Humorvoller Rückblick – Ausblick 2025 Podcast Ruhrgebiet erklärt mit Jack Tengo Folge 8 #96 I +Videopodcast

Mit Jack Tengo zusammen haben wir den ersten Podcast 2025 ‚Ruhrgebiet erklärt‘ Folge 8 und Folge 96 in der Podcast – Reihe von ‚Ruhrpottologe unterwegs‘ etwas salopper behandelt. Wir haben einen Rückblick auf 2024 und einen Ausblick der zukünftigen Projekte innerhalb des Podcast 2025 herausposaunt mit viel Humor und Nebenstrecken.

Wir besprechen auch zwei gefundene Podcasts, die sich mehr oder weniger mit dem Ruhrgebiet befassen und reißen auch eine Buchbesprechung an, die beim übernächsten Podcast Thema wird.

Wir haben einfach mal den Redefluss laufen lassen zum Jahresanfang und genossen die Zusammenarbeit beim Tässken Tee und Haldendudler. 

Glück auf und bis zum nächsten Podcast über Werne an der Lippe!

Zum Gucken als Videopodcast:

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Zum Hören in der Ruhrpottologe unterwegs – Reihe:

Du willst nur Ruhrgebiet erklärt hören:

Shownotes:

Podcast – Mehr oder weniger Empfehlung:
Schade: Ruhr – Werwiewas
Hatten wir uns mehr versprochen : Ruhrpott Café

Senderempfehlung

Hitradio Ruhr: https://hitradio-ruhr.de/

Weihnachtsmärkte im Ruhrgebiet erklärt I Bonus #7.5 Folge 91 I +Videopodcast I +Podcast

FRÜHER WAR MEHR LAMETTA:

In unserer kurzfristig aufgenommenen knapp einstündigen Bonusfolge sprechen der Ruhrpottologe und Tengologe über die Weihnachtsmärkte im Ruhrgebiet und geben noch aktuelle Daten raus, die für Besucher und Besucherinnen ab dem 14.12.2024 noch interessant sein könnten.

Wir lassen so gut wie keine Stadt aus, außer die schon waren am ersten Adventwochenende, sezieren und empfehlen so manchen Weihnachtsmarkt, wie den Hagener, wo es Steampunkt-Weihnachten gibt, die Bottroper Grubennacht neben dem Weihnachtsmarkt am 21.12, den umstrittenen Dortmunder Weihnachtsbaum und den fliegenden Bochumer Weihnachtsmann und vieles mehr.

Am Ende könnte ihr noch die Hoppenstedts von Jack sehen bzw. hören.

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Der nächste Weihnachtspodcast wird wohl in Anbetracht der Tatsache der Überterminierung von einzelnen Weihnachtsmärkten und vorhandenen Spekulatiussen wahrscheinlich schon im Sommer 2025 kommen…

Glück auf und schönes Weihnachtsfest wünschen

Ruhrpottologe André Brune

&

Tengologe Jack Tengo

Shownotes

Jack Tengo erklärt in der Folge 9 Warum eine Tanne oder ein Baum zu Weihnachten:

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Jack Tengo feat. Opa Hoppenstedt „Früher war mehr Lametta“

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Wer nur dem „Ruhrgebiet erklärt“ – Podcast folgen möchte:

Kreis Unna I Zahlen – Daten – Fakten I Ruhrgebiet erklärt Folge 7 #90 I +Videopodcast I +Podcast

In Folge 7 behandeln wir den Kreis Unna, der größer ist, als gedacht. Jack Tengo geboren und sein Leben lang in Werne im Kreis Unna verbringend, hat seinen Wissenskreis mit den Zahlen, Daten und Fakten erweitert, die wir zusammengetragen haben. Es lohnt sich einfach mal einen Überblick zu holen, auch für die westlichen Ruhrgebietler:

Teaser:

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Podcast hören:

Zu Anfang jedoch belastete mich eine Dokumentation aus dem Süd-Sudan, die ich am Tag der Aufnahme vorher im Bochumer Kino Casablanca  gesehen hatte.

Der Bochumer Verein „Aktion Canchanabury“ unterstützt ein Krankenhaus dort, das „Mother of Mercy Hospital“ im Nuba-Gebirge, das täglich viele Kranke aufnimmt und verarztet. Ein Team von nur 25 medizinischem Personen mit dem seit 2008 dort arbeitenden amerikanischen Dr. Tom Catena verarzten die Menschen, die täglich sich den mühevollen Weg auf der zerstörten Infrastruktur machen. Darüber spreche ich jedoch noch einmal extra.

Wer mehr darüber wissen möchte, der kann gern auf die Internetseite gehen und mehr erfahren oder sich den Podcast mit Gerd Stegemann anhören, den ich vor seiner Reise gemacht habe.

Aktion Canchanabury – 63 Jahre Afrikahilfe aus Bochum – Gerd Stegemann im Interview I Podcast #70 I Fotos – Ruhrpottologe – André Brune

Danach jedoch wird über den Kreis Unna erzählt und die zusammengetragenen Informationen erklärt. Auf die Städte des Kreises gehen wir jedoch in einzelnen Folgen ein, so wie wir das mit allen 53 Städten des Ruhrgebiets vorhaben.

