mitgemacht. Mit ihrer Erfahrung waren die beiden ein perfektes Team. Sie bauten somit den Rest auf. Wobei sie nicht lange warten mussten, denn oft sind zufällige Schicksalsbegegnungen, wie mit  Wilhelm Holstein ein weiterer Stein gefunden worden, für den weiteren Weg der Triker Gemeinschaft. Und Jan Fink mit seinem grünen Trike kam dazu mit vehementer Leidenschaft etwas mitzumachen.

Die weiteren Pläne für 2024

Fünf Seniorenheime sind in der Planung mit Trikerrundtouren ums Haus: Bei der GESOB GmbH in Altenessen, Gladbeck und Duisburg und in Essen-Borbeck und Kevelaer. Wer weiß, was noch alles kommen kann.

Markus Gärtner im Video-Interview:

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Wilhelm Holstein

Wilhelm kommt nicht aus Schleswig. Er hat fünf Jahre Münzen gesammelt mit einem einzigen Ziel: 19 kg Kleingeld mit ihm zusammen von einem Bike abgeholt zu werden, damit die gesammelte Spende den Bikern for Kids übergeben werden konnte.

Bei Facebook suchte er jemanden, der ihn mitnehmen sollte und lernte so Anne Jansen kennen. Sie nahm ihn mit auf ihrem Trike. Das erfreute Wilhelm, der selbst kein Trike besitzen kann und entschied bei den Trikern als Supporter bzw. Unterstützer mitzumachen im September 2023.

Mit den Touren und der Begegnung erfährt er mehr Lebensqualität. Er hat Spaß beim Helfen und Unterstützen bei den Trikern und beim Mitfahren. Ohne sich ein Trike zu leisten, kann er die Fahrten mit genießen ohne auf den Verkehr zu achten und eine schöne Lebenserfahrung dazu gewinnen.

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Anne Jansen

Die gebürtige Essenerin und in Kevelaer wohnende Anne Jansen war schon mal in einer Bikergruppe. Aber sie war nicht zufrieden mit der Gruppe. Sie fährt ihr Trike seit drei Jahren. Vorher hat sie es immer geliehen. Doch dann hat der Verleiher gesagt, dass es doch günstiger für sie wäre mit einem eigenen Trike.

Ein Trike leihen kostete ihr ca. 400 € von Freitag bis Sonntag plus Tanken und 500 € Kaution. Die Selbstbeteiligung liegt bei 2000 € bei einem Unfall. Während die Versicherung für ein Jahr 400 € kostet und die Steuer für Sonderfahrzeuge im Jahr sich auf 338 € belaufen. Es lag nahe sich ein eigenes Trike zu kaufen.

Anne hat das Halloweentrike mit Totenköpfen und loderndem Feueraufkleber. Sie hat sozusagen das Höllenbike mit Anhängerkupplung für die Schatzkiste, die bei den Aktionen dabei ist. Sie ist speziell beleuchtet. In der Schatzkiste stecken gespendete Artikel, wie Stofftiere oder andere Dinge für Kinder, Senioren oder Behinderte, je nachdem für wen sie die Spendentouren unternehmen.

In Kevelaer hat Anne Jansen gute Kontakte für Charitys, die sie unterstützen. Vor Ort findet natürlich immer die Triker Wallfahrt statt.

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Jan Fink

Jan ist seit einem Jahr dabei. Er konnte nur am Tag meiner Podcastaufnahme nicht auf der Motor Show Essen sein. Dafür habe ich ihn als Grinch kennengelernt bei der Weihnachthaustour, wo ich ihn kurz interviewen konnte. Er teilte mit, dass es eine tolle Resonanz auf die Trikes bei der Essener Motor Show gab.

Der selbstständige Maler und Anstreicher ist mit Herz und Seele mit seinem grünen Trike in der Gruppe. Er mag es Blödsinn zu machen und dabei Menschen, ob Jung oder Alt, glücklich zu machen.

Jan Fink mag es langsam mit dem Trike durch die Landschaft zu fahren. Sein Trike hat, wie alle anderen zwei auch einen 1,6 L Motor. Mit den 100 PS kann eine Geschwindigkeitsspitze von 160 kmh erreicht werden. Aber am schönsten ist es bei gemütlichen 80 bis 100 kmh. Die Motoren haben einen Verbrauch von 5,5 L auf 100 km. In dem Käfergetriebe der Boom-Trikes steckt ein Fordmotor, der etwas sanfter knattert als eine Harley.

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Video zur Technik der Boom Trikes

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Wer ein Trike mieten möchte, um das Fahrerlebnis am eigenen Leib spüren möchte, denn es ist anders als mit einem normalen Motorrad zu fahren, kann dies hier tun:

Trike-Vermietung und Verkauf, Touren mit Trikes und Harleys | Fun-Trike Roski, Marl

Wer bei den Trikern mitmachen möchte oder Informationen, eine Tour mitmachen oder buchen möchte, um was Gutes zu tun:

Triker Gemeinschaft NRW | Facebook – Gruppe

Triker Gemeinschaft NRW (@trikergemeinschaftnrw) • Instagram-Fotos und -Videos

Triker Gemeinschaft NRW – YouTube – Kanal

Website: https://www.trikergemeinschaftnrw.de/

Ich wünsche den Trikern noch viele schöne Touren!

Und wer weiß, was sich alles noch ergibt. Auf jeden Fall haben die Triker eine eigene Rubrik bei mir im Blog für ihre Touren bekommen. Ich werde über die ein oder andere Tour mal wieder berichten oder berichten lassen. Corinna Kirschberg ist meist als Fotografin und Pressefrau mit dabei. Danke für das Überlassen der Bilder!

Glück auf!

BILDERGALERIE von der MOTOR SHOW MESSE ESSEN 2023 (Bilder auch von Corinna Kirschberg von info-marl (DANKE!):

Anne Jansen im Gespräch
Buttons der Triker Gemeinschaft NRW
Anne Jansen
Wilhelm Holstein
Markus Gärtner
Start des Podcast mit Markus Gärtner
Markus Gärtner im Interview
Markus Gärtner auf seiner Molly
Auf dem Boom Trike
Anne Jansens Trike mit Murat Keceki alias Bane
Murat Keceki alias Bane
Alle am Trike: Anne Jansen, Wilhelm Holstein, André Brune, Markus Gärtner, Andreas Steindl
Wilhelm Holstein auf Jan Finks Trike
Im Gespräch mit Andreas Steindl von Steindl Präzisionswerkzeuge
Grinch im Interview mit Ruhrpottologe
Jan Fink alias Grinch auf Spendentour
Fotografin Corinna Kirschberg mit dem Grinch
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Demonstrationen gegen Rechts in Bochum und Bottrop mitgemacht I Podcast #62 I +Fotos I +Videos I +Correctiv-Link

Nach den Veröffentlichungen der Correctiv-Recherche von den geheimen Plänen von Mitgliedern der AfD, Identitären und der Werteunion, ist es wichtig zu demonstrieren gegen Rechts, gegen die AfD, gegen die Planungen von „Remigration“, gegen das Heraufbeschwören des dunklen deutschen Kapitels der Geschichte mit seinen 60 Mio Toten und 6 Mio vergasten Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, körperlich und geistig Behinderten!

