Reisen, Radeln + Campen inne Messe Essen I +Video I +Shorts I +Fotogalerie

Beeindruckende teure, wie auch günstige Reise-, Fahrrad- und Campingmöglichkeiten, hat die Messe Essen gezeigt. Ursprünglich war mein Anreiz die Fahrradmesse innerhalb der Reisen + Camping – Messe zu besuchen. 

Der Blick durch den ein oder anderen Wohnwagen oder Reisemobil war sehr interessant und machte plötzlich Bock auf einen unabhängigen Urlaub mit Zelt, einfachen günstigen Campanhänger namens „Essen“ oder mit dem Holzfahrrad und einem Holzanhängercampwagen im Schlepptau, z.B. nach Skandinavien. Eine vielfältige Messe, die ich mit meiner Frau besucht habe und für euch ein wenig aufgenommen habe.

Video:

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Wer es luxuriös mag konnte für fast 700000 Euro beim schicken Bus von Morelo fündig werden, der direkt im Eingangsbereich des Messeeingangs stand. Drin waren wir nicht. Eine kleine neugierige Schlange bildete sich vor dem Wagen, die ich nicht filmte, weil wir weitergehen wollten.

Luxuswohnmobil
Wohnmobile

Ewa, meine Frau, war neugierig und blieb in einem Reisemobil sitzen und war nahe dran für eine 0 weniger ein Fiat-Reisemobil zu kaufen. 

Ewa kauft fast einen Premiumwohnwagen
Soll es das Fiat-Wohnmobil sein?

Nein, es war auch nicht der kleine Beachy, der es ihr angetan hatte, der wäre ja wenigstens unter 19000 € gewesen, sondern der daneben stehende Premium-Wohnwagen von Hobby mit Fahrradträger.

Beachy Wohnwagen

Frauen mögen es also gemütlich mit viel Platz, dachte ich sogleich. Aber es geht auch kleiner mit dem Reiseanhänger Modell „Essen“ für knappe 18000 €. Oben drauf kann ein Zelt gepackt werden. Es gibt eine Spüle und eine Vorrichtung für einen Fernseher. Das Zelt ist so breit, dass auch unten drunter gesessen werden kann, wenn die Sonne prallt oder Regen plästert.

Preis Sondermodell Essen

 

Sondermodell Essen
Zelt auf dem Reiseanhänger Essen
Einsteig zum Zelt beim Essen

Campen muss man mögen. Durch die hauchdünnen Wände hört man jeden Furz von Außen. Campingstellplätze kosten mit dem Draufrechnen eines Preises für einen Wohnwagen oder Reisemobil plus Pflege, TÜV, erhöhte Benzinkosten mittlerweile fast so viel, wie ein Fünf-Sterne-Hotel für die gleiche Zeit. 

Das war nur eine kleine Kritik. Ich finde, wer Spaß an einem Urlaub im Zelt oder Wohnmobil hat, soll es ruhig machen. Als Kind mochte ich das Prasseln des Regens auf dem dünnen Blechdach. Meine Eltern hatten einen Wohnwagen für das Wochenende direkt am Wesel-Datteln-Kanal. Wenn wir den weggezogen hätten, wäre er auseinandergefallen. Wir hatten schöne Tage dort verbracht. Es sind wunderbare Erinnerungen, die genauso wichtig sein können, besonders als Kind. Ein Campingurlaub für Kinder ist mit Sicherheit eine tolle Freiheit, als in einem beengenden Hotelzimmer. Wohnwagen sind auch eng. Aber geht ein Kind aus der Tür, ist es in der Freiheit. Und genauso fühlen sich die meisten, die Campen lieben. Und so kann ein Campingurlaub ohne auf das Geld zu achten eine erholsame besondere Art des Reisens sein von der viele immer gerne reden. 

Campinganhänger der kleinen Klasse für knappe 17000 €

Wer auf die Gleichgesinnten auf einem Campingplatz trifft, findet auch gleich neue Freunde fürs Leben, feiert zusammen und liebt das gemeinsame Anstoßen mit einem Bier und Grillen von Steak und Zuccini.

Sauna für den Garten oder fürs Glampen

Das Glamping ist mittlerweile auch In. Campen luxuriös in schicken Chalets mit Whirlpool und Sauna. Hat wenig mit Camping zu tun in ihrer Ursprungsform, aber mit einer Mischung aus Ferienwohnung und Hotel in einer Anlage in der freien Natur. Wer es mag, wird mehr und mehr Angebote finden. Die Messe hat einige Anreize gezeigt. Die Sauna stammte von einer Firma aus Krefeld. Sozusagen umme Ecke.

Whirlpool zum Glampen – Hatte meine Badehose vergessen…

Fiat, Ford, VW und Mercedes liefern sich ähnliche Wohnmobile mit mehr oder weniger Luxus, das sich im Preis niederschlägt. Für ca 70000 ist ein neues Wohnmobil mit Küche, Bad, Bett, Sitzecke und natürlich Lenkrad und Getriebe ausgestattet. Manche sind so gebaut, dass der Hund ein spezielles Schlafplätzchen bekommt mit eigenem Zugang.

Wohnmobile sind total in. Früher hat man sich eher etwas in einem alten Transporter zusammengeschustert, Blümchen auf den VW Bully gemalt und ist losgefahren. Heute ist Luxus kein Problem mehr. Es gibt bezahlbare günstige Möglichkeiten mit wenig Luxus, aber funktionell. 

Short zum Camping:

https://youtube.com/shorts/M64XPVgOW6Y?si=_l52pleGvX2F9NUj  

Zwei Hallen waren für die inkludierte Fahrradmesse vorgesehen, denn es war ja eine Reisen und Camping-Messe. Fahrräder sind mittlerweile auch ein beliebtes Reisemittel. Liegeräder, schnelle E-Bikes, Lastenräder und auch schicke Mountainbikes oder amerikanisch angehauchte Harley-Fahrräder schmückten die Hallen.

Holland-E-Bikes
Harley-Rad

Claas, die Firma für Traktoren und Mähdrescher, suchte vor Ort nicht nur nach Beratern, sondern verkaufte in der gleichen patentierten Farbe Saatengrünrot Fahrräder. Mit Sicherheit waren die vom Agrardiesel befreit. Rechen hinten dran und übers Acker, ohne Subventionen. Wobei das Fahrrad kann von der Steuer abgesetzt werden. Also doch nicht so ganz ohne indirekte Subvention kaufbar. Schick waren sie. Sahen auch sehr stabil und schick aus in der Farbe. BMW macht ja genau das gleiche. Sie verkaufen auch Fahrräder, aber ohne Hinterradantrieb.

Claas ohne Agrardiesel

Pottbikes aus Essen hatte einen großen Stand und zeigte viele Fahrräder aus ihrer Verkaufshalle. An einem Stand konnte man 50% Rabatt für Räder bekommen. Es gab natürlich auch Ausstattung, wie Rucksäcke, Fahrradhalter, Klingeln, davon habe ich eine für mein Rad gekauft mit Bergbaumuseum bei Nacht drauf, Kleidung uvm.

Pottbikes

Short für die Reise- und Fahrradabteilungen in der Messe:

https://youtube.com/shorts/SQZwWXKG_T8?si=CbI3mJkBqLD2jj1t  

Die Reiseabteilung war mit allen Bundesländern vertreten und Regionen, wo immer schon starke Touristenströme zum Campen oder Radtouristik zu finden sind, wie Ostfriesland, Berchtesgadener Land, Eifel, Sachsen, Frankenland, Ostsee uvm. Aber auch das Sauerland und Radrevier Ruhr war vertreten, wo ich meine Visitenkarte hinterlassen habe.

Kreuzfahrten ohne Rad und Wohnmobil

In der vorletzten Halle waren noch besondere Putzlappen, Vorwerkstaubsauger, Strandkörbe, Luftkissensitze und ein Kajak, das in einem Rucksack verschwinden kann und aus Recyclingstoffen hergestellt wird.