Bild aus dem Wikipedia – Beitrag zum Kreis Unna entnommen

 

Der Kreis Unna besteht aus 10 Städten und Gemeinden: Werne, Selm, Lünen, Fröndenberg, Holzwickede, Bönen, Schwerte, Bergkamen, Kamen und Unna selbst.

(c) TUBS, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Der Kreis wird eingerahmt vom Kreis Coesfeld im Münsterland und im Süden vom Märkischen Kreis im Sauerland, im Westen Dortmund und Kreis Recklinghausen und im Osten Hamm, sowie der Kreis Soest.

Wer die Daten selbst rausfinden möchte statt den Podcast zu hören, kann die Links gern zur Hilfe nehmen:

Kreis Unna – Wikipedia

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Buch:

Ruhr Kompakt von Achim Nöllenheidt und Thomas Kirfel

ISBN: 9783837522594

***

Die Seite des Kreises Unna:
https://Kreis-Unna.de

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Wer den Verein mit Spenden unterstützen möchte für den Süd-Sudan:

Aktion Canchanabury – Verein aus Bochum

Miteinander in Freundschaft etwas bewegen | Aktion Canchanabury e.V.

Das Projekt im Süd-Sudan:

Mother of Mercy Hospital – Aktion Canchanabury e.V.

Wer nur den Podcast „Ruhrgebiet erklärt“ abonnieren möchte:

Podcast „Ruhrgebiet erklärt“ Städte – Firmen – Arbeitslosenquoten I +Video I Folge 6 #89

‚Ruhrgebiet erklärt‘ (Folge 6) bei Ruhrpottologe unterwegs Folge 89 hantieren wir mit Zahlen, Daten und Fakten der Städte, Firmen und Arbeitslosenquoten. 

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Die aktuellen Arbeitslosenquoten-Daten haben wir entnommen aus

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1127716/umfrage/arbeitslosenquote-metropolregion-ruhr/

Zahlen, Daten und Fakten entnommen aus dem Buch RuhrKompakt von Achim Nöllenheidt und Thomas Kirfel, Klartext Verlag, ISBN 9793837522594

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Wer hätte das gedacht? Das unnützes Wissen-Quiz Ruhrpott Groh Verlag

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Das hier ist nur alles eine kleine Übersicht. In die Details gehen wir in den einzelnen Podcasts hinein.

Glück auf und bis zur nächsten Folge

Ruhrpottologe André Brune &  @JackTengo 

Wer nur den Ruhrgebiet erklärt – Podcast folgen möchte, kann sich hier das Abo holen:

Ruhrgebiet erklärt mit Zahlen, Daten, Fakten Teil 1 I +Video I +Podcast I Folge 5 #86

Das Ruhrgebiet in Zahlen, Daten und Fakten nach und nach aufzuschlüsseln ist ein schwieriges Unterfangen, denn es gibt so viele Informationen des größten Ballungsgebiets in Deutschland Zahlen, die wir erzählen müssen. Und damit es eben nicht trocken ist, wollen wir es mit Humor auch so einfach machen wie es möglich ist.

Heute beginnen wir mit einer Quizrunde mit dem Gelsenkirchener Barock und Zahlen zur Einwohnerzahl, Vegetation, dem Fluss Ruhr.

Teaser: 

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Podcast zum Hören:

Die Ruhr

Leitet sich vom indogermanischen „Roar“ ab, was soviel wie „wild“ heißt. Hier ist also laut den späteren Grenzen der Zugehörigkeit von Preussen der „wilde“ Westen.

 

220 Km lang schlängelt sich der Fluss aus der Nähe Winterbergs bis in den Rhein bei Duisburg und ist der Namensgeber des 4478 km2 (Quelle www.ruhrverband.de – in Wikipedia steht eine andere Größe, habe mich eher auf Ruhrverband gestützt und deswegen nachsynchronisiert) großen Ruhrgebiets. Die Ruhr bekommt allerdings nochmal einen eigenen Podcast. Sie wird nur kurz angerissen.

Zahlen, Daten und Fakten

Im Ruhrgebiet wohnen innerhalb der Ausdehnung von 67 km von Nord nach Süd und 116 km von Ost nach West 5,1 Mio Einwohner und Einwohnerinnen.

Am Bevölkerungsreichsten ist die Stadt Dortmund mit 586000 Einwohnern, gefolgt von Essen mit rund 583000, Duisburg 498200, Bochum 364300, Gelsenkirchen 260320.

Innerhalb der Kreisstädte Wesel gibt es die kleinste Gemeinde vom Ruhrgebiet: Sonsbeck 8700 und die zweitkleinste ist Breckerfeld mit 8894 Personen.

Menschen mit ausländischem Pass wohnen rund 690671 (Stand 2018). Die meisten leben in Duisburg mit der über 114370 , Dortmund hat gezählte ca 300 ausländische Einwohner weniger.

60% der Vegetationsflächen im Ruhrgebiet sind nicht bebaut. Davon sind 36,8 % Ackerflächen, 17,6 % Waldfläche und 2,9 % Fließgewässer.

Wieviele Menschen haben im Ruhrgebiet auf Kohle in Spitzenzeiten gearbeitet?

1956 haben 470000 Menschen im Bergbau gearbeitet im Ruhrgebiet, dann veränderte sich die Situation. Doch das ist ein anderer Podcast innerhalb der Reihe, die gerade erst angefangen hat und spannend bleiben soll.