Es wurde Zeit! Zu lange wurde geschwiegen und den Populisten Raum gelassen.Nie wieder ist Jetzt! Für mich FÜR IMMER ! Deswegen habe ich einen Podcast zu den Demos gemacht, denn das Ruhrgebiet ist Bunt, ist Vielfalt, lebt Migration seit Mitte des 19. Jahrhunderts und wäre nicht das, was es heute ist! Deswegen auch eine Aufgabe eines Ruhrpottologen!

Ich nahm an zwei unterschiedlich organisierten Demonstrationen in Bochum und Bottrop teil. In Bochum, meiner Wahlheimat, organisierte am 19.1.24  die „Vereinigten der Verfolgten des Naziregimes“ – Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen eine Demonstration für 500 Menschen, die mit knapp 15000 Teilnehmern den Rahmen sprengte, aber friedlich nach der Kundgebung durch die südliche Innenstadt ging. Einen Tag später war vom „Bündnis Buntes Bottrop“ eine Kundgebung in meiner Heimatstadt Bottrop mit besonderen Reden vom Oberbürgermeister und Migranten, die vieles für das Ruhrgebiet und ihrer Heimatstadt tun und ihre Ängste zu hören. Im Podcast können die Kundgebungen weitgehend gehört werden in ihrer Unterschiedlichkeit, aber mit gleichen Gedanken gegen Rechts.

 

Zum Podcast:

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BOCHUM – die Demonstration der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

Bei der Kundgebung wurde das Erstarken und die Beweggründe der Identitären Bewegung mitgeteilt, die bei der Geheimen Sitzung in Potsdam teilgenommen hat. Am Ende der Demonstration konnte man ein DINA 4 – Heft mitnehmen, in der diese Bewegung erklärt wird, die in Bochum ebenfalls zu finden ist.

Es wurde die Ampel-Regierung kritisiert, die der AfD in die Hände spiele mit den neuen Gesetzgebungen und damit auch das Asylgesetz aushebele. Sie forderte auf, alle Fahnen der politischen Parteien nach hinten zu gehen. Alle nationalen Fahnen wurden ebenfalls verboten, was deren Recht auch war, auf der von ihnen organisierten Demonstration. Nach einigen Buhrufen wurde es murrend akzeptiert. Niemand ging, sondern zog mit den tausenden Menschen gen Schauspielhaus und zurück.

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Der geheime Plan sieht vor rein rechnerisch fast 25 Mio Menschen zu deportieren oder als „kleines Übel“ hinfort zu fegen. Die Herkunft wird nach einer erneuerten Rassengesetzgebung von 1935 eingebaut in die deutsche Gesetzgebung. Darin wird auch Inklusion wieder rückgängig gemacht, Homosexualität verboten, Menschen ohne deutschen Pass oder als Doppelpass zurück in die Heimat geschickt. (Da wäre meine Frau dabei als Polin, die hier Steuern und Sozialbeiträge zahlt, wie soviele Migranten, egal welcher Herkunft!)

In der Kundgebung wurde Björn Höcke kritisiert

Der Fraktionsvorsitzende der AfD in Thüringen Björn Höcke redet von wohltemperierte Grausamkeit und erwähnt eine „Wendezeit“. Zitat: „Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, machen wir Deutschen keine halben Sachen.“

Ein paar Volksteile zu verlieren, die schwach oder nicht Willens sind, ist für ihn keine große Problematik, sondern ein kleines Übel. Ein Mensch, der im Westen der Bundesrepublik Geschichte studiert hat und einen Schlussstrich unter dem Holocaust und seine Erinnerungskultur ziehen will, hat in der heutigen deutschen politischen Situation nichts, aber auch gar nichts zu suchen.

Leugner der Geschichte

Wer Auschwitz verleugnet, auch wenn drei Mal der Hahn gekräht hat, der hat in meinen Augen nicht die Anerkennung als Politiker, sondern gilt für mich als ein Hetzer, der hinter Gittern gehört.

 

Er wählt seine Worte mit Bedacht, nutzt aber alte Wörter aus dem Nationalsozialistischen Propagandaapparat. Er sammelt Menschen um sich, die scheinbar selbst nicht an die 12-jährige blutige Geschichte glauben oder es verherrlichen. Alles Fake-News wird behauptet. Dokumentationen der öffentlich-rechtlichen Medien sind Lügenpresse etc

Aufruf zur Verantwortung gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus

Es wurde aufgerufen zu einem Zusammen- und Dagegenhalten als Gesellschaft, während die weiße Dystopie geplant wird mit Deportation und einem neuen Reich. Wir haben die Mittel und die Kraft. Wir müssen uns organisieren. Gründet Gruppen, geht in Freizeit- und Kulturvereinen, politischen Bewegung, um gegen die Wurzeln des Faschismus zu kämpfen. Sprecht mit Familien, auf der Uni, in der Schule darüber. Wenn die Opfer des Nationalsozialismus Nie wieder Faschismus sagen, dann ist das die Mutter aller Verantwortung der heutigen Zeit.

Die geheimen faschistischen Pläne sehen laut Correctiv-Recherche vor: Zuerst Geflüchtete, dann mit Menschen mit regulären Aufenthaltsrecht, anschließend mit Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die nicht in das Weltbild der Faschisten passen. Wir sind alle hier versammelt, weil wir gemeinsam gegen den Faschismus kämpfen wollen.

Nie wieder ist jetzt! Wir kämpfen schon lange gegen die Ausgrenzung und Entrechtung der Menschen, wurde in Bochum kundgetan. Es folgt ein immer größer werdender Ruf nach mehr Abschiebung und Abschottung. Es geht um Einteilung, wie in Auschwitz. Links die gebraucht werden für die Wirtschaft, rechts für die wir nicht brauchen, obwohl sie verfolgt werden in ihrem Land, falls sie zurück müssen. Es findet seit langem eine Verrohung bei den Diskussionen statt.

Ich war in Auschwitz. Dort sind mehr als 5 Mio Menschen vergast, gefoltert, getötet mit Schußwaffen, einfach verhungert oder an Krankheiten gestorben. Ist das die Zukunft einer demokratisch gewählten Partei, die unsere Demokratie wegwischen will, aber sie bewusst nutzt, um gewählt zu werden, wie es schon die NSDAP gemacht hat, um an die Macht zu kommen?

Video und Statement zur Bochumer Demonstration vom 19.1.24:

Demo Bochum 19.1.2024 – YouTube

Statement OB Eiskirch zur geplanten Demonstration | Stadt Bochum

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Nähere Infos zur Demonstrations-Organisatoren, die auch Führungen zu Bochumer Unrechtsorten anbietet:

VVN-BdA Bochum | Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (vvn-bda-bochum.de)

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Bottroper Demo vom „Bündnis Buntes Bottrop“

Die Bottroper Demonstration am 20.1.24 war eine reine Kundgebung, kein Marsch durch die Stadt.

Video vom Anfang der Demo:

https://www.facebook.com/reel/7087779477981636

Auf dem Podium gab es verschiedene Redner und Rednerinnen, die ihren Unmut und ihre Ängste zu den geheimen Plänen mitgeteilt haben.