Im Wohnwagen muss ja schließlich auch gesaugt werden und die Wohnmobile müssen gereinigt werden. Unsere Blicke blieben beim Luftsitz hängen für unterwegs. Sehr bequem und ganz einfach mit der Umgebungsluft aufgepumpt. Auch Kreuzfahrten konnten hier gebucht werden ohne Rad und Wohnmobil.

In der letzten Halle war ein Käsestand, Finnische Biere, Dänisches Eis, was wir leider wegen der Schlange und der wenigen Zeit, die uns noch blieb, nicht gegessen haben. Aber wir haben uns noch schnell bei Ruhrfeuer, die einen Imbisstand hatten, eine scharfe Currywurst reingezogen und ein allerletztes Fischbrötchen vom gerade schließenden Norddeutschen Fischstand ergattert statt Germknödel aus Österreich, was auch zu bekommen war.

Käsestand ohne Ende

Um 18 Uhr war Schluß. Wir sind um kurz vor 15 gekommen. Drei Stunden hat gereicht. Messen sind eh immer voll und anstrengend. Aber die meisten sind ab 14 Uhr wieder weg. Also nutzten wir als Ratschlag von einem Teilnehmer der Messe, die Nachmittagsstunden. Und es war wirklich nicht so voll mehr. Das ist nun ein Geheimtipp: Lieber erst ab 14 Uhr kommen und als letztes gehen. So macht Messe mehr Spaß!

Wir hatten unseren. Meine Frau Ewa, hat sich in den Luftsessel verliebt und gleich eins für uns haben wollen. Solange es kein Mann ist, ist mir das egal. 

Bequem und gekauft

Und ich hab mich in das Holzrad mit Holzcampinganhänger verliebt:

Radcamping mit Woody
Innenausstattung des Woody

Glück auf und bis zur nächsten Messe, ob in Essen, Dortmund oder Gelsenkirchen. Eine kommt bestimmt!

Fotogalerie:

Wir werden zum Elch, was für eine Messe
Beichtmobil
Strandkörbe hochwertig
Grillen seit 50 Jahren mit dem grünen Ei
Elektrische Motorroller
Elektro-Harley
E-Bike Wow
Alles Käse
Ruhrfeuer vor dem Matjesbrötchen
Das letzte Matjesbrötchen

Nachruf I Totem-Künstler Agustin Ibarrola starb mit 93 Jahren I +Fotos

Agustin Ibarrola, der weltbekannte baskische Bildhauer und Künstler ist Tod. Mein persönliches Beileid geht an die Familie, Freunde und Bekannte von Agustin Ibarrola, auch im Namen meiner Leser und Leserinnen! Der großartige Bildhauer ist am 17.11.2023 in GaldakaoBizkaia in Spanien mit 93 Jahren verstorben. Weltberühmt ist der baskische Künstler nicht allein durch die in Bottrop auf der Halde Haniel stehenden „Totems“ geworden. Die Totems bilden ein Konglomerat aus Himmel und Erde, sowie Industriegebiet mit Natur und die Zukunft des Ruhrgebiets. Agustin selbst konnte ich persönlich nie kennenlernen. 

Agusta Ibarrolas Weg zur Kunst war steinig. Geboren wurde er am 18. August 1930 in Basauri, Bizkaia. Mit 16 Jahren begann er als Autodidakt mit seiner Kunst. Mit einem Stipendium konnte er mit 18 bei dem Maler Daniel Vázquez Díaz studieren. Die damalige Kunstrichtung Kubismus entdeckte er für sich und ist in den Skulpturen auch immer wieder zu erkennen. In Paris wandte er sich Künstlergruppe „Equipo 57“ dem Konstruktivismus zu. In Spanien zurück engagierte er sich bei der von Franco verbotenen  Kommunistischen Partei Spaniens gegen den Diktator Franco. Er wurde wegen der politischen Tätigkeit mehrfach inhaftiert. In den 1980er Jahren zog er sich auf seinen Bauernhof zurück und konzentrierte sich auf die Herstellung von Skulpturen. Sein bekanntestes Werk ist der Bemalte Wald. Er bemalte Lebende Bäume im Wald von Oma in der Nähe seines Wohnsitzes bei Gernika. Bekannt sind auch mit Studierenden entstandenen Verzauberten Wald in Salamanca oder der Wald der Totems in einer Bahnstation in Madrid.

Seit den 1990er setzte er sich kritisch mit dem Terrorismus der ETA auseinander und schloß sich der Bewegung  ¡Basta Ya! (Jetzt ist es genug!) an. 1993 beschädigten ETA-Anhänger den Wald von Oma und beschädigten die Rinde von 100 Bäumen. Die ETA war eine links-nationalistische Organisation, die gegen Franco war, und einen eigenen baskischen Staat mit Gewalt durchdrücken wollte. Über Agustin Ibarrola war gegen die Gewalt der Terroristen und deswegen denen ein Dorn im Auge. Er brauchte Leibwächter nachdem ein Freund von ihm durch die ETA umgekommen ist. Agustin Ibarrola blieb jedoch seiner weltoffenen Kunst treu. 2018 löste sich die ETA auf. 830 Menschen kamen bei ihren Terroranschlägen um.

Das Ruhrgebiet darf nicht den 2014 verstorbenen Belgier Gerard Mortier vergessen. Denn der Opern- und Theaterintendant gestaltete auf Einladung der Landesregierung die erste Ruhrtriennale von 2002 bis 2004. Er fand, dass Ibarrolas Totems hervorragend auf die Halde Haniel passen würden. Die damals eingebundene Arena für Opernaufführungen bekam einen ganz besonderen Flair. Ohne den Belgier, keine Totems auf der Halde Haniel von Agustin Ibarrola. Doch auf der zweithöchsten Halde des Ruhrpotts vergammelt nun die Arena heute vor sich hin und die Totems sind mit einem Zaun abgesperrt aus Sicherheitsgründen nach langanhaltenden schweren Regenfällen, wie die Betreuer der Halde Haniel, der Presse mitgeteilt haben. Definitiv ist es wichtig die Halde Haniel schnellstens zu sanieren. Allein schon für das Gesamtkunstwerk von Ibarrola, die Arena, der Kreuzweg und dieser besonderem Aussichtspunkt für das Ruhrgebiet. Es muss auch für künftige Generationen und Touristen als Gesamtbild von Industrie, Natur und Kunst mit der herrlichen Sicht in alle Richtungen des Ruhrgebiets bis zum Funkturm nach Düsseldorf erhaltenswert sein. Das Gesamtbild der Halde Haniel ist definitiv zur Zeit eingeschränkt und lässt begeisterte Touristen enttäuscht zurück, die mittlerweile seit der Installation 2002 millionenfach das Kunstwerk und die herrliche Aussicht bewundert haben.

Agustin Ibarrola vor Bahnschwellen auf seinem Bauernhofatelier, die nicht auf die Halde gekommen sind - Foto (c) Guido Hofmann

Guido Hofmann ist der bekannte Bottroper Künstler, der die Aufgabe übernommen hat, die Totems bei Bedarf zu restaurieren. Noch zu Lebzeiten Ibarrolas im März 2022 wurden fünf von den hundertundzwei Bahnschwellen absichtlich abgesägt. Die Täter konnten nie gefaßt werden. 350 Arbeitsstunden Zeit kostete das zerstörte Gesamtkunstwerk. Guido Hofmann war Meisterschüler von Agustin Ibarrola. Als ich Guido in einem Podcast im Sommer interviewt hatte, war er gerade von dem Besuch bei Agustin in Spanien zurückgekommen. Er war Guidos Vorbild und Meister. Agustin hatte den Weg seiner Kunst und Entwicklung von Skulpturen geebnet.

