Betroffene des Apothekerskandals von Bottrop erzählen I +Podcast I +Fotogalerie

Christiane Piontek und Renate Okrent – Betroffene des Apothekerskandals in Bottrop hatte ich zu Gast im neuen Podcast von Ruhrpottologe unterwegs

Es ist Ende November 2016 als die Polizei den Apotheker Peter Stadtmann verhaftet. Niemand glaubt so richtig, dass der Mann eines der größten Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik getan hat. Er ist zu diesem Zeitpunkt für alle in der Öffentlichkeit der nette Kumpel von nebenan. Sein Gesicht prangt zu Werbezwecken auf den Bussen des örtlichen Nahverkehrs. Seine Apotheke feierte einige Jahre zuvor ganz groß 150 Jahre. Dieser Mann steht für einer der größten Medizinskandale weltweit. Dieser Mann wanderte für nur 12 Jahre hinter Gittern wegen Betrug, nicht wegen Mord, obwohl er Zytostatika, chemotherapeutische Krebsmittel, gestreckt hat und damit tausende nicht nur den Strohhalm des Überlebens gezogen hat, sondern betrog damit die Krankenkassen um viele Millionen Euro.

Christiane Piontek und Renate Okrent gehören zu den Betroffenen des Apothekerskandals. Sie öffneten sich mir in diesem Podcast und erzählten von ihrer Diagnose Krebs und ihrem Erleben, als sie von der Verhaftung von Peter S. erfuhren und was danach alles passierte.

Renate Okrent war bei fast allen Prozesstagen anwesend und konnte nicht begreifen, wie erklärt wird, dass nur jeder fünfte Zytostatika – Beutel die richtige Zusammensetzung hatte. Sie konnte nicht glauben, als sie die Aussage einer Mitarbeiterin hörte, dass Peter S. sagte, „Die müssen sowieso alle krepieren“. Sogar Hundehaare wurden bei einer Probe gefunden.

Podcast hören:

 

Angeklagter wollte weiter als Apotheker arbeiten

Peter Stadtmann kämpfte kürzlich noch für die weiter Zulassung als Apotheker. Ein Skandal in den Köpfen der Betroffenen. Wie kann man nur so brachial seine eigenen Verfehlungen nicht sehen wollen? Was geht in so einem Menschen vor, der seine Taten nicht einsieht? Es bleibt ein Rätsel. Und ich hoffe, dass er nicht irgendwann auf Mallorca eine Apotheke betreibt unter einem anderen Namen und dort abgelaufene Aspirin an deutsche Urlauber verkauft, unerkannt mit einem gepflegten Bart und einer großen Hornbrille und einem Ruhrpottcap „Von da komm ich wech“. (Satirische Aussage meinerseits!)

Es gibt insgesamt viele Fragen, die gestellt werden könnten, die rein spekulativ wären. Sicher ist eines, dass er mit seinem Namen als größter Einzelverbrecher in der Geschichte eines Medizinskandals steht. Sicher ist auch, dass das altehrwürdige schöne bunte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert nun nicht mehr in einem Rampenlicht steht, dass gewürdigt wird. Sicher ist, dass die Stadt Bottrop durch ihn einen Schaden genommen hat, der nicht wegzuwischen ist. Sicher ist, dass Betroffene durch seine Hände vielleicht eine Chance zum Überleben gehabt hätten, wenn er die Chemotherapeutischen Mittel richtig angewandt hätte. Sicher ist, dass es trotzdem Betroffene gibt, die in dieser Zeit zum Glück die gepanschten Mittel überlebt haben. Sicher ist, dass die Betroffenen, und wie das Gesundheitsministerium des Landes NRW es mitteilt, der erweiterte Personenkreis von Betroffenen, die überlebt haben psychische Schäden ihr Leben lang mittragen werden, die nicht mit Geld aufzuwiegen sind. Sicher ist, dass die Verantwortlichen der Ämter schlampig waren, sonst wäre der Skandal schon viel eher aufgedeckt worden, was auch in der Verantwortung der Behörden liegt und leider nicht geahndet wird.

