Der Ruhrpottologe is fast aufgehängt worden im Horrorgarten von Baron Tosun

Hömma! Da sacht mir die Gräfin Beck: Da zu den Tosuns, da musse hin! Da war ich direkt eingeladen zum Horrorgarten. Die Familie Cengiz und Oya Tosun machten sich drei Wochen lang mit inklusive eine Woche Urlaub richtich Mühe für die paar Tage bunten Horror für die Blagen inne Umgebung. Cengiz will immer wat Besonderet zeigen und sucht nach Halloween schon widda wat für dat nächste Jahr.

Der Eingangsbereich bei Familie Tosun – Foto: André Brune

 Von Weitem siehse schon die bunten Lichter und schwebenden Zauberhüte ausm Harry Potter Film. Riesige Figuren, wie Hexen, Kürbisse, Geister, Grinsekatzen und Grabplatten hell beleuchtet und mit Luft aufgepumpt sind aufgereiht und laden zum Augenschmaus bei Klein und Groß ein.

Der Ruhrpottologe André Brune bedankt sich für die Besichtigung im Horrorgarten von Cengiz und Oya Tosun – Foto: André Brune

Du gehs durch dat quitschende Eisentor, wat ganzjährig vonne Bewohner genutzt wird. (Ich will ja nich wissen, wat da so wohnt hinter die vier Wände, wenn dat Tor schon quitscht…) Und kanns dir die Reihe ma in Ruhe ansehen. Rechts is der Eingang in den Horrorgarten um dat Mietshaus herum gebaut.

Gruselich gemütlich gehse durch dat nächste quitschende Tor anne hochgehängten Vogelscheuche vorbei unterm Galgen, an dem ich mich beim durchlaufen fast erhängt hab. Links kannse die Ausstellung „So sieht dat aus, wenne dir ein Atomkraftwerk leistes und explodieren tut“, rechts am brenndenden Skelett stehen gruselige gesichtslose Hexen am grünen Pott und versuchen die Ampel zu kochen mit der Haupthexe namens Annalena. Man hat die sich abba verändert.

Hexe Annalena rührt am Ampelkochtopf – Foto: André Brune
Fukushima im Horrorgarten – Foto: André Brune

Im Horrorhäusken kannse dann im Käfich dat schreiende Blag dir antun und den aufn Tisch liegenden grünem Zaubertrank aus dem Blut von Glibber ansehen. Plötzlich schreit da im Hintergrund die gruselige Hexe. Trotzdem wirkt dat hier so gemütlich mitn Kamin, wenne reinkomms. Is fast wie Hänsel und Gretel ohne Backofen und Lebkuchen aus Menschenfleisch.

Im Horrorhaus – Foto: André Brune

Dann geht’s an einem Horrorbaum vorbei durch den nächsten Gang. Du weiß ja nich, wat dich erwartet. Und dat nächste Zelt steht da mit Horrorclowns jeder Art. Da denkse der Pennywise is da drin, so wie dich die Masken da anglotzen. Wenne aufn Boden irgendwo draufkomms, lacht dich der ein oder andere böse aus.

Der Horrorbaum – Foto: André Brune

Da haben die sich ja richtich viel Mühe gegeben und freuen sich über die vielen Blagen, die da schon um 20 Uhr inne Dunkelheit rumgeistern und gibbeln, wie toll dat is.

Ein Horrorclown im Clownshaus – Foto: André Brune

Süßes und Saures gibbet auf jeden Fall. Und schon seh ich eine Halloween-Familie mit Liebe und Leidenschaft zu Horror und Kindern, richtige Halloweenfetischisten. Respekt für diese Einstellung auch im schlimmsten Sturm und Regen allet fröhlich aufzustellen und die Freude in den Gesichtern von Groß und Klein zu sehen und sich mitzufreuen. Ich hab mich clownsmäßich gefreut dabei gewesen zu sein und freue mich auf dat nächste Jahr, denn da gibbet bestimmt die ein oder andere neue Überraschung.

Ein Blick in den Horrorgarten der Tosuns – Foto: André Brune

Natürlich freu ich mich auf Zuschriften, wenn Ihr da weitere Halloween-Enthusiasten für mich empfehlen könnt für dat nächste Jahr. Dann komm ich abba mit Kostüm, nich dat ich da mitn Messer im Kopp irgendwo im Topf wander, wie bei Walking Dead.

Nach den Dreharbeiten musste ich mich ersma ausruhn. Und da umarmt mich da so eine schrille alte Tote und erschreckt mich. Ne, musste danach ersma wat Bitteres saufen. Bottroper Bier sach ich nur.