„Augustin Ibarrola war ein außergewöhnlicher Mensch, der seit seiner Jugend für Gerechtigkeit und Freiheit mit viel Mut und Kreativität gekämpft hat. Trotz dem rechtsgerichteten Diktatorregime unter Francisco Franco, danach der Terroristenanschläge der ETA und den schrecklichen Erfahrungen hat seine Kunst immer absolute Kraft und Lebensfreude ausgestrahlt,“ sagte mir der trauernde Guido Hofmann. 

„Ich habe einen Teil meiner Seele mit den Totems in Bottrop hinterlassen“, war ein Zitat von Agustin Ibarrola nach der Errichtung der Totems. Mit Sicherheit schwebt seine Seele auf diesen mystisch anmutenden farbigen Holzbahnschwellen, die aus der Natur kommen, mit der Industrie verbunden waren und von Menschenhand einer neuen Bestimmung gegeben wurde hin und her. Oben ist die Vielfalt durch die unterschiedlichsten Farben und Holzbearbeitungen mit dem Himmel zu sehen. Von unten sind sie vergleichbar mit schwarzen Pinnen, wie 102 Seelen, die in den Himmel ragen und der Halde Haniel ihren weiten Blick so besonders machen. Sie verbinden nicht nur die Industrie mit der Natur in Form von Kunst, sondern auch die Geschichte von Strukturwandel. Seit der Installation 2002 sind bis heute viele Schornsteine und Fördertürme abgebrochen worden und durch neue Gewerbe- und Wohngebiete ersetzt worden. Der Wandel von neu erblühender Natur auf einer alten Abraumhalde, von Gesteine aus der dunklen Welt unterhalb der Erdschichten und den Himmel ist auf der Halde Haniel in besonderer Art und Weise gerade durch die Skulptur von Agustin Ibarrola zu erfühlen. 

Ruhe in Frieden Agustin Ibarrola! Du wirst hier im Ruhrgebiet immer eine Stelle haben zum Ausruhen unter Freunden!

 

Guido Hofmann hat mir bereitwillig einige seiner letzten gemeinsamen Fotos mit Agustin Ibarrola überlassen für diesen Nachruf. Vielen Dank dafür!

 

Mein Originalfoto vom Tag mit dem besonderen Licht habe ich beim Podcast mit Guido Hofmann gemacht. Es ist entsprechend der Situation und Ehrung von Agustin Ibarrola technisch angepasst worden. Es betont die Farben der Totems und den wolkigen Himmel, wo er nun auf all seinen Kunstwerken schauen kann. 

Keine Sorge!  Guido Hofmann passt auf deine Totems auf!

Glück auf Agustin!

 

Wer mehr über die Totems erfahren und das Originalfoto sehen möchte :

https://www.ruhrpottologe.de/tag/guido-hofmann/

 

Mehr Informationen zu Agustin Ibarrola

Agustín Ibarrola- https://agustinibarrola.com

Agustín Ibarrola – Wikipedia

Beitrag vom WDR zu den Totems:

Agustín Ibarrola: „Totems“ – Halde Haniel, Bottrop – Kunst – Kultur – WDR

Bunte Stelen und Steine – Zum Tod des baskischen Bildhauers Agustín Ibarrola (deutschlandfunk.de)

Zum Vandalismus:

Nach Vandalismus: Reihe der Totems ist wieder vollständig – waz.de

Absperrung für die Totems:

Installation Totems auf der Halde Haniel bleibt gesperrt | Stadt Bottrop

Ein interessanter Bericht über den Kampf Politik in Kunst zu verwandeln:

Agustín Ibarrola: Der Kampf um die Umwandlung von Politik in Kunst Fahrenheit Magazin (fahrenheitmagazine.com)

FOTOGALERIE (C) GUIDO HOFMANN

 

Agustin Ibarrola im Gespräch mit Guido Hofmann- Foto (c) Guido Hofmann
Guido Hofmann (links) Agustin Ibarrola (rechts) schelmisch durch die Skulptur geblickt
Guido Hofmann im Haus von Agustin Ibarrola - Foto (c) Guido Hofmann

Vorbildliche Bochumer Touristinfo I Interview mit Christian Krumm von Bochum Marketing I +Video

Bochum Marketing ist schon lange ein großer Spieler im Tourismus im Ruhrgebiet. Christian Krumm, verantwortlich für die Kommunikationsabteilung von der Bochum Marketing GmbH, konnte ich für einige Informationen interviewen.
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2001 wurde die Bochum Marketing GmbH gegründet. Mittlerweile arbeiten 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die Institution, die das Image von Bochum positiv beeinflusst mit Veranstaltungen, Stadtmarketing, Tourismusinformation, Werbung und in der Kommunikation in allen Bereichen. 

Damals einigten sich die Stadt Bochum und die mittlerweile auf angewachsenen 70 Gesellschafter aus Bochumer Vereinen und Institutionen zu je 50% einen Anteil zu übernehmen. Die Stadt Bochum und die Politik suchte nach Möglichkeiten das Image der Stadt mit 370000 Einwohner auch über die Stadtgrenzen hinaus zu verbessern.  Die Gesellschafter bestehen z.B. aus VfL Bochum, Möbel Hardeck, Handelsverband Ruhr-Lippe, Modehaus Baltz, Familienbrauerei Moritz Fiege, Sparkasse und Volksbank Bochum, Tierpark Bochum, Bermudadreieck, Katholische Kliniken Bochum, Oase uvm.

Bochum hat mehr zu bieten als Bermudadreieck, Jahrhunderthalle, Ruhrpark und das jährliche Bochum Total Event. Das gelingt nicht nur, das ist so. In meinen Augen ist die Bochum Marketing GmbH ein Vorbild für viele Städte im Ruhrgebiet zum Aufpolieren des Image. 

Herne und Oberhausen z.B. sind da auch angekommen und haben das System verstanden, dass auch dadurch Firmen angelockt werden, die wiederum Arbeitsplätze ansiedeln und auch die eigene Wirtschaft stärkt. Das ist ein großartiger Nebeneffekt, der sonst nicht auf dem Schirm eines Tourismusbüros ist. 

Manche Städte im Ruhrgebiet, wie z.B. meine Geburtsstadt Bottrop hängen da im Nichts. Die Stadt hatte ein Tourismusbüro, aber nur Tickets und ruhrgebietsbezogene Bücher verkauft. Da wird in solchen Städten gedacht, dass die Menschen von Außerhalb googeln können, Wikipedia nutzen oder sich einen dicken Reiseführer über das Ruhrgebiet kaufen können. Definitv reicht das nicht! Es geht nicht nur um das Image. Es ist das Bild einer Stadt, wo es so wichtig ist zu sehen, wo und wie man dort lebt, dass sich andere dafür interessieren und sie besuchen kommen. Das fördert auch die Wirtschaft und den Einzelhandel. Kleinunternehmen und große Firmen, von Gastgewerbe und Handel werden indirekt oder direkt mit einem gut funktionierenden Tourismusbüro gefördert.

Besucher und Besucherinnen, auch die Einwohner einer Stadt sollten eine Anlaufstelle haben, einen Ansprechpartner bekommen, wo sie aufgeklärt werden können, wohin sie gehen können je nach Interesse. Wer neu in der Stadt ist, möchte wissen, wo es einen Wochenmarkt gibt in der Nähe, welches Museum und die Öffnungszeiten oder ein Kino. Oder wo kann man japanisch essen oder gute alte westfälische Küche genießen.

Es gibt eben Veranstaltungen, die einen interessieren, aber durch die Informationsflut untergehen können. Es gibt gute und schlechte Hotels. Stadtführungen sind wichtig. Sie zeigen eine Stadt historisch oder humorvoll, naturnah oder auf Kunstwegen. Zu guter Letzt muss die Kommunikation zwischen den zuständigen Ämtern, wie Ordungsamt z.B. für Genehmigungen und Veranstaltern und auch zwischen den Abteilungen funktionieren.

