Marathon mit Trassenliebherin Verena Liebers I Interview I +Video I +Podcast I +Shorts

Ruhrpottologe unterwegs auf der Springorum-Trasse in Bochum mit Autorin & Sportlerin Verena Liebers & ihr Buch „Trasse ist Klasse“
 

Verena Liebers ist eine lebensfrohe naturverbundene Schreibbiologin. Sie seziert förmlich die natürliche Umgebung. In erzbahntrassenschwingenden Worten zwischen zwei Buchdeckeln lässt sie Leser und Leserinnen dann an ihren freien Dopamingedanken teilhaben.

Glücksgefühle bekommen auch Sofakartoffeln, die nicht so sportlich angehaucht sind. Aber schon beim Lesen werden auch sie sich die Schuhe schnüren und losgehen, wenn es gelesen wurde, ob in Bochum oder ganz Deutschland. Trassen finden sich überall, aber im Ruhrgebiet sehr viele.

Ich habe Verena Liebers, die sich abgekürzt VIGLi nennt, weil Verena Gisela Liebers ihr vollständiger Name ist, nicht nur zu ihrem autobiografischen Sport-Natur-Erzählbuch „Trasse ist Klasse“ interviewt, sondern ich wollte die Frau hinter den geschriebenen Worten kennenlernen.

Außerdem ist zeitgleich der Roman „Klang der Schritte“, an dem sie sieben Jahre lang gearbeitet hat, erschienen. Den reißen wir nur an, weil wir uns dafür mit einer Lesung nochmal extra treffen werden. Aber sie ist nicht nur Autorin, in erster Linie ist sie Biologin. 

Teaser – Short zum Buch „Trasse ist Klasse“:

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Trailer zum Videopodcast:

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Die 62 jährige Verena Liebers läuft schon immer gern seit dem 2. Lebensjahr, wie sie mir im Anfang unseres Gesprächs mitteilte. Mit dem Schreiben begann sie schon mit 7 mit einem ersten Bilderbuch.

Geboren in Berlin hat sie eine Zeitlang in München vor Bochum gewohnt. Die Innenstadt von München war ihr immer ein touristischer Graus, so fuhr für sportliche Freizeitaktivitäten außerhalb der Stadt zum Wandern in den Alpen oder in der Umgebung. Ist ja ein Katzensprung.

Das Schreiben gehörte für sie immer wie selbstverständlich zum Leben. Mit 13 allerdings entschied sie sich schon Biologie zu studieren und nicht Schriftstellerin zu werden. Damals hatte sie noch nicht geahnt, das sich beides erfolgreich vereinbaren lässt.

Zum Sport mit dem Rad, Joggen oder auch Marathon oder Triathlon mitzumachen, kam sie erst in  Bochum auf dem Geschmack als sie 1990 beruflich mit der Dissertation über Allergien durch rote Mückenlarven in der Tasche hier ihre Zelte aufschlug. Seitdem arbeitet sie in der Immunologie für Arbeitsschutz.

Hier waren keine Berge, die ihre Kondition anstrengen konnte, weil es nicht die Berge, wie südlich von München vorhanden waren. Der sportliche Ausgleich wurde hier im Ruhrgebiet dennoch schnell gefunden.

In Bochum fühlt sie sich seit jeher wohl. Sie wohnt in der Nähe der großen Springorum-Trasse, die sie fast täglich nutzt. Sie hat die 2019 komplett fertiggestellte Trasse unweit ihrer Wohnung schätzen und lieben gelernt. Und immer einige Dinge aufgefangen, die sie sich aufgeschrieben hatte. Irgendwann war es soweit und um die sogenannten 25 „Trassensplitter“ kamen die autobiografischen Erzählungen von sportlichen Erlebnissen, die Sportgemeinschaft, die vielen Freunde und die Franks.

Verena und die klasse Trasse (Foto: Copyright André Brune)

 

Nicht nur in Bochum gibt es eine Trasse. Ganz Deutschland hat stillgelegte alte Eisenbahn-Linien zu Rad- und Fußwegen umfunktioniert. Im Ruhrgebiet sind die meisten sehr alt und lange nicht mehr in Funktion. Die Trasse sind ehemalige industriell genutzte Eisenbahnschienenwege. Güter, wie Kohle, Eisen, Koks, Stahl wurden von den Produzentenorten in den Städten, wie eben z.B. Zechen, Bochumer Verein oder Krupp in Essen, dann zu den Kanälen oder Flüssen gebracht, um sie weiter zu transportieren oder zu bearbeiten.