Bevor Oberbürgermeister Bernd Tischler eine Rede über die politische Situation hielt, hat der Sprecher des Bündnis Buntes Bottrop Jürgen Buschfeld die Kundgebung mit markigen Worten eröffnet. Oberbürgermeister Bernd Tischler war begeistert von der Anzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kundgebung.

https://www.facebook.com/reel/7087779477981636

Er prangerte das Unwort Remigration an und erinnerte an dunkle Zeiten von 1933 bis 1945 an, wo rechte Kräfte durch ihre politische Gesinnung Menschen verfolgt haben.

„Wir sind heute hier zusammengekommen, um absolut klar und deutlich  zu machen, dass wir nicht  zulassen werden, das sich sowas wiederholt und nochmals passieren kann. Wir sind mehr, wir sind lauter, gegenüber die, die unsere Demokratie angreifen.“

Oberbürgermeister Bernd Tischler von Bottrop

Er sagte, dass man aktiv wachsam und wehrhaft bleiben muss, um sich gegen solche Angriffe zu verteidigen. Unsere Demokratie, wie wir sie kennen und schätzen, muss geschützt werden. Er zählt in seiner Rede auf die Bottroper und Bottroperinnen in der Mehrheit, dass sie dann wissen, was zu tun sei.

 

Anschließend sagte aus persönlicher Sicht die Moderatorin und Kreisgruppengeschäftsführerin von der Paritätische Andrea Multmeier, dass ihre Mutter, geboren um Zeitpunkt der Machtergreifung Hitlers zur Demonstration mitkommen wollte.

„Ich weiß, wie die Nazis sind, wie sie waren und ich habe die Zeit nach dem Krieg erlebt,“  sagte die Mutter von Andrea Multmeier in einem Interview mit der Projektmitarbeiterin Sofia Prusko nach der Veranstaltung.

„Schön, dass du da bist, Mama!“ sagte Andrea Multmeier sichtlich bewegt. Das Publikum begleitete das mit tosendem Applaus die Worte. Ich hatte einen Klos im Hals, weil ich an meine vor einem Jahr verstorbene Mutter gedacht hatte, die wahrscheinlich genauso hier gestanden hätte, wenn sie noch leben würde.

Andrea Multmeier las anschließend den Artikel 1 aus dem Grundgesetz vor, dass dieses Jahr 75 Jahre alt wird. Der Artikel 3: Alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz (…) wurde von ihr auch nicht ausgelassen.

„Wir wissen das doch alles,“ sagte sie. Aber scheinbar wisse es ein Teil der Gesellschaft nicht mehr.  Anschließend bat sie Dana Rashid von der Caritas Bottrop, Hüriyet Yilmaz von der Arbeiterwohlfahrt Gelsenkirchen Fettah Timar, Vorsitzender von der Gesellschaft Deutsch-Kurdische Freundschaft, Irfan Durdu Rechtsanwalt und Arbeitgeber in Bottrop auf die Bühne. Sie alle haben einen Migrationshintergrund und sind tragende Säulen im Arbeitsleben, in der Familie und im gesellschaftlichen Alltag im Ruhrgebiet.

Multmeier fragte: “ Was ging euch durch den Kopf, als ihr von der Correctiv-Recherche gehört habt?

Durdu: „Das kanns wirklich nicht sein. In welcher Dreistigkeit an einem öffentlichen Ort in einer Gastronomie getroffen wird und dort bespricht, wie man Abtransporte organisiert. Mir fehlen die Worte.“

Fettah Timar: „Ich bin 1971 eingereist nach Deutschland. Ich habe alle Etappen der deutschen Geschichte mitbekommen. Anfang 2000 konnte man merken, wie Menschen schlechter behandelt wurden. Die Menschen, die hier hin gekommen sind, haben auch beim Aufschwung geholfen. Wir müssen wach werden. Wir müssen die Gesellschaft aufklären. Wir müssen die Angst ernst nehmen. Man muss aufhören mit AfD-Politik Stimmen zu gewinnen. Wir sind mehr als Ihr!“

Hüriyet Yilmaz aus Gelsenkirchen: „Ich komme aus einer Bergarbeiterfamilie. Meine Heimat ist Deutschland. Kindergarten, Schule und Studium habe ich hier absolviert. Ich begegne Menschen, die Angst haben, dass sie bald abgeschoben werden oder ihre Rente verlieren, obwohl sie hier seit Jahrzehnten leben und gearbeitet haben.“

In einem Dialog, den sie erlebt hatte mit ihrer deutschen Nachbarin, sagte sie, dass die Nachbarin Angst habe vor der AfD. Sie habe den Krieg und das ganze Elend miterlebt und fragte Hüriyet, wieso sie zur Kundgebung nach Bottrop gehe.

„Ich zeige meine Haltung. Ich sage meine Meinung. Ich sage, hier ist meine Heimat,“ antwortete Hüriyet darauf. Die Nachbarin sagte daraufhin: „Ich möchte das nicht noch einmal erleben. Sag auch für mich auch NEIN in Bottrop.“

„Wenn Sie an die Zukunft ihrer Kinder denken. Gehen sie wählen. Machen sie das Kreuz an der richtigen Stelle,“  sagte Hüryiet Yilmaz, bevor Dana Rashid von der Caritas das Mikrofon übergeben wurde.

Dana Rashid: „Ich bin in den 1990er mit den Eltern geflüchtet. Ich bin Muslimin. Mein Kind geht hier zur Schule. Wir entscheiden, wie wir hier leben wollen. Wir lassen uns von niemanden vorschreiben, wo wir leben.“ Das Leben zusammen ist bunt und bringt eine Bereicherung für alle, sagte sie.

Dana Rashid wirkt betroffen

Alle vier Redner und Rednerinnen forderten mehr Verantwortung, auf Migranten zugehen, sie kennenlernen, sich zu öffnen für die Kultur, wie sie leben, junge Menschen müssen wählen gehen, sich der Verantwortung bewußt sein, in der auch sie stehen werden für die nächste Generation. Ein Zeichen jeglicher Art gegen Rechts muss gesetzt werden. Die Gesellschaft muss erkennen, was es für Deutschland bedeutet, wenn jetzt nicht NEIN gesagt wird. Es muss mehr Aufklärung stattfinden. Debatte um Debatte für mehr klare Linie gegen Rechts.

Vor dem Ende der Kundgebung sprach noch die Vorsitzende des Jugendparlamentes von Bottrop Sinem Alpugan: „Wie kann es sein, dass Feinde der Demokratie, mit Hass gefüllten Menschen mit rassenideologischen Gedankengut sich zusammentreffen, um unglaubliche Pläne zu schmieden, wie man in großen Teilen diese Gesellschaft loswerden könnte. Dies passiert in einem Land, wo fest verankert im Grundgesetz steht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.“

 

Jürgen Buschfeld – Sprecher von Bündnis Buntes Bottrop

Vor ein paar Jahren hat sie sich nicht vorstellen können, auf der Bühne zu stehen. Sie hat einen türkischen Migrationshintergrund. Sie kennt Bottrop als eine Stadt in der viele Kulturen und Religionen aufeinandertreffen. Hier wird der Mensch als Mensch gesehen, nicht mehr und nicht weniger. Das friedliche Zusammenleben. Wenn es heute heißt, dass ich meine Stimme erheben muss, dann bin ich dafür bereit. Ich weiß auch, dass die Jugend von Bottrop bereit ist für die gemeinsame Zukunft zu kämpfen und in Zukunft die Demokratie von ihren Feinden zu bewahren, so die weiteren beachtlichen Worte von Sinem Alpugan.

