So dat muss auf Ruhrdeutsch jetz sein: Bahnfahren is schon schön, abba et nervt manchmal schon!
Ich liebe dat, so einfach sich fahren zu lassen, die Leute begaffen, watse so treiben und verzähln, und freu mich dann auffet Ankommen, vor allem, wennet im Somma is, und dat so eine Dunstmischung aus Schweißparfume is, wo du denks, du bis im Douglas und fünf verschiedene Flaschen sind aufm Boden gefallen und die einparfümierte Angestellte kommt zusätzlich ins Schwitzen beim Aufwischen. Da macht Axel natürlich dem Namen alle Ehre, wenne dir dat l dann wegdenks. Hinterher, am besten immer dann duschtechnisch.
Son Schachtelsatz, wie beim Thomas und seine Buddenbrockinski, kommt dir schnell aufe Lippen, wenne dann vor dem Bahnsteig stehs und oben ne Anzeige dir mitteilt, dat du morgen um 4.50 mit der S9 dann eventuell nach Wuppertal kommen kanns aus Essen. Abba nix an Gleis 11 zure S1 steht, wo du ja eigentlich in knappen 15 Minuten dann fast in deine Heimat Bochum aussteigen kanns.
Da wird dir ersma schummrich, wenne auch no nimma wat innem Google findest, auch die Bahnepp zeicht dir nur den ICE an, der sich widda vespätet. Abba da is ja noch die Info vonne DB im verschachtelten Bauhausbahnhof von Essen. Schnell hin, bevor der Zuch kütt, wie die Kölner im Karneval imma sagn.
Der Tünnes war nett und hat mit wenich Worten mitgeteilt, dat kein Zuch kütt. Man solle den violetten Pfeil für Schienenersatzverkehr entlang laufen. Der ging da auch direkt los. Und schwupp auf den Boden gestarrt, dann guckse nich so aufe Gestalten, die pressewirksam Angst verbreiten, da abba hauptsächlich nur sind, weil dat ein trockener Aufenthaltsraum is.
Hamwa also gemacht meine Frau und ich und sind quer zum Hinterausgang. Da kommse dann inet schummrige Abteil vom Bahnhof. Da möchste als Frau auch nich lange bleiben, et sei denn, du wills bisken Koks oder ne halbe Pulle Sekt, die ich versehentlich weggekickt hab, mitnehmen aufe Fahrt nach Hause. Foto für mein Projekt Flaschengefühle hab ich mir verkniffen, denn wir waren eilich. In sonner Situation kann der ybus schneller da sein oder schon abfahren, auch wenn wir noch etwas Zeit hatten.
Da hört der violette Pfeil einfach auf anne Treppe. Habn die vom Reinigungsdienst wahrscheinlich einfach zu lange die Treppen gewischt.
Dann entdeckse dat widda auf Büagasteich und et geht in Richtung Postgebäude üba die Ampel. Die wird nich so schnell Grün. Du gucks schon um dich, ob da ein Bus kommt. Abba is noch Zeit. Dat essen vom Vietnamesen nachm Treffen mit dem Netzwerk für Unternehmen gab ich nem Obdachlosen, der sich freute.
Ein Teil war schon inne Tüte irgendwie ausgelaufen. Dat jetz noch stundenlang durch die Gegend zu schleppen, wollte ich auch nich.
Die Traube Menschen waren sich alle nich klar, wann der Bus jeweils fährt. Die Anzeigen der Busse zeigten nix. Die Busfahrer wurden gefragt. Natürlich dauerte die Antwort. Die sind sich wahrscheinlich selbs nich sicha.

Dann rief einer S1 Dortmund. Der zweite Bus ohne digitale Anzeige war der Richtige. Rein da und ab dafür. Der erste fuhr auch ohne Anzeige auf dem Bus in Richtung Borbeck.
Ne, Bahn. Da sitzen die in ihre Sessel im Büro, pupsen und rülpsen da rum in ihren Stühlen mit dem schlechten Bürokaffee, abba fahren vielleicht selbs nichma den Wech ab. Instruieren die Busfahrer nich. Und hoffen, dat dat allet läuft.