Christian Krumm ist seit über zwei Jahren dabei. Es macht ihm Spaß für diese gute Sache jeden Tag sein Bestes zu geben das Stadtimage zu aufzupolieren. Bochum Marketing GmbH hat es verstanden und macht es nicht nur in ihren Büros, sondern auch im Ladenlokal an der Huestraße 9 in der Innenstadt von Bochum. Eine zentrale Anlaufstelle für Bürger und Bürgerinnen und Touristen und Touristinnen ist wichtiger denn je. Anprechpartner, Souvenirartikel, Prospekte über Veranstaltungen in der Stadt im Ruhrgebiet sind in dem Ladenlokal zu finden. 

Aufgeteilt ist die Bochum Marketing GmbH in vier Abteilungen:

  1. Veranstaltungsmanagement:  Hier findet die Planung und Errichtung von z.B. vom Bochumer Musiksommer, Weihnachtsmarkt, Kirmes und Bezirksveranstaltungen statt. Beispielsweise ist die Band „Mondfunk“ eingeladen worden auf dem Grummer Stadtteilfest mitzumachen. Bochum Marketing hat den Song positiv aufgenommen und wollte, dass er dort zum ersten Mal live vor Publikum kommt. Im Internet hatte er schon viele Anhänger gefunden. Begeistert von der Organisation konnte „Mondfunk“ erfolgreich ihren herzerfrischenden Bochum-Reggae-Song erstmalig auf einer Bühne singen. Dazu gibt es einen Podcast von Bochum – Der Podcast von Tobias und Kevin: Musik die aus Bochum kommt – Bochum der Pottcast – Podcast (podigee.io)
  2. Stadtmarketing:  Hier wird die Aufstellung der Wochenmärkte, Verwaltung des Bochum Fonds und der Einzelhandel, die dem Label „Wir sind Bochum“ angeschlossen sind, unterstützt. Außerdem beleben Quartiersmanager in die Bochumer Stadtteile mit Aktionen.
  3. Tourismus: Das Hauptaugenmerk ist das Verkaufsgeschäft für Tickets für Veranstaltungen und Events, Ruhrgebiets- und Bochum-Souvenirs, Veranstaltungsprospekte. Aber es werden auch Gästeführungen organisiert und Hotels und Kongresse vermittelt. Stadtführungen können hier gebucht werden.
  4. Kommunikation: Alle Werbemaßnahmen werden für die Veranstaltungen von Bochum koordiniert. Eine  wichtige Aufgabe ist es auch als Zwischenfunktion für die Abteilungen zu agieren und zu reagieren. Dafür ist Christian Krumm zuständig.  
Stadtportalbochum

Das Label Stadtportal von Bochum Marketing ist die Social Media Plattform auf Instagram, Facebook und neuerdings auch auf Tiktok, um das jüngere Publikum anzusprechen.

 
Links:
 
 
 

Die Touristinfo, das Ladenlokal an der Huestraße 9, Ecke Hellweg in Bochum City

Die Touristinfo – Huestraße 9

Gekauft werden kann da auch der Nachbau des „Selfie-Points“ am Bochumer Rathaus, den ich tatsächlich bei dem vom Stadtportal Bochum auf Instagram initiierten Fotowettbewerb mit einigen anderen gewonnen habe. Im Handel kostet er ohne Pflasterstein 19,90 €, sonst 49 €.

Außerdem gibts auch zu kaufen z.B. Postkarten, das Bochumer Monopoly, Tickets von Veranstaltungen in Bochum, aber auch Bundesweit, Souvenirartikel, wie Aufkleber mit Bochumer Motiven, T-Shirts, Taschen, Ruhrpott-Gin, Eierlikör, Lakritze, Pasta in Förderturmform, Pommesschalen, Wimmelbilderbücher von Bochum, Schicht im Schacht-Puzzle, auch Tassen und diverse Artikel von den Bochumer Symphonikern bzw. vom Anneliese-Brost-Musikforum, Ruhrgebiets-Führer von diversen Verlagen. Da darf natürlich auch nicht die ruhrpottische Fassung von Asterix und Obelix fehlen vom Bochumer Komödianten Hennes Bender. Ein Ständer voll mit Artikeln vom VfL Bochum steht in der Ecke. Und direkt daneben mehrere Regalmeter Prospekte, Flyer und Informationen zu Bochum und das Ruhrgebiet.

Die Beratung ist voll nett. Die übersichtliche Rad- und Wanderkarte von der Stadt Bochum für kleines Geld mitnehmen ist immer sinnvoller als Googlemaps aufzurufen.

Stadtrundgänge

Für jeden Geschmack ist was dabei: die Historische Tour oder Industriekultur, wie eine Westpark-Führung an und unter der Jahrhunderthalle, oder mit der Komödiantin Waltraud Ehlert auf lustige Pottart durch die Stadt auf einen Putzbesen streifen. 

Adresse und Link:

Touristinfo 

für Tickets, Hotels, Stadtführungen und allgemeine Informationen

Huestr. 9

44878 Bochum

Öffnungszeiten

Di – Fr : 10 – 18 Uhr / Sa : 10 – 16 Uhr

Telefon-Hotline: 0234963020 – Mo – Sa : 10 – 16 Uhr

https://www.bochum-tourismus.de/

 

Bochum Marketing GmbH

Gesellschaft für Standortmarketing, Stadtwerbung, Touristik und Zentrenmanagement

Huestr. 21-23

44878 Bochum

T: 0234904960

info@bochum-marketing.de

Weitere wichtige Internetseiten von Bochum Marketing GmbH

www.bochum-vonhieraus.de
www.bochumer-musiksommer.de
www.bochumer-weihnacht.de
www.tapetenwechsel-bochum.de
www.bochum-fonds.de

Stadt Bochum
www.bochum.de

 

Danke für die Genehmigung zum Filmen und das Interview mit Christian Krumm von Bochum Marketing! 

Glück auf

+Video I +Fotogalerie I Hattingen Stadtfest 2023 besucht

Das Stadtfest von Hattingen habe ich mit meiner Frau Ewa am verkaufsoffenen Sonntag besucht. Lange waren wir nicht mehr da. Obwohl wir nur wenige Kilometer entfernt wohnen. Hattingen war durch das Stadtfest in einem besonderen Licht, besonders auch durch den sonnigen Tag, der herrliche Motive schaffen konnte.

Wir sind gegen 13 Uhr angekommen und hatten leider nicht den ganzen Tag Zeit hier zu verbringen. Es war noch relativ ruhig, aber ab 15 Uhr als wir zurückfahren wollten, füllten sich die Straßen. Alle Cafés, Restaurants und Bistros, auch in den Nebengassen füllten sich.

Wir haben nicht so viel vom Programm mitbekommen. Es fing bei uns mit Stu & The Big Jump an. Die Band spielte Jazz aus den 1920er und 1930er Jahren.

An einer anderen Ecke Richtung Busbahnhof spielte Guyatacama, ein Indianer aus Mittelamerika (darf man Indianer noch sagen?), meditative indianische Panflötenmusik. Ich habe mir alle CDs mitgenommen. Obwohl meine Regale voll sind.


Natürlich ist es immer voller bei einem verkausoffenen Sonntag. Alle Händler und Gastronomen erfreuen sich wegen des guten Wetters und den kommenden Menschenmassen.



Schon am Freitag gab es ein reichhaltiges Programm. Der Samstag wurde durchgefeiert. Und der sonnige Sonntag war ein würdiger Abschluss in diesem sehr besonderen Flair einer Ruhrgebietsstadt, die eine gute Durchmischung von altem Fachwerk im Kern hat und dazwischen trotzdem mit modernen Gebäuden sich unauffällig weiter entwickelt hat. Über das ein oder andere werden sich die Hattinger bestimmt gestritten haben.

Ganz besonders hat es mich gefreut wenig Leerstände zu sehen, was ich, z.B. in den Städten Oberhausen, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen und Wattenscheid, eher vermisse ist die Durchmischung von Gastronomie und kleinen Läden, die ein Kleinod bleiben. Wenige bekannte Verkaufsketten, wenig Franchise. Gut, die finden sich im Reschop, aber dort sind die Läden dann gut angesiedelt ohne das Bild der Altstadt zu infiltrieren und sich entwickeln zu lassen.