Sie bat darum, dass Hass und Hetze die Gesellschaft nicht spalten darf.

Sinem Alpugan, die Vorsitzende des Jugendparlaments von Bottrop

„Wenn wir es nicht tun, verliert nicht der Einzelne, sondern die Allgemeinheit den Kampf gegen Rechtsextremismus. Lasst uns gemeinsam dagegen vorgehen. Für eine offene und Menschenfreundliche Gesellschaft.“

Als Letztes sprachen die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche. Sie bedankten sich für das Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, wofür die Veranstaltung steht.

Folgende Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren auf dem Podium der Kundgebung:

Moderation: Andrea Multmeier (Kreisgruppengeschäftsführerin von der Paritätische) und Jürgen Buschfeld (Sprecher Bündnis Buntes Bottrop). Redner waren Oberbürgermeister Bernd Tischler, Sinem Alpugan, die Sprecherin vom Bottroper Jugendparlament (Die YOU.PA-Mitglieder | Jugendparlament Bottrop), Dana Rashid, Hüriyet Yilmaz, Fettah Timar, Irfan Durdu, Pfarrer Neumann, Pfarrerin Anke Büker-Mamy der katholischen und evangelischen Kirche von Bottrop.

Links:

Bündnis Buntes Bottrop – Für eine Stadt ohne Rassismus (buendnis-buntes-bottrop.de)

Kontakt: Der Paritätische Bottrop (paritaet-nrw.org)

Zeitungsbericht der WAZ Bottrop:

Kundgebung gegen Rechts in Bottrop: „Wir sind mehr als ihr“ – waz.de

Zur Correctiv-Recherche:

Geheimplan gegen Deutschland (correctiv.org)

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Auch der Wirtschaft wired langsam  bewußt, was es bedeutet, wenn die AfD mit ihren möglichen Gesetzen an die Macht kommen würde, so warnt der BDI-Präsident Siegfried Russwurm eindrücklich vor den Worten der AfD. Sie sei nicht nur für die Wirtschaft eine Gefahr, sondern für die gesamte Gesellschaft. Die Zugehörigkeit dürfe nicht vom Nachnamen abhängen, sagte er in einem Interview im Handelsblatt.

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Link:

Rechtsextremismus: BDI-Präsident Russwurm warnt mit deutlichen Worten vor der AfD (handelsblatt.com)

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Lange genug wurde die AfD mit ihren skandierenden Sprüchen gegen die „Altparteien“, gegen jede Form von Freiheit von Religion, sexueller Gesinnung und Flüchtlingen zugelassen.

Durch das Akzeptieren dieser gefährlichen politischen Linie, wurde der Geist der Nationalsozialisten wieder hoffähig gemacht, die heute nicht in Uniformen, sondern in schicken Anzügen mit hässlichen Krawatten auftrumpfen wollen.

Lange genug wurde eine Partei so akzeptiert, die nur eines im Sinn hat: Macht an sich zu reißen, den Staat in ihrem Sinn umzubauen, um dann Europa in ihrem Sinn zu zerstören. Nichts anderes, was Putin so oder so will und das in seiner Form mit Sicherheit unterstützt. Nichts anderes, was der eventuelle neue alte Präsident der USA Donald Trump unterstützt, weil er alles, was gegen ihn spricht als Fake, als Lüge bezeichnet. Wir müssen klare Kante zeigen! Lügen müssen Lügen bleiben! Wahrheit muss Wahrheit bleiben! Das ist die Verantwortung eines jeden einzelnen von uns Bürger und Bürgerinnen und liegt nicht in der Hand der Mächtigen!

Es ist eine Politik hoffähig gemacht worden, die in den 1920er Jahren eine Menschheit in den nächsten Weltkrieg gezogen hat.

Meine Mutter hat als Kind den Krieg erlebt. Als die Bomben in der Ukraine fielen, hatte sie Angst um die Zukunft bekommen. Auch das Erstarken der AfD schürte in ihr und ihrer Generation, die in den 1930er Jahren geboren wurden und die Herrschaft der Nationalsozialisten am eigenen kindlichen Leib erleben mussten neue Ängste. Sie haben das Leid, den Tod und das Elend von Bomben, Bunkerleben und Hunger erlebt.

Zu ihren Ehren und ihrer Generation deren Eltern geschwiegen haben und angeblich nichts von den Greueltaten der Nationalsozialisten wußten, gehe ich nicht nur auf diese Demonstrationen. Sie sind im Ruhrgebiet wichtig. Nicht nur aus dem Grund eröffne ich am 27.1.24, dem Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz an die Opfer der rassistischen Ideologie die neue Podcastreihe „Stolperstein Ruhrgebiet“.

Wenn eine Partei alles dafür tut, besonders eindeutig in den sozialen Medien, die öffentlich-rechtlichen Nachrichten als Fake und Lüge anzusehen, ist sie dann nicht verfassungsfeindlich?

Ist die Welt der AfD eine heile weiße Welt mit schicken Blazern und braunroten Krawatten?

Sicherlich kann sich jeder streiten und diskutieren über die üblichen Regierungen. Was ist schon in diesem Land gelaufen? Es fehlt an Geld an allen Ecken und Kanten. Die Infrastruktur ist marode, die Bildungssysteme sind veraltet, die Schulen kaputt, Lehrer fehlen, aber das hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun.

Das ist die Sparpolitik gewesen als die Bankenkrise kam. Statt in den Zinsniedrigphasen Geld in die Hand zu nehmen und zu investieren in die Zukunft, wurde gespart. Dann kam Corona und gleichzeitig wurden die Zinsen erhöht. Der Schuldenturm erhöhte sich wieder. Trotzdem muss investiert werden. Die Ampel-Regierung trägt die Kommunikation sehr unglücklich nach außen, macht aber vieles in kurzes Zeit, was lange Brach lag. Doch das nutzt die AfD als neues Feindbild. Sie tut alles dafür in der Regierung gerade die Grünen am meisten durch den Kakao zu ziehen. Dennoch sind es alle „Altparteien“, die hinweggefegt werden sollen.

Was will die AfD wirklich?

Ich kann und will nicht schweigen als ein Mensch, der ohne Humor nicht seine Beiträge hier im Blog macht. Ich will nicht schweigen, weil ich die Geschichte in der Schule hatte, Museen und Erinnerungskultur besucht habe, die Stolpersteine sehe, Bücher lese und Dokumentationen schaue. Es ist mir wichtiger denn je als Mensch aus dem Ruhrgebiet zu erklären, wie wichtig Migration hier ist, weil ohne Migration kein Ruhrgebiet entstanden wäre.

Ohne Migration wäre das größte Industriegebiet in Deutschland nicht entstanden. Niemals wäre diese bunte Vielfalt von Menschen aus aller Welt, ihre Religion und ihre Essgewohnheiten hier nie gelandet.