Mehr für die Krankenkassen – wenig Schmerzensgeld für die Betroffenen

Die Betroffenen mussten sich am Ende mit 5000 € Schmerzensgeld für das seelische Leid zufrieden geben. Doch was ist das schon für das Leid, das entstanden ist? Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist schön diese Summe zu bekommen. Doch in Anbetracht des habgierigen, geltungssüchtigen Betrugs viel zu wenig für die knapp 4700 Betroffenen und Opfer, die auf der Liste standen. Eine Rolle mit den Namen wurde an einem Tag quer durch die Innenstadt von Bottrop gelegt. Jeder Name konnte nachgelesen werden. Nach neuesten Informationen der Presse haben knapp 1800 den Antrag bis Ende Juni 2023 gestellt, um an die Fondsgelder des Landes zu kommen. (Sollten meine Zahlen falsch sein, bitte ich um die Korrekturmitteilung. Ich habe diese aus der Presse entnommen!) Insgesamt sind schätzungsweise 10000 Menschen betroffen, den erweiterten Personenkreis inbegriffen.

Es gibt Betroffene in Düsseldorf, in Leipzig, Gladbeck, Oberhausen und eben nicht nur in Bottrop. In sechs Bundesländer wurden die gepanschten Krebsmittel von Peter S. geschickt, die eigentlich sofort genutzt werden müssen und nicht lange liegen dürfen.

Was geht bei so einem Menschen durch den Kopf? Wie haben die beiden Betroffenen den Prozess erlebt? Und was kam dabei zusätzlich raus, was kaum zu glauben ist?

Beide waren oft schon im Fernsehen des NDR, WDR, bei Hier und Heute oder Panorama. Im Spiegel, Focus, Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in der BILD wurde sehr ausführlich berichtet. In den Fernsehbeiträgen fallen einige Dinge dem Schnitt zum Opfer, aber im Podcast konnten sie reden ohne gekürzt zu werden, etwas über 1 Stunde und 30 Minuten. Und es war mir eine Ehre dies in der Länge zu tun.

Ich selbst habe meine Schwester 2015 an Krebs verloren. Ich selbst habe damals, als Peter Stadtmann verhaftet wurde erst gedacht, dass sie ebenfalls zu den Betroffenen gehört hätte. Sie wurde im Knappschaftskrankenhaus betreut. Dort werden selbst Zytostatika hergestellt. Was wäre, wenn sie es doch durch die Alte Apotheke bekommen hätte? Wie hätte ich dann als erweiterter Personenkreis von Betroffenen reagiert?

 

150 Jahre Alte Apotheke und alles ist scheinbar toll

2014 feierte die Alte Apotheke ihr 150 jähriges Bestehen. Peter Stadtmann umringt vom Oberbürgermeister Bernd Tischler. Örtliche Größen aus der Geschäftswelt halten das Banner der Alten Apotheke. Auf der Bühne und zwischen den Besuchern des großen Geburtstagsfestes steht Peter Stadtmann und berichtet über die bewegte Geschichte des Alten Apotheke. Radio Emscher-Lippe, der regionale Radiosender, berichtet darüber. Eine Hüpfburg steht an der Seite. Popcorn, und Bier wird ausgegeben. Ein riesiger Geburtstagskuchen wird gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Bernd Tischler angeschnitten. Stadtmann ist sichtlich gerührt von der großen Anteilnahme seines Geburtstagsfestes, so ein Video von 2014 von Radio Emscher-Lippe.

Wer denkt heute beim Sehen des Videos daran, dass er vielleicht am nächsten Morgen in die Alte Apotheke mit seinem Hund geht und „Leitungswasser“ in die Tüten der Chemotherapeutischen Beutel gießt mit dem Hintergrundgedanke, die sterben sowieso alle früher oder später?

Habgier und Geltungssucht ist hier eine einzigartige Motivvariante, die in dieser Form so noch nie da war. Und dann bekommt Peter S. nur 12 Jahre wegen Betrug, nicht wegen Mordversuch. War es die Staatsanwaltschaft Essen, die die Beweislage nicht so anerkennen konnte? Oder war es der Druck der Krankenkassen, die durch Betrug eher an ihr Geld kommen konnten ohne auf die Betroffenen zu achten?

Was hat das städtische Gesundheitsamt gemacht und wie sind sie mit den Betroffenen umgegangen?

Den Betroffenen wurde mitgeteilt, dass sie froh sein sollten, das sie noch leben. Die Betroffenen wurden ignoriert und nicht in der Situation begleitet. Eine beschämende Leistung von Behörden, die eigentlich für die Menschen da sein soll, die sie mit ihren Steuern auch bezahlen.

Was haben Politiker und Politiker gemacht?