Unsere Tipps im Podcast:

Zahlen, Daten und Fakten entnommen aus dem Buch RuhrKompakt von Achim Nöllenheidt und Thomas Kirfel, Klartext Verlag, ISBN 9793837522594
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www.ruhrverband.de
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www.wikipedia.de
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Tipps im Podcast :

Wer hätte das gedacht?
Das unnützes Wissen-Quiz Ruhrpott
Groh Verlag
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Das Ruhrical, das Radio Ruhrpott Musical
https://das.ruhrical.de

Podcastfolge :
https://www.ruhrpottologe.de/im-ruhrical-radio-ruhrpott-mit-michael-klossek-i-podcast-i-fotogalerie/
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Weitere Informationen :
https://ruhrpottologe.de 
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Musik : Steigerlied interpretiert mit Mundharmonika von Jack Tengo 

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Glück auf und bis zur nächsten Folge !

Euer Ruhrpottologe und Jack Tengo

Früher war alles besser? I Ruhrgebiet erklärt Folge 4 I +Videopodcast I +Podcast #84

Uns geht es schlecht, alles ist schrecklich, es geht uns schlechter als früher, alles ist schlimmer geworden, das ist nicht mehr unser Deutschland oder früher war alles besser. Diese Angstmacherei und Meckerei geistert jeden Tag durch alle Sozialen Medien.

Geht es uns wirklich so schlecht? War früher wirklich alles besser? Mit diesem Thema räumen wir jetzt erstmal auf humorvolle Art auf , was im Internet so stark polarisiert, auch politisch.

Nur mit ironischem Humor kann man diese ewigen Nörgler und Meckerer entgegentreten, sie schweigend anlächeln bis sie hochrot wieder abziehen, denn meist denken sie nicht an das, was mal wirklich war, weil sie da noch nicht gelebt haben oder zu jung waren drüber nachzudenken oder sie wollen nicht drüber nachdenken.

Teaser zum Podcast:

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Zum Podcast zum Hören:

Die Meckerer und Nörgler zeigen mit den Finger auf andere, die für das eigene Elend, wenn es denn eins gibt, verantwortlich sein sollen. Sie meinen es ist alles schlimm.

Wir wollen natürlich nicht alles gut heißen. In jeder Zeit gibt es gute und schlechte Dinge, die auch die Politik mal besser mal schlechter in den Griff bekommt. Aber noch nie war die Politik nach dem zweiten Weltkrieg so an die Wand gestellt worden durch Lügen, die verbreitet werden statt genauer hinzusehen.

Und das Ruhrgebiet? Kann sich einer von uns weniger Brot kaufen. Ja, die Inflation hat uns einige Tantiemen weniger in der Geldbörse gelassen. Das Benzin ist teurer, war es aber auch zeitlich in den 1970er Jahren auch, sowie auch die Nebenkosten und Lebensmittel etc. blabla.

Durch einen guten Freund weiß ich auch, dass aber noch nie so viel gereist wird für sehr viel Geld trotz der angezogenen Preise. Die Deutschen lassen in Spanien den Larry raushängen. Aber das ist ein anderes Thema. Mit Sicherheit werden wir das ein oder andere innerhalb dieser mehr als eine Stunde laufenden Podcast weiter behandeln.

Aber definitiv fangen wir schon mal mit der Luft an oder mit den Menschen, die vor 100 Jahren nicht alt wurden. Es ging heiß her. Schlägereien waren an der Tagesordnung. Durch Alkoholeinfluss kam es auch in der ein oder anderen Situation von Vergewaltigung, die vertuscht wurden, weil Frauen nichts zu sagen hatten oder sogar zu Schießereien und man lese und staune: Messerstechereien.

In der Zeitung war das nicht unbedingt auf der Titelseite, wie in der BILD. Das tauchte meist als kleine Randnotiz entweder auf Seite 2 oder 3 auf. Die große Politik von Kaiser und Vaterland beherrschte die Tagesblätter. Männer lebten im Haufen in einem damals so genannten „Bullenkloster“. Da war nicht immer Eitel Sonnenschein. Wenn heute Asylanten in genauso einem Haus zusammen wohnen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlicher Mentalität gibt es auch mögliche Auseinandersetzungen.

Der Euro ist nichts anderes als die Gründung der Deutschen Reichsmark, die nach der Gründung der Deutschen Reichs eingeführt wurde. Denn die unterschiedlichen Länder im Deutschen Reich hatten alle eine eigene Währung und es gab Zoll an jeder Grenze. Die Kindersterblichkeit war hoch. Die Menschen haben außer Sonntag bis zu 16 Stunden am Tag gearbeitet.

Im Bergbau hat man mit Spitzhacke gearbeitet, als es noch keinen Presslufthammer gab. Arbeitsschutz gab es nicht. Gewerkschaftsbildung oder Streiks wurden mit Waffengewalt niedergeknüppelt. Die Menschen wurden nicht alt.

Im ersten Weltkrieg war nur Zuckerrübe zu bekommen, weil der Welthandel mit Warenaustausch von wichtigen Lebensmitteln mit Deutschland durch eine Seeblockade verhindert wurde. Die Soldaten dafür bekamen besseres Essen als es zuhause möglich war. Frauen mussten Männerarbeit verrichten, weil diese an der Front war. Die Frauenbewegung konnte sich dadurch mehr durchsetzen. Wahlrecht für Frauen kam erst in der Weimarer Republik. Durch den Versailler Vertrag und die nicht bezahlten Reparationen wurde das Ruhrgebiet als das Herz Deutschlands besetzt. Es kamen die Nationalsozialisten, die letztendlich die Frau wieder als Gebärmaschinen für den kommenden Krieg sehen wollten.