Niemals würde es die schönen Zechensiedlungen geben. Die Fördertürme, die Kumpelhaftigkeit, die man heute so nicht mehr nennt, weil der Bergbau geschlossen wurde. Die Regierung ist nicht verantwortlich dafür, dass der Bergbau geschlossen wurde. Es ist der teurere Marktpreis der deutschen Kohle gewesen, die schon in den 1990er Jahren zu sehen war. Eine weitere Subventionierungsunterstützung kam nicht in Frage. Sicherlich auch ein Grund, was schwierig ist, in der Situation der unabhängigen Energiewirtschaft, als Deutschland sich von Russland durch das Gas abhängig zu machen.

Niemals wäre der Ruhrpott bei aller Probleme und Schwierigkeiten der Ballungsraum aus Kulturen nicht das, was es heute ist. Diese vielfältige Identität wollen andere zerstören.

Mal ganz bewußt und banal gedacht:

Was würde denn passieren,

wenn alle deportiert werden würden nach einer erneuten Einführung einer überarbeiteten Fassung der Rassengesetze von 1935? Nehmen wir nur dann das neu definierte Ruhrgebiet als Beispiel:

Leere Straßen, noch mehr geschlossene Läden, geschlossene Krankenhäuser und Altenheime, fast keine Gastronomie. Kein Lieferando, kein Paketdienst für Internetgeschäfte, kein Straßenbau, Häuserbau oder Obst- und Gemüseladen, noch weniger Handwerker und Lehrer etc

Alles würde zusammenbrechen. Niemand würde profitieren außer die Menschen in ihrer Genugtuung, die meinen, dass mit ihren „Germany First“ Gesetzen alles war, wenn sie es durchgeführt haben.   

Ein Beispiel: Meine Frau ist Polin, d.h. ich bin mit einer Ausländerin verheiratet. Wird eine Ausnahme gemacht oder muss sie nach Polen zurück. Muss ich mit auswandern? Oder werden wir in ein Konzentrationslager gebracht, wo wir dann an Hungers sterben, damit ein Exempel statuiert wird.

Diese Worte, die ich hier schreibe, können auch eine andere Bedeutung bekommen, wenn sich die Verfassung ändert, weil es manche so wollen. Wenn die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, dann heißt es:

André Brune hat gegen die Partei gehetzt, Gefängnisstrafe, KZ etc ist im Ermessen der neu eingesetzten Richter und Gesetztmäßigkeiten. 6 Monate bei Wasser und Brot oder 5 Jahre Konzentrationslager oder Ausweisung?

Was geht in den Köpfen dieser rechten Menschen um? Und warum folgen so viele dieser Partei?

Wegen Unzufriedenheit mit der Demokratie? Wegen Unfähigkeit der Regierungen, die im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten arbeiten? Was will eine Partei, die alle bisherigen Errungenschaften wieder rückgängig machen möchte oder hinwegfegen, wie es immer gesagt wird. Die Freiheit und den Frieden in ganz Europa abschaffen?

Aber es ist mir wichtig, gerade die Migration des Ruhrgebiets hochzuhalten. Fast jeder von hier hat Wurzeln aus anderen „Volksgruppen“, ob Pole, Russe, Ukrainer, Tscheche, Ungar, Österreicher, Holländer, Belgier, Franzosen, Italiener, Kroate, Kenianer, Serbe, Slowene, Spanier, Portugiese, Chinese, Iraner, Kurde, Jordanier, Araber, Ägypter, Syrer, auch Amerikaner, aus Nord- oder Südamerika kamen hier hin in den letzten 170 Jahren her, um das Ruhrgebiet, zu gestalten in ihrer jetzigen Form. Sie alle haben friedlich mit den Deutschen zusammengelebt und den „Ruhrpott“ zusammengerührt.
Natürlich gab und gibt es hier auch immer schon Faschisten, aber im Ruhrgebiet haben sie nicht die Erreichbarkeit bei der Mehrheit der Bewohner. Auch ich habe polnische, ukrainische und französische Wurzeln, habe Verwandte in Holland. Was würde das für eine Situation geben? Wahrscheinlich wäre ich einer der ersten wegen meiner öffentlichen Aussagen, der geprügelt, gefoltert, erschossen oder aufgehängt werden würde an der nächsten Laterne. Meinungsfreiheit ist das höchste Gut nach der Niederlage des Nationalsozialismus 1945. Aber die Meinungsfreiheit wird ausgenutzt eben von Menschen, die genau da hängen geblieben sind. Sie meinen frei äußern zu können, dass es Auschwitz nie gab. Sie meinen, dass alle Flüchtlinge Verbrecher sind, sie meinen, dass die „Altparteien“ nicht mehr wählbar sind.

Nach der Machtergreifung ist genau das passiert: Gleichschaltung der Gewerkschaften, der Vereine, der politischen Strukturen. Wer dagegen war, kam in ein Konzentrationslager. Menschen wurden von heute auf morgen mundtot gemacht. So würde es jedem ergehen, wenn solche Parteien in die Regierungsverantwortung kommen, die Verfassung aushebeln und das Grundgesetz missachten, das 2024 nun 75 Jahre alt wird.

Die AfD hat oft genug im Bundestag und vor allem im Internet klare Ansagen gegen die jetzige demokratische Grundordnung. Sie untergräbt jeden Tag mit vielen Helfershelfern in Kommentaren, im Teilen und Liken im Internet die freiheitliche Demokratie, weil sie dort in den Sozialen Medien durch die dadurch erzeugte freiwillige Erhöhung der Reichweite mehr Zuspruch mit einfachen angstmachenden und polemisierenden Sprüchen und Ki-gesteuerten Bildern, nicht nur die Wahrheit so reproduzieren, dass die Wahrheit als Lüge darstellt, sondern auch die Lüge als Wahrheit darstellt. Ein gefährlicher Prozess, die kaum nachprüfbar ist.

Zu behaupten, man ist demokratisch gewählt worden und dann die Demokratie nicht zu achten, sondern eben abzuschaffen, dass ist 1933 schon einmal gelungen und sie kann wieder gelingen, wenn wir alle als Gesellschaft weiter schweigen, ignorieren und akzeptieren, was die 20% der deutschen zumeist unwissentlich glauben besser zu wissen statt genauer hinzusehen. Diese 20%, deren Unmut und Unzufriedenheit doch mal der AfD zumuten wollen, weil sie sehen möchten, was sie kann, ist gefährlich. Diese 20% können eigene Richter stellen, den öffentlich-rechtlichem Fernsehen eigene Personen infiltrieren, können in vielen Hierarchien Gleichgesinnte einstellen lassen. Ein Björn Höcke als Ministerpräsident in Thüringen würde vieles im Land so verändern, dass kaum noch Möglichkeiten zur Normalität der Gesetzmäßigkeiten zu sehen sein werden. Es wird eine Untergrabung aller demokratischen Errungenschaften werden. Ein Höcke als Ministerpräsident wird das Land Thüringen in ein Kleinod des Rechtsextremen werden lassen. Er wird definitiv versuchen alle bisher freiheitlichen Errungenschaften zu zerstören und für die Machtübernahme in anderen Bundesländern als Vorbild vorbereiten. All das haben die Deutschen schon erlebt. Es wird ein Machtkampf auf höchster Ebene werden.