Es war beim Kommunalwahlkampf tatsächlich überlegt worden, den Apothekerskandal mit seinen Betroffenen auf Wahlplakaten auszunutzen. Es gab Politiker, die sich nicht genug kümmerten, trotz Anfragen von Betroffenen. Politiker sollten sich schämen nicht oder zu spät gehandelt zu haben oder die Situation auch politisch auszunuten.

Hätte Christiane Piontek bei Markus Lanz in der Sendung nicht anschließend noch an der Bar mit dem damaligen Ministerpräsident Armin Laschet über die Betroffenen gesprochen, dann wäre einiges nicht ins Rollen gekommen beim Landesgesundheitsministerium. Er war sichtlich geschockt. Er unterstützte den Kampf der Betroffenen und setzte die Hebel in Bewegung beim Landesgesundheitsministerium unter Karl – Josef Laumann in Bewegung, das sich bis dato nicht einmischte. Des weiteren wurde eine Studie zu den Zytostatika in Auftrag gegeben.

Trotzdem mussten die Betroffenen um ihr Recht auf Schmerzensgeld kämpfen. Sie demonstrierten und machten nochmals eine Petition mit Unterschriften. Erst mit dem Presseauflauf und den öffentlichen Druck wurden 10 Mio Euro für die Betroffenen aus Landesmitteln bereit gestellt, die bis zum 30. Juni 2023 auch für den erweiterten Personenkreis der Betroffenen galt.

Härtere Strafen in den USA

Man muss sich mal überlegen, dass nun der Steuerzahler dafür gerade steht, wofür eigentlich die Millionen von Peter S. genutzt werden müssten. Peter S. Immobilien wurden nach seiner Privatinsolvenz verkauft, nicht um die Betroffenen auszuzahlen, sondern um einen Teil an die Krankenkassen auszahlen zu können, die um viele Millionen Euro betrogen wurden. Betroffene und Opfer sind da eher zweitrangig gewesen. Das deutsche Rechtsystem benachteiligt hier eindeutig diejenigen, die ein Recht hätten mehr zu bekommen als Leidtragende. So ein Skandal würde in den USA viel härter bestraft werden. Solche Täter würden lebenslänglich bekommen und die Summen würden in zwei- bis dreifacher Millionen Dollar Höhe sein.

Aufsichtspflicht der Gesundheitsämter ist vernachlässigt worden

Normalerweise müsste auch das Gesundheitsamt mit seiner Apothekenaufsicht verklagt werden, weil diese nicht richtig durchgeführt worden war. Sie hat sichtlich jahrelang die Aufsicht schlampig durchgeführt. Sonst hätte es diese Situation nie gegeben. Wahrscheinlich haben die zuständigen Mitarbeiter der Behörde ein nettes Pläuschchen mit dem Apotheker mit einer frischen Tasse Kaffee gehalten und sich umarmt, vielleicht noch mit einem Geldschein in der Hand? Das ist natürlich Spekulation. Aber wie lange ging das Ganze schon so? 

Das Landesministerium hat alle Betroffenen bis 2001, also bis zu dem Zeitpunkt, wo die Mutter von Peter S. die Zytostatika hergestellt hat, nach einer Antragstellung auszahlen wollen. Das macht einen schon stutzig, wenn man überlegt, dass vielleicht schon mehr als zehn Jahre gepanscht sein könnte.

Die Betroffenen waren immer erst hinter den Krankenkassen nur als Nebenkläger zugelassen. Mord oder Totschlag wurde nicht als Klage zugelassen. Der Fall Peter Stadtmann war als einer der größten Betrugsskandale Deutschlands eingestuft worden.

Nebenbei wurde sogar ein Karton voller abgelaufener Medikamente laut Aussage einer Mitarbeiterin von Peter S. benutzt worden sein, die eigentlich zu den Pharmafirmen zurückgeschickt werden sollten.

Schon 2013 wurde ein Verdacht den Behörden mitgeteilt

Ein Fahrer der Alten Apotheke hatte den Behörden schon 2013 einen Verdacht mitgeteilt. Diesem Verdacht wurde aber nicht nachgegangen. Man hat ihm wohl nicht geglaubt. Ein erfolgreicher nach außen sympathischer Apotheker, der auf öffentlichen Bussen sein Gesicht für seine Medikamenteninstitution wirbt, die schon insgesamt 150 Jahre auf dem Buckel hat, kann doch kein Skandal beinhalten.