Dann hat der zweite Weltkrieg viele Städte zerbombt, Menschen in aller Welt Not und Elend gebracht, der Holocaust war die Spitze des Eisberges. Die Kohle war nach dem Zweiten Weltkrieg erstmal wichtiger das Land wieder nach oben zu bringen. Die Wirtschaft brauchte Kohle zur Energieerzeugung für die Erstellung von „Dingen“, die die Welt brauchte. Die Luft und das Wasser vor Ort im Ruhrgebiet war mehr als krankheitserregend.

Die Wäsche wurde noch mit Waschbrettern gereinigt. Für Frauen war das ein Tagesjob, wofür sie nicht bezahlt wurden. Erst ab den 1960er Jahren gab es in den Haushalten Waschmaschinen. Kühlschränke gab es erst ab den 1950er Jahren erst wirklich in den Haushalten. Die Luft war verdreckt. Kriminalität gab es überall. Frauen hatten kaum was zu sagen. Es gab noch Plumpsklo und keine eigene Badewanne. Butter war sehr teuer. Es gab viele schlechte Dinge, aber man hat nicht genörgelt, weil es vorher noch schlechtere Lebensbedingungen gab.

Einhergehend ist der Müllberg gewachsen. Dann war die Subvention der heimischen Steinkohle teurer als Importkohle, Öl und Gas. Deswegen wurde der Abbau der deutschen Steinkohle beschlossen, was in Großbritannien schon längst passiert ist. Was wiederum schwierig im Strukturwandel war und Großbritannien auch eine schwierigere soziale Lage in den Kohlestädten gebracht hat. Das Ruhrgebiet dagegen ist zwar mit den Städten ärmer geworden, aber noch nie war das Ruhrgebiet attraktiver für Außenstehende. Es gibt viel Kultur, alte Industriemerkmale sind touristische Ziele geworden. Es gibt mehr Erholung. Das Ruhrgebiet ist derzeit in der Neuerfindung ihrer Region

Kurzum so schlimm manche Dinge heutzutage zu kritisieren sind, war es früher nicht schlimmer? Es geht uns besser denn je. Damit wollten wir mal weg vom ewigen Genörgel in den sozialen Medien. Allerdings nehmen wir Ergänzungen gern auf!

Glück auf!

‪@ruhrpottologeTV André Brune & ‪@JackTengo

Geschichte von Sterkrade und seine Zeche I Ruhrgebiet erklärt Folge #2 I +Videopodcast I +Podcast Nr 79

Im zweiten Podcast von „Ruhrgebiet erklärt“, erzählen Jack Tengo und ich die Geschichte über den Stadtteil Sterkrade, die Zeche Sterkrade, gewesener Zwangsarbeit und wegen der aktuellen Situation die mittlerweile grüne Fläche mit einer Bebauung zu roden, auch unsere Information und Kritik zu dem alten Zechengelände.

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 Ein kleiner Abriss der Geschichte von Sterkrade und seine Zeche Sterkrade 

Als „Starkinrotha“ erstmals urkundlich in der Abtei Werden aufgenommen um 890 n.Chr. entwickelte sich das Dorf erst zur Zeit der Industrialisierung zu einer großen stark besiedelten Stadt mit einer eigenen Bürgermeisterei, wo heute über 80000 Menschen wohnen. 

Am 1.8.1929 bei der Neugliederung in der Weimarer Republik kam die vorher mehrmals anderen Städten zugesprochene Gemeinde dann als Stadtteil zu Oberhausen, wo sie bis heute ihr Dasein fristet eingekreist von den Autobahnen A3, A2, A42 und A516. 

Sterkrade besitzt nur einen kleinen Volkspark zur Erholung der Bewohner. Bekannt ist Sterkrade durch die Fronleichnamkirmes, die wir im Podcast nicht erwähnen, weil wir auf die Geschichte eingehen. Über Sterkrade machen wir noch einmal einen Podcast, wie sich dieser Stadtteil so entwickelt hat mit Informationen von vor Ort von mir und Interviews. Also bleibt dran! 

Sterkrade hat eine eigene Innenstadt mit einer großen Industriegeschichte allein durch die GHH – Gute Hoffnungshütte und deren in Betrieb genommenen Zechen vor Ort. Die GHH hat bis zur ihrem Auflösen mit an den Zechen Sterkrade und Osterfeld Kokereien einen weltgroßen Betrieb gehabt und im Zweiten Weltkrieg über 1700 Zwangsarbeiter für den weiterlaufenden Betrieb gesorgt unter menschenunwürdigen Zuständen. Über die GHH werden wir ebenfalls noch einen Podcast allein machen müssen, denn es würde den Rahmen sprengen, darüber zu sprechen.

Die GHH hat 1897 angefangen den Schacht 1 abzuteufen. 1903 fing die erste Förderung an. Durch die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre wurde beschlossen, nach nur 30 Jahren die Schächte 1 und 2 nicht mehr für den Kohleabbau, sondern als Wetterschacht für die Zeche Osterfeld zu nutzen.

