Der umtriebige Bildhauer Guido Hofmann I +Video I +Fotogalerie

Es war eine spannende Begegnung mit einem enthusiastischen Menschen, der ein riesiges Herz besitzt für sein Tun, seine Familie und Freunde. Guido Hofmann ist ein Kind aus Essener Stahlguß, geboren im Krupp-Krankenhaus. Irgendwann landete er butterweich in seinem jetzigen Atelier an der Bottroper Straße neben dem Gartencenter Fockenberg. Hier entstehen seine genialen Steinskulpturen, die in viele Museen, Städte und privaten Häusern und Gärten landen. Kürzlich wurde auch in der Recklinghäuser Polizei zum 100 Jährigen Jubiläum eine Skulptur von ihm aufgestellt. In ihr ist eine Zeitkapsel mit Briefen aus dieser Zeit. Wer weiß, welche Informationen hineingegeben wurde? In 50 Jahren weiß man mehr.

Guido Hofmann-Flack, wie er eigentlich richtig heißt, lud mich zu seinem Ateliergelände ein auf der Bottroper Str. 141, in Bottrop-Kirchhellen. Ich wurde von ihm beauftragt eine kleine Moderation zu seiner Baumskulptur „umTriebe“ in den Anlagen des Berger Parks zu machen. Vorher musste ich ihn natürlich erstmal kennenlernen, um mir ein Bild von ihm zu machen. Er erklärte sich bereit mein Interview als Videopodcast zu machen und zu veröffentlichen. Zur Einweihung der Baumskulptur folgt ein eigener Beitrag. 

Auf jeden Fall hat er mir einem die Augen öffnet, über die Schönheiten von Stein und ihrer Millionenjahre alten Zusammensetzung aus verschiedenen Mineralien ohne zu Altern. Wir leben nur einen Wimpernschlag. Der Sitz von Guido vor dem Kunstmuseum Gelsenkirchen überdauert die nächsten Millionen Jahre. Man muss seine Kunst mit eigenen Augen sehen. Das kann kein Podcast zum Hören schaffen, deswegen wurde es ein Video. Guido hält seine Kunst fest in Stein oder Eisen. Er meißelt, schweißt und werkelt aus verschiedensten harten Materialien. Seine Kunstwerke können im Bad eines Restaurants stehen oder in einer Fabrikhalle. Seine besonderen Steinsitze kommen aus einem Ibbenbürener Steinbruch. Die Zusammensetzung des Steins ist einzigartig in Form und Farbe. Goldbraun und Cremeweiß sind die Farben, die zu einem ungewöhnlichen gleichzeitig gemütlichen Verweilen einladen.

Zum Videopodcast:

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Guido ist ein kumpelhafter Künstler, geboren 1964 in Essen und dort aufgewachsen. Schon lange glücklich verheiratet ist er Vater von mittlerweile fünf erwachsenen Kindern. Wie der Name seiner Baumskulptur beschreibe ich ihn als einen sehr umtriebigen Bildhauer. Seine Laufbahn begann auf dem Bau mit der Ausbildung zum Steinmetz. 1997 entschied er sich haupt- und freiberuflich mit seiner Kunst seine Familie zu ernähren. Es trieb ihn nicht nur an, sondern er verwirklichte sich in seiner Kunst. Er konzentrierte sich auf seine Steinskulpturen. Als er den spanischen Künstler Agustin Ibarrola kennenlernte, der die Totems auf die Halde Haniel als weltbekannte Skulptur errichtete, war er wieder zum Schüler geworden. Neugierig saugte Guido die Denkweise des weltberühmten Künstlers auf. Guido wurde nach dem Aufstellen der bunten Bahnschwellen, die in den Himmel ragen, zum Sanierer. Er streicht verwitterte Farbe nach, repariert kaputte Stellen und als vor kurzem fünf Totems einem mutwilligen Sägeakt zum Opfer fielen, stellte er sie wieder her. Die Täter wurden nicht gefunden. Kaum sichtbar repariert sind sie wieder an ihrem Stammplatz zu bewundern. 

Bevor wir zur Halde Haniel fuhren, erklärte mir Guido die Steinskulpturen auf dem Gelände seines Ateliers. Anschließend ging es durch den eher unbekannten Skulpturenpark in Bottrop, wo einige Exponate von Guido stehen. Das Gelände gehört dem Gartencenter-Unternehmer Hans Fockenberg. Von dort fuhren wir zum Baumskulpturenpark im Berger See Park von Gelsenkirchen. Dort stand zu dem Zeitpunkt seine für den nächsten Tag geplante Einweihung seiner Baumskulptur, wo ich gern die Einweihungsrede nach dem Künstlerbundvorsitzenden Ulrich Danuda von Gelsenkirchen gemacht habe ein paar Tage später. Zum Kunstmuseum Gelsenkirchen machten wir einen kurzen Abstecher, wo auch eine kleine Ausstellung von ihm zu sehen war nach der Einweihung des Baums. Dann ging es noch hoch auf die Halde mit einem wettertechnisch fantastischen Blick über das Ruhrgebiet bis weit ins Münsterland und Richtung Düsseldorf.

Werdegang Guido Hofmann

Hauptberuflich ist Guido seit 1997 freiberuflicher Künstler, Bildhauer und Materialplastiker. Der Weg war steinig. Nach dem Fachabitur 1982 startete er mit einer Lehre als Steinmetz und beendete diese 1986 mit dem Gesellenbrief. Als Steinbildhauer arbeitete er auf dem Bau. 1990 bezog er sein erstes eigenes Atelier in Essen-Katernberg. 1994 bekam er den Auftrag von der Stadt Essen Erdmäuler im Stadtgarten zu errichten. 

Es kristallisierte sich heraus, dass große Skulpturen sein Ding waren und machte seine Leidenschaft zum Hauptberuf. Aufträge kamen im gehobenen Innenausbau und im Fassadenbau. Sein Steinmetzmeister und Freund Axel Pawella unterstützte ihn. Guido half dafür hier und da auf Baustellen, wenn es mal nötig war. Sie lernten zusammen den Beruf. Sein Freund ist auch Patenonkel eines seiner Kinder.

2002 Meisterschüler von Agustin Ibarrola aus Bilbao im Baskenland von Spanien. Heute ist er seit einigen Jahren auch Dozent für Jugend-Kunstschulen und Akademien tätig. Guido erhielt schon so manche Auszeichnungen, wie den Kunstpreis der Stadt Elsloo in den Niederlanden. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen einige Lehrjahre als Künstler ins Land. 

2008 bekam Guido die Chance einen Hof beim Gartencenter Fockenberg als Atelier zu übernehmen. Sichtbar stehen dort große Steine und ein riesiger ungewöhnlicher Brunnen. Allesamt haben einladende Sitzflächen. Betrachter und Nutzer verschmelzen förmlich mit dem Millionenjahre alten Stein aus Steinbrüchen bei Ibbenbüren. Wer die Augen schließt spürt, wie Zeit und Raum sich verlieren.

Heute ist er auch 2. Vorsitzender vom Künstlerbund Bottrop e.V. und dem WBK Forum Kopstadtplatz Essen.

Atelier von Guido Hofmann

Anfahrt und Kontakt

Atelier Meilenstein

Guido Hofmann

Bottroper Straße 141

46244 Bottrop

Telefon: 01751953729

info@guido-hofmann.de

https://guido-hofmann.de

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Nach dem Exkurs über den Vorplatz des Ateliers, zeigte Guido mir den unweit gelegenen und leicht versteckten Skulpturenpark von Bottrop auf der Töfftinger Straße in Grafenwald. Ein Schild gibt einen kleinen Hinweis zu einem Naturlehrpfad. Von der Gemeinen Fichte bis zur Eiche kann in dieser großzügigen privaten Parklandschaft so einiges über Herkunft, Wuchs und Nutzen erfahren werden. Dazwischen liegen, stehen und hängen Skulpturen unterschiedlicher Künstler und Künstlerinnen. Der Skulpurenpark ist einmalig und ein Geheimtipp nicht nur wegen der Skulpturen, sondern weil er wie ein Märchenwald mit Überraschungen an jeder Ecke auf mich wirkt.

Guido Hofmann hat hier mehrere Stein- und Stahlskulpturen aufgestellt. Eingangs findet sich der Engel, dann folgt die Radarfalle, der Geist, das Tandem, die Wippe und noch mehr. Das Gelände wird vom Gartencenter Fockenberg gut gepflegt und ladet zu einem sehr empfehlenswerten Besuch im Grünen ein. 

Wichtig im Sommer: lange Hosen und Hemden. Die Mücken haben mir gut eineinhalb Liter Blut entzogen!

Fotogalerie: Der Bottroper Skulpturenpark

Skultpuren- und Naturlehrpfad Bottrop

Töfftinger Straße 35-37 in Bottrop

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Baumskulpturen im Park Berger See

Nach dem Skulpturen aus Stahl und Stein fuhren wir zu den Anlagen des Berger See Parks in Gelsenkirchen. Dort am Bergmannsheil grenzt der besondere Baumskulpturenpark an.

Seit 30 Jahren wird immer wieder ein Baum ausgesucht, der der Natur sich selbst überlassen weden soll bevor er sonst gefällt wird. Dann wird ein Künstler oder eine Künstlerin ausgesucht, die dort eingeladen wird aus dem Baum eine bleibende, aber dennoch irgendwann verrottende (dazu mehr im Folgebeitrag über die Einweihung der Baumskulptur).

„umTriebe“, die Baumskulptur von Guido Hofmann – die ich am Tag der Einweihung erstmal als Ranger umarme, bevor meine Moderationsveranstaltung für Guido losging

Anfahrt

Baumskulpturenpark – Berger See Park, Gelsenkirchen

Adenauerallee in Höhe Angrenzung Krankenhaus Bergmannsheil Gelsenkirchen

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Trotz eigenem noch einem folgenden Beitrag ist hier auch der Video-Link zur Einweihung der Baumskulptur von Guido Hofmann:

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Kunstmuseum Gelsenkirchen

Nach dem Baumskulpturenpark machte Guido noch einen Abstecher am Kunstmuseum Gelsenkirchen, wo seine Begleitausstellung zu dem Zeitpunkt noch eingerichtet wurde, die bis zum 27.8.23 gehen soll. Das Museum kannte ich tatsächlich nicht. Vor dem Museum stehen zwei wundervoll geformte Steinsessel von Guido, die ich sofort zur Pause ausnutzte, bevor es auf die Halde Haniel ging.

Fotogalerie: Kunstmuseum Gelsenkirchen

Anfahrt und Kontakt

Kunstmuseum Gelsenkirchen

Horster Str. 7

45894 Gelsenkirchen

Telefon +49 (209) 169-4361
Fax +49 (209) 169-4801
kunstmuseum@gelsenkirchen.de

www.gelsenkirchen.de – Kunstmuseum Gelsenkirchen

Öffnungszeiten

Di – So 11 18 Uhr 

Mo geschlossen

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Agustin Ibarrola und Guido

2002 hat Guido Agustin Ibarrola kennengelernt. Wie ein Ziehvater hat er Guido unter seine Fittiche genommen und ihn in eine besondere Sichtweise der Kunst gelenkt. Der heute 93 jährige musste unter dem Diktator Franco fliehen. Zurück in Spanien verlor er durch die ETA, einer spanischen Terrorgruppe, viele Freunde. Er selbst musste immer von Bodyguards begleitet werden, um nicht selbst Opfer zu werden. Guido betreut, repariert und saniert die Totems auf der Halde Haniel von Ibarrola. Heute ist Guido Hofmann auch 2. Vorsitzender des Künstlerbund Bottrop. Der letzte Weg unseres Interviews führte auf die Halde Haniel zu den Totems. Einige von ihnen wurden mutwillig zersägt. Der oder die Täter sind bisher nicht gefasst worden. Diese abscheuliche Tat hat Guido „verkleistert“. Kaum sichtbar stehen die Totems wieder an ihrem angestammten Platz.