Viele Wege wurden jahrzehntelang nicht mehr genutzt und verwuchsen. Doch die Wege waren noch da. Die Idee war die Trassen nicht nur zur Verkehrsentlastung zu nutzen, um Menschen vom Auto auf das Fahrrad zu bekommen ohne eine Hauptverkehrsader nutzen zu müssen, und gleichzeitig auch einen idealen Freizeitort mit verschiedenen Verbindungswegen auszubauen, die an Sehenswürdigkeiten und Stadtteilen liegen. Erholungs- und Pendlerwege sind nun die Trassen geworden, die noch nicht überall zu 100 % fertig sind. Sie kosten ja auch einige Millionen

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Kurzinfo zur Springorum-Trasse:

Für die 10 km Springorum-Trasse 5,8 Millionen Euro ausgegeben worden. Sie verbindet den Ruhrtalradweg mit der Innenstadt Bochum. Sie führt auch zum entstehenden Radschnellweg 1 bei der Buselohstraße. Der letzte Abschnitt wurde 2019 der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben. Der Eisenbahntunnel unterhalb der Hattinger Straße wurde nach der Schließung und Verfüllung vor Jahrzehnten wieder aufgemacht und gesichert. Somit verband der Tunnel die Wege von der Innenstadt Bochum mit dem Weg ab Schlosspark Weitmar bis zum Ruhrtalradweg in Dahlhausen.

RVR – Infos zur Trasse:

Springorum-Trasse (rvr.ruhr)

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Für Verena Liebers ist nicht nur die Springorum-Trasse somit eine besondere Strecke, wo Joggen, Wandern, Radfahren und Sonntagsspaziergänge stattfinden können, sondern auch die Natur und die anliegenden Gebäude bewundert werden. Es gibt immer was neues zu entdecken!

Sie freut sich über jeden Stau auf der Autobahn, wenn die schwarze Blechlawine steht und sie freudestrahlend ohne Stress staufrei über die Autobahn läuft. Das haben wir zufälligerweise bei unserem Podcasttermin auch erleben dürfen.

Niemand muss also weit fahren, um tolle Dinge zu erleben, stellt Verena Liebers fest. In Bochum ist alles nah beieinander, wenn sie die Haustür verlässt. Egal, ob Theater, Ausstellungen oder Abenteuer auf der Trasse erleben, alles ist sozusagen umme Ecke, wie man hier so schön sagt. Sie weiß den Wohnort im Ruhrgebiet zu schätzen und zu lieben. 

Im Buch beschreibt sie auch einen Marathon in einem kleinen Volkspark in Bottrop oder in Uelzen. Sie beschreibt die Gemeinde der Läufer um sie herum. Irgendwie sind alle miteinander verbunden. Man lernt sich schnell kennen. Im Buch gibt es mehrere Franks. Wobei einer von ihnen gefühlt, wie ein innerer Schweinehund,  Verena mit einer virtuellen Peitsche zu mehr Energie antreibt, wie ein Trainer einer Nationalmannschaft bei der Olympiade.

Verena trainiert nicht nach Plan. Sie verbindet Sport mit Freunde treffen oder Ausstellungen besuchen. Sie setzt sich dann auf ein Fahrrad und fährt mal eben 30 km nach Marl. Verena besitzt kein Auto und lüftet lieber ihr Hirn statt auf der Couch zu liegen. Sie hat auch keinen Fernseher. Nach der Arbeit und anschließendem Laufen oder Radfahren auf der Trasse, hat sie dann auch einen frischen Kopf, um diszipliniert eine Stunde zu schreiben.

Verena liebt die staufreie Trasse während unter ihr die Blechlawine steht (Foto: Copyright André Brune)

 

Mit Ironie belächelt Verena Menschen, die um frische Luft zu tanken extra ins Auto steigen, im Stau stehen, um irgendwo statt vor der Haustür das Gleiche erleben zu können.

Mein kleines Erlebnis mit der Springorum-Trasse:

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Die Trasse ist für sie wie ein Chamäleon, mal nach Flieder oder mal nach Haschisch riechend.

Verena Liebers Lebenslust ist in dem Buch „Trasse ist klasse“ wunderbar zu lesen. Mit dem Buch lernt man die Person kennen und bekommt Geschmack nicht nur das Ruhrgebiet zu besuchen, sondern sich die Joggingschuhe, das Fahrrad in die Hand zu nehmen oder vor die Tür zu gehen, egal wo man wohnt.