SHORT-VIDEO-Link:

#Hattingen #Stadtfest #2023 #Besuch vom #ruhrpottologe #ruhrgebiet – YouTube

Sicherlich kann gesagt werden, dass Hattingen es wegen der Altstadt aus Fachwerkhäusern einfacher hat, aber für die Bewohner, egal welcher Städte, muss es ja auch Attraktiv sein, um Zuhause einkaufen gehen zu können, ein Kaffee zu trinken und zu flanieren. Hattingen hat was. Hattingen hat es in meinen Augen geschafft. Dabei wollten die Kommunalpolitiker in den 1970er Jahren die Hattinger Altstadt dem Erdboden gleichmachen. Was die Bomben des zweiten Weltkriegs nicht geschafft haben, weil die Altstadt vom Stahlwerk weit genug weg war, blieb sie weitgehend verschont. Doch später konnten nur rebellische Denkmalschützer die Fachwerkaltstadt vor der Zerstörung retten. Vielen Dank dafür, dass Hattingen nun so ist, wie es jetzt ist!

Zur Geschichte Hattingens und seiner Touristenattraktionen komme ich ein anderes Mal zu sprechen. Es gibt in der Stadt den Touristenführer „Hattingen zu Fuss“, das ehemalige Stahlwerk in Welper, Blankenstein und noch vieles mehr.

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Hattingen bietet nicht nur ein Stadtfest. Ich würde einfach mal so die Stadt besuchen. Schön geht es mit der S3 aus Oberhausen kommend oder mit der Straßenbahn 308 aus Bochum. Außerdem fahren Schnellbusse von Wuppertal und Ennepetal direkt nach Hattingen. Vor Ort gibt es Parkmöglichkeiten, wer mit dem Auto kommt.

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Stadtführung I Die Altstadt von Werne kennenlernen mit Jack Tengo I +Videos I +Shorts I+ Fotogalerie

Werne ist nicht nur eine Reise wert

Eine authentische Stadtführung zusammen
mit Jack Tengo

Werne kannte ich als Stadtteil von Bochum. Werne im Kreis Unna war mir nur als vorbeizischender Name auf den Autobahnschildern der Polenallee A2 bekannt, wenn ich zu den Schwiegereltern hin oder zurück fahre. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich Jack Tengo 2020 kennengelernt habe und mit ihm den ersten Podcast gemacht habe in meiner Laufbahn als Ruhrpottologe, kannte ich Werne überhaupt nicht. Dabei ist Werne nur 40 Minuten mit dem Auto entfernt, so weit, wie zu meiner Heimatstadt Bottrop als Bochumer.

Der Plan war einmal eine besondere authentische Stadtführung zu machen. Im August 2022 war es dann soweit. Ausgerechnet bei 29 Grad gingen wir durch die romantischen Gassen der Altstadt von Werne, kühlten uns zwischendurch im Kapuzinerkloster, in der St. Christophorus-Kirche und am Ende beim Eiscafé Venezia ab.

Für eine Stunde Videomaterial, sind wir mehrere Stunden unterwegs gewesen. Aber nichts ist gestellt, es gab kein Drehbuch und Jack hat für seine Heimatstadt alles gegeben. Es war eine authentische und humorvolle, aber auch nachdenkliche Stadtführung, wenn man den Hintergrund der „Arschkerbe“ kennenlernt oder zum Jüdischen Friedhof kommt. Denn von sieben Familien ist nur eine Überlebende bekannt, die zurück nach Werne kam. Das wird ein anderer Bericht in der Rubrik POTTsteine sein.

Auf jeden Fall ist Werne nicht nur einen Besuch abzustatten. Ich werde auf jeden Fall mit Jack wieder eine Begehung machen. Wir haben es noch nicht zu den Auen der Lippe geschafft, wollen uns das Gelände der alten Zeche Werne gemeinsam ansehen und im Heimatmuseum eine Führung machen, wenn erlaubt. 

Schaut euch die Shorts an, aber auf jeden Fall das lange 1-Stündige Video an. Wer wenig Zeit und nur ein wenig Interesse hat, der kann auch die 9 – Minuten – Variante sehen. Es sind nur jeweils eine Minute Filmmaterial bis zum äußersten gekürzt aus 58 Minuten. Einmal die Kapelle des Klosters und einmal das Innere der Christophorus-Kirche, die der Ursprung der Geschichte der Siedlung Werne ist und Werne zum Pilgerort auf dem Jakobsweg machen in Richtung Santiago de Compostela. Das andere enthält humorvoll gekürzt die Sehenswürdigkeiten, die wir begehen innerhalb der einen Stunde.

Unsere gemeinsame Stadtführung soll Lust machen, Werne zu besuchen, dort zu flanieren, ein Kaffee zu süppeln, anregen den „Pfad der Menschenrechte“ zu machen oder eine Radtour durch die münsterländische Landschaft organisieren bis nach Lünen oder Unna.

Shorts – 1-minütige Videos aus dem Stadtführungsvideo:

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Foto-Short aus der Fotogalerie (nach unten scollen)

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Kurze Reise ins Mittelalter

Werne ist gefühlt in den Gassen uralt. Im Mittelalter oft von Pest und Kriegen heimgesucht, sogar Hexen wurden hier dem Feuer zur Verfügung gestellt.

Alles fing an mit einem Auftrag des Bischofs Liudger zu Münster, der wiederum von Karl den Großen gebeten wurde am südlichen Rand des Dreingaus eine Kapelle zu erbauen. So entstand die Pfarrei Werne um 800. 

834 wurde Werne erstmals in einer lateinischen Urkunde erwähnt, die heute in der Universitätsbibliothek in Leiden (Niederlande) noch im Original zu sehen ist. Diese Urkunde ist ein Gebietstausch zwischen Gutsherren gewesen. Warum sie nach Leiden gelangte ist eine andere Geschichte. Adlige hatten damals so ihre Möglichkeiten. Wie du mir gibst, so geb ich dir, was ich in ähnlicher Form habe. In der Urkunde steht : „in pago dreginni in villa quae dicitur wernina (Werne)“, was soviel heißt: „Im Dreingau, an dem Ort, der Werne genannt wird“.

So ist dadurch klar, dass die heutige Ansammlung von Fachwerkhäusern um die St. Christophorus-Kirche eine erste Siedlung war. Das nur wenige Jahre später neu gegründete Kloster Cappenberg übernahm die Pfarrei von Werne. Sie ließ daraufhin eine steinerne erste Kirche bauen, eben diese dem Heiligen Christophorus geweihte.

1295 gründete sich ein Städtebündnis, der Werner Bund, mit Münster, Dortmund, Soest und Lippstadt gegen die Willkür der Landesherrn an der Lippebrücke in Werne. Sie gilt als Vorläufer der „Westfälischen Hanse“. Werne bekam da Zollrecht, wegen der Brücke.

1362 erhielt Werne die Genehmigung durch Bischof Adolf von Münster auf Simon-Juda einen freien Markt abzuhalten. Noch heute ist der Sim-Jü ein Jahrmarkt mit Kirmes und Buden.

Werne bekam 1383 ein Befestigungsrecht. Zum Schutz wurde ein Wall mit Palisaden und Graben erbaut.

Nach dem Wigboldrecht (Stadtrecht von 1385), die Gründung eines Stadtrats, dem Niederbrennen der Stadt wiederum durch den Grafen Adolf IV von der Mark im Jahr 1400, bekam Werne eine vollständige Befestigung mit Mauern, Toren und Türmen, wovon heute noch einige Reste zu entdecken sind und wir auch zeigen. Um 1470 wurde Werne Hansestadt zwischen Dortmund und Soest.

1512 begann der Bau des noch heute stehenden Rathauses, wo Jack und ich den Stadtrundgang starten, den ihr jetzt nach dem kurzen Abriss der frühen mittelalterlichen Geschichte (Quelle: Wikipedia), sehen könnt oder auch nur die 10 Minuten-Kurzvariante .