FOTO-GALERIE HALDE HANIEL

Anfahrt Halde Haniel

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Parkplatz von der Oberhausener Seite:

Gegenüber der Kirchhellener Str. 319, Oberhausen

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oder 

Parkplatz zum Kreuzweg Zeche Prosper Haniel

Knappenstraße 30-32, Bottrop

Wellenbrecher auf die Halde Schöttelheide

Während wir diesen wunderbaren Blick über das Ruhrgebiet genossen, sprachen wir über seinen Entwurf des Wellenbrecher. Die Halde Schöttelheide ist die kleinste und letzte Halde im Ruhrgebiet, die bis zuletzt den Abraum aus der Zeche Franz Haniel aufgeschüttet bekommen hatte. Erschreckend musste ich nun hören, dass die Bottroper Politik dort eher ein Windrad aufstellen möchte. Ohne drüber nachzudenken, was es bedeutet für die Umgebung. Guido und ich sind für Windradenergie, aber es sollte schon gut beurteilt werden, wo der Standort sinnvoll ist.

Abgesehen von dem Vorteil Strom regenerativ zu erzeugen, würde es die komplette Sicht in Richtung nördlichstes Ruhrgebiet bis nach Münster von der Halde Haniel versperren. Die Errichtung eines Windrads würde das Bild der Totems auf der Halde Haniel und die Umgebung im dichten Wald sehr negativ beeinflussen. Wir beide sind für die Alternative Energie. Aber definitiv nicht auf einer Halde. Allein schon durch die innere Bewegung einer Halde muss ein großes Windrad eine teure und schwierige Einbetonierung bekommen. Das Tetraeder hat auch eine zweite teure Betonierung im Stand gehabt.

Windräder sind groß genug. Sie brauchen keine Halde um vom Wind angetrieben zu werden.  Das Aufstellen eines Windrads auf eine Halde sendet eine Herabwürdigung der Umgebung, genauso wie es eine Umzäunung eines freistehenden Kunstwerkes wäre, die gerade angeblich wegen des großen Regens zur Sicherheit aufgestellt wurde um die Totems herum. Ansonsten sollte heute eine Halde regelmäßig gepflegt der Natur überlassen werden. Eine Halde sollte im Ruhrgebiet einem touristischen Zweck dienen. Die Wegen sollten regelmäßig saniert werden. Heimatliebende und Touristen sollten sich jeden Gipfel aussuchen können in dieser einmaligen Landschaft Deutschlands. Jede Halde sollte seine eigene Gipfelinstallation bekommen als Bonbon für den Aufstieg zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Der Wellenbrecher wäre eines davon die Halde Schöttelheide aufzuwerten, die vor 30 Jahren sehr umstritten war aus mikroklimatechnischen Gründen noch zu erbauen. Ich war direkt involviert zu dem Zeitpunkt. Jetzt ist sie nicht so hoch geworden, wie befürchtet, weil der Bergbau zwischenzeitlich geschlossen wurde. 

Weltweit bekannt ist das Bild der Totems und der Blick von der Halde Haniel. Es zieht sogar Touristen an. Windräder sind von dort aus zu sehen. Früher waren es über 300 Fördertürme, heute sind es noch relativ wenige Windräder, die den Horizont zieren. Es zeigt den Wandel von der Ausbeutung fossiler Brennstoffe zum Umbau auf Alternativen Energieträgern. Das versteht nur eine Person, die auf der Halde Haniel bei bestem Wetter die Sicht auf das Ruhrgebiet in alle Richtungen genießt. 

Wir hatten in der Abenddämmerung eine Sicht bis nach Düsseldorf. Es war wie Meditation und ein wahrlich erbauliches tolles Gespräch mit ihm. Ich wünsche ihm noch viele neue tolle Skulpturen, die wertgeschätzt werden, wie das kürzlich in Moers zum Andenken an die durch Missbrauch von Drogen Verstorbenen in der Stadt am Gedenktag, 21.7.23. Die Bilder wurden mir von Guido zur Verfügung gestellt, so dass ich sie in das Video eingebaut habe. Ich selbst konnte leider nicht daran teilnehmen.

 

Denkmal für durch Missbrauch von Drogen Verstorbenen in Moers von Guido Hofmann

Die Rheinische Post schrieb über das Denkmal, das auf dem Gelände des Gesundheitamts Moers steht:

Kunstwerk in Moers: Gedenkstein erinnert an Drogentote (rp-online.de)

Die Stadt Moers hat auf der Höhe des Gesundheitsamts einen Platz gefunden. Auf dem Kunstwerk von Guido ist ein Gedicht einer Moerser Drogenerkrankten zu lesen.

Aufstellung Denkmal  für Drogentote in Moers

Gedicht ist von einer durch Drogen Betroffene auf der Steinskulptur von Guido Hofmann eingebaut worden

Standort des Denkmals für durch Missbrauch von Drogen Verstorbenen

Mühlenstraße 9-11, Moers

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Portrait-Foto-Galerie

Als Abschluss möchte ich Guido meine Porträtaufnahmen widmen und für alle, die ihn gern nochmal auf ungewöhnliche Art und Weise sehen wollen.

Mach weiter so und bleib, wie du bist, Guido! Ich denke, damit stehe ich nicht alleine. Ich bin der Pancho neben dem Don Quichotte, der mit Wellenbrecherkunst gegen Windräder und politischen Gegenwind kämpft. Vielleicht bewegen wir mit unserer Aufnahme etwas. Ich würde es mir wünschen für das Ruhrgebiet. Ein wenig mehr Feingefühl statt Grobmotorik. Aus dieser Zeit ist das Ruhrgebiet entwachsen, falls es noch keiner mitbekommen hat in den Räten der Städte.

Weitere Lese-Links über und mit Guido Hofmann

Guido Hofmann -Flick – Künstler – Bildhauer + Materialplastiker | XING

Künstler(innen) – Künstlerbund Bottrop (kuenstlerbund-bottrop.de)

Guido Hofmann (Bildhauerei) – Künstlerbund Bottrop (kuenstlerbund-bottrop.de)

Landesgartenschau 2020 – Guido Hofmann (guido-hofmann.de)

Kunstaktion „b-schenkt“ braucht Bottroper Bürgergaben – waz.de

Dippser StattZeitung | Neue Skulptur des Bildhauers Guido Hofmann-Flick im Skulpturenpark Paulsdorf (dippolds.info)

Guido Hofmann | Sculpture Network (sculpture-network.org)

Vielfalt ist unsere Stärke …und sie ist BUNT: Der Bottroper Künstler Guido Hofmann gestaltet mit den SchülerInnen der Janusz-Korczak Gesamtschule den Eingangsbereich – Bottrop (lokalkompass.de)

Guido Hofmann möchte bis ans „Ende seiner Tage“ Kunst machen ~ lebensart-regional.de

Kirchhellener Künstler bewerben sich für ersten bottrop.art.award (dorstenerzeitung.de)

Bottroper Künstler schuf Landmarke für Buer – waz.de

Kunstverein Gelsenkirchen – Aktuelles (kunstverein-gelsenkirchen.de)

Guido Hofmann hat Spielgerät restauriert:: „Murmelbahn“ in neuem Glanz – Bottrop (lokalkompass.de)

Künstler verleiht Totems auf Halde Haniel neuen Glanz – wp.de

Zum Vandalismus der Totems und die Reparatur von Guido Hofmann in der WAZ:

Nach Vandalismus: Reihe der Totems ist wieder vollständig – waz.de

Zur aktuellen Situation der Totems:

Halde Haniel bröselt: RAG will Landmarke und Kunst sichern – waz.de

Aktuelle Projekte

Aktuelle Projekte – Guido Hofmann (guido-hofmann.de)

Sehr gutes Interview:

Guido Hofmann Flick – Gesichter-Ruhr.de

Glück auf !

Ukrainisches Fußballtalent Vadim konnte dank Spenden zum Turnier nach Kroatien I+Video I +Fotogalerie I +Transparente Spendenübersicht

Vadim, ein vom Krieg mit Mutter und Bruder geflüchteter Junge aus der Ukraine, spielt gerne Fußball. In Bottrop angekommen ist er kurzerhand dem Verein Blau-Weiß Fuhlenbrock eingetreten und zeigte gleich sein aus der Heimat mitgebrachte Fußballtalent. Die Teilnahme an einem Jugendfußballturnier sollte ihn, seinen Bruder und die Mutter vom Krieg ablenken, wo der Vater und Ehemann an der Front kämpft. Der Verein allerdings spendete leider keinen Cent. Also sammelte ich per Crowdfounding für die Fahrt der Brüder und Mutter und bekam 655 € zusammen von geplanten 900 €.

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Ein Fußballturnier für Kinder im gleichen Alter in Umag in Kroatien sollte Vadim für den Verein mitmachen. Mirsada Hoffmann organisierte es. Vadim sollte mit seinem Bruder und seiner Mutter mitfahren. Aber die Kosten für die Reise belief sich auf 300 Euro pro Person.

Als Mirsada mir das mitteilte und auch, dass der Verein das nicht so einfach stemmen kann oder wollte, habe ich mich entschlossen eine Spendenaktion im Dezember 2022 ins Leben zu rufen. Bis Mai hatte ich Zeit Geld zu sammeln und es bis dahin zusammen zu bekommen.

900 € sollten es werden, damit auch die Mutter mitkommen konnte. Zusammen bekam ich über meine Spendenaktion bis zur Abfahrt Mai 655 €, einschließlich einer Summe von mir und den Jungs vom BottCast „Bierchen bitte – der Podcast mit Piet und Alex“, die es mit unterstützen wollten.

So möchte ich mich im Namen der Familie herzlich bei allen Spender und Spenderinnen für ihr Vertrauen und Herz bedanken. Ein kleiner Film und die Bilder (Copyright von Mirsada Hoffmann, Jugendfußballtrainerin) sollen transparent zeigen, was mit dem gespendeten Geld gemacht wurde:

Hiermit kann sich jeder überzeugen, dass meine Spendenaktion zu einer sinnvollen fernab von Kriegsgedanken in der Heimat Ukraine für die Familie eine schöne Ablenkung wurde.

Die Mutter konnte durch die eine Familienspende von Mirsada die Reise begleiten. Zum Glück war das nicht mehr so viel. Und für alle war es eine sehr besondere Reise. Mirsada allerdings ist mittlerweile enttäuscht aus dem Verein ausgetreten.

Ich freue mich, dass ich in meinem Rahmen der Ukrainehilfe Ruhrgebiet helfen konnte!

Glück auf

@ruhrpottologeandrebrune

Es folgt der Text von dem Fußballturnier mit Vadim und seiner Familie mit Fotogalerie von Mirsada Hoffmann und die transparente Spendenübersicht:

Hier nun der Text von Mirsada Hoffmann mit ihren Erlebnissen vor Ort in Umag :

Schon zwei, drei Wochen vorher waren die beiden sehr aufgeregt. Jede Trainingseinheit wurde ich gefragt, was wir den in Kroatien machen.

Gibt es da ein Meer? Was brauchen sie? Was sollen sie einpacken?

Dann ging es los. Illia, der kleinere Bruder saß bei mir. Er spielt kein Fußball. Er mag Musik machen und ich musste es die ganze Fahrt hören. Er tanzte und sang, wie es ihm gerade passte. Lebenslustig begleitete er seinen älteren Bruder.

Er wich mir auch in Kroatien nicht von der Seite. Dort angekommen haben die Jungs ihre Bungalows bezogen. Für den kleinen Mann stand fest: „Ich möchte nicht mit meiner Mama in ein Haus“.

Die Mannschaft hatte die Umgebung erkundet. Vadim und Illia waren immer dabei. Alle meine Jungs haben die „Freiheit“ sehr genossen. Schnell wurde der Bazar entdeckt. Nach dem gemeinsamen Pizzaessen, gingen wir anschließend gingen wir an den Pool. Danach war ich mit Illia am Meer, er wollte unbedingt das Meer sehen. Er hatte nie ein Meer gesehen. Dort besprachen wir, dass er die nächsten Tage mein Co-Trainer wird.

Diese Aufgabe meisterte er mit Bravour! Schon beim Frühstücksbuffet wollte er die Aufstellung besprechen. Es konnte ihm nicht schnell genug gehen. Auch wollte er das restliche Programm des Tages wissen.

