Die Zeit rennt. Wie immer! Lange war Sheila Hicks schon im Museum Quadrat und nun endete diese Ausstellung ihrer Kunst am Wochenende Ende Februar. Ich wollte die unbedingt gesehen haben.
Nicht nur in Sachen Kunst wollte ich mir Sheila Hicks vornehmen und unbedingt gesehen haben, sondern weil ihr MentorJosef Albers war, der in Bottrop geboren wurde und in die USA auswanderte wegen den Nazis. Mal sehen, wann hier die ersten ins Exil gehen werden…
Es ist also wichtig einen Schlenker zu machen über die Amerikanerin, weil sie von Josef Albers inspiriert wurde. Als Jugendlicher hab ich bei den ersten Führungen von der Schule aus nichts mit den Quadraten anfangen können. Sie erinnerten mich immer an den Mathematikunterricht. Mathematik ist nie so mein Favorit gewesen in der Schule. Deswegen hab ich auch heute einen Steuerberater, der meine Arbeit für das Zusammenrechnen übernimmt 🤪. Da geht ein großer Dank für die hervorragende Arbeit an das Steuerbüro Maß & Hruby
Manchmal denke ich dyskalulatorisch, aber wenn ich seh, wie manche Politiker aus Ein Mal Eins Zwei machen oder aus 15 gleich 500 ohne den Zins zu berechnen, dann… Oh, ich greife vor. Das war nicht meine Absicht. Dieser Tagebucheintrag liegt schon etwas zurück, weil ich keine Bilder veröffentlichen kann über die Ausstellung. Es birgt urheberrechtlich ziemliche rechtsanwaltkostentechnische Gefahren. Früher war alles möglich. Heute sehe ich ein, dass es eben für die Urheber immer Nachteilig war, aber auch gleichzeitig viel mehr an Aufmerksamkeit brachte. Heute verdienen die Rechtsanwälte mit Copyrightverletzungen mehr als mit Kleptomanen. Es ist, wie es ist.

Die Bilder und Videos sind nun im Archiv und gehen auch nirgends wohin. Obwohl, wenn ich mich da in ein Bild spiegeln würde, wäre es ja nur eine mögliche Situationsänderung der Fotogenetik. Ach eins geht. Ich nehme es mir einfach mal vor.

Ich bin abgeschwiffen, wie eine Oma, die nicht mehr wußte, was vor fünf Minuten war. Also die Quadrate mit exakten Abmessungen plus der unterschiedlichen Farben waren für mich nichts anderes als Nichts. Ich konnte nicht verstehen, warum jemand so eine Kunst herstellen konnte. Das war mir schleierhaft. Kunst waren für mich schöne Landschaften, genau gezeichnete Portraits, Bilder, die von Hand aussahen wie Fotos.

Heute sehe ich das anders. Es war innovativ zu einer Zeit, wo man eben eher noch zurück wollte in alte Zeiten vom 19. Jahrhundert. So hab ich mit 15 wohl gedacht…
Josef Albers hat einfach was anderes gemacht und das passte zum Beispiel eben den Nazis nicht. Joseph Beuys hat das mit Skulpturen getan. Er war seiner Zeit revolutionär voraus.
Sheila Hicks war Studentin bei Josef Albers. Ihre Werke gingen in die gleiche Richtung. Doch eine Reise nach Südamerika veränderte ihre Sichtweise und Kunst. Sie fing an zu ‚Stricken‘ und machte Kunst aus Textilien. Ein sehr interessanter Umgang mit Kunst, der mir in dieser Ausstellung wirklich viel Freude und Gedanken brachte, mich sogar inspirierte doch mal die auf dem Krempelmarkt, ein Flohmarkt vom Verein Aktion Canchanabury letztes Jahr ergatterte Nähmaschine zu nutzen. Mal sehen…!

Sheila Hicks und ihre Kunst beschreibe ich in einem Sonderpodcast. Wichtig war mir die Ausstellung zu erwähnen die am 23.2. ihren letzten Tag hatte.
Und dann ging es los. Nach Bochum brauchte ich mehr als eine Stunde. Denn natürlich wurde beim Öffentlichen Nahverkehr gestreikt. 350 € mehr im Monat, 3 Tage mehr Urlaub und 8% mehr Lohn wird gefordert.
Eine ganz schön hoher Batzen. Da machten die in den 1990ern wegen Gürtel enger schnallen so manche kleine 1-2% oder Nullrunde mit, um heute auf den Putz zu hauen, wo die Kassen noch leerer sind. Und am Ende kann sich keiner mehr das Deutschlandticket leisten.
Es ist das gute Recht zu streiken. Ich finde es gut. Es nervte nur auf der Straße. Über einer Stunde also fast doppelt so lang brauchte ich zurück. Und was ist, wenn ich in meiner Selbstständigkeit mal eben von meinen Kunden 8% mehr verlangen würde, fragte ich mich.
Nun viele würden eine Erhöhung der Preise verstehen, aber nicht in der Größenordnung. Die Hälfte vielleicht.
Aber das ist ein anderes Thema. Im Ruhrgebiet gibt es vielzählige Museen. Die letzte alle drei Jahre vorkommende Jahresausstellung in Bochum hab ich ebenfalls nicht geschafft zu schauen. Muss ich wieder warten und dann aber auch wirklich, wirklich mir die Zeit nehmen, die so schnell hoppelt. Nur der Nachteil ist, dass sie alle drei Jahre kommt. Da bin ich ja schon wieder näher anne Rente… Meine Güte, bald ist auch schon wieder Ostern! Und Trump hat keine Eier. Na, das kann man so oder so sehen…