Video: Stadtrundgang durch Werne mit Jack Tengo – 58 Minuten – Dokumentation

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10-Minuten – Teaser: Stadtrundgang durch Werne mit Jack Tengo

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Jack erzählt

Jack erzählt vom Rathaus, die Architektur, von der „Arschkerbe“ und ihre Herkunft, die dunkle Geschichte von der Adler-Apotheke und der benachbarten Synagoge in der Arschkerbe. Außerdem begehen wir die Kapelle im Kloster Werne und die St. Christophorus-Kirche, dem Dom zu Werne, der eine mittelalterliche Freske beinhaltet und eine gotische Decke. Er zeigt mir die alte Stadtmauer, wo der jüdische Friedhof abgesperrt vor Schändern gelandet ist. Es gibt um die Kirche herum eine Ansammlung ältester Fachwerkhäuser, so auch das am Roggenmarkt stehende kleinste westfälische Fachwerkhaus oder das Spiekerhaus, einem Wärmespeicher-Fachwerkhaus. Direkt daneben steht das sehenswerte Heimatmuseum, dass wir zusammen ein anderes Mal besuchen werden.

Durch den Ort geht der Jakobsweg, der Pilgerweg bis nach Santiago de Compostela. Werne ist überwiegend katholisch durch den münsterländisch-bischöflichen Einfluss. Es gibt viele Bewohner in Werne, die ihre Stadt durch die Grenze am Kreis Coesfeld eher zum Münsterland zählen würden, als in dem Verbund des Ruhrgebiets.

Jack allerdings ist anderer Meinung. Die Zeche Werne ist einer der größten im Osten des Ruhrgebiets gewesen. Sie wurde 1899 abgeteuft und 1975 geschlossen. Heute stehen noch viele Gebäude der großen Anlage, die von anderen angesiedelten Firmen genutzt werden.

Stadt an der Lippe

Hier fließt nicht die Ruhr durch, sondern die Lippe. Man könnte auch sagen, dass Gelsenkirchen nichts mit dem Ruhrgebiet zu tun hat, weil dort die Emscher fließt und nicht die Ruhr. Aber Ruhrgebiet ist eben der Teil der Städte, die vom Bergbau geprägt wurden. Werne war Ende des 19. Jahrhunderts eher weiterhin ein Bauernstädtchen geblieben und wandelte sich erst durch die Steinkohlezeche. Wäre die Kohle nicht abgebaut worden, hätte Werne nie einen Bahnhof bekommen, der erst 1928 feierlich eröffnet werden konnte, weil nach der Planung 1913, erst der Weltkrieg ausbrach und dann die Inflation die Baukosten in die Höhe schießen ließen. 1976 wurde amtlich die Bezeichnung „Werne an der Lippe“ auf Werne gekürzt, jedoch für die touristische Bewerbung gelassen.

Heute können sich etwa 30000 Einwohner über diese Schmuckstück von Altstadt erfreuen. Die Wege innerhalb Werne sind kurz, der Krieg hat nicht allzu viel zerstört. Größere Städte, wie Dortmund, Unna oder Hamm sind schnell durch Bus, Bahn oder Auto oder auf den besonderen angelegten Wegen mit dem Fahrrad bequem und schnell erreichbar.

Wanderwege

Werne hat viel grüne Landschaft zu bieten und einen besonderen Fußwanderweg, der auch mit Rollstuhl befahren werden kann. Die örtliche Amnesty International Vereinsgruppe sorgte 2014 für die Einrichtung des „Pfad der Menschenrechte“. Besucher oder die Mitbürger der Stadt sollen auf den 30 den Pfad begleitenden Tafeln zum Nachdenken angeregt werden über die Werte, die zum Zusammenleben auf der Erde wichtig sind.

Vom Markt beginnend geht der Rundweg 12 km lang. Auf den Tafeln können jeweils die 30 Artikel zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gelesen werden, wie z.B.  „Recht auf Bildung“, Verbot der Diskriminierung“ oder „Gleichheit vor dem Gesetz“.

Die Eiscafés im Sommer auf den verschiedenen romantischen Plätzen laden zum Verweilen ein. Die kleinen Lädchen zum Flanieren und die Umgebung zum Wandern und Staunen.

Zudem darf auch nicht die Stadtbücherei in einer der ältesten Steinhäuser Westfalens vergessen werden genannt zu werden mit dem davor stehenden Moormann-Brunnen mit seinen weltlichen Horoskop-Symbolen auf dem „Lebensbaum“ und die nur wenige Meter entfernt stehende Uhr, wo auf allen Seiten jeweils die Partnerstädte mit Wappen in Deutscher Übersetzung, wie Walcz, Deutsch-Krone, wo ich tatsächlich auch noch, welch Zufall durchfahre, wenn ich nach Polen reise. Walcz hat einen berühmten Schriftsteller in seinen Geschichtsbüchern zu vermerken: Hermann Löns, der auch so viele Volkslieder geschreiben hat, die Heino mit tiefer Stimme trällert.

Werne ist ein Kleinod am Rande des Ruhrgebiets. Das Städtchen ist nicht nur eine Reise wert. Gäste sind herzlich willkommen, Werne zu entdecken. Genau das möchte ich hier mitteilen und anregen, gemeinsam mit dem Sohn der Stadt Werne von heute: Jack Tengo alias Jack Mathias Tengowski.

Glück auf und Auf Wiedersehen in Werne – dahin kommt man gerne!

Der Ruhrpottologe André Brune

Links:

Stadt Werne: Startseite – Stadt Werne

Tourismus: Werne entdecken – Stadt Werne

Kloster: Werne – Deutsche Kapuzinerprovinz

Pfad der Menschenrechte: Pfad der Menschenrechte – Gruppe Werne-Lünen (amnesty-werne.de)

FOTOGALERIE – Fotos (c) André Brune

+Podcast I +Fotogalerie I Ruhrpott-ReiseführerInnen Fabienne Piepiora und Alexandra Roth

„Kalle! Kennse schon die tollen Stadtreiseführer mit ganz vielen Tipps von Oberhausen, Essen und Duisburg?“

„Wat? Oberhausen hat ein Reiseführer? Und Duisburg? Da is doch nur die Schimiecke bekannt. Wie heißt dat noch… Ach ja, Ruhrort!“

„Is klar. Abba Oberhausen hat auch einen gekricht! Du glaubs nich, wat et da allet zu sehen gibt!“

„Gasometer, Neue Mitte und …. ach ja hier dat Schloss da umme Ecke.“

„Kaisergarten.“

„Ja. Und Essen? Hat die Stadt nich schon genuch Reiseführer?“

„Abba nich so ein. Glaub ma!“

„Wat is denn da anderet als inne anderen. Und weisse wat. Ich fliech eh nach Malle, wat interessiert mich dat. Nach Corona hier, will ich ma wech, weisse!“

„Mach ja sein. Abba erstens, wirse erstaunt sein, wat et allet an Tipps da drin gibt. Wo nich mal der Essener dran geglaubt hat, dat et ein veganet Dingens gibt, wo die sogar von Köln extra angedackelt kommen.“

„Ach wat. Haben die da nich genuch Veganer rumschleichen?“

„Mach ja sein. Abba dat Essener spricht sich eben rum!“

„Und wat gibbet noch in Duisburg außer Ruhrort?“

„Zweitens wirse Malle bald nich mehr bezahlen können mit deine paar Penunsen aufn Konto. Sei froh, datte dir dann nochn vernünftigen Reiseführer kaufen kanns, damit du ma vor die Haustür komms, Kalle! Dann kannse dir vorstellen, dat du froh bis Duisburg ma besser kennengelernt zu haben. Da gibbet z.B. Tipps von Marxloh, wo du ma richtich türkisch essen gehen kanns, wo du in Bochum lange suchen tus.“

„Schlauberger! Und drittens? Hasse noch wat zu sagen, bevor et wat auffe Maske gibt?“