Er ist ein sehr aufgeschlossenes Kind ohne Hemmung auf andere Menschen zu gehen – egal ob klein oder groß und auch egal aus welchem Land kommend. Mit seinem Scharm wickelte die größeren Mädels um den Finger – Sonnenbrille und Hut durften dabei nicht fehlen.  Am letzten Abend wollte er dann wissen, wohin es nächstes Jahr geht.

Vadim hingegen konzentrierte sich mehr auf den Fußball. Er schoss im Turnier 2 Tore. Unter seinem Trikot trug er wie immer sein selbstbemaltes T-Shirt mit einem Herz mit den Farben der Ukraine. Auf Nachfrage warum er es beim Tor nicht gezeigt hat, war seine Antwort „ich hatte keine Zeit“.

Vadim genoss die Freizeitgestaltung zwar, aber ließ es etwas ruhiger angehen. Er wollte immer für den nächsten Tag fit sein. Aber er war immer mit dabei und lächelte ständig. Er fühlte sich sehr wohl hier.

Die Mama der beiden war glücklich, dass ihre Jungs eine unbeschwerte und unvergessliche Zeit hatten. Über Facetime hat sie den Papa, der in der Ukraine kämpft, immer an dem Geschehen teilhaben lassen. Er hat sich auch bei mir bedankt, für die Zeit, die wir seinen Kindern ermöglicht haben.

In den Gesprächen unter den Erwachsenen hat die Mama dann auch die Fragen der anderen Eltern gerne beantwortet.

Eine unglaubliche Situation für uns. Die Familie hatte eine unbeschwerte Zeit fernab vom Kriegsgeschehen, wo andere Menschen um ihr Leben kämpfen.

Wir bedanken uns bei allen, die uns so toll mit Geldspenden unterstützt haben!!!

Text: Mirsada Hoffmann, Jugendfußballtrainerin, Blau-Weiß Fuhlenbrock, Bottrop

Alle Fotos Copyright Mirsada Hoffmann, Blau-Weiß Fuhlenbrock. Screenshots von der Spendenaktion André Brune

+Video I Gilda Bräuer – Vor falschen Engeln und Propheten wird gewarnt – Nachdenkliche Konzeptkunst

Gilda Bräuer, Anwärterin im Künstlerbund e.V. in Bottrop aufgenommen zu werden, kreiert Kunst aus den aktuellen Gefühlen und umgebenden Informationen. So entstanden drei der noch bis Samstag im August Everding Kulturzentrum ausgestellten Kunstwerke, die vom Künstlerbund ausgestellt wurden.

Warum in die teuren Ausstellungen alter bekannter Künstler gehen, wenn die moderne Kunst eine faszinierende oder auch erschreckende Weise Werke erstellen, die nachdenklich stimmen. Kunst studieren ist das eine, machen ist das andere. Gilda Bräuer liebte ihr Leben lang Kunst, doch sie hatte eine Spätzündung in Sachen Kunstmachen, weil ihr Leben eben nicht so einfach verlief. In einem luftleeren Raum fing sie wie ein Schwamm Dinge auf, die sie in einer besonderen Form darstellen wollte. Und es ist ihr gelungen. Sie hat eine besondere Form entwickelt, wie sie mit den unterschiedlichsten Materialien, ob Kosmetik oder mit toten Vögeln Konzeptkunst erstellt. Ganz nebenbei macht sie gewollt oder ungewollt auf Missstände aufmerksam oder regt zum Nachdenken beim Betrachten ihrer Kunstarbeiten an. Gilda Bräuer ist auf jeden Fall ein Künstlerin, die es zu entdecken gilt im Ruhrgebiet.


Kunst muss nicht immer schön sein. Kunst muss auch Aufmerksamkeit erregen. Das tut ihr Kunstwerk „Vor falschen Engeln wird gewarnt“, die eine verstorbene konservierte Drossel in einer engelhaften Positur zeigt. Ein Publikum von einem Altar ausgehend betet diesen falschen Engel an, der gleichzusetzen ist mit einem Propheten oder Politiker, der Dinge erzählt, die geglaubt werden, obwohl sie Fakenews sind. Der Gedanke zu diesem Objekt kam durch die Wahlergebnisse der letzten Jahre.

Das andere sind drei Bleistiftzeichnungen eines Stilleben von einer Sektflasche und zwei Gläsern. Mit einer Freundin hat Gilda ein besonderes Kunstwerk zum Thema Corona gefeiert, das in der Bottroper Jahresausstellung im Josef Albers Museum Quadrat 2022 ausgestellt wurde: Kontaktbeschränkung (im Podcast mit Ralf Opiol zur Jahresausstellung besprochen)

Das dritte Kunstwerk entstand zum Thema des ersten „Bottrop Art Award“. Die Zukunft der Stadt darzustellen als „Wir sind alle nur Sternenstaub“ war weit vorausschauend, dass es so allen Städten der Welt gehen wird.

Youtube-Short: Falsche Propheten

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Die unterschiedlichen Zusammensetzungen der Kunstwerke, wie auch das in meiner Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ gezeigte „Triangel“ eben aus Restbeständen von Lippenstift z.B. beeindruckt mit den unterschiedlichen Kompositionen aus Farbe und Material. (dazu kommt ein Extrabeitrag zu allen Künstler und Künstlerinnen in meiner Ausstellung)

Gilda sucht nicht, sie findet überall Dinge, die sie zu einer besonderer Kunstarbeit verleitet.

Im Kulturzentrum können die drei Werke noch bis zum 3.6. bewundert werden. Aber in meinen Videos sind sie verewigt. Faszinierende Kunst von Gilda Bräuer, die nun auch in der Zeche Fürst Leopold bei der Extraschicht dabei ist.

Gilda macht einen besonderen Weg von Konzeptionskunst mit Mixed Media Collagen. Sie ist eine sehenswerte Künstlerin mit steiler Karriere. Sie zeigt, dass es egal ist, wann die Zeit ist für etwas zu brennen und es einfach zu machen. Sie macht Kunst und bereichert nachdenklich machend die Welt mit Form, Farbe und Verstand. Wichtig zu wissen: Man braucht nicht in die Kunststadt Berlin und Co. Im Ruhrgebiet findet sich genug tolle Kunst!

Ihre Kunstwerke sind käuflich zu erwerben:

Gilda Bräuer in Instagram: Gilda Bräuer (@gilda_braeuer) • Instagram-Fotos und -Videos

August Everding Kulturzentrum

Blumenstraße 12 – Bottrop

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-20 Uhr, Sa 9-12 Uhr

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+Video I +Bildergalerie I Deja vu in Bottrop – eine Kunstausstellung

Zur Vernissage vom Künstlerbund Bottrop e.V. trafen sich viele Bottroper Künstler, u.a. auch Paul Schulte und Gilda Bräuer, die dort Werke ausgestellt haben.

Zum Youtube-Video:

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Es sind aber nicht immer nur Kunstinteressierte, Künstler und Künstlerinnen, sondern vor allem Bekannte und Freunde, die sich dort trafen und bei Häppchen und Wein die besonderen Kunstwerke im August Everding Kulturzentrum angesehen haben.

18 bekannte Künstler und Künstlerinnen des Künstlerbundes Bottrop e.V. stellen ihre Werke von Fotografien, Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde und Mixed Media Collagen aus.

Dem kürzlich verstorbenen Fotografen Karl Kraft wird eine eigene Ausstellungszeile im Seitengang gegönnt.

Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich Kunst sein kann. Für jeden Geschmack ist in der Ausstellung des Künstlerbund Bottrop e.V. etwas dabei. Von bunten Löwen und Nashörnern auf einer Stahlplatte gemalt, ein Quadrat als Hommage an den Ehrenbürger und Künstler Josef Albers allerdings mit dem Hinweis auf die Klimakritik der „Letzten Generation“ mit einem eigenen Klecks einer falschen Farbe auf dem Bild oder Schuhabdrücke im Sand unter Plexiglas, die aussehen, wie der erste Schritt auf dem Mond. Ein faszinierender Blick fällt auf eine tote Drossel in einer Art Ikone von Gilda Bräuer, der ich einen eigenen Beitrag widme.

Alles in Allem eine sehenswerte Ausstellung, die ohne Eintritt zugänglich zu sehen ist im Erdgeschoss und in der ersten Etage des Kulturzentrums an der Böckenhoffstraße/Blumenstraße 12-14 bis zum 3. Juni.

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte, die angesprochen werden müssen:

Da ich keinen Zettel mit der Auflistung des Künstlers und seines Werks mehr gefunden hab, konnte ich im Nachhinein kein Werk zuordnen. Alle Kunstwerke wurden mit einer Nummer versehen statt mit einer Legende, worauf auch der Künstler stehen sollte oder auch der Name des Werks und Preis.

Ganz schlimm ist es, vor allem für den Künstler, einen Aufkleber zu nutzen eine Zahl draufzuschreiben und es auch auf das Kunstwerk zu kleben. Das mir das das Kleben mit der Hand nicht ausgerutscht ist, sagt alles. Verfälschung der Bilder durch die Ziffern und auch durch die schlechte Beleuchtung. Einige Werke sind nicht mal ausgeleuchtet.

Das Kulturzentrum eignet sich zwar für wechselnde Ausstellungen, die vor allem eher Stadthistorisch sind, aber es muss generell ein wenig Geld in die Hand genommen zu werden, um gehängte Werke generell besser darzustellen.

Kritik muss sein, sonst ändert sich womöglich gar nichts.

Die Vernissage wurde von der Sparkasse Bottrop finanziert. Ohne das Engagement der Bank wäre das Thema Kunstausstellung wahrscheinlich nicht mehr möglich.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 20 Uhr / Samstag bis 12 Uhr

Es lohnt sich mit Sicherheit!

Kleine Fotogalerie

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Petition I Bottroper fordert Aufklärungskommission für Kirchenverbrechen vom Bundesjustizministerium

Ich habe sofort die Petition unterstützt, als ich von Markus Elstner davon erfuhr. Ich habe ihn vor seinen Gedenkstein vor der St. Cyriakuskirche gefilmt, diesen mehrere Stunden bearbeitet, um es so perfekt wie möglich für ihn zur Vorbereitung für den Verein Innnit gemacht zu haben.

#Kirchenverbrechen – Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Sexualverbrechen | innn.it

Der Verein unterstützt Andreas Perr mit einer Petition. Perr öffnete sich kürzlich zu seiner Situation und fordert eine unabhängige Aufklärungskommission für Kirchenverbrechen vom Bundesjustizministerium, die es im katholischen Frankreich schon gibt. Am 25.5.23 findet die Justizministerkonferenz statt. Die bisherige unterzeichnete Petition soll an dem Tag überreicht werden, um darauf aufmerksam zu machen.

Sexueller Missbrauch findet auf vielen Ebenen statt. Vor einem knappen Jahr habe ich Markus Elstner interviewt für einen Podcast. Ich habe erfahren, dass er nur wenige Jahre vor mir in der gleichen Kirche Messdiener war, wo ich zur Kommunion und Firmung ging, und sogar direkt gegenüber wohnte.

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Als Kind wurde mir die Hostie in den Mund gesteckt von einem Probst oder Pfarrer, die wußten, was ihr Vorgänger gemacht hatte. Wäre ich nur wenige Jahre älter gewesen, hätte es mich auch erwischen können. Ich hatte Glück später geboren worden zu sein, aber kann man es Glück nennen?

In der ganzen Welt finden sich viele Beispiele von Tätern, die nicht gesetzlich bestraft wurden, sondern von der Kirche höchstens mit einem Fingerzeig versetzt wurden, weil sie vom Vatikan geschützt werden. Eine Aufarbeitung wird auf Jahre geschoben mit dem Hinweis, es wird vergessen und den Opfern wird sich der Himmel auftun.

Warum wird keine unabhängige Aufklärungskommission eingesetzt? Warum hat ausgerechnet im Landtag von Nordrhein-Westfalen die Christliche Partei den Vorschlag der SPD abgelehnt diese einzusetzen?

Ist die Abhängigkeit der Partei und der Einfluss des Vatikans und der Bistümer immer noch so groß in dieser so unabhängigen Partei? Was ist der Grund diese Aufklärungskommission nicht einzusetzten?