Knapp die Pause überlebt – Foto: André Brune
oder doch nicht… – Foto: André Brune

So bedank ich mich bei den Tosuns gewesen zu sein und freu mich für sie und auf die vielen Personen, die dat da sehen wollen, denn et lohnt sich. Leider ist die Tonqualität nicht ganz so wie von mir gewünscht und nicht reparabel. Deswegen komm ich nächstet Jahr widda zu den Tosuns um dat noch besser zu machen bei den Horrorweihnachtsmännern!

Glück auf und ein schönet Halloween-Fest wünscht Euch Euer Ruhrpottologe André Brune

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Der Horrorgarten der Familie Tosun – Durchgang und Interview – Film und Fotos: André Brune

P.S.: Halloweenfetischisten ausm ganzen Ruhrpott bitte hier melden für nächstes Jahr: ruhrpottologe@gmail.com . Kommse auf ne Liste. Die Besten wähl ich aus. Ich kann mich ja schlecht zerreissen. Dann kannse mich da auch irgendwo gerädert aufstellen im Horrorgarten.

Der Ruhrpottologe hat jetzt sechs Beine und mag lecker Mücken im Dungeon von Tanja Siegel

Boah! Wat soll ich sagen? Halloween is ja noch und da muss ich doch gebührenden Respekt an so einige Enthusiasten zollen. Zollgebühr braucht ich nich bezahlen. Aber ich hab da reingucken können voller Begeisterung und landete bei Tanja Siegel im Spinnenhaus.

Der Eingangsbereich ins Dungeon – Foto: André Brune

Voller Inbrunst hat mich die Größte unter ihnen gleich unter ihre Fittiche genommen und mich umgewandelt. Jetz habbich sechs Beine, denn zwei sind mir als achtbeinige Spinne, schon rausgerissen worden im Kampf um die nächste Beute. Trotzdem bin ich schneller als ein Schädlingsbekämpfer mitn Transporter im Stau aufen Ruhrschleichweg. Also ruf mich an und lass ma paar Mücken übrich!

Platz is für Dich noch da! – Foto: André Brune

Im Ernst jetz, da kommse aufe Insel hinter die B224 Richtung Gelsenkirchen – Horst, die Insel, die Bottrop so stiefmütterlich behandelt, obwohl dat noch inne Boy liegt, und denks dir, hier könntese dich zur Ruhe betten. So schön beleuchtet. Und da hat die Tanja mir dat extra um 0.30 Uhr allet nochma angemacht. War schon aufn Wech zu Bett als die Freundin Gräfin Beck sachte, mensch dat muss der Ruhrpottologe doch in sein Blog aufnehmen. Und ich leicht übermüdet, hab mir gedacht, bevor ich widda nach Hause fahr, schnell hin. Morgen habbich keine Zeit nich.

Aufn halben Weg musste ich nochma zurück, weil ich die Hundeleine vergessen hatte… Die Arme musste noch warten. Aussage: Typisch Männer! Na, dat nimm ich nich für krumm. Ich vergesse schon mal dat ein oder andere. Hauptsache die Hosen sind an, wenn ich ausse Tür geh zum Arbeiten. Bis jetz hat dat ja geklappt. Wenn nich mehr, weiß Bescheid, Alzheimer lässt grüßen…

Torwächter – Foto: André Brune

Nu komm ich da durch dat Tor, werd überschwenglich begeistert begrüßt und mir bleibt bei der Mühe vonne Tanja, die da sechs Wochen geackert hat, die Spucke wech. So detailltreu son Friedhof vor die Haustür zu legen. Besser hätt dat die Bottroper Friedhofsverwaltung auch nich hingekricht.

Dann gehse an flammende Totenköpfe an leuchtenden Grabplatten vorbei in dat übern Türrahmen bezeichnete Dungeon und ab geht dat Koppkino vorbei an gruselige Skelette, an Wände angelehnte Styroporwände, die bemalt sind, wie in sonem alten Kerkerhaus von Monte Christo und dann geht et die Treppen hinab.

Ab in den Horrorkeller – Foto: André Brune

Spinnen, Fledermäuse und Netze kitzeln dich fast inne Nase. Du weiß gar nich, wo du zuerst hingucken solls. Dat is allet so toll gemacht, da brauchse keine Geisterbahn auf Crange mehr.

Unten angekommen lacht dich dat nächste Skelett aus mit funkelnden Augen, rechts denkse, die Ähnlichkeit mit Tanja is ja fast nich zu übersehen. Aber die steht da echt im Dunkeln und macht ersm Licht.

