Flaschengefühle – eine Müll-Aktions-Ausstellung startet vom Ruhrpottologe im Schaubüdchen in Bochum am 1.7.23

In den Straßen unserer Städte finden sich allerorts leere, zurückgelassene Flaschen. So auch in denen des Westend-Viertels in Bochum. Sie bleiben in bestimmten Positionen stehen, werden nicht mitgenommen oder in einem Mülleimer gelegt.

Die von der Stadt Bochum geförderte Ausstellung  »Flaschengefühle« befasst sich als eine andere Art von Ausstellung im Rahmen einer Fotoreihe mit den in den Straßen zurückgelassenen Flaschen, ihrem Standort und der (vermutlichen) Situation, in der sie zurückgelassen wurden. Haben sich hier zwei getroffen und bei einer gemeinsamen Zigarette bloß über das Wetter oder über sehr wichtige Dinge gesprochen? Erzählt die einzelne Flasche etwas über die Einsamkeit einer Person, oder gab es einfach nur einen »Trinker« in einer größeren Gruppe vor Ort? Hatte jener Mensch es so eilig, dass er nur einen einzigen Schluck aus dieser Flasche nehmen konnte?

"Flaschenpiercing" - ein Foto der Reihe vom Ruhrpottologe André Brune | Foto: André Brune
  • „Flaschenpiercing“ – ein Foto der Reihe vom Ruhrpottologe André Brune
  • Foto: André Brune

Die Flaschen erzählen mitunter spannende Geschichten – sind aber auch eine ›Vermüllung der Stadt‹, mit der sich »Flaschengefühle« ebenfalls auseinandersetzt.

So wird es in der Projektwoche vom 17.7. bis 22.7. im Stadtteil eine Müllsammelaktion, Schilder gesäubert und gefundener Pfand dem Verein BODO übergeben sowie Podcast-Interviews mit Zuständigkeiten aus allen Parteien, Stadt, USB, sowie Betroffenen des Stadtteils aus einer Garteninitiative oder Anwohner*innen.

Projektwoche "Vermüllung der Stadt" | Foto: André Brune
  • Projektwoche „Vermüllung der Stadt“
  • Foto: André Brune

Vor Ort werden Videos zum Thema Müll entstehen, um auf die Situation aufmerksam zu machen.
Mit dem gefundenen Müll soll ein gemeinsames Objekt der Ausstellung entstehen. Freies Spiel für die Phantasie!
Am 21.7. wird vom Ruhrpottologe André Brune die Moderation zum Thema „Vermüllung der Stadt“ mit allen Parteien zwischen 17 und 19 Uhr stattfinden, sowie Umweltamt und USB. Alle sind herzlich zu diesem Gespräch und Diskussion eingeladen.

Die Ausstellung beginnt mit der Vernissage am 1.7. ab 14 Uhr und läuft bis zum 29.7.
Öffnungszeiten : Mittwochs 17 – 19 Uhr, Samstag von 11-15 Uhr
Projektwoche vom 17. – 22.7.

Die Vernissage beginnt um 14 Uhr am 1.7. im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum

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Provokantfuriose Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ im Schaubüdchen Bochum mit 10 Künstlern

Erstmalige und zugleich diskutierfreudige Ausstellung von zehn Ruhrgebietskünstlern im Schaubüdchen mit dem Titel „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ startet am 16.4 mit einer Vernissage.

Die Frage, wie Klimaschutz am besten angegangen werden kann, bewegt mittlerweile bereits seit Jahren die Gesellschaft. Seit einigen Monaten erregt die Gruppe ‚Letzte Generation‘, die mit unterschiedlichsten Aktionen auf das Thema Klimaschutz aufmerksam machen möchte, die Gemüter und polarisiert: Während die einen es befürworten, dass sich die Aktivist:innen öffentlichkeitswirksam für das Thema einsetzen, missfällt anderen die Art und Weise des Protests, der mitunter auch Regeln und Gesetze missachtet.

Mit dem Für und Wider, dem Sinn und Unsinn von Aktionen zum Umwelt- und Klimaschutz setzt sich Ruhrpottologe André Brune in einer Videoinstallation kritisch auseinander. Diese ist Teil einer von ihm initiierten Ausstellung im Bochumer Schaubüdchen (Ursulastraße 24), in deren Rahmen er und neun weitere Künstler:innen, die allesamt der ,Vorletzten Generation Ruhrgebiet‘ angehören, vom 16. bis 30. April 2023 je ein Kunstwerk präsentieren.

Die Künstler:innen, die ihre Kunst zwei Wochen lang mit den Besucher:innen teilen, sind Frank Gebauer, Nicole Tenge, Bettina Ferrara aus Oberhausen, Brigitte von der Eltz aus Essen, Gordana Djukic aus Gelsenkirchen, Manuel Miermeister aus Hattingen, Daniel Pajonk aus Herne, Gilda Bräuer, Ralf Opiol, auch unter Metropiol bekannt, jeweils aus Bottrop sowie André Brune aus Bochum.

So unterschiedlich, wie das Ruhrgebiet zwischen seinem östlichen und westlichen Ende und wie auch jeder Mensch anders ist, so unterschiedlich sind auch die ausgesuchten Kunstwerke. Zu sehen sind verschiedene Genres: Neben Fotokunst und Mixed Media-Collagen werden abstrakte Kunst sowie Werke mit Ruhrgebietsbezug uvm. ausgestellt.

Die Vernissage beginnt musikalisch am 16. April 2023 um 14 Uhr mit dem Duo Patatras, deren Auftritt Ruhrpottologe André Brune bei einer Moderation für den Erhalt der Galerie 7 in Bottrop zum Event selbst ersteigert hat, und endet um 18 Uhr.

An den Sonntagen und zur Finissage am 30. April 2023 ist das Schaubüdchen in der Ursulastraße 24 in Bochum jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei. Alle Ausstellungsstücke sind von außen sichtbar angebracht und können jederzeit besucht und angesehen werden.