Es mag einige Gründe geben, aber eins weiß ich genau als ehemaliger Kirchgänger in der St. Cyriakuskirche: Eine unabhängige Aufklärungskommission, eingesetzt vom Bundesjustizministerium würde zumindest ein Anfang sein mehr Aufklärung zu fordern. Die Überlebenden haben es nötig zu wissen, wo ihre Täter sind und das sie auch belangt werden. Sie müssen sich wehren können.

Es darf nicht erklärt werden, dass Taten verjähren. Die Überlebenden haben jahrzehntelange psychische Probleme. Therapieplätze sind rar gesät. Unterstützung findet sich kaum. Obwohl mittlerweile drüber geredet wird – Getan wird einfach noch zu wenig.

Das sehe ich auch in der Petition, die vom Verein Innnit in die Wege geleitet wird. Sobald es eine medienwirksame Veröffentlichung gibt, dass wieder ein Kind missbraucht wurde ist die Aufregung groß und sogar Todesstrafen für die Täter werden gefordert. Ist das Kind jedoch mehrere Jahrzehnte schweigend mehr schlecht als recht mit Pillen, Alkohol und anderen Suchtmitteln durch die Zeit gegangen oder schon daran gestorben, dann interessiert es so gut wie keinen mehr. Sie gelten in meinen Augen als eine Minderheit in der Gesellschaft. Und für eine Minderheit gibt es bekanntlich keine Mehrheit im Staat, wenn es nicht Menschen gibt, die sich stark machen für einen Aufschrei, ein Wachrütteln.

Mittlerweile wird drüber geredet. Das wäre vor 2010 kaum möglich gewesen. Unglauben gegenüber den Opfern ist größer als Gottglauben. Warum hat Gott es dann zugelassen, dass seine Hirten solche unanständige Dinge tun dürfen unter dem Deckmantel einer schwarzen Robe?

Natürlich sind wieder nicht alle über einen Kamm zu scheren. Dennoch ist es verflixt und zugenäht die Sache der Politik in die Gänge zu kommen, Druck auszuüben. Und es ist verdammt und halleluja die Pflicht der Kirche sich selbst ans Schlawittchen zu nehmen und mehr als nur drüber zu reden und nicht jahrelange Gutachten in die Wege zu leiten, was an der Sache nichts ändert.

Die Täter müssen ihre Strafe bekommen. Sie darf nicht verjähren, damit sie unbehelligt weiter machen können, wo sie aufgehört haben, wie auch der Täter von Markus Elstner. Es müssen mehr Therapieplätze für Psychotherapie her, um Selbstmord und Suchtmittel zu vermeiden, die eine hohe Dunkelziffer bei Betroffenen hat. Hier muss sich der Gesetzgeber, also die Bundesregierung mit den Krankenkassen zusammensetzen und die strengen Regelungen ändern, die eine Vergrößerung von Therapieplätzen verhindern. Alles würde schneller gehen, wenn das eigene Kind betroffen wäre.

Die Täter müssen hinter Gitter. Wer Kinder missbraucht, gehört lebenslänglich ins Gefängnis. Egal wie alt das Kind geworden ist, die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

In diesem Sinne gilt mein Plädoyer an die Leser:

Ich habe die Petition unterzeichnet! Tut es auch! Unterstützt mit mindestens 5 Euro zur Verbreitung! Unterstützt mit Teilen und Erzählen! Unterstützt den Druck gegenüber die Kirche, damit die Betroffenen ruhiger schlafen können und die Täter ihre Strafen bekommen und schlechter schlafen. Denn es steht in den 10 Geboten „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ , aber das ist nicht in Form einer sexuellen Handlung gedacht gewesen.

Hier der Link zur Petition:

#Kirchenverbrechen – Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Sexualverbrechen | innn.it

Fantastische Hängung I Besuch der Jahresausstellung 2022 Bottroper Künstler mit Ralf Opiol im Museum Quadrat I +Podcast I +Video I +Fotogalerie

Ralf Opiol, mit seinem Projekt „Metropiol“ und Mitinitiator des ersten „Bottrop.Art.Award“, ist ein weitbekannter Künstler aus Bottrop. Kurz vor der Auslosung des ersten Bottroper Art Award habe ich ihn kennengelernt und interviewt. Diesmal gehen wir in einem „Live-Podcast“ durch die Jahresausstellung Bottroper Künstler und Künstlerinnen im Josef-Albers-Museum Quadrat in Bottrop und interpretieren gemeinsam auf einfache Art und Weise die unterschiedlichen ausgestellten Kunstwerke. Außerdem gehört Ralf Opiol zu den 30 ausgewählten Künstlern, die einmal im Jahr besonders gehuldigt im Quadrat ausgestellt werden. Von Ralf Opiol hängen derweil sogar fünf Bildern in der Ausstellungshalle.

1-Minute-Short-Podcast:

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Museum Quadrat Jahresausstellungshalle

Was ist Kunst für Ralf Opiol

So unterschiedlich die einzelnen Künstler sind, so ist auch die Kunst verschiedenartig und sehenswert. Skulpturen, Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Malereien mit Ralf Opiol zu erleben ist etwas Besonderes, weil für ihn die Kunst Leben ist und Leben ohne Kunst keine Kunst ist. Er macht die Kunst, weil er Kunst machen will. Er macht sie nicht als schönes Landschaftsbild, das in einem gemütlichen Wohnzimmer hängt, sondern er macht Kunst mit wenig Farben, Collagen und dadaistischen Buchstaben, weil er auch Lust auf Kunst machen will. Ralf Opiol will Menschen Denkanstöße über verschiedene Möglichkeiten der Kunst geben.

„Ich mache keine Kunst, die dir gefällt oder gefallen muss, sondern ich mache die Kunst, weil ich die Kunst machen will“, so der Tenor von Ralf Opiol und seinem Projekt Metropiol.

Ralf Opiol hat schon viele berufliche Bereiche hinter sich. Auch auf der Bottroper Kokerei hat er eine zeitlang gearbeitet. Man merkt das Leuchten in den Augen, dass er nicht für die Kokerei, aber für die Kunst lebt. Angefangen in der Kindheit Superhelden zu zeichnen hat er jetzt das olivfarbene Projekt „Metropiol“. Das Projekt ist eine neue Linie seiner Kunst, die er sich treu bleiben wird. Er arbeitet mit wenig Farben. Der Großteil ist in gelben, meist grünen Tönen bis ins Olivfarbene gehend. Mit sichtlichem Stolz kann gesagt werden, hat die Jury der Jahresausstellung fünf Bilder von ihm ausgewählt. Sie sind in der unteren Etage zu besichtigen. Auch von außen durch die große Fensterscheibe können sie betrachtet werden.

Zum kompletten Video-Podcast mit exakte Zeit zur Besprechung der Bilder:

https://youtu.be/vabbcVQsXaM

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Knappe 5 Minuten (K5M) – ein neues entwickeltes Podcast-Format mit den wichtigsten Elementen aus diesem Podcast mit Ralf Opiol. Kurz als Berghabitataxiomgespräch genannt nach seinen Bildern, die wir besprochen haben, die in der Jahresausstellung Bottroper Künstler 2022 im Museum Quadrat hängen:

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Bilder von Ralf Opiol in fantastischer Hängung - (c) André Brune

Nebenbei ist Ralf Opiol mit seinen Ideen zum Quartiersmanager des Stadtteilmarktes „Boyer Markt“ ernannt worden. Er arbeitet daran, den fast abgeschriebenen Markt bis zum Sommer 2023 mit den angeschafften neuen Ständen, zu festigen. Jede Woche Freitag ist er einige Minuten mit seinem kreierten Instagram-Konto online und zeigt Neuigkeiten und die örtlichen Besucher. Boyer Bewohner und Bewohnerinnen sind dann fast zum Anfassen. Das Markenzeichen aus seinem @metropiol-Projekt ist auch für den Markt Olivgrün. 

Markt ist ein Kulturgut, so Ralf Opiol. Markt ist eine lebendige Kunst die Selbstversorgung mit vielen wichtigen bunten Lebensmitteln zu sichern. Oder den Vormittag mit den verschiedenen Menschen, die sonst als Porträt oder örtliche und oft statische Kunstfigur ihre Tage und Wochen in ihrem eigenen Atelier Küche und Wohnzimmer verbringen. Die Menschen vor Ort auf dem Markt schaffen ihre Kunst des Lebens und Ralf Opiol unterstützt sie dabei eine Auswahl bereit zu stellen. Das wiederum ist auch eine Kunst, denn noch vor gar nicht langer Zeit wäre der Boyer Markt mit nur noch zwei Ständen Geschichte gewesen. Heute stehen dort wieder mehr als zehn Stände regelmäßig.

Ralf Opiol ist von der fantastischen Hängung begeistert - (c) André Brune

Kunst ist nicht nur ein Quadrat

Es gibt viele, die mit Kunst nichts anfangen können. Aber Kunst ist nicht einfach nur ein Quadrat, wie von Josef Albers. Im Farbenspiel, im Gedankengut und in der Situation, wie und wann ein Bild oder eine Skulptur entsteht im Laufe der Zeit, kann es Menschen zum Nachdenken anregen oder zum Wohlfühlen oder auch zu Kontroversen führen. So können auch die Bilder von Josef Albers, Ralf Opiol und z.B. auch der mittlerweile weltweit bekannte Künstler Gereon Krebber mit seinen außergewöhnlichen Skulpuren zu nachdenklichen Diskussionen werden.

Kunst ist Machen und andere drüber reden lassen. Die Aktionskunst von Christo oder Wei Wei ist ebenfalls eine große Kunst, sie einfach zu machen ebenfalls. Ralf Opiol ist einer davon und das beweist er im Gespräch über die verschiedenen ausgestellten Kunstwerke aller 30 Künstler und Künstlerinnen, die von mir leider erst knapp zum Ende der Ausstellung besucht werden konnte.

Allerdings ist der Podcast und die Bilder der Werke im Raum auch eine Verneigung vor der ausgestellten Kunst, die nur wenige Wochen zu sehen ist bzw. war und hiermit nun im Blog bis auf Abschaltung des Internets archivarisch hinterlegt.

Museum Quadrat

Für knapp 13 Mio Euro ist der Erweiterungsbau der Öffentlichkeit am 19.10.22 zugänglich gemacht worden. Die Ausstellung „Josef Albers. Huldigung an das Quadrat“ ist auch die Huldigung der Stadt zu ihrem berühmten Sohn, der in die USA ging und es sogar mit einem Bild im Weißen Haus geschafft hat. Diese Huldigung wurde 1987 vom Vizepräsidenten der USA George Bush mit einem Besuch bestätigt.

Im alten Bereich rechts von der Kasse ist der Teil wechselnder Ausstellungen. Die Jahresausstellung ist wiederum eine Huldigung heutiger lebender Künstler und Künstlerinnen der Stadt Bottrop. Sie beginnt am letzten Wochenende im November und geht bis zum Ende des ersten Wochenendes im Januar, dieses Mal am 8.1.2023. Eine Jury sucht die Bilder aus.

Fantastische Hängung

Durch die Lichteinwirkung der großen Fenster von außen und die höhere Decke mit dezenten quadratischen Lampen und die von Ralf Opiol immer wieder betonte „Fantastische Hängung“ im Raum des einen Ausstellungs-Quadrats bekommt die Ausstellung ein besonderes Augenmerk für Besucher und Besucherinnen.

Die Jury suchte dieses Jahr Petra Lamers mit ihrer Fotografiekunst „Luft. Licht. Linie.“ als Krönung der Ausstellung aus. Sie bekommt einen eigenen Ausstellungsraum für die besonderen Motive ihrer Fotografien.

Allein diese Ausstellung zeigt, dass in vielen Menschen Kunst steckt. Sie ist es wert herausgeholt zu werden und zu zeigen.