„Die Maskenpflicht is doch vorbei!“

„Du verstehs abba auch nix, Erwin. Ich geh gleich hoch. Himmelnomma!“

„Ah so meinse dat. Traus dich eh nich. Also Oberhausen is nich klein. Da gibbet Sterkrade, Osterfeld und Schmachtendorf und inne Altstadt von Oberhausen, also die echte Mitte vonne Stadt, da kannse auch wat sehn, wat dich erstaunen kann.“

„Wenne meins, dann kauf ich mir dat Dingen und werd dich ma beim Worte packen, wenn dat nich stimmt!“

„Doch glaub ma. Da is der Ruhrpottologe letztens im Gespräch mitte Autorin und Fotografin gewesen. Hab den Podcast gehört, weisse. Da habbich mir die besorgt. Und tatsächlich. Ich bin schon ganz schön erstaunt, wat et da allet zu sehen gibt. Brauchse nich nach Malle. Hasse hier genuch Strand anne Ruhrriviera. Kenns ja: Anspielung an dat neue Liedken vom Anton Klopotek.“

„Geh mir wech mitte Schlager. Na, da werd ich dich ma am Schlawittchen packen und mir die drei besorgen, damite Ruhe gibs. Wehe dat stimmt nich, Erwin! Du weiß, wat ich dann mit dir mach!“

„Lies ma den Blog und geh in den Podcast. Is echt interessant, Kalle! Du wirs dein Geld auch hier los! Is abba billiger als Malle trotz Inflation.“

„Dat glaub ich dir, so in einem Jahr, hömma.“

So haben Kalle und Erwin unbezahlt Mundpropaganda gemacht und hier reingehört. Und wenn se noch nich gestorben sind, dann klappern die noch jetz alle Tipps ab, die se gelesen haben.

Etwas zum Podcast vom Ruhrpottologe André Brune mit den ReiseführerInnen Fabienne Piepiora und Alexandra Roth:

Bisher sind mit ihren Federn und Fotos Duisburg, Essen und Oberhausen entstanden. Mit knalligen Farben findet sie jeder in den Buchhandlungen. Sie enthalten viele Tipps, die es zu entdecken gilt! Urlaub im Ruhrpott ist eben definitiv möglich. Und wenn es ein Wochenendtrip nach Oberhausen gibt, ist der Reiseführer die beste Wahl von den beiden Autorinnen.

Reiseführer vom Ruhrgebiet gibt es einige gute, wie weniger gute. Fabienne Piepiora und Alexandra Roth sind seit vielen Jahren befreundet. Während Fabienne für die WAZ als Journalistin seit ihrer Jugend beschäftigt ist, ist die Fotografin Alexandra Roth als Freelancerin neben der WAZ auch für NRZ, Ruhr Nachrichten und die Jüdische Allgemeine unterwegs.

2019 kam Fabienne die Idee für Duisburg einen eigenen Reiseführer zu gestalten. Sie kennt Duisburg durch ihre journalistische Arbeiten fast wie ihre eigene Westentasche und fragte ihre Freundin, ob sie mitmachen möchte. Denn für die Städte des Ruhrgebiets gibt es nicht wirklich gute Reiseführer. Die wichtigsten Dinge werden mitgeteilt, aber nicht die Geheimtipps. Da kommen zwei drei Restaurants vor und ein besonderes Lädchen. Warum nicht besser machen und einfach anfangen?

Fabienne sagte sich, dass Duisburg doch eine schöne Stadt ist. Warum also keinen eigenen Reiseführer? Für Reportagen für die WAZ ist sie dort jeden Tag auf der Piste.

Essen sollte natürlich als wichtige ehemalige Kulturhauptstadt im Ruhrgebiet einen eigenen Reiseführer bekommen. Zu guter Letzt wurde jetzt der Oberhausener Reiseführer, allerdings mit einem Verlagswechsel von Essener KIartext zum Duisburger Mercator Verlag, veröffentlicht.

Es gibt eben nicht nur Gasometer, Zeche Zollverein und Schimanskis Ruhrort. Die Journalistinnen schauen hinter die Kulissen der Städte, testen Restaurants und Cafes, übernachten in einer Ferienwohnung in Schmachtendorf und teilen ihre Informationen den LeserInnen in ihren Büchern mit. Den Menschen der Städte hat es gefreut und sie waren verwundert, was es alles in ihrer Stadt zu sehen gibt. Tatsächlich ist es oft so, dass wer im Süden oder Norden wohnt, nicht weiß, was umgekehrt zu entdecken ist. Die Reiseführer nehmen die eigene Bevölkerung an die Hand. Sie sind nicht nur für Touristen geschrieben worden.

Die OberhausenerInnen haben es besonders hoch honoriert und sind stolz auf einen eigenen Reiseführer, der gut gefüllt ist mit Tipps zu ihrer Stadt. Es gibt nicht nur das Centro, die neue Oberhausener Mitte.

Promis aus den Städten haben auch Stories geliefert, wie Kai Magnus Sting, Herbert Knebel, Nelson Müller oder Markus Krebs, was für sie die Stadt in der sie leben ausmacht.

Es gibt auch Rad- und Wanderwege, die mit einem QR-Code über Komoot aufgerufen werden können, um so die jeweilige Stadt in einer kurzen Zeit näher kennenzulernen.

Mit „Styler Sex und Stadtentwicklung“ hat Fabienne eine besondere Stadtführung durch die besondere Modewelt und den Stadtumbaustellen in Duisburg angeboten.  

Alexandra ist die Fotografin, die seit 1997 ihre Fotolinse auf besondere Motive im Ruhrgebiet schielen lässt. Allein 8000 Fotos hat sie für die drei Reiseführer gemacht. Am Ende kamen 90 nur noch unter. Sonst wäre es ein besonderes Bildband statt Reiseführer geworden.

Beide haben sich bei der WAZ kennengelernt und sind seitdem gute Freundinnen.

Der Reiseführer von Oberhausen ist dicker geworden als geplant. Es lohnt sich auch einfach mal durch die Oberhausener Innenstadt zu laufen und in die Seitengassen zu schauen, statt direkt in den Bus zum Centro zu fahren.

Beide achteten besonders auf Tipps, die sie gefunden oder von Freunden bekommen haben, ob es sich vom Mainstream unterscheidet und besonders für die Reiseführer ist.

Die redaktionelle Entscheidung liegt bei ihnen, was sie veröffentlichen. Manche Restaurant- oder Ladeninhaber reagierten überrascht, das sie im Reiseführer erwähnt wurden.

Ich habe mich gefreut mit Ihnen plaudern zu dürfen und lege Euch den Podcast ans Herz, wenn ihr mehr wissen wollt über die Autorinnen und eure Städte oder wenn ihr Lust habt mit dem jeweiligen Reiseführer die drei Städte kennenzulernen.

Glück auf für weitere geplante Reiseführer!

Links zu den Reiseführern und Autorinnen:

Autorin: Fabienne Piepiora

Fabienne Piepiora – waz.de

Fabienne Piepiora | Akademie für Publizistik (akademie-fuer-publizistik.de)

Fabienne piepiora (@fabipiepiora) • Instagram-Fotos und -Videos

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Fotografin: Alexandra Roth

Alexandra Roth – fotoagentur-ruhr – Bilder aus dem Ruhrgebiet, vom Niederrhein & weiter. Portraits, Reportagen & mehr!