Es ist ein Irrglaube, der 1945 eben genau in Ruinen endete. Wir wollen nicht in Ruinen enden, aus der unsere heutige Demokratie entstanden ist, sondern wir wollen sie mit Europa gemeinsam gestalten in Frieden und Freiheit.

All diese Gründe, wie auch das Wissen, dass viele damals gesagt haben, das haben wir nicht gewußt, ist für mich ein Ansporn die Erinnerungskultur hochzuhalten. Ich gehe zur ein oder anderen Demonstration, wie es meine Zeit erlaubt.

Ich starte nun den Podcast Stolpersteine Ruhrgebiet am 27.1.24. Darin wird die Erinnerungskultur auf eine neue Art dargestellt. Gestartet wird mit zwei Vorträgen. Der erste Vortrag wird von dem „Stolperstein-Erfinder“ Gunter Demnig sein. Die Geschichte des Künstlers und wie es dazu kam. Im zweiten Podcast, der in zwei Teilen geteilt werden wird, ist ein Vortrag der Holocaust-Überlebenden Eva Weyl aus Amsterdam, die als Kind im Konzentrationslager von Westerbork war und nachts die Abtransporte mitbekommen hat, die nach Auschwitz gingen.

Sie hat es überlebt und berichtet, so lange sie kann, über diese Erfahrungen, die ich hiermit auch für die Ewigkeit festhalten möchte.

Jeder Stolperstein, den ich bei Ausflügen sehe, wird fotografiert und bei Gelegenheit anschließend dokumentiert, gelesen, als Hörspiel oder Schauspiel verarbeitet werden.

Dazu sind alle, die das unterstützten möchten, herzlich eingeladen mitzumachen. Bitte kontaktiert mich diesbezüglich!

Zunächst gehe ich kurz auf die Demonstrationen ein, die sehr unterschiedlich waren als Kundgebung. In Bochum war es ein antifaschistischer Verein, der mit 500 Demonstranten gerechnet hat. Am Ende der Veranstaltung wurde von ca. 15000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Seiten der Polizei gesprochen, in der WAZ schrieb man von 13000 Menschen. Egal, wie hoch die Anzahl in Bochum war, sie war hoch und ich war mittendrin.

Die Kundgebung vor dem Marsch durch die Stadt über das teilnehmende Schauspielhaus mit all ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ging es zurück zum Hauptbahnhof. Unter den Eisenbahnbrücken, die in vielen verschiedenen Sprachen, die in Bochum von Zugezogenen zu hören sind, steht in Lichtröhren „Willkommen“.

„Ob Ost, ob West, nieder mit der Nazipest“ wurde skandiert. Grundgedanke ist das gefährliche Einnisten rassistischer Informationen, die unsere reale Welt als „Fake-Welt“, als Lüge darstellen. Donald Trump, der ehemalige Präsident der USA, der das Capitol, also die amerikanische Demokratie, stürmen ließ, dafür aber nicht vor Gericht gestellt wird, und bald wieder Präsident sein kann, hat die Rechten in der Welt eine Stimme gegeben.

Jede noch so kleine Wahrheit ist für die rechten Kräfte eine Lüge. Sie bauen sich ihre Welt, so wie sie es möchten. Und Trump ist der Trumpf für die Zukunft, genauso wie der russische Präsident es schafft mit seinen Lügen Nazis in der Ukraine zu bekämpfen, die Nazis in Deutschland paradoxerweise auf die Seite der russischen Kriegsargumente zu ziehen um sie zu unterstützen.

„Widewidewit, mach mir die Welt, wie es dir gefällt.“ Ein Kinderbuchspruch aus Astrid Lindgrens Pipi Langstrumpf ist absurderweise zu einem Leitspruch rechter Gesinnung geworden. In Deutschland ist sie durch die „Willkommenspolitik“ von der Bundeskanzlerin Angela Merkel hoffähig gemacht worden und seitdem stark untermauert mit unzähligen polemischen Sprüchen auf Bundeswahlplakaten der AfD und im Internet.

Die schnellere Abschiebung ganzer „Volksgruppen“, wird kritisiert. Auch die jetzige Ampel-Regierung bekommt ihr Fett weg. Kritisiert wurde das kürzlich verabschiedete Gesetz der schnelleren Abschiebung, Verurteilung von Rettungskräften auf dem Meer oder an den Grenzen zu hohen Haftstrafen verurteilt. Das ist ein gefährlicher Schulterschluß mit der AfD, die seit Jahren von sofortiger Abschiebung redet. Es ist wichtig, sich auch diese neutrale Meinung der antifaschistischen Organisation anzuhören. Es ist wichtig, dass die Identitäre Bewegung als eine rechtsradikale Hetzorganisation verboten wird und rechtlich verfolgt wird. Erst recht nach diesen Veröffentlichungen nach der Recherche, die von AfD-Sympathisanten, wen wunderts, als Lüge, Fake und KI-Gesteuerte Falschmeldung im Internet tituliert werden. Mein Video zur Podcastaufnahme wurde sogar kommentiert mit dem Hinweis, dass alle Anwesenden nur 150 gewesen sein sollen und als Statisten bezahlt worden sind. Auch ich hätte daran Geld verdient.

Man liest das und denkt: Wie hohl sind die eigentlich?

Ich gebe dazu immer eine Antwort. Egal, welche negativen Kommentare kommen. Ich nehme mir die Zeit, um zu zeigen, dass ich diese Kommentare nicht akzeptiere. Ich kommentiere, weil sie die Reichweite rechter Gesinnung vergrößern. So ist die Algorhytmus-Welt der Sozialen Medien von Facebook, Instagram, Tiktok und Co.s

Hier der Link zum Video von Tiktok mit den entsprechenden Kommentaren:

https://vm.tiktok.com/ZGerXLLEn/

Nie wieder ist jetzt. Für mich für immer! 

Dafür kämpfe ich laut. Meinen Humor und meine anderen Dinge werde ich weiter machen, wie bisher, aber ich lasse meine politische Meinung nicht dahinter. Ich bekenne mich klar und deutlich gegen Rassismus, gegen die Haltung der Partei AfD, gegen jede Art von rassistischer Politik. Das ist und bleibt in mir und wird es immer bleiben durch die Erfahrungen der alten Generation, die als Kind Leid und Schweigen der Eltern mitgemacht haben. Ich werde nicht schweigen!

Bildergalerie von der Bochumer Demonstration

 

Bildergalerie von der Bottroper Kundgebung und Demonstration

Spendentour der Triker am Weihnachtshaus Oberhausen fürs Tierheim Bottrop I Interview mit Jan Fink I +Video I +Short I +Fotostrecke

Die Triker Gemeinschaft NRW führte eine Weihnacht-Spenden-Tour am Weihnachtshaus in Oberhausen durch.

In Kostümen von Wichteln, Weihnachtsmann und Grinch fuhr das Team der Triker Markus Gärtner, Jan Fink, Anne Jansen und Wilhelm Holstein einen Besucher nach dem anderen zwei Mal um den nahen Wohnungsblock an der Walsumermarkstraße in Oberhausen.