So war das mal früher. Plakatwand der Stadt Oberhausen

 

Die Bewetterung wurde bis zur Schließung 1994 fortgeführt. Die umliegenden historischen Gebäude sollten allesamt als Industriedenkmal erhalten werden. Nach acht Jahren wurde es nur das Maschinenhaus mit dem seltenen Fördergerüst eines österreichischen Ingenieurs, er hat auch mitgearbeitet an der Müngstener Brücke und Wuppertaler Schwebebahn:

Anton Friedrich Zschetzsche – Wikipedia

Gegenwart der Zeche Sterkrade

Das Gelände liegt nun 30 Jahre brach und wurde von der Natur erobert. Nun möchte man diese Fläche roden und einer Wohn- und Gewerbesiedlung zusprechen. Natürlich war da mal so oder so eine bebaute Gegend. Doch heute sind die Zeiten anders. Klimawandel und Artensterben sollte bei der Politik auf der Agenda ganz oben stehen. Aber wie so oft, steht Geld verdienen an erster Stelle bei klammen Städten, statt den Bürger und Bürgerinnen eine Erholungszone mehr zu geben. Die Flächenversiegelung ist immens in Sterkrade. Oberhausen selbst gehört zu den zweitversiegelsten Städten Deutschlands.  Umso mehr ist es wichtig das Grün als eine wunderschöne Parklandschaft zu erhalten und dem eingetragenen Industriedenkmal einmal mehr Respekt zu zollen mit der umliegenden grünen Naturlandschaft, statt mit neuen Gebäuden drumherum, die das ganze Denkmal klein machen werden.

Wir sagen viel Spaß und Glück auf  

André Brune @ruhrpottologeTV  (Youtube) &  @JackTengo  

Wichtige Links zum Thema des Podcast: 

https://www.oberhausen.de/ 

https://zeche-oberhausen.de 

https://neue-zeche-oberhausen.de 

https://de.wikipedia.org/wiki/Gutehoffnungsh%C3%BCtte 

https://de.wikipedia.org/wiki/Sterkrade 

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Sterkrade 

https://www.industriedenkmal-stiftung.de/denkmale/zeche-sterkrade 

Transkript über die Geschichte der Zeche Sterkrade

Geschichte und Gegenwart Zeche Sterkrade

Heute ist nur noch ein kleines Überbleibsel von der ursprünglichen Zeche Sterkrade übrig, das von der heutigen Von-Trotha-Straße aus besichtigt werden kann. Nur 30 Jahre war die Zeche im eigentlichen Steinkohleabbau tätig. Danach bekam der Schacht 1 eine andere Arbeit zugewiesen. Als 1897 das Abteufen des Schachtes 1 begann, sollte es nur ein Wetterschacht für das Steinkohlebergwerk Osterfeld sein und als zweiter Ausgang für die Zeche Hugo – Haniel dienen. Der allerdings ging durch ein Schwimmsandeinbruch zu Bruch. Also beschloss die Direktion die Förderung in der Bürgermeisterei Sterkrade aufzunehmen. Denn damals war Sterkrade noch eine eigenständige Stadt und gehörte noch nicht zu Oberhausen, sondern wurde erst am 1.4.1926 eingemeindet.

Es gab schon einen ersten Schacht in der Nähe des heutigen Bahnhofs Sterkrade namens Constanzia. Die ersten Gebäude waren ein Kesselhaus und ein Maschinenhaus, wo die Arbeiter sich umkleiden konnten und die Büros eingerichtet worden. Sehr fortschrittlich wurde schon agiert, denn es wurde ein elektrisch betriebener Förderhaspel installiert. Vor Ort gab es große Wasserzuflüsse und es musste mit Luftschleusen abgeteuft werden.

1901 erreichte die Abteufung das Karbon mit 278 m. 1902 erlange man 296 Meter die 1. Sohle, auch 300 – Meter – Sohle genannt. Das war 135 m unter NN. Im gleichen Jahr erreichte man die 2. Sohle in 362 Metern Tiefe. In 85 Meter Abstand wurde ein zweiter Schacht abgeteuft.

Am 26. November kamen bei Sprengarbeiten drei Bergleute zu Tode. Schweigeminute.

Auf dem ehemaligen Aldekampshof wurden die Bürogebäude, die Waschkaue, die Aufbereitung, die Schachtfördereinrichtung und Schachthalle betriebsbereit gestellt. Um wenig Zeit zu verlieren beim An- und Ausfahren wurde eine Lampenstube an die Waschkaue angeschlossen. Hier ging es um neueste Erkenntnisse schneller und effektiver Kohle zu scheffeln.

Die Hauptförderanlage hatte eine Trommelfördermaschine, der Seilkorb hatte einen Durchmesser von 8,5 Metern. Die Nebenförderanlage war als Treibscheibenförderung konzipiert. Schacht 2 war ebenfalls damit ausgerüstet.

Ein großes Zechenkraftwerk wurde im Jahr 1903 ebenfalls in Betrieb genommen mit zwei durch Dampfturbinen angetriebenen Generatoren mit einer Leistung von 475 KW und mit einer Hochdruckturbine ausgerüsteter Generator mit einer unglaublichen Leistung von 1,5 Megawatt.