Folgende Künstler/Künstlerinnen stellen/stellten aus:

Gilda Bräuer – Mixed Media

Karina Bregula-Pietrucha – Malerei

Claudia Brüggemeier – Malerei

Rebecca Bujnowski – Relief

Wolfgang Fröhlich – Fotografie

Stefanie Fuchs – Malerei

René Haustein – Zeichnung

Guido Hofmann – Skulptur

Lorine Hosch – Malerei

Ulrike Int-Veen – Malerei

Werner Jelinek – Zeichnung

André Kirschbaum – Malerei

Christian Kleinheins – Fotografie

Gereon Krebber – Skulptur

Monika Lioba Lang – Skulptur

Ralf Opiol – Mixed Media

Doris Reineking – Malerei

Ulrich Röhring – Relief

Angelika Schilling – Fotografie

Barbara Schmuchal – Zeichnung

Dieter Schröder – Fotografie

Paul Schulte – Objekt

Iris Stöber – Druckgrafik

Evelina Velkaité – Malerei

Jutta Weber – Zeichnung

Stefan Wepil – Mixed Media Reinhard Wieczorek – Malerei

Edgar Wiese – Malerei

Nolin Wischermann – Malerei

Trudel Zeltinger – Malerei

Über das Museum werde ich ein anderes Mal genauer berichten, denn es hat eine reichhaltige Geschichte, die ihresgleichen im Ruhrgebiet nicht zu finden ist von der Form und dem gewidmeten Künstler Josef Albers.

Josef Albers war geborener Bottroper, der es mit seinen Bildern bis ins Weiße Haus geschafft hat. Zudem hat das Museum eingebettet in der Stadtparklandschaft eine besondere Lage. Die Verbindung der außergewöhnlichen Mischung aus dem Ur- und Ortsgeschichtsmuseum, dem alten Heimatmuseum der Stadt, mit jungsteinzeitlichen Funden aus Stadtgebiet und Emscherregion und der Modernen Kunst ist sehr gelungen. Zudem hat das Museum auch einen großen pädagogischen Wert und dafür einen eigens eingerichteten Raum.

Alle ausgestellten Kunstwerke können vom Publikum erworben werden. Die Liste ist abfotografiert auf der Blogseite mit den Kunstwerken zu sehen und auch im Nachhinein noch bei den entsprechenden Künstler und Künstlerinnen zu kaufen.

Ausstellerin Petra Lamers, Fotografie - Prospekt abfotografiert von André Brune

Öffnungszeiten

Montag

geschlossen

Dienstag bis Samstag

11 – 17 Uhr

Sonn- und Feiertage

10 – 17 Uhr

Geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar.

 

Maskenplicht in den Räumen des Museum durch örtliche Allgemeinverfügung der Stadt Bottrop. Änderungen bitte an der Kasse nachfragen.

 

Eintrittspreise

Sonderausstellung
„Josef Albers. Huldigung an das Quadrat“ (19.10.22 – 26.2.23)
(Josef-Albers-Galerie)

Eintritt 10 Euro,
ermäßigt 6 Euro*,
ermäßigt 8 Euro**

Josef Albers Museum

Eintritt frei

Museum für Ur- und Ortsgeschichte

Eintritt frei

Für Bottroper Bürgerinnen und Bürger ist der Eintritt  für die Sonderausstellung freitags frei. Ausweis bitte bereit halten.

 

 

Links und weitere Informationen:

Shownotes:

 

Museum Quadrat

Adresse:

 

Museumszentrum Quadrat

Anni-Albers-Platz 1
46236 Bottrop

Tel.: 02041 372030
Fax: 02041 3720344
E-Mail-Adresse: quadrat@bottrop.de

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Internet: Josef Albers Museum | Startseite (bottrop.de)

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Instagram: Museumszentrum Quadrat (@museumquadrat) • Instagram-Fotos und -Videos

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Facebook: Quadrat Bottrop | Facebook

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Wie kommse hin?

Information zur Eingabe im Navigationssystem
Je nach Navigationssystem die alte Adresse – Im Stadtgarten 20 – nutzen.

Von der Autobahn A 2
Abfahrt Bottrop (3) Richtung Stadtmitte (Kirchhellener Straße) bis zur Kreuzung Kirchhellener Straße/Josef-Albers-Straße. Rechts in die Josef-Albers-Straße abbiegen. Der Weg ist ausgeschildert.

Von der Autobahn A 42
Abfahrt Bottrop-Süd (12) Richtung Stadtmitte (Essener Straße; im weiteren Verlauf Freiherr-vom-Stein-Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Hans-Sachs-Straße). Dem Straßenverlauf folgen Richtung A 2 bis zur Kreuzung Eichenstraße. Links in die Eichenstraße abbiegen. Im Kreisverkehr die erste Straße rechts (Randebrockstraße) wählen. Der Weg ist ausgeschildert.

Anfahrtsbeschreibung bei Google Maps

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bahn: Bottrop Hauptbahnhof, dann mit Bus Linie SB16 Richtung Bottrop ZOB Berliner Platz oder Linie 261 Richtung Bottrop Eigen Markt bis zum ZOB Berliner Platz.

Ab ZOB Berliner Platz:
Linie 251 Richtung Bottrop Grafenwald Kirche bis Haltestelle „Quadrat“, Linie 267 Richtung Bottrop Feldhausen Bf bis Haltestelle „Im Stadtgarten“.

Fahrplanauskunft des VRR

(Information aus der Internetseite des Museums Quadrat)

Bing: 

Ralf Opiol

Instagram: Ralf Opiol (@metropiol) • Instagram-Fotos und -Videos

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Facebook: Ralf Opiol Metropiol | Facebook

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Youtube: Ralf Opiol Metropiol – YouTube

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International: Pieces of Ralf Opiol – Tagree

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„Kulturgut Markt“

Unser Boyer Markt:

Instagram: (@unser_boyer_markt) • Instagram-Fotos und -Videos

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Presse:

Neuer Boyer Wochenmarkt – Vorbild für andere Bottroper Märkte? – waz.de  

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Immer freitags von 8 bis 14 Uhr: Boyer Wochenmarkt in neuem Gewand – Bottrop (lokalkompass.de)

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Youtube-Film zu Weihnachten: Geht nur aufm Boyer Markt : Mitn Weihnachtsmann einkaufen gehen – YouTube

Fotogalerie - (c) André Brune

(Die dargestellte Kunst wurde von mir fotografiert mit dem absichtlichen Hintergrund diese für die Nachwelt nach der Ausstellung zu erhalten. In keinem Fall sehe ich es als Nachteil für die Künstler und Künstlerinnen. Es ist eher unbezahlte Werbung für jeden einzelnen Aussteller und jede einzelne Ausstellerin. Auch das Museum Quadrat wird hiermit beworben. Alles unbezahlt und mit viel Arbeit, die keiner sieht, aber dennoch mit viel Freude für diese Sache. Kunst hat lange genug gelitten in der Coronazeit. Es ist Zeit, ihre wieder einen besonderen Raum zu bieten. Dies möchte ich mit meiner Seite und Tun machen. Sollte aber jemand, auch Verwandte oder Freunde, dies anders sehen, kann man mir eine Email schreiben, so dass ich dann das entsprechende Foto entfernen kann. Im Podcast – Video ist es nicht möglich. Die Aufbereitung würde zu einem Verlust der bisherigen Zuschauer führen. Ich verdiene nichts an der getanen Zeit und Arbeit. Es ist ein reines hobbymäßiges Interesse gewesen dies zu tun.)

Lecker Bratapfelkuchen futtern im Golden Café in Bottrop I +Video I +Fotos

Bratapfel ist sonst nicht so mein Ding, aber der Kuchen von Ewa Sliwka in ihrem Golden Café war ein Gedicht

Mitten in der schwierigen Phase von Pandemie und Lockdown schwimmt Ewa Sliwka gegen den Strom und eröffnet den langgehegten Wunsch ein Café zu eröffnen.

Im kleinen Innenbereich können leckere selbstgemachte Kuchen, Torten und Waffeln verschnabuliert werden. Ab 9 Uhr von Montags bis Samstags können frische Brötchen und Croissants mit Wurst und Käse verspeist werden.

Das kleine gemütliche Café auf der Gladbecker Straße 12 liegt zwischen der Fußgängerzone und dem Übergang zum ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) von Bottrop.

Ich hab den Bratapfelkuchen sehr genossen und die Superhuperkaffeemaschine macht einen heißen süffigen Kaffee.

Kurzvideo (1 Min) Lecker Bratapfelkuchen und Kaffee schlürfen in Ewas Golden Café in #bottrop #ruhrgebiet #cafe – YouTube

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Wer mal einen neugierigen Abstecher in die Bottroper Innenstadt macht, um sich die leeren Schaufenster des musealen Karstadt-Gebäudes anzusehen oder die historisch lange Baustelle des Hansa-Centers, der sollte zumindest das Quadrat, das besondere weltweit bekannte Kunst- und Heimatmuseum besuchen.

Bratapfelkuchen – LECKER

Anschließend in der GLA (Gladbecker Straße), wo eine kleine Vielfalt verschiedener Kneipen und Restaurants, den Gaumen auf unterschiedliche Art und Weise benetzt werden können, auf jeden Fall vorher lecker Kaffee und Kuchen bei Ewa Sliwka genießen.

Wer im Ort arbeitet, wie schon mal auch meine Frau Ewa als Übersetzerin und Dolmetscherin, kann bei der herzlichen Inhaberin Ewa neben dem Besuch und Genuß einen netten Plausch machen.

Speisen können auch mitgenommen werden. Im Café sitzt man sehr heimelig, aber auch draußen ist ein kleiner Bereich zum Genießen eingerichtet.

Studentenrabatt 10% bei Golden Cafe

Wenn ich Zeit habe, bin ich auch dort zu finden. Der Beitrag ist einfach eine POTTEmpfehlung ohne Aufforderung oder bezahlte Werbung von Ewa Sliwkas Seite.

Ich war mit Ralf Opiol nach dem Besuch des Quadrat kurz vor der Schließung dort und machte das Video spontan mit Genehmigung.

Öffnungszeiten

Mo – Do 9 – 14 Uhr

Fr + Sa 9 – 18 Uhr

Besuch bei Ewa mit Ralf Opiol

Links

Internet: http://golden-cafe.de/

Facebook: (20+) Golden Café | Bottrop | Facebook 

Instagram: Golden Café Bottrop (@goldencafe2021) • Instagram-Fotos und -Videos

Google Maps

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Inhaberin Ewa Sliwka

Ich wünsche ihr noch viele neue Gäste!

Glück auf!

(unbezahlte und unaufgeforderte Werbung)

Video I +Fotogalerie I Feurige Ausstellungseröffnung zu 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop

100 Jahre Berufsfeuerwehr in Bottrop wird gebührend gefeiert!

Zur Ausstellungseröffnung 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop am 1.12.22 hielt Oberbürgermeister Bernd Tischler eine sichtlich bewegende Rede für die städtischen Feuerwehrleute. Chronist Oliver Kunde erzählte reichlich Anekdoten zur Geschichte, wie im langen Film zu sehen und hören.

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Die eigene sicherheits- und gesundheitsgefährdende Arbeit von Feuerwehrmännern und -frauen im Namen der Stadtbevölkerung von Bottrop bei örtlichen, auch überregionalen Einsätzen, wurde in der Rede hochachtungsvoll Respekt gezollt. Erwähnenswert war auch die vor genau 50 Jahre gegründete Jugendfeuerwehr. Die Ausstellung wurde eröffnet am Stichtag der Einstellung des ersten Berufsfeuerwehrmann Theodor Breuer am 1.12.1922.

Feurige musikalische Unterstützung zur Ausstellungseröffnung

Vor der Einführung der Berufsfeuerwehr wurden die Löscharbeiten immer von freiwilligen Kräften durchgeführt, die auch heute noch in Deutschland den überwiegenden Teil ausmachen und eine wichtige Unterstützung der Berufsfeuerwehren sind. In Bottrop ist die erste freiwillige Feuerwehr im Jahr 1886 entstanden.

Kurzvideo bei Youtube

Die Gründung der Berufsfeuerwehr wurde nötig nach der Stadtwerdung 1919. Am 24.6.1922 wurde über die Ortssatzung über die Einrichtung des Feuerlöschwesens in der Stadtverordnetenversammlung Bottrop beschlossen.