Wer hier wohnt, weiß noch immer nicht unbedingt, was es hier alles zu entdecken gibt! Und wer hier nicht wohnt, wird mit dem Verenas Buch mit Sicherheit indirekt aufgefordert mal vorbei zu schauen in Bochum und Umgebung.

Es gibt vieles zu entdecken hier auf und neben der Trasse, ob Springorum – oder Erzbahntrasse, hier ist lebenswerter als viele denken außerhalb des Ruhrgebiets. Deswegen mein Tipp: Buch lesen!

Weitere Titel und Infos von Verena Liebers:
 

Verena Liebers „Vigli“ im Internet

VIGLi (https://vigli.de)

TRASSE IST KLASSE
Bücher (vigli.de)

Instagram
@vigli_verena

Facebook
Verena.Liebers

Kontakt:

Dr. Verena Liebers
44789 Bochum
E-Mail: vigli@vigli.de

Der Buchtipp, worüber wir gesprochen haben:

Trasse ist Klasse – Vom Abenteuer, vor der Haustür zu laufen

Trasse ist Klasse – Buchcover (Copyright aus der Internetseite von Verena Liebers)

Ihre Bücher auch als Ebook bestellen:

Trasse ist Klasse (gebundenes Buch) | Neue Impulse Verlag GmbH (neue-impulse-verlag.de)

ISBN: 9783903376533

Wir hatten unseren Spaß (Foto: Copyright Verena Liebers)

Glück auf aufer Trasse!

P.S.: Mit Verena Liebers werde ich zum Buch „Klang der Schritte“ nochmal einen Extra-Podcast machen und dann auch andere Bücher ansprechen. Hier ging es ausschließlich darum Verena Liebers kennenzulernen und die Trasse und das Buch „Trasse ist Klasse“ und das drumherum. Seid also gespannt! Termin wird noch bekannt gegeben!

P.S. 2: Podcast, Videoaufnahme oder die Buchempfehlung ist aus freier Entscheidung hier beworben worden ohne bezahlt zu werden. Für mich ist wichtig Menschen zu zeigen und interviewen, die hier im Ruhrgebiet was besonderes machen oder sind. Der Beitrag ist unbezahlte und unaufgeforderte Werbung, falls jemand meint ich würde dafür bestimmt bezahlt werden. Ne. Is nicht! Entdeckt VIGLi einfach literarisch! Tschüssikowski!

UKRAINEBILD PODCAST #10 – Große Sportler der Ukraine

Diesmal sprechen die Moderatoren André Brune und Natalia Lubenska über bekannte Sportler und Sportlerinnen der Ukraine, die in ihrer Karriere viele Medaillen, Weltmeistertitel und Weltbestmarken geschafft haben und sich damit in die junge Sportgeschichte der Ukraine eingetragen haben.

Zum Audiopodcast: 

https://lcdn.letscast.fm/media/podcast/9e48ffbc/episode/758cc206.mp3?t=1663531847

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Die großartigen Sportler und Sportlerinnen der Ukraine

Andrij Schewtschenko – Fußball

Geboren 29. September 1976 in Dwirkiwschtschyna bei Jahotyn in der Ukraine.

Weltberühmter Stürmer bei Dynamo Kiew (bis 1999), AC Mailand (bis 2006) und FC Chelsea, wo er allerdings nicht so richtig Fuß fassen konnte und kehrte 2009 nach Kiew zurück.

Fünfmal gewann er mit Dynamo Kiew die ukrainische Meisterschaft, 2003 wurde er Champions League Gewinner und 2004 italienischer Meister. 2004 wurde er auch zum „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet. 111 Mal spielte er im Nationaltrikot der Ukraine und ist mit 48 Toren Rekordschütze der Ukraine.

Nach seiner Karriere wurde er Trainer, u.a. von 2016 bis 2021 ukrainischer Nationaltrainer, wo er die Ukraine bis ins Viertelfinale führte. Im November 2021 wurde er Cheftrainer bei CFC Genua, doch diese Laufbahn endete nach nur zwei Monaten. Die größten und traditionellsten Vereine in der Ukraine sind Dynamo Kiew und Schachtjor Donezk. Sie sind vergleichbar mit Bayern München (Hauptstadt eines Bundeslandes, wie Kiew von einem ganzen Land) und Borussia Dortmund (ehemalige Bergbaustadt, wie Donzek).