Die Grubenwässer wurden zum Bergwerk Osterfeld und zur Zeche Hugo abgeleitet und dort nach über Tage gepumpt. 1904 wurde noch tiefer geteuft. Die bisherigen Kohlen wurden für den Eigenverbrauch genutzt, danach konnte es vertrieben werden. 1905 erreichte die Tiefe die 4. Sohle von 563 Meter, das waren vor Ort 522 Meter unter NN.

Schacht 2 wurde mit der 2. Sohle durchschlägig. Zwei Grubenlüfter saugten 12000 Kubikmeter Abwetter ab. Auf der Kokerei der Zeche Osterfeld wurde die Sterkrader Kohle Verkokungsversuche gemacht, die ergaben, dass sich das Verkoken lohnen würde. Also wurde 1907 eine Kokerei mit einer Kohlenwertstoffgewinnungsanlage eröffnet. Es wurde dort neben Koks auch Teer und Ammoniak hergestellt. Zwei Koksofenbatterien mit jeweils 60 Unterbrennöfen lieferten täglich 570 Tonnen Koks. In den zwei Dampfkesseln wurde das anfallende Kokereigas verwertet. Zwischen der Kohlenwäsche und den Koksöfen gab es eine Seilbahn. Zwischen der Kohlenwäsche und Bergehalde wurde eine zweite eingerichtet für die bei der Aufberreitung anfallenden Waschberge.

Schon 1911 wurden die Grubenpferde mit druckluftbetriebenen Grubenloks ersetzt auf der 2. Sohle. Mitten im ersten Weltkrieg 1915 wurde das erste Zechenkraftwerk durch ein neues ersetzt mit Dampfkessel, Kompressoren und Generatoren in einem gemeinsamen Gebäude. Die alten Flammrohrkessel wurden durch acht moderne Wanderrostkessel ersetzt. Jetzt arbeitete dort ein Turbogenerator mit einer Leistung von 6000 Kilowatt. 1922 wurde die Zeche an das GHH Stromringnetz angeschlossen und 1925 wurde eine Teerdestillation einstalliert. Anfallende Rohteere von den Kokereien Jacobi, Sterkrade, Osterfeld und Vondern wurden zu Benzol, Terröl, Naphtalin und Pech verarbeittet.

Durch die Weltwirtschaftskrise und den erheblichen Umsatzeinbrüchen in den Jahren 1930/31 bei Kohle und Koks rationalisierte die Gutehoffnungshütte und schloss die Kokerei am 10. Juni 1931 der Zeche Sterkrade. Die Zeche Osterfeld übernahm die weitere Verkokung. Am 1.2.1933 wurde die Förderung eingestellt und als Außenschachtanlage der Zeche Osterfeld zugeordnet. Nur noch die Zeche Osterfeld baute Kohle ab. Sterkrade hatte noch die Seilfahrt und Bewetterung. 1971 wurden die Schächte 1 und 2 in Sterkrade unbenannt zu Osterfeld 5 und Osterfeld 6. 1995 war endgültig Schluss und die Schächte wurden verfüllt. Ursprünglich sollte die gesamte Anlage mit den beiden Fördergerüsten, die Maschinenhäuser und das Kauengebäude erhalten bleiben, aber am Ende blieb nur noch Schacht 1.

Unglaublich 38 Bergleute fingen 1897 an auf dem Bergwerksgelände mit den ersten Arbeiten. 1904 wurde mit 475 Mitarbeitern 70000 Tonnen Steinkohle gefördert. Nur ein Jahr später wurde mit knapp 800 Bergleuten schon 223.348 Tonnen gefördert. 1913 wurde die 500000 Tonnen – Marke überschritten und 1835 Mitarbeiter waren dort beschäftigt. Die höchste Belegschaft war 1922 mit 2815. Im Jahr 1932, da sieht man den unglaublichen Fortschritt, haben nur 1201 Bergleute 424.732 Tonnen Steinkohle gefördert. Es wirkt wie ein letzter Tyrannosaurus Rex in einem großen grünen Dschungel an dem es Radfahrer und Fußgänger wagen vorbei zu laufen.

Es ist ein eingeschössiges Einstrebengerüst der Bauart Zschetzsche und gehört zu den wenigen erhaltenen dreibeinigen Konstruktionen in Nordrhein-Westfalen und den ältesten Deutschen Strebengerüsten. Nur das Schachtgerüst Carolinenglück 3 in Bochum gehört noch dazu.

Das in Fachwerkbauweise errichtete Fördergerüst konnte vier nebeneinanderliegende Seilscheiben aufnehmen, von denen noch zwei erhalten geblieben sind. Es ragt aus der dazugehörigen Maschinenhalle und ist in der Ferne zu sehen gewesen. Mittlerweile sind die Bäume drumherum nach der Schließung so hoch gewachsen und dennoch wird von der RAG Immobilien und der Stadt Oberhausen nun nach so vielen Jahren, denen man der Natur den freien Lauf gegeben hat, es weitgehend zu bebauen mit Wohn- und Bürogebäuden. Klimaneutral und ohne Autozufahrt sollen die Menschen auf einer historischen Fläche mit Blick auf ein besonderes Industriedenkmal ruhig schlafen können…

Ein paar Eckdaten:

Die maximalie Förderung pro Jahr betrug maximal 663.143 t. In der Spitzenzeit von 1903 bis 1933 haben maximal 2815 Bergarbeiter und Angestellte den Kohlenabbau gesichert.

