Das Ruhrgebiet mit einer App erkunden? Das geht! Sei dabei! Ich bin es und habe dafür den Früher-Vogel-fängt-den-Wurm-Preis von 0,99 € bezahlt!. Melanie Hagen und Thomas Vollstädt gründeten eine GbR, als sie sich kennenlernten, um eine innovative App zu entwickeln, die eine Reise zu einem Ort informativ begleitet, bevor es besucht wird.
Die Idee zur App Roadstory kam Melanie auf Hawaii! Schon bevor die Villa Hügel erreicht wird, können die Infos zu Krupp & Konsorten erfahren werden, so erzählt Melanie Hagen über das Entstehen, die Entwicklung und das weitere Tun im Podcast Nummer 113 bei Ruhrpottologe unterwegs im Ruhrgebiet bzw. Videopodcast bei RuhrpottlogeTV in Youtube:
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Melanies Geschäftspartner Thomas Vollstädt ist Webentwickler und für den Content zuständig. Melanie Hagen arbeitete zuvor in einer Softwarefirma als Software-Beraterin im Bereich Maschinenlearning; dort sammelte sie Erfahrungen mit Automatisierung und Bestellprozessen. Für das Entstehen der App brauchte Melanie einen Webentwickler. Sie lernte zufällig Thomas kennen, der begeistert sofort mitmachte. Die ersten Ergebnisse waren vielversprechend und spornten an weiterzumachen.

Sie wandten sich an die Stadtmarketing-Abteilungen der Ruhrgebietsstädte, erklärten ihr Konzept und suchten nach Partnern. Aktuell werden für die von einer KI eingesprochenen Texte zur Erklärung von Sehenswürdigkeiten aus Wikipedia und auch ChatGPT genutzt. Die Vorinformationen werden natürlich von Menschen nochmals überprüft. Von 10 Informationen aus ChatGPT, sind meist nur drei wirklich nutzbar.

Das Team arbeitet seit einem Jahr zusammen und ist durch die Zusammenarbeit auch freundschaftlich verbunden. Die Idee kam Melanie in den USA: Dort erlebte sie eine ähnliche App in einem Nationalpark in Hawaii. In Europa existiert ein ähnliches Angebot bisher noch nicht. Geplant und gestartet sind sie zunächst mit 15 Touren im Ruhrgebiet, wobei der Fokus auf der Industriekultur des Reviers liegt, aber auch Schlösser und andere Schmuckstücke Berücksichtigung finden sollen.
Die Bochumer Wirtschaftsförderung unterstützte das Projekt sofort und Bochum Marketing lieferte die Informationen für den Bochumer Teil. Ein Stadtrundgang ist zum Beispiel auch in der App. Durch die Förderung landete Melanie und Thomas Firma im Funkhaus in Bochum am Fritz-Husemann-Platz für ein Jahr. Auch andere Start-Up-Firmen sind hier zu finden, wie in einem Coworking-Space, die gefördert wurden. Melanie bunkerte uns den Raum „Oma Krause“. Ein herrlicher Raum, der wirklich an die Oma oder Uroma erinnert mit dem alten Lampenschirmen oder dem Gelsenkirchener Barockmöbeln, entsprechende bequeme Sitzmöbel mit Kissen, die erstmal den Handkantenschlag bekommen können, Geschirr aus den Zeiten 1950er – 1980er, entsprechende Fotos und einen Schrank ohne Fernseher, denn das ist das einzige Moderne hier: Ein Flachbildfernseher:
Ihre Recherchen fanden auch ungewöhnliche Dinge, wie den Salzbergbau in Unna und deren Ängste gegenüber dem aufkommenden Steinkohlebergbau. Bereits bei der Überprüfung der KI-Funktionsweise stellte sich heraus, dass sieben der zehn generierten „Fun Facts“ falsch waren – eine nützliche Erinnerung, wie wichtig menschliche Kontrolle bleibt.
Bochum Marketing unterstützt das Vorhaben. Die App ist eine sehr gute Verbindung, wenn es zum Beispiel zur Jahrhunderthalle geht. Erste Informationen können abgerufen werden, bevor vor Ort die menschliche Gästeführung den Part der Historientiefe übernimmt.
Ein Ziel ist auch, die App in verschiedenen Sprachen zu entwickeln. Bisher kommen keine Profisprecher zum Einsatz. Das ist auch ein Kostenfaktor, den ich verstehen kann als professioneller Sprecher. Das übernehmen KI-Sprecher. Das zeigt jedoch, dass es noch Grenzen gibt. Sätze sind mittendrin abgehackt oder Straßen sind falsch ausgedrückt, wie die Huestraße zur Hüstraße wird.