Im Prozess versuchten die Anwälte von Peter S. die Zeugen zu verunsichern und klein zu machen. Peter S. selbst hat sich nie geäußert. Er hielt sich stets zurück. Er hatte nicht mal Handschellen und man erlaubte ihm sogar einen Flirt mit der blonden Gerichtsschreiberin.

Motivsuche

Sein Motiv erklärte er selbst nie. Eine eindeutige Habgier und Geltungssucht ist die einzige Erklärung.

Hätten die zwei Mitarbeiter, Martin Porwoll und Marie Klein nicht monatelang beobachtet und Beweise gesammelt, was Peter Stadtmann in den Katakomben der Herstellung von Zytostatika macht, dann wäre er von der Polizei verhaftet worden.

Schlaflose Nächte hatten beide, da sie nichts der Öffentlichkeit sagen konnten, bevor die Beweislage ausreichend aussagekräftig genug war. Sie fragten sich immer, wieviele Betroffene können nun an den gestreckten und gepanschten Zytostatika, den Chemotherapeutischen Krebsmitteln in der Zwischenzeit sterben? Die Verantwortung ist groß, dies im Hinterkopf zu behalten.

Fragen wie, ob es genug Beweise sind, damit so eine Situation niemand mehr in Zukunft gefährden kann? Was ist danach? Ein Verfahren wegen Arbeitsvertragsverletzung oder schlimmeres? Was ist mit den Betroffenen? Wie werden sie reagieren, wenn sie davon erfahren werden? Und so weiter…

Wie gehen die Betroffenen mit ihrem Leid um?

Ich wollte wissen, was die Veröffentlichung mit den Betroffen gemacht hat. Über Martin Porwoll und seine heldenhafte Tat und auch seinen Absturz danach wurde in der Presse schon berichtet. Eine Crowdfunding Aktion wurde gestartet für beide Whistleblower. Über 10000 € kamen zusammen.

 Ich wollte Betroffene hören. Wie gingen sie mit der damaligen Situation um? Erst kam die Diagnose Krebs und dann während der Verabreichung der Chemotherapie erfahren sie von der Verhaftung des bekannten und beliebten Apothekers Peter S. 

Wie gingen Christiane Piontek und Renate Okrent damit um? Sie erklärten sich bereit darüber zu berichten. Sie waren immer offen mit der Situation umgegangen. Es half ihnen mehr als es für sich zu behalten. Sie kämpften für sich und die Sache der Betroffenen. Ungekürzt wollte ich wissen, wie es mit den Prozesssituationen war oder was ist mit dem Fonds geworden, den der Gesundheitsminister bereit gestellt hat.

Christiane Piontek und Renate Okrent sind Freundinnen geworden in der Zeit ihres gemeinsamen „Leidens“ und des „Kampfes“ mit dem Krebs und dem Apotheker, als sie erfuhren von ihm die Zytostatika bekommen zu haben im behandelnden Krankenhaus Marienhospital in Bottrop.

Sie kämpften mit anderen Betroffenen von Anfang an eher nicht für den Betrugsskandal, sondern für eine Verurteilung wegen Totschlags oder auch Mord. Das ist schwierig zu beweisen, aber sie wollten ihn lange hinter Gittern sehen. Für die Krankenkassen ist das eben nur ein großangelegter Betrug.

Peter S. hat sich durch das Strecken der Krebsmittel Millionen Euro erschlichen und sich somit eine große Villa gebaut und einige alte Hausgrundstücke gegenüber der Alten Apotheke gesichert. Die alten Gebäude wurden abgerissen, ein Neubau entstand. Niemand fragte sich, wie sich ein kleiner Apotheker so viel Geld plötzlich hatte um sich eine Villa und ein Gebäude von mehreren Millionen zu erbauen. Ein Onkologe zog in eine Etage. Peter S. sicherte sich direkt einen entsprechenden Facharzt in seiner Nähe. Gleichzeitig spendete er viel Geld an das Bottroper Hospiz. Ein Hospiz, wo wahrscheinlich Betroffene verstarben, die Peter S. bewußt zum Sterben gebracht hat, spendet er gleichzeitig viel Geld. Eine Beruhigung des schlechten Gewissens?