Short

https://youtube.com/shorts/L9cTfDmXtBg?si=iVhvc2dbL7-OSGTf 

Jan Fink alias Grinch auf Spendentour

Während die drei Triker Markus, Jan und Anne rumkurvten, nahm Wichtel Wilhelm die Fahrt-Spenden von einem Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder entgegen. Sage und schreibe kamen so 150 € zusammen. Ein paar Tage später spendete Markus Gärtner das gesammelte Geld dem Tierheim Bottrop. 

Hildegard Frank-Tüllmann, die Vorsitzende des Vereins Tierfreunde Bottrop e.V., dem Betreiber des Tierheims, nahm erfreut die Geldspende entgegen. Jeder Cent wird gebraucht im Moment. Noch nie wurden so viele Tiere wie dieses Jahr ausgesetzt und im Tierheim betreut.

Triker Markus Gärtner übergibt die Spende an Hildegard Frank-Tüllmann vom Verein Tierfreunde Bottrop e.V.

 

Das Freudestrahlen in den Gesichtern der Mitfahrenden war groß. Mit einem Trike zu fahren ist einfach etwas anders an der frischen Luft, als mit einem Auto.

Vorher oder nachher wurde das Weihnachtshaus besucht, das in jedem Raum, einschließlich der Toilette vollgestopft ist mit unzähligen Weihnachtsartikeln. Große und kleine Besucher waren über die Fülle erstaunt. (ein anderer Blogbeitrag zeigt mehr Fotos). Im Garten konnten Bratwürste und Glühwein die Besucher nach der Fahrt wieder erwärmen. 

Zum Glück setzte erst am Abend Nieselregen ein. Die Fahrten wurden dennoch fortgesetzt bis nach 20 Uhr.

Im Video erzählt Jan Fink alias „The Grinch“ ein wenig zu seiner Rolle als Triker. Das komplette Interview kommt im Januar als Podcast mit allen anderen zusammen heraus, die ich bei der Motorshow in Essen unters Mikro nehmen konnte.

Die rasende Reporterin Corinna Kirschberg von Info-Marl hat mir einige Fotos zum Veröffentlichen im Blog übertragen. Vielen Dank dafür!

 

Glück auf oder besser Trike an!

VIDEO mit Jan Fink Interview

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FOTOSTRECKE

Weihnachtsmann vor seinem Haus mit Grinch Jan
Vor der Tour fertig gemacht
Am Weihnachtshaus Oberhausen
Weihnachtsmann vom Weihnachtshaus Oberhausen
Wichtel Wilhelm Holstein sammelt die Spenden
Weihnachtshaus Oberhausen
Jan Fink alias The Grinch mit rasender Reporterin von info-marl Corinna Kirschberg
Grinch mögen die Kinder trotzdem
Grinch im Interview mit Ruhrpottologe
Weihnachtsmann der Triker Markus Gärtner
Weihnachtshausgarten mit Umtrunk
Weihnachtshaus Oberhausen Eingang

Spendenaktion für das Tierheim Bottrop I Kalender Bottrop 2024 I +Fotostrecke I +Video

Auch für Bottrop habe ich einen kleinen Kalender 2024 kreiert. 5 € vom Verkaufspreis gehen ans Tierheim in Bottrop!

Es gab nicht, wie in Bochum, eine Ausstellung meiner Bilder. Aber dennoch habe ich auf die Schnelle noch vor Weihnachten den Kalender für Bottrop zusammen gestellt.

Video-Info:

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Wer ihn kaufen möchte, kann dies direkt tun über meine Email: ruhrpottologe@gmail.com

Es wurden erstmal 5 Stück beim „Bierchen bitte“ – Podcast -Team von Piet und Alex hinterlegt:

Bottcast

Gladbeckerstr. 13
46236 Bottrop

Der gute Zweck beinhaltet auch dieser Kalender: Vom Verkaufspreis von 15 € gehen 5 € ans Tierheim Bottrop.

Immer mehr Tiere werden abgegeben in einem sehr üblen Zustand. Die Kosten für einen Tierarzt sind immens, dann fehlt es wiederum an Spendengelder für Futter, die leider auch zurückgegangen sind.

Tiere haben keine Lobby und können nicht für sich reden.

Ich möchte etwas Gutes tun mit meinen über das Jahr fotografierten Bildern, die sonst im Nirwana einer Cloud gelandet werden. 

Die Fotos bekommen nun einen besonderen Zweck. Sie erfreuen Menschen ihre Heimat mit anderen Augen zu sehen und gleichzeitig unterstützen sie die Tiere. Zwei Fliegen mit einer Klappe, dachte ich mir und so habe ich in geringer Auflage die Kalender herstellen lassen. Sie können auch nachgedruckt werden.

Hinweis: Alle Fotos sind vertikal mit meinem Samsung Note Ultra 20 bzw. 23 fotografiert worden.

Wichtig zu wissen ist die Zusammensetzung des Preises von 15 €.

Der Kalender wird in einer sehr geringen Auflage sozusagen Kalender on Demand hergestellt.  Die Herstellungskosten liegen bei knapp 10 €. Der Preis ist jetzt höher als für den Bochumer Kalender vier Wochen zuvor. Die Mehrwertsteuer und Versandgebühren sind da noch nicht drin. 5 € gehen direkt an das Tierheim Bottrop.

Wenn jemand den Verkauf in einem Kiosk oder wo auch immer mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Etwaige Verkaufsstellen werden hier aufgelistet werden, falls es welche geben wird.

Ansonsten ist er über meine Email zu bestellen: ruhrpottologe@gmail.com

WICHTIG!

Versandkosten muss ich dazurechnen, falls es verschickt werden muss.

Also kaufen und Gutes Tun! Danke im Namen des Tierheims Bottrop!

Glück auf!

P.S.: Wer die Fotos für die Wand oder in einem Büro hängen haben möchte, kann sich gern bei mir melden.

ALLE FOTOS VOM KALENDER :

Januar - Malakoffturm von Propser II in Welheim (c) André Brune
Februar - Stadtgarten am Museum Quadrat (c) André Brune
März - Kokerei Bottrop (c) André Brune
Mai - St. Cyriakus - Kirchturm mit Kirschblüten (c) André Brune
April - Das rote Pferd mit Osterglocken (c) André Brune
Juni - Zechensiedlung Kellermannstraße mit Herz-Jesu-Kirchturmspitze (c) André Brune
Juli - Bernepark mit Hotelröhren (c) André Brune
August - Prosper IV Schacht 10 in Kirchhellen im Maisfeld (c) André Brune
September - Prosper III - Mauer an der Rheinstahlstraße (c) André Brune
Oktober - Zechensiedlung Aegidistraße (c) André Brune
November - Treppenaufgang im Gelände des Prosper-Parks (c) André Brune
Dezember - Rathaus Bottrop im Schnee (c) André Brune

Foto-Kalender Bochum 2024 I Spendenaktion für das Tierheim Bochum I +Fotostrecke

Der Kalender 2024 für Bochum ist noch nach der Ausstellung bis Weihnachten zu bekommen! 

5 € gehen ans Tierheim in Bochum!

Zeitungsausschnitt WAZ als Story in Instagram

Die Ausstellung ist zu Ende im Bochumer Schaubüdchen auf der Ursulastr. 24. Die örtliche WAZ hatte darüber noch kurz berichtet.