Quelle: Andrij Schewtschenko – Wikipedia

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Das Todesspiel –  Fußballspiel zwischen Spieler aus Kiew „Start“ und der Deutschen Flakabwehr

Ein sehr bemerkenswertes Spiel ging 5:3 aus. Jedoch in einem Rückspiel. Denn das Hinspiel verlor die deutsche Elf 5:1. In der Sowjetuntion wurde unter Stalin in der Propaganda mitgeteilt, dass alle Spieler erschossen worden seien. Die Trikots wären stolz von den Bolschwikischen Spielern getragen worden. Sie weigerten sich zu verlieren und siegten schlussendlich. Sie mussten in der Situation der Besatzung neu anfangen. So nannte man die Mannschaft „Start“

Die Deutschen waren so sauer, dass sie alle erschossen hätten, so die Legende. Später hieß es nur jeder 3. sei erschossen worden. Nach 1991 gab es noch einige Augenzeugen, die mitteilen konnten, dass das Spiel zwar entsprechend ausging, aber die Propaganda die Unwahrheit sagte.

Sogar die DDR griff die Propaganda von dem sowjetischen Autoren Alexander Bortschtschagowksi „Ihr größes Spiel“ auf und veröffentlichte mit den Autoren Lothar Creutz und Carl Andrießen „Das Spiel mit dem Tode“ mit einer Erstauflage von 37000 Exemplaren.

Durch die verschiedenen Darstellung von Wahrheit und Propaganda, Augenzeugenberichten und fehlenden Quellenangaben war es nicht einfach im Laufe der Zeit herauszufinden, was genau passiert ist. Durch das verlorene Spiel sind die Spieler jedenfalls nicht erschossen worden.  Der stellvertretende Leiter des ukrainischen Geheimdienstes befasste sich mit dem Vorgang und brachte eine 174 Seiten dicke Studie heraus. Durch Berichte von alten NKWD, dem sowjetischen Geheimdienst, konnte herausgefunden werden, dass Niederlagen der Deutschen tatsächlich oft genug vorgekommen sind. Von 111 Spielen gewannen 60 die Auswahlmannschaften der Besatzungszonen gegen die Deutschen. Die Ermordung von drei Spielern der Mannschaft „Start“, die aus einer Brotfabrik zusammengestellt wurde und ehemalige professionelle Spieler beinhaltete ist belegt. Diese fand nicht unmittelbar nach dem verlorenen Spiel statt, sondern sechs Monate später.

Der Torwart Nikolai Trussewitsch, Olexij Klimenko und Iwan Kusmenko, die professionelle Spieler waren, asphaltierten Wege unweit von Babij Jar, der Schlucht, wo Massengräber der jüdischen einheimischen Bevölkerung schon wenige Tage nach dem deutschen Einmarsch entstanden sind. Die drei Spieler wurden im KZ Syrez mit anderen Häftlingen sechs Monate nach dem legendär gewordenen Spiel erschossen. Höchstwahrscheinlich gab es andere Gründe, wie Sabotageakte oder Willkür, aber nicht das Fußballspiel, das zur Legende in der Sowjetischen Propaganda wurde.

In Kiew wurde ein Denkmal für die siegreichen ukrainischen Fußballer gegen die deutschen Faschisten aufgestellt. Es zeigt einen sportlichen Mann, der mit einem Fußball den Reichsadler der Nationalsozialisten besiegt. Er steht vor dem alten Zenit-Stadtion.

Quelle: Todesspiel (Fußball) – Wikipedia

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Sergey Bubka – Stabhochspringer

Sergey Bubka ist am 4.12.1963 in Luhansk geboren worden. Bis zum 17.9.2020 hielt er mit 6,14 Meter den Weltrekord im Freien. Er ist der erfolgreichste Leichtathlet in der Geschichte des Stabhochsprungs in der Welt.

1,83 m groß und mit einem Wettkampfgewicht von 80 kg flog er über die 6 Meter wie ein Vogel. 1988 wurde er in Seoul Olympiasieger. Zwischen 1983 und 1997 wurde er sechs Mal Weltmeister in Folge, stellte 35 Weltrekorde auf mit 43 Sprüngen über die 6-Meter-Marke.

Erst der Franzose Renaud Lavillenie stellte in der Halle, nicht in der Halle, am 15.2.2014 den Weltrekord von Bubka ein.