Die Zuständigkeiten und Aufgaben umfassen mittlerweile Brandschutz, technische Hilfeleistungen, Einsatzplanung, Notfallpläne, Rettungsdienst, Zivil- und Katastrophenschutz, Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz und den Betrieb der Leitstelle zur Koordinierung aller Einsätze.

Die Ausstellung wurde von Pensionären der Berufsfeuerwehr und dem Chronisten und Archivar Oliver Kunde in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bottrop zusammengestellt. 80 % der Bilder und Dokumente sind aus dem Archiv des Arbeitskreises Chronik der Feuerwehr Bottrop. Diethelm E. Wunderlich unterstützt den Arbeitskreis seit 10 Jahren.

Diethelm E. Wunderlich links, David Jany vom Historikernetzwerk NRW

Der Oberbürgermeister Bernd Tischler dankte im Namen der Stadt und Bürger allen ehemaligen und aktiven Kollegen und Kolleginnen, auch der freiwilligen Feuerwehr, was sie für die Stadt in 24 Stunden an 365 Tagen leisten unter Einsatz der eigenen Sicherheit und Gesundheit. Er lobte die Zusammenstellung der Ausstellung. Anschließend erklärte der Chronist Oliver Kunde die Anfänge der Berufsfeuerwehr und einige faszinierende Anekdoten, die im Laufe von 100 Jahren in Bottrop passierten.

Chronist Oliver Kunde

1987 ist Oliver Kunde schon in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Heute ist er Unterbrandmeister in der freiwilligen Feuerwehr. Als begeisterter Feuerwehrhistoriker ließ er es sich nicht nehmen 2002 die Aufgaben von Johannes Lanfermann zu übernehmen. Er war der erste Chronist des von Branddirektor Wolfgang Liebald 1985 eingerichteten „Arbeitskreis Chronik der Feuerwehr Bottrop“.

Feuerwehrchronist Oliver Kunde

Oliver Kunde erwähnte nach der Rede des Oberbürgermeisters in seinem Vortrag zur Ausstellungseröffnung, wie wichtig der damalige Oberbürgermeister es fand die Berufsfeuerwehr zu gründen, obwohl die Stadt damals auch kaum Geld zur Verfügung hatte.

Oliver Kunde erzählte einige Anekdoten über die jeweiligen Leiter  und Kuriositäten aus 100 Jahre Berufsfeuerwehr. 

Die Ausstellung

Die Ausstellung zeigt auf historischen Fotografien und diversen technischen Ausrüstungsgegenständen in Vitrinen die ganze Bandbreite der Jahrzehnte

Ausstellung 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop

Auf großen angefertigten Tafeln sind Bilder von Persönlichkeiten, wie die Amtsleiter, die offenen alten Fahrzeuge, von denen auch der ein oder andere hätte stürzen können oder auf einem einzigen Bild alle technischen Fahrzeuge und Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr Bottrop zu sehen. Die ursprüngliche Unterkunft der Feuerwehr an der Moltkestraße hinter dem Rathaus, die in den 1980er Jahren dem Saalbau gewichen ist, kann hier entdeckt werden. Auf einem anderen Ausstellungsbild sind der Bau und der Wandel der bekannten Feuerwehrwache an der Hans-Sachs-Straße zu sehen.

In Vitrinen liegen historische und modernere technische Hilfmittel der Feuerwehr, wie Atemschutzgeräte, Helme, Funk- und Alarmierungsgeräte, Strahlrohre, Feuerlöschgeräte, Hinweisschilder und ein lebensgroßer Hitzeschutzanzug.

Was ist ein Pulmotor?

Pulmotor

Sehr spannend ist das Ausstellungsstück eines Pulmotors mit Original-Gebrauchsanweisung aus dem Jahr 1915 vom Drägerwerk aus Lübeck nach dem Patent von Professor Dr. Roth. Mit Hilfe des Pulmotors konnten Menschen erstmals schnell wiederbelebt werden durch eine automatische sogenannte Sauerstoff-Wiederbelebungs-Maschine für künstliche Atmung, der verbunden ist mit einem Apparat für gewöhnliche Sauerstoffinhalation, so teilt die Aufschrift mit.

Gebrauchsanweisung Pulmotor

Papst und Bush-Besuch

Die erwähnten Anekdoten aus dem Vortrag des Chronisten Oliver Kunde sind hier und da zu entdecken. Zum einen der Papstbesuch 1987 und zum anderen der Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten George Bush 1983 zur Eröffnung des Josef-Albers-Museum, denn im Weißen Haus hängt ein Bild des Bottroper Künstlers. Der Besuch war eine besondere Ehrung des Künstlers und die Feuerwehr hatte mit dem Brandschutz an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Beide Ereignisse prägen natürlich noch heute die Geschichten altgedienter Feuerwehrleute, die an dem Tag Dienst hatten.

Fahrradlaterne

Weiterhin sind Fotos des Archivs zu sehen von einem aufgehängten Fahrrad an einer Laterne, die Rettung von Tieren oder dem vor einigen Jahren stattgefundenden Sturm Ela, der ganz Welheim von der Aussenwelt abgeschnitten hatte. Einige Fotos zeigen die größten Brandkatastrophen der Stadt, wie das Busdepot der Vestischen an der Hiberniastraße, das durch einen Kurzschluss beim Batterieladen abbrannte. Zum Anderen zeigen Bilder das lichterloh brennende Hotel- und Gaststättenhaus von Sackers. Bis heute ist ungeklärt, wer die Tat verursacht hat.

Hochkarätige Gäste, unter anderem der altgediente 90 Jährige Berufsfeuerwehrmann Alfred Eiden, der Amtsleiter Kim Heimann und Andreas Schäfer, der Stellvertretende Amtsleiter, sowie Brandrat Bernd Klaedtke (auch Fachberater für Feuerwehrgeschichte im Verband der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen), Branddirektor Heinz-Jürgen Banner a.D. und Feuerschutzdezernent Paul Ketzer ließen es sich nicht nehmen die Ausstellungseröffnung mitzumachen.

Getragen mit Humor, Ruhrpottologe hat ein Rechtschreibfehler entdeckt: Pabst-, nicht Papstbesuch
Papstbesuch 1987 in Bottrop

Bis wann und wo ist die Ausstellung?

Noch bis zum 13.1.2023 ist die Ausstellung 100 Jahre Berufsfeuerwehr im August-Everding – Kulturzentrum an der Blumenstraße 12 zu sehen. Außer Sonntags ist die Ausstellung von Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr und Samstags von 9 bis 14 Uhr kostenlos zu besichtigen im Eingangsbereich und 1. Etage.

v.l. Oliver Kunde, Franz-Josef Borgmann, Peter Hannibal, Heike Biskup (Stadtarchiv Bottrop), Jürgen Mendler, Peter Labrenz, Roland Eiden

Fazit

Wer sich nicht für die Feuerwehr interessieren sollte, aber an der Stadtgeschichte interessiert ist, sollte sich die Ausstellung trotzdem ansehen. Wenn auch die Ausstellung viel größer sein hätte können, sie zeigt alles, was man wissen muss über die Bottroper Berufsfeuerwehr. Wer aber die spannende Geschichte der Feuerwehr liest und sieht und wer und was dahinter steht, der sieht die Welt der Feuerwehrmänner und -frauen mit anderen Augen. Mit Leib und Leben stehen sie jeden Tag in ihrem Job zu retten, was oder wer zu retten ist. Das allein gebührt einen großen Respekt aller Feuerwehrangehörigen in aller Welt!

v.l. Andreas Schäfer (stellv. Amtsleiter), Kim Heimann (Leiter Berufsfeuerwehr Bottrop), Alfred Eiden (90jähriger Pensionär der Berufsfeuerwehr)

Kleine Chronik 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop

Mit der Gründung der Berufsfeuerwehr sollten modernste Geräte und ein passendes Gebäude gefunden werden. Zentral und gut ausgestattet sollten möglichst schnell alle Stadtteile in Bottrop erreicht werden. Am 24.10.1923 wird die neue Hauptfeuerwache an der Moltkestraße, auf dem Gelände des heutigen Saalsbaus, eröffnet. Die neueste Fahrzeug- und Löschtechnik bestand aus je 1 Magirus-Ausziehleiter, Schlauch- und Hydrantenwagen, Mannschafts- und Gerätewagen, Magirus-Kraftspritze, Mannschaftswagen mit Zentrifugalpumpe und Krankenwagen.

Am 25.03.1924 wird vom damaligen Oberbürgermeister die erste Alarm- und Ausrückordnung für die Feuerwehr Bottrop als Dienstanweisung erlassen. Eine automatische Feuermeldeanlage mit sieben Hauptmeldern wird in Betrieb genommen und sechs zusätzliche Berufsfeuerwehrmänner eingestellt.

Ab 1927 verfügt Bottrop über eine 30 Meter lange automobile Drehleiter, was damals ein wichtiger Baustein war für die Löschung von Brandherden in Dachstühlen oder der Rettung von gefährdeten Menschen aus obersten Etagen, die über das Treppenhaus nicht mehr fliehen konnten. Viele Menschen konnten dadurch mit großer Sicherheit vor dem Tod gerettet werden. Zudem sind die ersten persönlichen Atemschutzmasken als Schutzausrüstung verteilt worden, in denen ein Feuerwehrmann die gefährlichen Dämpfe für einige Zeit überstehen konnte, um Leben zu retten oder Feuer näher zu löschen.

Genau 30 Jahre später wird die Drehleiter in offener Bauweise durch eine moderne Drehleiter mit geschlossener Mannschaftskabine ersetzt. Ein riesiger Fortschritt für die Männer, die sonst bei Wind und Wetter selbst sehr gefährlich auf dem offenen Wagen saßen, um zu den Orten in hoher Geschwindigkeit zu bringen. Wie ein Wunder hat sich niemand in den Jahrzehnten verletzt oder ist herabgestürzt.

1935 bestehen der Berufsfeuerwehr fünf Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in den Stadtteilen Stadtmitte, Boy, Eigen, Fuhlenbrock und Vonderort, die Ausrückebereiche habens sich bis heute kaum verändert.

Ein dunkles Kapitel ist allerdings auch zu nennen, die in der Ausstellung nicht zu sehen ist, weil es sich zwar nicht direkt auf die Berufsfeuerwehr bezieht. Allerdings war der Leiter der Berufs- und Gesamtfeuerwehr involviert. Eugen Blumenthal, ein jüdischer Freiwilliger Feuerwehrmann wurde von dem Führerrat des Kreisfeuerwehrverbandes, in dem auch Theodor Breuer als Kreisfeuerwehrführer saß, am 1.11.1936, ausgeschlossen, weil er keinen arischen Nachweis erbringen konnte. Eugen Blumenthal hatte sich zwar katholisch taufen lassen, aber seine Vorfahren waren jüdisch. Somit gab es nach den damaligen Rassengesetzen unter den Nationalsozialisten ein Entlassungsschreiben. Im Schreiben des Kreisfeuerwehrführers an den Provinzialfeuerverbands Westfalen Münster steht Eugen Blumenthal nicht als vollwertiges Mitglied der Feuerwehr. Abwertend wird vom Jude Blumenthal oder „dem Blumenthal“… „wurde mitgeteilt“ geschrieben. Der altgediente Feuerwehrmann musste gehen und seine Mütze und Ausweis abgeben. Eugen Blumenthal gebührt einen großen Respekt, weil auch er hat bis zu seinem „Rauswurf aus der Feuerwehr“ Tag für Tag freiwillig sein eigenes Leben für andere geopfert. Da er aber Jude war, wurde dieser Respekt ihm nicht gebührt. Doch darüber wird ein anderes Mal berichtet.

Entlassungsbescheinigung – Foto Chronist Oliver Kunde
„Angelegenheit“ Blumenthal – Foto Chronist Oliver Kunde
Unterschriften vom Führerrat – Foto Chronist Oliver Kunde

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs, bevor die Alliierten in Bottrop einmarschierten, bekam der mittlerweile zum Brandingenieur ernannte Theodor Breuer den Befehl des Oberbürgermeisters mit  12 Löschfahrzeuge und gelagerten Ausrüstung die Stadt zu verlassen. Für zwei Wochen bis zum Einmarsch der amerikanischen Truppen übernimmt Oberbrandmeister Kuypers den Wachdienst und anschließend kommissarisch die Leitung mit 1 Löschfahrzeug, 1 Mannschaftswagen, 1 Anhängerpumpe, 1 Rüstwagen und 2 mechanischen Leitern. Brandingenieur Breuer kommt am 5.5.1945 mit den evakuierten Fahrzeugen wieder und übernimmt wieder die Leitung der Feuerwehr.