Nun zeige ich die Bilder aus dem Kalender offiziell, damit dieser noch Anklang findet bis Ende des Jahres. Denn es geht um einen guten Zweck.

Denn das Tierheim Bochum, der Tierschutzverein Bochum Hattingen und Umgebung e.V., hatte genau am 11.11.23 einen Beitrag in der WAZ gehabt, wie schlecht es im Moment dort aussieht.

Immer mehr Tiere werden abgegeben in einem sehr üblen Zustand. Die Kosten für einen Tierarzt sind immens, dann fehlt es wiederum an Spendengelder für Futter, die leider auch zurückgegangen sind.

Zum WAZ-Beitrag:

Kostensteigerungen bringen Bochumer Tierheim in große Nöte – waz.de

Nicht nur als Mitglied, sondern weil vor genau zwei Jahren unsere Hündin gestorben ist, möchte ich bei dieser Aktion mal wieder die Tiere unterstützen. Tiere haben keine Lobby und können nicht für sich reden.

Ich möchte etwas Gutes tun mit meinen über das Jahr fotografierten Bildern, die sonst im Nirwana einer Cloud gelandet werden. Deswegen mache ich das. Die Fotos bekommen nun einen besonderen Zweck. Sie erfreuen Menschen ihre Heimat mit anderen Augen zu sehen und gleichzeitig unterstützen sie die Tiere. Zwei Fliegen mit einer Klappe, dachte ich mir und so habe ich in geringer Auflage die Kalender herstellen lassen.

Hinweis: Alle Fotos sind vertikal mit meinem Samsung Note Ultra 20 bzw. 23 fotografiert worden.

Wichtig zu wissen ist die Zusammensetzung des Preises von 15 €.

Der Kalender wird in einer sehr geringen Auflage sozusagen Kalender on Demand hergestellt.  Die Herstellungskosten liegen bei knapp 9 €. Die Mehrwertsteuer und Versandgebühren sind da noch nicht drin. 5 € gehen direkt an das Tierheim Bochum.

Wenn jemand den Verkauf in einem Kiosk oder wo auch immer mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Etwaige Verkaufsstellen werden hier aufgelistet werden, falls es welche geben wird.

Ansonsten ist er über meine Email zu bestellen: ruhrpottologe@gmail.com

WICHTIG!

Versandkosten muss ich dazurechnen, falls es verschickt werden muss.

Übrigens sind zwei Kalender schon in ferne Länder gegangen: Großbritannien und Polen.

Also kaufen und Gutes Tun! Danke im Namen des Tierheims Bochum!

Glück auf!

P.S.: Wer die Fotos für die Wand oder in einem Büro hängen haben möchte, kann sich gern bei mir melden.

ALLE FOTOS VOM KALENDER : 

Februar – Exzenterhaus vom Blick der Kunstkirche St. Vinzenz aus
März – Historischer Bahnhof Dahlhausen vom Otto-Wels-Platz aus
April – Bochumer Planetarium mit Osterglocken
Mai – Kirschblütenzeit auf der Grummer Straße in Grumme
Juni – Eingang zum Museum Unter Tage mit Kubus und Ruine Schloß Weitmar
Juli – Hummel im Westpark Bochum
August – Die drei Mohnblumen vom Acker in Eppendorf
September – Denkmal für den Bergbau in Bochum-Werne
Oktober – Ruhrbrücke am Eisenbahnmuseum mit Blick auf Dr. C – Otto – Werk
November – Blick aus dem Park Leithe Richtung Zeche Holland Schacht 4
Dezember – Blick durch den Weihnachtsbaum bei Bar Celona in Richtung Erzbahnschwinge des Radwegs vom Westpark bis zum Rhein-Herne-Kanal

Ausstellung Kalender Bochum 2024 + Spende an Tierschutzverein Bochum vom 14.10. – 4.11.23

Kalenderbilder sind für einen Kalender 2024 mit Bochumer Motiven in einer Ausstellung im Schaubüdchen zu sehen. Jeder Verkauf des Kalenders ist eine Spende für das Tierheim Bochum.

Die Vernissage im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum beginnt am 14.10 um 13 Uhr bis 17 Uhr. Ebenso kann die Finissage am 4.11. zur gleichen Zeit zu besucht werden. Dazwischen gibt es keine Öffnungszeiten, da die zwölf Bilder von Außen sichtbar Tag und Nacht sind.

Warum ein kleiner Kalender Bochum in DIN 4 für das Tierheim?

In den letzten beiden Jahren sind einige Fotos zusammengekommen, die sonst auf einer externen Festplatte vergammeln. Warum also einen Kalender nicht nur für die eigene Wand erstellen, sondern für die Allgemeinheit mit einem guten Zweck verbinden?
Fotografiert wurde nicht mit einer High-Tech-Spiegelreflexkamera, sondern mit dem Smartphone vertikal. Das macht die Kalender besonders anders. Sie sind in DIN 4 und haben einen „Scheuklappenmodus“. Die Fotos zeigen das Wesentliche, sie zeigen das, was wir in Wirklichkeit auch nur sehen würden ohne Panorama.

Was kostet ein Kalender?
Der Kalender mit den Bochumer Motiven wird für 15 € verkauft werden, davon gehen durch die geringe Auflage 10 € an die Herstellungskosten, 5 € werden glatt für das Tierheim Bochum gespendet. Zu Weihnachten wird dann die komplette Summe an den Tierschutzverein Bochum Hattingen e.V.
 

Wo kann der Kalender Bochum 2024 gekauft werden?
Die Kalender sind zur Vinissage oder Finissage zu kaufen im Multifunktions-Kunstkiosk Schaubüdchen, ansonsten ist es über die Mailadresse bestellbar: ruhrpottologe@gmail.com oder anrufen 01633912257
Die Kalenderbestellungen nach der Ausstellung werden zwei Mal im Monat als eine Sammelbestellung gemacht werden bis Weihnachten. Wie der Kalender zu den Käufer und Käuferinnen kommt, kann individuell abgesprochen werden. Bei Versand kommen zusätzlich Versandkosten hinzu.

Warum das Tierheim Bochum?

Damit möchte ich dieses Jahr etwas für ein Tierheim machen, die dieses Jahr auch kein Zuckerschlecken haben. Viele Menschen haben jetzt, wo Homeoffice scheinbar wieder ad acta gelegt wurde, Hunde, Kaninchen, Hamster, Vögel und Katzen ausgesetzt, weil sie nicht klar gekommen sind mit den Betreuungszeiten ihrer Tiere. Das ist leider nichts neues. Die Menschen werden alle einfach nicht schlauer und denken über ihre familiäre und berufliche Situation plus Tiere nicht nach. Das ist verantwortungslos und deswegen meine Aktion.

Kalenderbestellungen:
Mail: ruhrpottologe@gmail.com
Mobil: 01633912257

Über Bestellungen würde ich mich freuen für das Tierheim Bochum!
 
In diesem Sinne Pfötchen hoch und Glück auf ⚒️🐕
 
Foto ist vom Bildschirm abfotografiert und deswegen absichtlich in einer schlechteren Qualität hier zu sehen. Ihr sollt den Kalender ja für das Tierheim kaufen und nicht vorher beurteilen, wie schlecht die Bildqualität ist. Sie ist definitiv besser! Nur so als kleiner Hinweis.