Kampf der Betroffenen war und ist wichtig

Sicher ist, dass Opfer und Betroffene ohne den Kampf von Christiane Piontek und Renate Okrent vor dem Landtag und der Bottroper Apotheke insgesamt keine so große Aufmerksamkeit und Würdigung bekommen hätten. Hut ab für die beiden Frauen, die immer und immer wieder auf die Finger geklopft haben! Hut ab für alle, die beide Frauen unterstützt haben, die ich jetzt hier nicht namentlich nennen kann. Die Liste von Unterstützer und Unterstützerinnen ist mit Sicherheit nicht kurz. Das Denkmal wird jetzt immer größere Wirklichkeit. 

Was sollten Betroffene bei einem Arztgespräch machen, wenn es eine mögliche Krebsdiagnose geben könnte?

Immer mit einem Lebenspartner- oder Partnerin, einem Verwandten, Vertrauten, Freund oder Freundin mitnehmen. Nie alleine dastehen! Das Problem Krebs kann persönlich auch seelisch eine große Belastung sein. Eine Schulter zum Anlehnen sollte also immer da sein. Ich persönlich habe es zwei Mal erlebt und ich weiß, dass ich nie genug da war. Mein Vater und meine Schwester starben an Krebs.

Wer eine positive Krebsdiagnose bekommen hat, wird auf Herz und Nieren von allen Fachärzten untersucht, um eine Chemotherapie, die aufs Herz, Leber oder sonstige Organe schlägt, richtig einzustellen. Es gibt starke und schwache Chemotherapien. Es kommt auf die Klassifikation, den Ort und die Metastasen an. Wenn es eine mögliche Heilung durch Strahlentherapie, Chemotherapie, Spritzen (Hormontherapie z.B. bei Prostata), Tabletten oder anderen Möglichkeiten gibt, dann sollte diese Möglichkeit genutzt werden. Bei einer möglichen Heilung sollten auch die Personen regelmäßig die Untersuchungen gemacht werden, damit mögliche Krebszellen frühzeitig gefunden werden, um sie zu bekämpfen. vertragen kann. Auch Psychotherapien oder Selbsthilfegruppen, sowie Wandergruppen an der frischen Luft können eine seelische und geistige Unterstützung sein!

Der Krebsmittel-Markt:

4 Mrd Euro werden auf dem Krebsmittel-Markt von Pharmafirmen innerhalb von Deutschland umgesetzt. 200 Zytoapotheker in 13500 Apotheken stellen Krebsmittel deutschlandweit her. Zudem können 1500 Onkologen und Hämatologen und 50 Pharmahändler, sowie auch einzelne Krankenhäuser, wie das Kruppsche Krankenhaus in Essen selbst Zytostatika passend herstellen. Bisher sind die Gesundheitsämter nur alle drei Jahre angekündigt zur Kontrolle gekommen, ob alles seine Richtigkeit hat. Eine Farce! So eine Prüfung muss zur Sicherheit für Betroffene mindestens einmal im Monat, wie bei einer Imbissbude oder Eisdiele wegen Salmonellengefahr, stattfinden.

Ich sehe Christiane und Renate, die nicht in ein, sondern zwei Mal in ein tiefes Loch gefallen sind. Erst die Diagnose Krebs, dann die Verhaftung von Peter Stadtmann. Ich sehe, dass es jeden treffen kann Krebs zu bekommen und dass Betroffene eine ärztliche Pflicht und Anteilnahme zur möglichen Heilung bekommen müssen.

Vorsorgepflicht des Staates muss stärker sein

Ich sehe eine staatliche Vorsorge-Pflicht von Krankenkassen und Gesundheitsämter, Apotheken strenger zu überprüfen, damit sich so etwas nicht wiederholen kann, nach den kürzlich herausgebrachten Informationen, dass sie um dreistellige Summen betrogen wurden, speziell auch in der Zeit der Coronapandemie.

Ich sehe Apotheker, die sich ihrer Verantwortung bewußt sein sollten, dass sie mit Menschenleben spielen, dies nicht tun sollten, vor allem in der Situation in die jeder mit einer unheilvollen Krankheit leben muss, ob mit Krebs, Multiple Sklerose, Parkinson oder welcher auch immer.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen von Betroffenen viel Kraft und Kampf für die Zukunft! Und ich wünsche mir, dass es so etwas nicht noch einmal wiederholen wird! Nirgendwo!