Breuer geht 1946 in den Ruhestand. Ab 1.1.1948 ist Brandingenieur Seidel der Nachfolger. 1952 erhält der Leiter der Berufsfeuerwehr die Dienstbezeichnung „Brandamtmann“.

1954 entsteht ein Wohnhaus mit 12 Wohneinheiten, damit die Berufsfeuerwehrmänner schneller einsetzbar sind. 1959 bekommt die Feuerwehr die erste Funkausrüstung mit einer Feststation und fünf mobilen Geräten.

Am 20.7.1963 gewinnt die Berufsfeuerwehr Bottrop unter der Führung von Hauptbrandmeister Matthes den 1. Platz bei den Ausscheidungswettkämpfen in Bad Godesberg, um an den internationalen Feuerwehrwettkämpfen in Mühlhausen in Frankreich teilnehmen zu können. Dort gewinnt sie als beste deutsche Gruppe eine Goldmedaille.

1966 wird die Feuermeldeanlage der ersten Stunde von 1924 durch eine neue der Firma T & N ersetzt. Wer die erste Feuermeldeanlage noch im Originalzustand der Berufsfeuerwehr Bottrop bewundern möchte, kann sie im Deutschen Feuerwehrmuseum in Fulda sehen.

Unter dem Brandamtmann Wolfgang Liebald, der 1969 die Leitung übernimmt, wird die neue Hauptfeuerwache 1972 an der Hans-Sachs-Straße in Betrieb genommen. Mittlerweile steigt die Mannschaftsstärke auf 62 Berufskräften und 208 Freiwilligen Feuerwehrmännern (SB).

Kurios ist die Neugliederung der Gemeinden Bottrop, Gladbeck und Kirchhellen zu „Glabotki“. Für die entstehende 200000 Einwohnerstadt werden gemeinsame Ausschüsse eingerichtet um ein Gesamtkonzept zu entwickeln, dass nur ein Jahr später wieder Geschichte ist. Gladbeck wird ausgegliedert am 6.12.1975.

Alle kreisfreie Städte sind ab dem 25.2.1975 verpflichtet, eine Berufsfeuerwehr grundsätzlich einzurichten. Mit dem Start des Jahres 1979 wird auch der Notarztdienst, eine Einrichtung des Rettungsdienstes in Betrieb genommen. Über Funk wird der Notarzt alarmiert und mit dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) vom Marienhospital abgeholt. Das Rendevoussystem entsteht, wo Notarzt und Rettungswagenbesatzung am Einsatzort zusammenkommen.

Kirchhellen bekommt am 17.11.1980 eine moderne Feuer- und Rettungswache, die Feuer- und Rettungswache 2. Und 1982 bekommt Bottrop einen Gerätewagen mit Ladekran, der auf Paletten wichtige Einsatzort-Geräte verladen kann. So können Spezialfahrzeuge durch dieses Container-System ersetzt werden.

1982 wird auch die Werksfeuerwehr Prosper aufgelöst. Nun ist auch die Berufsfeuerwehr Bottrop für die Industrieanlagen des Bergbaus zuständig.

Am 1.9.1987 entsteht das neue „Amt für Feuer, Zivilschutz und Rettungsdienst“, denn die Ämter der Feuerwehr und des Zivil- und Katastrophenschutzes werden zusammengelegt.

1990 wird Oberbrandrat Heinz-Jürgen Banner der neue Leiter der Berufsfeuerwehr. Unter ihm entsteht 1994 nach zwei Jahren Bauzeit der Neubau des Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Bottrop-Altstadt, der Neubau der Rettungswache mit 8 Einstellplätzen und die Erweiterung des Feuerschutz-Anteils und neue Leitstellenräumlichkeiten.

Erst ab dem 1.3.2001 nach jahrelangen Verhandlungen beteiligt sich das Knappschaftskrankenhaus am Notarztsystem mit einem eigenen Notarzt.

2005 wird eine luK-Gruppe (Information und Kommunikation) gegründet. Diese besteht aus Berufs- und freiwilligen Feuerwehrleuten. Die Gruppe unterstützt die Einsatzleitung und Stabsarbeit bei größeren Einsätzen.

2010 übernimmt Oberbrandrat Kim Heimann die Leitung. Unter ihm übernimmt die Berufsfeuerwehr 2012 auch den Brandschutz der ehemaligen Kokerei Prosper, die nun zum Arcelor-Mittal-Konzern gehört. Die Mehrkosten, die der Feuerwehr durch personelle und technische Aufrüstung entstehen, werden von Arcelor-Mittal übernommen.

Am 1.9.2017 entsteht eine neue Logistikhalle auf dem hinteren Gelände der Feuer- und Rettungswache 1.

Die Berufsfeuerwehrgeschichte der Stadt Bottrop, die mit dem ersten Berufsfeuerwehrmann, Theodor Breuer, vor 100 Jahren begann, endet nicht 2022. Mittlerweile besteht die Mannschaft aus 164 Beamten und 17 Angestellten und einer Vielzahl von verschiedenen modernsten technischen Fahrzeugen und Geräten. Die Freiwillige Feuerwehr ist in 8 Löschzügen in den Stadtteilen organisiert mit insgesamt 307 Mitgliedern.

Flächennutzungsplan aus dem Ratsinformationssystem der Stadt Bottrop

Die Zukunft der Berufsfeuerwehr wird gerade neu geplant. In der Nähe des Marienhospitals soll auf einem Gelände die neue Feuer- und Rettungswache 1 entstehen. Mit modernster Technik ausgerüstet wird sie mit ihren Männer und Frauen die Bottroper Bevölkerung bei Brand, Rettung und Katastrophenschutz noch effektiver unterstützten können.

Ausstellungsbild 100 Jahre Bottroper Berufsfeuerwehr

 Links:

Bottroper Feuerwehr: Feuerwehr | Stadt Bottrop

Freiwillige Feuerwehr Bottrop: Freiwillige Feuerwehr Bottrop – Für mich – Für alle (freiwillige-feuerwehr-bottrop.de)

Wikipedia-Eintrag: Feuerwehr Bottrop – Wikipedia

Facebook: Feuerwehr Bottrop | Bottrop (facebook.com)

Instagram: Feuerwehr Bottrop (@feuerwehrbottrop) • Instagram-Fotos und -Videos

Fotogalerie

– Alle Fotos Copyright André Brune – Fotografierte Ausstellungsbilder sind mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bottrop und Arbeitskreis Chronik:

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Leider nur noch antiquarisch zu erhalten

Feurio im Vest: Zur Geschichte des Brandschutzes zwischen Emscher und Lippe

 

Podcast I +Fotos I +Video I Der Ruhrpottologe besucht den Verein Gegenwind in Bottrop

Im Podcast-Gespräch mit der Vorsitzenden Doris Wagner und Mitarbeiterin Beate Braun

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Herzliche Glückwunsche gehen an einen ganz besonderen Verein im Ruhrgebiet!

Gegenwind e.V. leistet seit genau 30 Jahren unverzichtbare Arbeit in der Beratung bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

Präventionsarbeit an Bottroper Schulen und Kindergärten ist das A und O für die Mitarbeiter:Innen des Vereins. Das aufschlussreiche Interview im Podcast mit der Vorsitzenden Doris Wagner und langjährigen Mitarbeiterin Beate Braun ist ein ganz Besonderes gewesen, denn zur gleichen Zeit ist der Aufklärungsfilm „Fritz & Frida“ veröffentlicht worden. In Bottrop ist der Verein längst eine starke Institution, die woanders in dieser Form im Ruhrgebiet zu suchen ist.

Der Name Gegenwind ist Motto

Gegenwind will gegen den Strom schwimmen, so dass Kinder sich wehren können, weil sie aufgeklärt werden. Gegenwind arbeitet präventiv, so dass Erwachsenen Einhalt geboten wird. Gegenwind zeigt, dass Gegenwehr wichtig ist, um Schlimmeres abzuwehren. Gegenwind wurde zur Präventionsinstitution, zum Aufklärer und zum Psychologischen Betreuer. Gegenwind wurde zum Kümmerer für Missbrauchsopfer und Verhinderer für zukünftige Opfer. Das gebührt Respekt gegenüber allen Beteiligten, die sich diesem sehr schwierigen und früheren Tabuthema an die Öffentlichkeit gezerrt haben. Meinen Respekt haben sie.

Wenn sich auch meine Podcast-Veröffentlichung aus privaten und beruflichen Gründen leider verzögert hat, ist es mir ein großes Anliegen gewesen, dass der Verein von mir besucht wird. Gegenwind setzt nicht nur auf Prävention, sondern kümmert sich auch um Missbrauchsopfer. Doris Wagner und Beate Braun haben im April bei der Auktion für Missbrauchsopfer zudem auch noch mein Bild des behinderten Künstlers ersteigert und haben im Warteraum einen besonderen Platz dafür vorgesehen. Das Geld der Auktion ist als Spende in drei unterschiedlichen Institutionen weitergegeben worden: Förderverein für die Kinderklinik Marienhospital und die Kunstwerkstatt  Rheinbaben in Bottrop und den Verein Clownsvisite in Essen.

Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Verein Gegenwind zu einer Zeit entstand, als dieses Tabuthema Missbrauch an Kindern und Jugendlichen hinter vorgehaltener Hand und in entsprechenden Institutionen hinter verschlossenen Türen besprochen wurde. Noch in den 1990er Jahren waren Geschichten um das „Anfassen“ eher humorvoll oder ironisch heruntergespielt worden, wenn es in der Gerüchteküche brodelte, um die vermeintliche „Sache“ zu überspielen ohne selbst genauer nachzuhaken. Manche Eltern sahen die Warnzeichen aus Unwissenheit oder Verblendung auch einfach nicht, wenn das Kind von einem Onkel, Tante oder Trainer, langanhaltenden Wangenküsse, Hände an Po, Schritt oder Brust erzählte. Manchmal wurde das Kind für schuldig erklärt oder die beschuldigte Person in Schutz genommen, weil man es nicht glauben konnte. Täter sind oft unscheinbar, rechtschaffen, unauffällig oder der nette Verwandte würde doch so eine „Sache“ nicht machen. Hinterfragt wurde wenig, bis die ersten öffentlich diskutierten Fälle im Sport und der katholischen Kirche auftraten.

Das eben nur hinter verschlossenen Türen bei Ärzten, Psychologen, Richtern, Polizisten und Pädagogen die Fälle diskutiert wurden, war ein Grund sich zusammen zu tun und einen Verein 1992 zu gründen. Der Verein in Bottrop sollte Aufklärungsarbeit als Prävention anbieten und ein offenes Ohr für Betroffene sein. Die Vereinsarbeit sollte zu einer Verringerung sexualisierter Missbrauchsfälle beitragen. Mit Fug und Recht kann gesagt werden, dass der Verein das geschafft hat. Alles aufzudecken funktioniert natürlich nicht, aber ein Großteil der dreißigjährigen Arbeit ist geschafft worden.

Mittlerweile hat sich der Verein auch dem Wandel der Zeit angepasst. Denn die Einfachheit über das Internet Bilder durch das Smartphone zu verschicken ist ein neues Problem. Kaum einem Jugendlichen ist bewußt, dass Persönlichkeitsrechte beim Verschicken von Daten und Fotos verletzt werden. Der psychologische Druck kann sogar in einigen Fällen zum Selbstmord führen.

Bildmaterial, das in den sozialen Medien von Facebook, Instagram, TikTok u.a. landet, kann nicht einfach bis auf Weiteres gelöscht werden. Hat jemand in Australien die Fotos zufällig entdeckt, heruntergeladen und nutzt sie unwissend vom Opfer weiter, dann kann gegen diese Person gesetzlich nichts unternommen werden.