Irgendwie tun mir die Busfahrer leid. Die haben die Pappe auf. Und wenn die unzufriedenen Pottler raus sind, die oft genuch sagn, watse denken, dann atmen die ersma auf. Die haben ihr Geld verdient und sind bestimmt froh endlich irgendwann die Schicht beendet zu haben.
Dennoch bei aller Liebe war unser Busfahrer beim Anfahren der Bahnhöfe auch nicht so ganz gut geschult, wo er da im Dunklen lang musste, um die Bahnhöfe Steele, Steele-Ost, Eiberg, dann endlich Höntrop anzufahren. Da gabet unzufriedene Rumnörgler, die durch den Bus Kommandos zum Abbiegen gegeben haben. War schon lustich. Abba bestimmt nich für den Busfahrer. Der hat in Höntrop aufe Straße gedreht statt anders zu fahren in Richtung Ehrenfeld, die nächste Station. Alles in allem sind wa ja angekommen, abba eben ers nach über 30 Minuten, also mehr als doppelt so lang die Fahrt. Hin war die Bahn abba noch gefahren. Sons wär ich lieba mitn Auto nach Essen gegurkt, abba dann hätte ich dat jetz nich schreiben können. Musse auch so sehen.
Jetzt aber auf Hochdeutsch, Liebe Deutsche Bahn!
Ich weiß, dass ihr euer möglichstes in dieser Situation tut. Aber macht es verdammt nochmal vernünftig!
Guckt euch die Schweizer an. Schaut mal, wie die Österreicher und Niederländer oder Polen das machen. Ihr könnt das doch auch, oder etwa nicht. Identifiziert euch mit der Firma, aber zum Positiven! Macht es besser! Oder ist euch dieser Service und die Fahrgäste egal?
Dann werden eben wieder Fahrgäste fern bleiben und die Arbeitsplätze weniger werden. Macht es so, wie ihr selbst gern behandelt werden möchtet. Habt ein Lächeln auf den Lippen und geht jeden Tag zur Arbeit, um das Beste für die Fahrgäste hinzubekommen, egal wie schwer es ist bei den beschissenen Baustellen, die leider nun mal zur Modernisierung gemacht werden müssen.
Und macht gefälligst die Problematik der Baustelle und Ersatzbussen auch in eure tolle App rein oder aktualisiert es bei Google mit Warnhinweisen! Sprecht das mit den örtlichen Nahverkehrsstellen ab, wie den VRR.
Touristen würden jetzt komplett auf dem Schlauch stehen. Und die Region Ruhrgebiet mal wieder meiden, weil das nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Stellt einen oder mehrere Aufklärer da hin, der es in zwei Sprachen mitteilen könnten, warum und wieso und wo man hingehen muss und überhaupt.
Mannomann ist das ein trauriges Bild von einem so guten starken deutschen Unternehmen, was von uns Steuerzahlern immer viel Geld in den Hintern geblasen bekommt und dann auch noch die günstigen Familientickets streicht!
Und der VRR ist da ja nicht besser. Alle sitzen fröhlich in ihren Sesseln und planen dort. Fahren bestimmt auch mit dem Auto zur Arbeit. Insgesamt krieg ich das Kotzen!
Wenigstens war die Abendluft beim Aussteigen so richtig schön! Es duftete frisch und der Mond leuchtete uns den Weg.
Eine Flasche entdeckte ich natürlich sofort. Ich bemerkte erst nach 10 Mal fotografieren, dass da jemand im Dunkeln saß. Aber nichts fragte, sondern ungläubig starrte, warum ich das eine Weile lang fotografierte. Gegenüber ist ein Kiosk. Am Morgen wird die Flasche hoffentlich rübergebracht, um den Pfand zu kassieren.
Ich hoffe nur, der nahm sein Müll mit!

Sie sieht aus, als wenn sie den weißen Hai im Open Air Kino guckt, der gerade am Essener Dom gezeigt wurde, wo ich noch mit meinem Freund Ralf Opiol gestern war. Einmal auf großer Leinwand die scharfen Zähne sehen. War das genial!




































