Denkmal für die Betroffenen und Opfer des Medizinskandals

Ein Denkmal für die Betroffenen an der Alten Apotheke, die heute City-Apotheke heißt, wird immer wahrscheinlicher. Die Idee kam von Karina Gieschenhagen, eine Mitstreiterin für das Recht der Betroffenen. (Eine Information, die ich nachträglich von der Mitkämpferin Heike Benedetti telefonisch bekommen habe. Danke dafür! Christiane Piontek und Renate Okrent war der Name der Ideengeberin nicht bekannt.) 

Eine wahrlich sehr gute Idee dieses Mahnmal für Betroffene und Opfer dieser hoffentlich nicht nachahmenswerte Tat eines Einzelnen zu errichten. Damit es sich nicht wiederholt. Die Stadt Bottrop und Kommunalpolitiker*Innen sollten sich auch verpflichtet fühlen es zu errichten für die wenige Unterstützung, die sie am Anfang des Kampfes der Betroffenen gezeigt hat, wie ich es leider erfahren habe. Ich wünsche allen Betroffen und Opfern, dass es so kommt. Damit erinnert wird, was passiert ist und nicht mehr passieren darf!

Glück auf im wahrsten Sinne des Wortes auf eine andere Art und Weise für alle, die mit Krebs zu tun haben!

Text: André Brune

P.S.: Sollten angegebene Informationen, Zahlen oder sonstige Angaben falsch sein, die ich aus der Presse entnommen habe und aus dem Gespräch mit den beiden Betroffenen, so bitte ich um Richtigstellung und um die entsprechenden Informationen zur Berichtigung, die nachträglich im Blog angepasst werden könnne. Vielen Dank! Einige Zeilen entsprechen nur meiner eigene Meinung, weil ich sehe, was eben höchstwahrscheinlich falsch gelaufen ist und wurde von mir neutral behandelt ohne Schuldzuweisung. Es ist Spekulation und keine faktenbasierte Information. Danke für das Verständnis! Ich berufe mich allerdings auf das Presserecht und ebenso der freien Meinungsäußerung der Deutschen Gesetze.

Hier viele interessante Links zum Thema:

Wer sich näher mit Krebs beschäftigen möchte, kann sich auf dieser Seite sicher informieren:

Klassifikation von Tumoren | DKG (krebsgesellschaft.de)

Christiane Piontek und Renate Okrent – ihr Kampf gegen Peter S. in der Presse:

https://www.facebook.com/hierundheutewdr/videos/apothekerskandal-bottrop/1060211721516081/

https://fb.watch/nHOHSu0bf5/

Christiane Piontek bei Markus Lanz:

https://www.imago-images.de/st/0081764191

Weitere wichtige Links zum Apothekerskandal:

https://www.derwesten.de/staedte/essen/meine-freundin-war-28-als-sie-starb-opfer-findet-erschuetternde-worte-zum-apotheker-skandal-id212532501.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/fuenf-jahre-urteil-gegen-bottroper-apotheker-100.html

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/apotheker-aus-bottrop-warum-den-opfern-der-prozess-nicht-weit-genug-geht-a-1177791.html

https://www.focus.de/panorama/welt/prozess-in-bottrop-apotheker-steht-vor-gericht-wegen-gepanschter-krebsmittel_id_7840963.html

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/wut-demo-der-opfer-des-pansch-apothekers-nrw-laesst-uns-im-stich-81392148.bild.html

https://www.sueddeutsche.de/panorama/apotheker-bottrop-krebsmittel-urteil-haft-1.4043342

https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/patientinnen-kaempfen-fuer-gerechtigkeit-a-1074910.html

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Der-Krebsapotheker,sendung721162.html

https://www.welt.de/vermischtes/article170583157/Der-eiskalte-Apotheker-und-seine-fast-62-000-Faelle.html

https://rp-online.de/nrw/panorama/bottrop-anwalt-unterstellt-apotheker-mordversuch-aus-habgier_aid-16465807

https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Unterdosierte-Krebsmedikamente-Ueber-3700-betroffen,medikamente290.html

https://www.deutschlandfunk.de/urteil-im-apotheker-prozess-staatsanwalt-fordert-13-jahre-100.html