Seit 2005 arbeitet er als Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine.

In Donezk lebend organisierte er dort bis zum Einmarsch der russischen Truppen jedes Jahr im Februar einen Wettbewerb mit den jeweils besten Stabhochspringern der Welt.

Bubka betätigt sich auch als politischer Abgeordneter. Von 2002 bis 2006 war er für die Partei der Regionen Abgeordneter im ukrainischen Parlament. Seit dem 23.6.2005 ist er der Nachfolger von Janukowytsch Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine. Er setzt sich auch für eine Null-Toleranz bei Doping ein.

Mehrfach wurde er Europas Sportler des Jahres: 1985,1988 und 1991

Ein besonderes Buch erzählt die Erarbeitung von Weltrekorden aus Bubkas Erfahrungen:

Berno Wischmann, Viktor Sergienko: Wie Weltrekorde erarbeitet werden: Erfahrungen aus dem Training von Sergej Bubka, Olympiasieger und Weltmeister im Stabhochsprung. Verlag Sport und Medien, Mainz 1991, ISBN 3-9802483-7-2

Quelle: Serhij Bubka – Wikipedia

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Oksana Serhijiwna Bajul  – Eiskunstläuferin

Oksana Bajul hatte eine schwierige Kindheit erlebt. Sie wurde geboren in Dnipropetrowsk am 16.11.1977. Ihre Eltern ließen sich scheiden als sie nur zwei Jahre alt war. Die Mutter Marina zog sie allein auf, doch als Oksana 13 Jahre alt war, verstarb ihre Mutter an Eierstockkrebs. Die Großeltern lebten auch nicht mehr, so dass sich der Trainer um die Waise kümmerte bis er nach Kanada emigrierte.

Danach holte die Trainerin Halyna Smijewska Oksana nach Odessa und nahm sie in die Familie auf. Der spätere Olympiasieger im Eiskunstlauf Wiktor Petrenko erkannte das große Potential von Oskana und riet seiner Schwiegermutter sie weiter zu trainieren. Er übernahm auch die Kosten.

Tatsächlich wurde Oksana 1993 die erste ukrainische Meisterin. In ihrer ersten Europameisterschaft wurde sie Vize-Europameisterin nach der Französin Surya Bonaly, die sie wiederum schlagen konnte bei der nachfolgenden Weltmeisterschaft. Das gelang bisher sehr wenigen Eiskunstläuferinnen.

In Lillehammer gewann sie olympisches Gold, obwohl sie einen Tag zuvor beim Training mit Tanja Szewczenko zusammengestoßen war. Sie durfte ausnahmsweise schmerzstillende Mittel bekommen, um die Kür antreten zu können. zur Betäubung ihrer Schmerzen.

Doch die Rückkehr nach Odessa nach den Olympischen Spielen verlief nicht so gut für Bajul. Das Eisstadion in Odessa war durch mangelnde Finanzen heruntergekommen. Bajul entschied mit 16 Jahren ihre Karriere im Wettkampf zu beenden.

Sie hatte schon einige Knieprobleme und musste operiert werden. Mit 20 wurde sie bei einem Autounfall unter Alkoholeinfluss festgenommen. Die erfolgreiche Entziehungskur ebnete einen neuen Weg in ihrem Leben. Sie wanderte nach New Jersey aus, tritt in den USA bei Showveranstaltungen auf und vertreibt eine eigene Schmuck- und Modekollektion.

Ihre Autobiographie wurde 1994 in „A Promise Kept: The Oksana Baiul Story” verfilmt.

Quelle: Oksana Bajul – Wikipedia

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Lilia Alexandrivna Podkopayeva – Kunstturnerin

Eine herausragende Kunstturnerin ist Lilia Podkopayeva. Geboren am 15.8.1978 in Donezk. 1995 wurde die nur 1,49 m große Lilia Weltmeisterin im Kunstturnen. 1996 räumte sie in Atlanta zwei Goldmedalllien und eine Silbermedaille in drei unterschiedlichen Disziplinen ab. Das erfolgreichste Jahr wurde noch mit weiteren vier Europameisterschaftstiteln gekrönt.

Die zweifache  Mutter trainiert seit 2019 am Marcus Jewish Community Center in Atanta Perimeter Gymnastik.

Quelle: Lilia Podkopayeva – Wikipedia

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Jana Klotschkowa – Schwimmerin

Jana Lotschkowa, geboren am 7.8.1982 In Simferopol, hat einen ganz besonderen Spitznamen: Goldfisch.