Klopfgeräusche können schon erschreckend sein… – Foto: André Brune

Dann kommt son unheimlichet Klopfen aus einer Tür mit einer Skletthand und der Tod steht mit Sense daneben. Ein Eisenhänger zeigt dir, dat du dich hier am Kragen aufhängen kanns, wenne dat nich überstehs seelisch. Gegenüber is ein einmalich interessanter Spinnenraum. Große und kleine Spinnen hängen in riesigen Netzen mit Totenköpfen, die Medusa grinst dich teuflisch an, dat du zu Stein erstarrst.

Der Spinnenraum – eigentlich Waschraum – traut sich keiner mehr rein… – Foto: André Brune

Hier hat mich dann die Spinne gebissen und hab mir dat dann gemütlich gemacht. Ursprünglich is dat hier der Waschraum. Die Tochter will ersma keine Wäsche mehr waschen. Sie hat Spinnenphobie bekommen. Dat hier allerdings die Gäste futtern wollen, hat ne besondere Bewandnis. Wenn die abba hören, dat die am Amazonas in Bananenblatt eingewickelte Vogelspinnen futtern, dann werden die wohl alle in andere Räumlichkeiten gehen, schneller als denen lieb is.

Und dann kommt der Partykeller: Ein Gruselbutler empfängt die Gäste. Drumherum is allet sehr schön dekoriert mit Wänden wie im „Untergang des Hauses Usher“ von Edgar Allen Poe. Skellete, unheimliche Bilder und eine Lampe gehalten von einer Skeletthand zieren Wände und Tische.

Der Partykeller mit dem Gruselbutler – Foto: André Brune
Die Horrorbar – Foto: André Brune

Anne Bar is da der Rocknroller von ACDC mit ner Gitarre und röhrenden Stimme. Nur tanzen tut er nich mehr. Dat macht nix. Hab schon Laune mitzutanzen.

Rückblick in den Raum – Einfach nur genial – Foto: André Brune

Wenne zur Party komms, is entsprechende Kostümpflicht, sachtse. Abba ein Ketchupfleck aufn T-Shirt würde Tanja reichen. Bei mir kein Problem. Denn ich hab die Schlabbersucht geerbt. Bei Pommes Rot-Weiß is dat immer mit Flecken verbunden bei mir. Und frach bloß nich, wat bei ner Currywurst passiert.

Kinder erwarten hier Süßes und Saures! Also nix wie hin !

Ich kann nur sagen: Großer Respekt an die Tanja Siegel für den genialen Horrorkeller und -Vorgarten. Bestimmt komm ich nächstet Jahr widda und freu mich auch auf Zuschriften ausm Ruhrpott um noch andere Halloween-Enthusiasten nächstet Jahr pünktlich zu besuchen. Ich komme dann abba mit Kostüm! Nich gleich schießen und mitn Messer in Kopp stechen wie bei Walking Dead. Ich lebe dann hoffentlich noch nachm 31.10.22.

So feiert ma schön Halloween! Ich wünsch Euch wat Euer Ruhrpottologe André Brune

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P.S: Wenn Ihr für nächstet Jahr spannende Häuser, Keller oder Gärten zeigen möchtet oder wisst, wer sowat hat, einfach mal bei mir melden per Mail: ruhrpottologe@gmail.com

Ich komm dann rechtzeitich zum Filmen und mit Kostüm zum Spaß an der Sache! Happy Halloween !

Ihr findet den Bericht auch im Lokalkompass : Der Ruhrpottologe ist jetzt Aushilfsspinne im Horrorkeller: +VIDEO I Der Ruhrpottologe hat jetzt sechs Beine im Dungeon bei Tanja Siegel – Bottrop (lokalkompass.de)

Und in der Bottroper Zeitung:

Der Ruhrpottologe war fast ein Kopp kürzer im Horrorhaus von Gräfin Beck

Boah glaubse! Da les ich dat inne unterschiedlichen Zeitungen online, wie offline. Da habbich mir gedacht, dat musse mit eigenen Augen gesehen haben dat Horrorhaus. Wenne schon nich dat Grusellabyrinth geschafft hass, wat jetz dicht is, denn die Pandemie hat dem Dingen den Rest gegeben. Da habbich mir gedacht, son kleinet bisken mehr hinter die Kulissen zu glotzen wat die Kerstin Beck so macht, die Ideenzünderin neben Stephen King lesen und einen Monat lang dat Horrorlabyrinth aufstellen mit ihrem Mann.