In dreigeschossigen Ziegelbau aus dem Jahr 1903 sind rundbogige Blendarkadenfassaden.

Im ersten und zweiten Geschoss sind hochrechteckige Zwillingsfenster mit Metallsprossen.

Die GHH (Gutehoffnungshütte) war der Verantwortliche Erbauer der Anlage in Oberhausen – Sterkrade, als Sterkrade noch eine eigenständige Stadt war. Der Firma gehörten auch die Steinkohlebergwerke Hugo und Vondern, die 1895 und 1898 entstanden sind.

Rund um den Schacht 1 von Zeche Sterkrade wurde eine Kohlenwäsche, eine elektrische Zentrale und eine Kokerei hinzugefügt und danach stetig weiter ausgebaut.

Ab 1933 wurde der Schacht nur noch zur Bewetterung, Seilfahrt und Materialförderung genutzt. Von da an wurde auch wieder angefangen das ein oder andere überflüssige Industriegebäude wieder abzureißen.

1989 wurde der Zusammenschluß mit der Zeche Osterfeld und dem Bergwerk Lohberg beschlossen. 1994 wurde auch der Übertragebetrieb der Zeche Sterkrade endgültig stillgelegt und verfüllt. Acht Jahre dauerte es bis das Fördergerüst in die Denkmalliste der Stadt Oberhausen eingetragen wurde.

An dem Schacht vorbei führt die historische HOAG – Güterbahnstraße für Spaziergänger und Radfahrer. Das ist die Abkürzung von Hüttenwerk Oberhausen Aktiengesellschaft.

Restauratoren haben sich an die ursprüngliche Farbe gehalten, als es 2012 bis 2015 saniert wurde.

Im Gebäude finden immer wieder Aktionen statt und Führungen.

Das Gelände ist 2900 m2 groß.

Link: https://industriedenkmal-stiftung.de

Aus Wikipedia über den Ingenieur Anton Friedrich Zschetzsche

Kurze Biografie von Anton Friedrich Zschetzsche: Geboren in Zidlochovice in Mähren, das damals Groß Seelowitz hieß am 15.8.1856. Er starb am 31.8.1922 in Mödling. In der Zeit seines Lebens war er österreichischer Brückenbau-Ingenieur und Hochschullehrer. Er war Mitarbeiter von Anton von Rieppel beim Bau der Müngstener Brücke und bei Max Carstanjen bei der Konstruktion der Wuppertaler Schwebebahn. Außerdem hinterließ er seine Zechenhandschrift auch bei der Zeche Minister Achenbach in Lünen.

Hinweis:

Über die Geschichte von Sterkrade gibt es einen Link oben zum historischen Wikipedia – Sterkrade – Beitrag, den wir genutzt haben. Sterkrade selbst wird noch einmal Thema sein, um über den Wandel der Geschichte bis heute darzustellen an Hand von Interviews, Informationen und Begehungen.

Wer nur diesen Podcast folgen möchte, kann es gern tun. Er ist bei mir noch einmal ausgekoppelt als eigenständige Podcastreihe für die Interessenten, die nur das Hören möchten:

Neuer Podcast startet! Ruhrgebiet erklärt #1 I Der Bergbau und seine Heiligen I Städte, Geschichte, Geschichten und Persönlichkeiten mit Jack Tengo I +Buchempfehlung I Licht im Schacht von Manfred Keller I +Videopodcast I +Podcast

Mit „Ruhrgebiet erklärt“ erscheint eine neue Podcastreihe zusammen mit Jack Tengo. Sie startet ihre Premiere am 31.8. um 12 Uhr und kommt ab sofort nun alle zwei Wochen auf Youtube und den Podcast – Kanälen.

Wir nehmen es auf Zoom für das lieber zuschauende Publikum auf und laden es auch gleichzeitig als Podcast hoch:

 

zu Sehen als Video im Youtube-Kanal :

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Collage: Manfred Keller. Licht im Schacht I Titelcover und Rückseite mit ISBN-Nummer (C) F.A. Gimmerthal KG Verlag

Schon lange wollte ich das ein oder andere von und über das Ruhrgebiet im Podcast erzählen. Es macht aber mehr Lust, wenn man jemand Gleichgesinnten trifft. Mit Jack Tengo habe ich zusammen schon den Quasselsalat bzw. Quasselkompott gemacht. Allerdings haben wir uns da über alltägliche Nachrichten mit Humor und Aufregung ausgelassen. So lustig und manchmal auch spannend das war, wir stellen diesen Podcast ab sofort ein. Zumal wir den nur sporadisch gemacht haben. In der ganzen Zeit hatten wir leider Todesfälle in der Familie und mussten uns um andere Dinge kümmern. Also lag es nahe nach seinem Schicksalsschlag von diesem Jahr abwartend nun zusammen diesen Podcast zu kreieren.

Nun starten wir neu mit dem Thema, was mich als Ruhrpottologe schon seit drei Jahren umtreibt und machen nun den weitaus spannenderen Podcast über das Ruhrgebiet auf.