Das liegt allein daran, dass sie 48 Goldmedaillen gesammelt hat in den Jahren 1999 bis 2004. Bei den Olympiaden in Sydney und Athen und diversen Europa- und Weltmeisterschaften räumte sie meist Gold ab. Sie gehört zu den besten Lagen-Schwimmerinnen der Welt. 1998 machte sie mit der Silbermedaille in Perth erstmals aufmerksam.

Bei der Olympiade 2008 in Peking erklärte sie ihren Rücktritt aus der Schwimmwettkampfarena an.

Jana Klotschkowa – Wikipedia

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Die Klitschko Brüder – Ukrainische Boxsportler

Vitali Wladimirowitsch Klitschko

Am 19. Juli 1971 in der Kirgisischen Sowjetrepublik in Belowodsk geboren, Champion im Ruhestand des WBC im Schwergewicht, sowie ehemaliger Weltmeister nach Version der WBO.

112 kg und 2,01 m Größe ist Die höchste Quote eine k.o. in der Geschichte des Profiboxens liegt in seinen Fäusten mit 87%.

Nach dem Rückzug aus dem Profiboxsport 2013 hat er in der Ukraine die Partei UDAR mitgegründet und wurde 2014 zum Bürgermeister von Kiew gewählt. Er ist im Ukrainekrieg international als „Bollwerk“ wahrgenommen worden. Nicht nur als Boxer kann er sich wehren, sondern auch als Politiker. Auf seinem Kopf war oder ist ein Kopfgeld ausgesprochen worden, den die russische Armee noch immer nicht durchgeführt hat.

Quelle:

Wladimir Wladimirowitsch Klitschko

Am 25. März 1976 in Semipalatinsk in der Kasachischen Sowjetrepublik geboren. Seine Karriere als Profiboxer begann 1996. Er wurde mehrfacher Weltmeister im Schwergewicht. Über viele Jahre war er auf den unabhängigen Ranglisten die Nummer 1 im Schwergewicht. Der jüngere Bruder von Vitali Klitschko beendete seine Karriere 2017

Die Brüder sind deswegen in unterschiedlichen Städten geboren worden, weil der Vater ein sowjetischer Militärangehöriger war, der ständig wechselnde Einsatzorte hatte.

Ukrainer sind die Klitschko-Brüder deswegen, weil ihr Vater Wladimir Rodionowitsch Klitschko gebürtiger Ukrainer war. Er wurde in Kiew 1947 geboren und starb 2011 in Kiew. Der Vater war ein hoher Offizier der sowjetischen und später ukrainischen Luftstreitkräfte. Der ständig wechselnde Einsatzort ist ständig mit Umzügen in die verschiedensten Städte der Sowjetunion verbunden gewesen.  Bei den ukrainischen Streitkräften war er zuletzt Generalmajor und unter anderem Militärattaché der ukrainischen Botschaft in Deutschland und bei der NATO. Ihr Großvater war sogar im Geheimdienst  der Sowjetunion beim NKWD, dem Vorreiter des KGBs.

Eine bewegende Geschichte hat jedoch auch die Großmutter väterlichseits. Tamara Jefimowna, geborene Etkinson, war Dorfschullehrerin und Holocaustüberlebende. Die komplette Familie kam wurde umgebracht. Ihr Ehemann konnte sie bis zur Befreiung erfolgreich verstecken.

Weitere Informationen und Quellen:

Vitali Klitschko – Wikipedia

Wladimir Klitschko – Wikipedia

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Musikquelle: https://Epidemicsound.com: Ty Zh Mene Pidmanula – Traditionalgro

+Podcast I Quasselsalat Teil 1 – Satirischer Seitenhieb zum aktuellen Weltgeschehen vor der Tür

Satirischer Seitenhieb auf aktuelle Weltpolitik, Deutschlandweit und Sport

Ernste Themen humorvoll verpackt mit bissken Cocktailsauce:

Tempolimit in Deutschland, Bundespräsident, Frau Spiegel vonne Grünen, die geplante Entführung vom Gesundheitsminister Lauterbach und Sport.

Vom Becherwurf von Bochum bis zum Sieg der Frankfurter, weil sie mehr Schreihälse waren im Kessel von und zu Barcelona.

Einfach mal reinhören. Is ma wat anders und lustig geworden.