Ersma denkse, dat kann doch nich sein. Hier is doch außen nix zu sehen. Is auch gut so. Stell dir vor, da hält alle fünf Minuten son Dööskopp an, blockiert die Straße nur um die Eloise am Garagentor sehen zu wollen. Dat ganze is versteckt. Nebenan is auch noch ein Kindergarten. Da sind die Rolladen für die Kleinblagen dicht. Sons haben die Alpträume fürs Leben. Dann kommse umme Ecke. Neben der grünen koboldhaften Hexe anne Wand, einem großen Spinnennetz am Haus is rechts am Haus schon so einiges zu bestaunen. Zum Bleistift die japanische Frau, die ausm Brunnen steigt und Dir an den Kragen geht. Eine Skelettehand mit Mittelfingerfunktion und ganz viele andere Kleinigkeiten. Aber auch große sind da, wie die Grinsekatze in Riesich. Dann geht’s durch den Schlauchgang auf den Eingang zu., wo Frankensteins Monster Wache schiebt. Effektiv wäre ja die Dunkelheit gewesen. Abba dat geht da bei denen, wie im Fledermaushaus zu. Ich war noch im Hellen da. Da gehen gerade Leute raus, dann komm ich, dann schon widda 30 Minuten später der DPA, ein Pressemann. Ja, isset denn? Aufmerksamkeit fürs Frühstücksfernsehen mit großer Kamera, während ich die Beiden nur mitn Smartphone belästigt hab. Bei mir fühlten sie sich neben den unzähligen Figuren, die auf Klatschgeräusche reagieren und rote Augen davon kriegen, wohl. Überall Spinnenweben, große und kleine Spinnen, kleine und große Skelette. Lampeneffekte, die als Epileptiker zu einem Anfall führen können. Als Horrorliebhaber machen mir die Buh-Effekte weniger. Ich find dat lustig und drücke die Daumen für ganz viel Publikum, damit sich die viele Arbeit dat auzustellen auch gelohnt hat. Und wenn die dat in zwei Jahren widda machen, habbich nen Vorschlag zu machen:

Wenn dat Hans-Center noch leer is, könnt ihr da euch ausbreiten!

Leerstand inne Stadt, wo sich manche Bewohner schon ne Wildwest-Geisterstadt vorstellen, wo diese Grasbüschel ausse Wüste zusammengerollt durch die Fußgängerzone rollen und dann libba Richtung Centro sich wehen lassen, können ebenfalls genutzt werden. Da wird die Kerstin wohl Monate vorher anfangen müssen zu dekorieren

Als NichtbottroperIn musse wissen, dat dort ein großet Einkaufszentrum inne 1980er gebaut wurde. Jetzt seit knapp 8 Jahren, eine gefühlte Ewigkeit für die EinwohnerInnen, geschlossen is. Durch Fiesematenten mit unterschiedlichen Firmen, die an dem Bau wahrscheinlich nur gescheitert sind wegen der Betonbauweise zieht sich dat hin, wie der Berliner Flughafen. Und wenn nun die FAKT AG mit dem Neu-Umbau auch scheitern sollte, habbich den Vorschlach gemacht, dat die Kerstin doch einfach ma beim Oberbürgermeister nachfragen sollte, ob die nich da reingehen können. Atmosphäre wäre ja genial dafür. Dat Grusellabyrinth gibbet ja auch nich mehr. Die könnten als Sponsoren und Werbeträger für dat neue Progamm doch einfach „Hallo!“ sagen. Da kriecht die Innenstadt ne ganz neue Bedeutung. Jetz siehtse eher leer aus.

Die Senioren mit Rollatoren, wenne sie jetzt inne Winterzeit da inne leeren Fußgängerzone begechnes, dann denkse schon, du biss im Gruselkabinett von Dr. Moreau oder in Frankensteins Labor, zumindest im Dunkeln. Sollte sich dat herausstellen, dat deine Omma dabei war, um zum Arzt zu kommen, sei ma froh, dat Du da keinen Unsinn veranstaltet hass oder dich tatsächlich vonne eigenen Blutsverwandte erschreckt hass.

Als Blagen haben wir kein Halloween gekannt, sind abba durch den Rohbau vonnem Hansa-Center irgendswie gekommen und haben da Abenteuerspielplatz gehabt und uns allet angesehen, bevor dat zum Einkaufstempel wurde. Gegruselt haben wir uns definitiv bei die vielen Gänge.

Ich kann nur empfehlen bei die Kerstin ma anzufragen. Dat ganze gedenken die so eine Woche noch nach Halloween zu lassen. Gebt denen ma ein Trinkgeld, denn die ganze Schose hat ja auch ne Menge Kohle gekostet. Hut ab für so ein besonderet Arrangement für die Pottis!

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Kontaktdaten von Kerstin Beck sind über mich zu bekommen: ruhrpottologe@gmail.com

Glück auf und bis zum nächsten Mal, denn ich hab dat tatsächlich überlebt, auch wenn dat aufn Foto nich so überzeugend wirken tut.

Euer Ruhrpottologe André Frankenstein-Brune