Dennoch ist das Ziel diese in verschiedenen Sprachen anbieten zu können. Die App hat auch ein enormes Ausbaupotenzial: NutzerInnen können je nach Fortbewegungsart – Auto, Fahrrad oder zu Fuß – erste Touren ab Herbst 2025 starten können.
Preis
Zu Beginn werden Touren für 3–5 Euro zum Download angeboten; Tourenpakete für 12–15 Euro können das gesamte Ruhrgebiet abdecken. Bis zur offiziellen Veröffentlichung können Interessierte als Testperson teilnehmen oder das Earlybird-Angebot für das Ruhrgebiet von 0,99 Euro statt 15,99 € ab Herbst 2025 nutzen.
Das Deutschland-Paket liegt jetzt noch bei 5,99 € statt 28,99 €. Von der See bis in die Berge, Kurzurlaube, Auszeiten, Panoramarouten und Entdeckungen in ganz Deutschland sind darin enthalten. Im Europa-Paket werden ab Sommer 2026 traumhafte Urlaube in 15 Ländern Europas vorgestellt für jetzt noch 39,99 € statt 129,99 € einmalig. Kein Abo soll folgen.
Die Touren werden alle ständig erwartet. Es sollen aus den verschiedenen Ländern Touren angeboten werden, auch in der Landessprache. Das ist das hochgesteckte Ziel. Als Tester und Earlybird kann ich ab sofort das System bzw. die Touren vom Ruhrgebiet vorab testen. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind in den Anfängen natürlich erwünscht. Die App soll sich auch auf dem Markt besser als andere behaupten können. Deswegen:
Tester werden noch gesucht!
Ich bin auf die beiden beim Pott-Talk in Bochum aufmerksam geworden und bot ihnen einen Podcast an, wofür sie sich sofort begeistert hatten. Jetzt konnte ich ihren Start im Funkhaus in Bochum mit Blick auf den neu fast fertig gestalteten Fritz – Husemann-Platz von ganz oben blicken. Als sie mir die Funktion erklärte, erzählte ich von einer Gästeführung zu den Stolpersteinen, die ich plane, so dass wir übereingekommen sind, dass ich sie für die App einsprechen kann und sie kostenlos zur Verfügung gestellt werden wird. Erinnerungskultur ist Melanie auch sehr wichtig, gerade zur jetzigen politischen Situation.
Wie funktioniert die App Roadstory?
Will man z.B. von Bochum zur Villa Hügel fahren, wählt man in der App Krupp & Konsorten aus. Während der Fahrt wird in einem Umkreis die gerade relevanten Audioinformationen abgespielt, heruntergedimmt, damit der Fahrer sich konzentrieren kann. Die App unterbrich sanft die Musik- oder Podcast-Wiedergabe. Dann werden die ZuhörerInnen von der Stimme mit Informationen gefüttert. Die App soll dynamischer werden und sich an verschiedene Gegebenheiten anpassen.
Tester gesucht!
Mehr Informationen, die Early-Bird-Angebote und die Touren findet ihr unter
Mail: explore@roadstory-audio.com
Fragen? 015156941404
Social Media:
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Erwähnt wurde die App https://Lialo.com als Vergleich.
Dort können Gästeführungen individuell runtergeladen werden gegen einen entsprechenden Preis. Beide Apps können sich sehr gut ergänzen, genauso sollte trotzdem kein Reiseführer vergessen werden.
FAZIT:
Eine innovative App, die zuerst das Ruhrgebiet auf eine neue Art touristisch entdecken lässt, bevor sie in die Europäische Liga aufsteigt. Einige Touren sind schon zu finden, wie in der Toskana oder auf den Kanaren.
Ich sehe viel Potenzial. Ich habe die App mir für 0,99 € runtergeladen als früher Vogel, der den Wurm fängt. Ich werde die ein oder andere Tour als Tester ausprobieren. Ich bin gespannt und werde den Weg der Inhaber der App Roadmovie verfolgen.
Vor allem freue ich mich auf das Stolpersteinprojekt, dass ich in Bochum starte und auch in anderen Städten des Ruhrgebiets vorhabe für die App zu erstellen. Sie werden kostenlos abrufbar sein. Und sie wird für die App auch von mir kostenlos im Sinne der Erinnerungskultur für die Opfer des Nationalsozialismus, damit es sich nicht wiederholt mit Melanie und Thomas eingerichtet werden, egal, wieviele Menschen diesen jeweiligen Stolperstein-Weg nutzen werden.
