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Die Reiseführer

Reiseführer Oberhausen:

Oberhausen erleben (mercator-verlag.de)

Oberhausen Tourismus: Erleben Sie Oberhausen (oberhausen-tourismus.de)

Facebook: (6) Oberhausen erleben – Das Buch | Facebook

Instagram: @oberhausenerleben • Instagram-Fotos und -Videos

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Reiseführer Duisburg:

Duisburg Erleben: Duisburg erleben: Kulturell Kulinarisch Kompakt : Piepiora, Fabienne, Roth, Alexandra: Amazon.de: Bücher

Amt für Tourismus: Ansprechpartner Duisburg Tourismus | Stadt Duisburg

Facebook: (5) Duisburg erleben – das Buch | Facebook

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Reiseführer Essen:

Essen Erleben:

Essen erleben: Kulturell – Kulinarisch – Kompakt : Fabienne Piepiora, Alexandra Roth: Amazon.de: Bücher

Zeitungsbericht zur Veröffentlichung des Reiseführers Essen Erleben: Essen erleben“: Stadtführer voller Gastro- und Geheimtipps – waz.de

Facebook: (5) Essen erleben – das Buch | Facebook

Touristikzentrale Essen: Tourist Info (visitessen.de)

www.visitessen.de/reiseangebote/emg___touristikzentrale_essen/essen_tourismus_touristikzentrale.de.html

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Das WUNSCHCAFÉ

Das besondere Café, das wir für die Podcast-Aufnahme gewählt haben:

Wunschcafé – Einzigartiges gemütliches Café in Oberhausen-Schmachtendorf

im alten Pfarrhaus neben der Kirche an der Kempkenstraße in Oberhausen-Schmachtendorf

*Podcast und Buchempfehlung und Café-Empfehlung ist unbezahlte Werbung

 

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+Video I +Fotos I Reise zum Mittelpunkt vom Ruhrpott

Ich traf keinen Isländer, der mir den Weg zum Vulkan zeigte, wo es dann ab zum Mittelpunkt der Erde ging. Es war ein Hinweis von Pia Neweling der Geschäftsinhaberin von Reviererlebnisse, die in Herne wohnt. Sie empfahl mir nach unserer Podcast-Aufnahme zum Mittelpunkt vom Ruhrgebiet zu fahren. „Es ist nur 15 Minuten von hier entfernt“, sagte sie. So entschied ich spontan beim schönsten frühlingshaften Wetter schnell hinzufahren.

Durch die Straßen von Herne im Zickzack unter der Eisenbahnbrücke durch kam ich dann an eine unscheinbare Kreuzung an. Hier sollte der Mittelpunkt vom Ruhrgebiet sein?

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Vor Ort am Mittelpunkt des Ruhrgebiets – Film/Moderation: André Brune

Sollte! Also mache ich einfach eine kleine Videoaufnahme von der Kreuzung. Die Hausnummer 49 von der Rolandstraße gilt als Schnittpunkt von Nord, Süd, Ost und West. Aber die Aufnahme war hinfällig, denn das kann ja nicht sein, dass es keinen Hinweis gab. Eine Frau am Fenster schnupperte die frische Frühlingsluft. Ich sprach sie an, ob sie mehr vom Mittelpunkt des Ruhrgebiets wüßte.

„Ich hole meinen Mann, der kann mehr erzählen.“ Schon war sie weg, nachdem sie mir aber noch kurz den Hinweis gab, das dort ein Stein als Hinweis aufgestellt wurde.

Was für ein Stein? Ich schaute auf den Boden. Wenn er nicht so am Rand in den Boden eingesetzt worden wäre, wäre ich tatsächlich drüber gestolpert. Da war tatsächlich ein winziger knapp 30 cm hoher Stein in den Bürgersteig eingelassen mit einer kleinen Metallplatte, auf der eingraviert der geographische Mittelpunkt vom Ruhrgebiet erklärt wurde. Fast wäre ich drüber gestolpert. Da ist er also. Und ich brauche nicht mal in einen Vulkan hinabzusteigen. Ich muss mich nur tief bücken um die Informationen darauf zu lesen.

Dann kam Marian K. um die Ecke und lächelte mich an. Natürlich hatte er was zu erzählen. Am Tag der Aufstellung hat er gerade einen längeren Schlafzimmeraufenthalt genossen in seinem neuen Rentnerleben, als er durch Lärm in den Vormittagsstunden geweckt wurde. Der Stein wurde mit viel Tamtam in die Erde eingelassen. Der Oberbürgermeister und der Geograph, der den Mittelpunkt errechnet hat, waren da. Sie erklärten ihm die Lärmtätigkeit, dass er nun an einer berühmten Stelle lebe. Touristenströme werden kommen und den Mittelpunkt besuchen. Der Oberbürgermeister erlaubte ihm auch eine Pommesbude im Vorgarten aufzustellen, weil er sich dann vor Kundschaft nicht mehr retten könne.

Marian hat aber nicht vor die Ruhe des Rentnerlebens aufzugeben und mit dem Streß von Frittenöl zu tauschen. Er bemängelt im Gespräch allerdings zwei große Dinge zu dem Stein:

  1. Er ist viel zu klein. Die Leute suchen ihn, so wie ich auch.
  2. Es gibt kein Halteverbot. Es stehen immer Autos direkt vor dem Stein. Deswegen kann man den kleinen Stein auch nicht finden

Es kommen tatsächlich regelmäßig Busse mit Touristen und Radfahrer an, die den Mittelpunkt besuchen und sich dort mit Selfies ablichten. Aber dafür musste ich mit Marian in die Hocke, fast mit der Nase auf den Boden. So einfach ist das also mit dem Selfie nicht, wenn Bandscheibenvorfälle vorhanden sind. Mein Ratschlag an die Touris: Sich von oben fotografieren. Mein Ratschlag an den Kommunalverband Ruhr oder an die Stadt Herne: Ein größerer Stein um die Krankenkassen nicht nach der Coronapandemie geldlich zu belasten und wirklich ein Halteverbot für zwei Parkplätze für eine bessere Sicht auf den Stein. Wenn er schon etwas Besonderes für das Ruhrgebiet sein soll, dann sollte er auch so behandelt werden.

Ich für meinen Teil hatte ein sehr schönes Gespräch mit Marian und wünsche ihm weiterhin eine schöne Rentnerzeit! Und euch Touris eine schöne Entdeckerreise zum Mittelpunkt der Erde…äh…. zum Ruhrgebiet. Und wenn Ihr Erfrischung braucht und eine Tüte Klümbkes, dann gibt es vor der Eisenbahnbrücke die POTTbude LiBaDu, die ich ebenfalls anschließend besucht habe und in der Rubrik „POTTbude“ zu finden ist. Natürlich sind die Videos allesamt in meinem Youtube-Kanal zu finden, wie auch im Blog, sowie auf Instagram und Facebook. Ich würde mich freuen, wenn gelikt und geteilt wird.

Glück auf!

Glück auf Euer Ruhrpottologe André Brune

Hiltrop-Bergen

Glück auf aus Bochum – Hiltrop-Bergen, wo ich zuerst gewohnt hab! Abba nich hier aufn Altlastberch vonne Zeche Constantin. Abba die Mauer kannte ich noch, bevor die da eine Einfamilienhaussiedlung mit Supermarkt plus Gewerbegebiet draufgesetzt haben über die Drainagen. 15 Meter tief haben die damals gebuddelt mindestens.

Und auf einem Teilstück trainiert der VfL. So riesich is dat Gelände hier.
Abba ich hab ne kleine wichtige Info in dem Video für euch.

Glück auf Euer Ruhrpottologe André Brune

Heckingsturm

Kürzlich in Essen gewesen auf dem Platz, wo der letzte Turm der Stadtmauer bis 1865 stand, der Heckingsturm. Der Fußballtrainer Dieter hat damit abba nix zu tun.
Essen brauchte Platz für Häuser und Kruppgelände. Dat die da nich wenigstens den letzten Turm geschützt haben, zeicht wie wichtich die Industrialisierung für die Kruppsche und Stadt-Entwicklung war. Je größer die Firma wurde, desto mehr Arbeiter, desto mehr Familienzuzug, desto mehr Wohnungen wurden gebraucht, desto mehr Flächenverbrauch. Deswegen gehört Essen zu den 10 größten Städten Deutschlands mit knapp über 590000 Einwohner.
Glück auf auch ohne Turm in Essen!
 
Der Grugapark ist auch schön😁
 
Euer Ruhrpottologe André Brune