Wir beginnen mit einer Buchbesprechung und nehmen das Thema abschließend nach unserem gemeinsamen Podcast über die Heilige Barbara nochmal auf und sprechen über die anderen vorhergehenden Schutzpatronen der Bergleute: Daniel, Anna, Christophorus und Andreas.

zu Hören als Folge Nummer 77 in der Podcast-Reihe „Ruhrpottologe unterwegs“ zu hören:

Als neue eigenständige Reihe “Ruhrgebiet erklärt“ zu hören und abonnieren:

Zum Autor und Buch

Manfred Keller, geboren 1940, ist Doktor der Theologie und war langjähriger Leiter der Evangelischen Stadtakademie in Bochum. Er hat ein knapp 50 seitiges Buch über die Verbindung der Heiligen mit dem Bergbau, darunter auch die schon von uns gepodcasteten Heilige Barbara, geschrieben.

Kurzweilig und spannend mit reichhaltigem Bildermaterial ist es zu lesen. Wir haben das Buch nicht nur zu empfehlen, sondern strickten mit den weiteren Informationen unter anderem den Podcast als Abschluss zur Heiligen Barbara, der größten Schutzpatronin der Bergleute.

Es ist neben einer Buchbesprechung, ein Thema, dass über die Jahrhunderte die Menschheit geprägt hat. Seit den menschlichen Aufzeichnungen haben die verschiedenen Berufszweige Götter gehabt, die bei den Römern Fruchtbarkeit für das Ackerland, den Wettergott oder auch bei Krankheiten einen unsichtbaren Gott angerufen. Die katholische Kirche hat das System durchaus sinnvoll ergänzt für ihre Art des Gottglaubens. Die Heiligen sind die „Vermittler“ zwischen dem Dies- und dem Jenseits, wenn man es so sagen kann.

Das Buch ist sehr empfehlenswert!*

Manfred Keller: Licht im Schacht – Heilige und Schutzpatrone der Bergleute

ISBN: 9783000606083

Verlag F.A. Gimmerthal KG

Licht im Schacht – Gimmerthal Verlag Bochum (gimmerthal-verlag.de)

Denn die katholische Kirche hatte im Gegensatz zum vorherigen römischen Vielgötterglaube ja nur einen einzigen Gott. Die Heiligen traten nun im Vergleich zu den alten Römern als Vermittler auf und wurden angerufen.

Bei steigendem Grubenwasser und drohendem Ertrinken wurde z.B. der Andreas angerufen, bevor es die Barbara wurde. Um einen dicken Flöz zu finden, rief man den Daniel an, den Visionär, dessen Überleben in der Löwengrube im alten Babylon auch „Gruben“-Namensgeber wurde in vielerlei bergbauworttechnischer Hinsicht.

Das Buch hat nur 48 Seiten und erzählt in einer extremen Kurzform die Geschichten der Heiligen und ihre Verbindung zum Bergbau. Dies ist aber so anschaulich gewesen, dass ich kurzerhand beschlossen habe, den ersten Podcast geschichtlich zu nutzen. Denn ohne die Heiligen wäre hier auch der Bergbau anders gelaufen. Auch die Architektur wäre eine andere. Die Barbara taucht in vielen alten Häusern als Relief oder in einer Ecke eingesenkte Statue auf.

Ohne Bergbau kein Ruhrgebiet. Dabei fing der Bergbau eher im Harz und Erzgebirge an, um Eisenerze, Kupfer, Salz und Silber abzubauen statt Steinkohle. Das kam alles hier erst viel später. Auch darüber werden wir berichten. Das Ruhrgebiet ist eine spannende Region.

Es umspannt interessante zusammenhängende Informationen. Es hat tolle Menschen hervorgebracht, auch prominente Persönlichkeiten, die wir besprechen werden, wie Heinz Rühmann.

Wir haben unzählige Themen auf der Agenda und ich bin erfreut diese nun nicht alleine den Zuhörern und Zuhörerinnen zu erzählen, sondern im Zwiegespräch mit dem sympathischen Jack Tengo, der aus dem Osten des Ruhrgebiets aus Werne an der Lippe kommt.

Mit ihm habe ich sozusagen meinen allerersten „Gast“-Podcast gemacht in meinen Anfängen als Ruhrpottologe vor drei Jahren. Wir sind gute Freunde geworden.

Freut euch also auf einen sehr interessanten Podcast über die Heiligen im Bergbau mit einer ordentlichen Prise Humor. Anfangs bei der Vorstellung erzählen wir aber auch, warum dieser Podcast in seiner Form längere Wartezeit hatte und wir nur sehr unregelmäßig podcasten konnten. Aber dann geht’s los. Die nächsten zwei sind auch schon fertig gestellt und werden nach unserem Intermezzo mit der Geschichte und Gegenwartsproblematik zur Zeche Sterkrade alle zwei Wochen Samstags um 12 Uhr erscheinen, auch im Youtube – Kanal bei  mir und bei Jack Tengo. Dazwischen kommen meine eigenen mit Gästen oder ohne.

Wir haben aber nicht immer den Bergbau auf dem Schirm! Die nächsten befassen sich mit dem Thema „Früher war alles besser?“ und „Warum und woher der Begriff Ruhrpott?“

Viel Spaß also mit dem ersten und den Heiligen, der in meiner Podcast – Reihe „Ruhrpottologe unterwegs“ einfach nur nicht der erste, sondern der mittlerweile 77. Podcast sein wird!

Eine Bitte haben wir dennoch:

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Glück auf

*Die Buchempfehlung ist keinerlei bezahlte Werbung, sondern war unaufgefordert und ein gern gelesenes Buch!