Fritz & Frida

Die Form der „unwissenden“ Diskriminierung und sexualisierten Missbrauchs, versucht Gegenwind, wie der Name schon sagt, entgegenzuwirken. Das Theaterprojekt startete vor 25 Jahren und wird bis heute erfolgreich angewendet. Manchmal kann das ein oder andere Kind dadurch in ihrem Verhalten „entdeckt“ werden und einer Beratung „zugeführt“ werden. Lehrer, die manche Verhaltensweisen sehen, nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, sind dankbar, wenn durch dieses Theaterstück und die Aufklärungsarbeit von Gegenwind den Kindern geholfen werden kann. Der neue Film „Fritz & Frida“ geht noch einen Schritt weiter in die moderne Medienvielfalt und seine Tücken. Das zeigt, wie wichtig die Aufklärungsarbeit des Vereins ist und Schlimmeres eben verhindern kann

Filmthema: Wie gehe ich verantwortungsbewußt als Jugendlicher mit den Medien um, um nicht strafrechtlich verfolgt zu werden?

Darf ich ein Foto weiterschicken, wenn ich heimlich jemanden fotografiert habe?

Jugendliche probieren alles aus, meist ohne zu wissen, dass sie vielleicht strafrechtlich verfolgt werden können. Sollte es einen Fall für einen Richter geben, steht oft genug Beratungseinheiten bei Gegenwind auf dem Plan.

Noch nie wurde so ein sensibler Aufklärungsfilm dieser Art hergestellt. Der Verein hat es sich zu seiner Aufgabe gemacht, mit Hilfe von Unterstützern diesen selbst herzustellen, der in drei kleine Filme aufgeteilt ist, um zwischendurch mit den Anwesenden Kindern und Jugendlichen zu diskutieren.

In den Räumlichkeiten auf der Essener Straße 13, im ehemaligen ersten Möbelhaus der Firma Beyhoff, dessen Räumlichkeiten auch für die Arbeit des Vereins wohlwollend zur Verfügung gestellt werden, befindet sich eine Sauna. Die Sauna ist im Rahmen der Vereinstätigkeit ein abgeschiedener Raum zum Reden. Dort können ungestört die Kinder und Jugendliche mit einem Betreuer über ihre Situation reden.

Der Film „Fritz & Frida“ wird nicht im Internet zu sehen sein. Er soll individuell in den Schulklassen mit den Kindern und Mitarbeitern von „Gegenwind“ gezeigt werden, um die gesehenen Situationen aufzuarbeiten und anschließend darüber auch zu diskutieren. Kindern und Jugendlichen ist meist nicht bewußt, dass ein freies sexuelles Foto oder eine eher in der Situation abwertendes Foto auch zu einem starken psychologischen Einschnitt für die Zukunft im Leben des Betroffenen kommen kann, die im schlimmsten Fall auch zu Suizid führen kann.

Dies ist ein weiterer Grund, den dreißig Jahre alten Verein mit seinen positiven Erfahrungen zu unterstützen in seiner Arbeit, die sich immer wieder dem Wandel der Zeit angepasst hat. Eine bessere Vernetzung im Ruhrgebiet ist ebenfalls in Planung.

Die Finanzierung des Films ist durch eine große Medienkampagne in der Stadt durch die Bottroperin Karolina Köster zusammen mit der Bottroper Zeitung und ihrer Kampagne #starkgegensexuellenmissbrauch durch städtische Persönlichkeiten, Sportvereine und Unternehmen unterstützt worden. So sind die 45000 € zusammen gekommen, die für die Fertigstellung gebraucht wurden.

Der Film „Fritz & Frida“ kann beim Verein nachgefragt werden.

 

Suche nach Honorarkräften

Immer wieder werden Menschen gesucht, die für den Verein auf Honorarbasis Präventionsarbeit in den Schulen unterstützen möchten. Studenten oder Menschen mit pädagogischem Hintergrund oder einfachem Interesse an der Sache sind herzlich eingeladen. Es lohnt sich auch einfach mal mitzugehen, um zu entscheiden, ob einem die Arbeit passen würde. Zehn Honorarkräfte und vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen arbeiten mittlerweile für den Verein. Honorarkräfte können, wie Beate Braun, auch Quereinsteiger sein. Sie werden von ihr geschult. Direkt in den Projekten wird in Schulen und Kindergärten herausgefunden werden, ob man Feuer und Flamme für die Arbeit im Verein ist. Idealismus und Herz sind wichtig für die Einstellung zur Arbeit, dass alle besitzen, die diese schwierige Aufgabe der Aufklärungsarbeit machen. Der Honorarsatz ist 25 € pro Stunde.

Das Bild „STOP“ auf der Hand wurde ebenfalls bei der Auktion im April bei der Selbsthilfegruppe Missbrauch….ersteigert. Das Bild fließt in die Projektarbeit ein.

Beate Braun, ein Stützpfeiler des Vereins

Beate Braun, die gelernte Buchhändlerin, zugezogen aus Bielefeld, lebt und liebt leidenschaftlich für diese besondere Arbeit der Prävention. Sie weiß, dass schon Vielen geholfen und mit der Arbeit auch gleichzeitig Vieles verhindert werden konnte.

Vor 12 Jahren ist Beate Braun durch einen Elternabend auf den Verein aufmerksam geworden. Beeindruckt von der Arbeit und als Mutter, die anderen helfen wollte, nahm sie den Telefonhörer in die Hand und stellte sich beim Verein vor. Seit vier Jahren ist sie nun in Teilzeit angestellt. Sie macht Elternabende zu den Schulprojekten, Fortbildung für Lehrpersonal, verstärkte Projekte für das  Internet und weiterführende Schulen. Als ausgebildete Buchhändlerin und Betriebswirtin ist sie heute noch süchtig nach Buchstaben. Der Wunsch eine eigene Buchhandlung zu gründen löste sich im Zuge des Wandels auf dem Buchmarkt in Luft auf, so arbeitete sie lange im kaufmännischen Bereich. Doch mit Computer arbeiten war ihr auf Dauer zu langweilig. Sie begann eine gesprächstherapeutische Ausbildung und suchte eine Möglichkeit, mehr mit Menschen und Kindern in Kontakt zu kommen. Die Arbeit im Verein hat ihr als Quereinsteigerin genau das geboten und so ist sie mittlerweile ein wichtiger Pfeiler bei Gegenwind. Wer Interesse hat, wird von Beate in die Arbeit des Vereins eingeführt und geschult.

Beratungsstelle lotet aus

Sollte ein Kind eine besondere Auffälligkeit zeigen und aus der Familie herausgenommen werden müssen, wird mit dem Jugendamt gesprochen. Gegenwind hat Kontakt zu Pflegefamilien und arbeitet mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) zusammen, die wiederum Pflege- und Adoption mit Kooperation des Jugendamtes organisieren.

Gegenwind wollte von Anfang an politisch, wie religiös, neutral arbeiten, um allen Betroffenen eine Möglichkeit der Beratung zu bieten. Oberste Priorität des Vereins ist Kinder stark machen, Kinder begleiten, schützen, sensibel machen und ernst zu nehmen. Es gibt Kontakt zu Nachbarstädten.

Der Rote Keil

Der bundesweite Verein „Der rote Keil“ kümmert sich um die Problematik von  Kinderprostitution und Kinderarbeit und unterstützt den Verein bei seinen Präventionsprojekten.

 

Weitere Informationen

https://gegenwind.org

Adresse:

Gegenwind e.V.

Essener Straße 13

46236 Bottrop

Tel: 02041-20811

Fax: 02041-76 57 88

Email: gegenwind-bottrop@t-online.de

Telefonische Erreichbarkeit:

Mo-Fr 10 – 13 Uhr

Beratungstermine nach Vereinbarung

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 0800 2255530

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Fotogalerie Copyright André Brune - zur Vergrößerung bitte anklicken:

Video I+Fotos I Im Blutkneippbad im Horrorhaus der Familie Beck

In Blut watend durch das Bad der Becks

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David und Kerstin Beck hatten letztes Jahr noch ihr Haus unbefleckt gelassen. Dieses Jahr ist alles anders. Jeder Raum des eigenen Hauses wurde für Halloween genutzt. Schlafen, Essen und der Toilettengang war unter entweder erschwerten Bedingungen oder gar nicht machbar gewesen.

Kurzfristig hat sich das Ehepaar durchgerungen es so zu gestalten. Drei Wochen hat es gedauert alles so hinzuplatzieren, dass es richtig guten Eindruck hinterlässt.

Im Eingangsbereich steht, wie letztes Jahr wachend das Monster von Frankenstein.

Man wird von den Eltern begrüßt in einem eher lustig wirkenden Horrorharlekinkostüm und einer blutig aussehenden Nonne.

Kerstin Beck ist als blutbefleckte Krankenpflegerin verkleidet und ihr Mann als Arzt mit ebenso viel Blut an seinem weißen Kittel.

In ihrem Bad führen blutige Spuren zur Badewanne. Auf ihr liegen Körperteile. In der Dusche befindet sich nur noch der Torso eines Menschen. Natürlich aus Kunststoff. Vor der Dusche liegt ein blutiger Mann. Auf dem Kopf krabbelt eine Spinne.

Unten im Eingangsbereich ist ein 3D-Bilderreigen, bevor es in die erste Etage geht. Oben angekommen begrüßt uns der erste Horror mit einer großen Spinne. Ab gehts links, wo die leuchtenden Augen der Medusa uns entgegenstarren. Daneben steht ein bulliger Zombie, der sich als echter verkleideter Mensch namens Markus mit einem Beil in der Hand entpuppt. Er sorgte für den ein oder anderen Schrecken. Markus ist ein langjähriger Freund von David und auch ein Halloweennarr.

In dem Raum ist ein kleiner Irrgarten angelegt. Spinnen, Horrorclownmasken, Puppen, abgeschnittene Köpfe und einige genial erschreckende Figuren, auch aus der Filmwelt, sind dort zu finden.

Gegenüber gehts in die Küche. Auf dem Herd steht ein qualmender Kopf. In ihm kocht die ein oder andere abgeschnittene Hand. Als Zutaten können Fingernägel oder Augen genutzt werden.

Im Schlafzimmer nebenan liegt eine mumifizierte Leiche. Da hilft auch nicht der Blutbeutel, der am Ständer von einer Nonne aufgehängt wurde. Davor singt unheimlich auf einem Schaukelpferd ein Kind. 

Nächstes Jahr sieht alles wieder anders aus. In der Zeit des Aufbaus war Lieferando die Lösung für die für Halloween brachliegende Küche.

Die Familie Beck hatte ich letztes Jahr schon besucht. Eigentlich wollte ich das zwar so oder so. Aber ein drittes Video sollte in Bochum gedreht werden. Aber die Facebookgruppe aus Bochum mit mehr als 40000 Personen hat mir das Rathaus vorgeschlagen. Nun so ironisch der Kommentar auch war, so schade fand ich es, dass es niemand ernst genommen hat.

Ein Vorschlag jedoch kam jedoch, der mich reizte: Witten-Bommern. Nach einer Wanderung in der Nähe am Sonntag, hatte ich vor das Haus zu besuchen. Jedoch standen bei der Suchmaschinenrecherche plötzlich zwei Straßen zur Verfügung. Bei beiden Artikeln fand ich keine Nummer. Festgestellt jedoch haben wir, meine Frau und ich, dass in beiden Straßen kein Horrorhaus stand. Es gab wohl eins. Aber wo genau, kläre ich für nächstes Jahr. Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben. Ich halte es im Hinterkopf für nächstes Mal. Es kann ja nicht sein, dass Halloween nur in Bottrop wegen des Movieparks oder aus Leidenschaft gefeiert wird.

So frage ich jetzt für nächstes Jahr, wo sich die Häuser außerhalb von Bottrop befinden, damit ich sie filmen kann. Bitte in die Kommentare Eure Vorschläge!

Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht auch dieses Jahr wieder vorbeizukommen.

Glück auf und bis zum nächsten Jahr ! Vielleicht….

Film/Fotos/Text/Moderator: André Brune

Galeriefotos anklicken für die volle Größe!