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/wut-demo-der-opfer-des-pansch-apothekers-nrw-laesst-uns-im-stich-81392148.bild.html

https://www.waz.de/politik/landespolitik/gucken-das-nochmal-an-neue-hoffnung-fuer-apotheker-opfer-id236489563.html

https://www.bild.de/bild-plus/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/eine-schande-kein-rechtlicher-anspruch-fuer-opfer-von-pfusch-apotheker-80670420.bild.html

https://www.sueddeutsche.de/panorama/apotheker-bottrop-krebsmittel-urteil-haft-1.4043342

https://www.spiegel.de/panorama/gepanschte-krebsmedikamente-in-bottrop-was-aus-den-opfern-des-apothekerskandals-wurde-a-13a3d44d-f446-4d05-9d90-2586fd43a649

https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fgesellschaft%2Fzeitgeschehen%2F2020-06%2Fbetrug-mit-krebsmedikamenten-bottrop-apotheke-medizinskandal

https://bottroper-zeitung.de/%EF%BF%BCder-held-der-keiner-sein-wollte/

https://www.anwalt.de/rechtstipps/bottroper-apotheker-land-nrw-zahlt-5-000-00-eur-an-krebspatienten-antraege-weiterhin-moeglich-200185.html

https://www.waz.de/staedte/bottrop/bottrops-apothekerskandal-1735-opfer-duerfen-auf-geld-hoffen-id238888735.html

Hier kann man den Staat fragen und es wurde:

https://fragdenstaat.de/anfrage/alte-apotheke-in-bottrop/

Der Anfang von allem:

https://correctiv.org/ruhr/alte-apotheke/2017/06/29/die-alte-apotheke-das-ende-des-schweigens/

Der Protest vor dem Landesministerium in Düsseldorf

https://www.waz.de/staedte/bottrop/apothekerskandal-protest-der-opfer-beim-gesundheitsminister-id236471179.html

Betrugsskandale in dreifacher Millionenhöhe für die Krankenkassen

Millionenschaden für Krankenkassen: Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (deutsche-apotheker-zeitung.de)

Alles über den Apothekerskandal mit Links von Correctiv:

https://correctiv.org/thema/ruhr/alte-apotheke/

Podcast mit Martin Porwoll, dem Whistleblower der Alten Apotheke:

https://der-bottcast.de/2023/05/26/episode-123-versteckte-helden/

Aktueller Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/krebsmittel-unterdosiert-urteil-gegen-bottroper-apotheker-bestaetigt-19122494.html

Auch die Apotheker Zeitung berichtete über die zuletzt zum Glück gescheiterte Verfassungsbeschwerde von Peter S.:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/08/23/peter-s-scheitert-mit-verfassungsbeschwerde

Das Urteil:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/10/21/bottroper-apotheker-peter-stadtmann-klagt-beim-bundesverfassungsgericht

WAZ-Beitrag aktuell : Peter S. beantragt Entlassung:

https://www.waz.de/staedte/bottrop/skandal-apotheker-stadtmann-stellt-antrag-auf-entlassung-id239618767.html

Sogar in Wikipedia hat der Skandal eine eigene Seite:

https://de.wikipedia.org/wiki/Medizinskandal_Alte_Apotheke_Bottrop

Der Prozess – Tageschronik

https://correctiv.org/thema/ruhr/alte-apotheke/der-prozess/

Videos:

Panorama – Der Krebsapotheker

https://www.youtube.com/watch?v=4B99omjLRxQ

ZDF-Reportage “Abgezockt! Der Krebsmittel-Skandal!

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/abgezockt-der-krebsmittel–skandal-100.html

Whistleblower deckt Apothekerskandal auf | Lokalzeit MordOrte

Bücher zum Thema:

Klaus Roloff, Karin Henke-Wendt:

Geschädigt statt geheilt – Große deutsche Medizin- und Pharmaskandale

  1. Hirzel Verlag GmbH

ISBN 978-3-7776-2763-2

https://www.lehmanns.de/shop/literatur/45190610-9783777627632-geschaedigt-statt-geheilt

 

Dieter Deiseroth, Hartmut Graßl (Hrsg.):

Whistleblower-Enthüllungen zu Krebsmittel-Panschereien und illegalen Waffengeschäften

Whistleblower-Preis 2017 – 227 Seiten – Berliner Wissenschafts-Verlag
ISBN 978-3-8305-3786-1

https://www.lehmanns.de/shop/recht-steuern/43322821-9783830537861-whistleblower-enthuellungen-zu-krebsmittel-panschereien-und-illegalen-waffengeschaeften

150 Jahr Feier der Alten Apotheke – kaum zu glauben, das Peter S., der freundlich in die Kameras blickt und die Leute sich um ihn scharen, da schon gepanscht hat. Während Kunden und Kundinnen den Scharm der Alten Apotheke loben, ist Peter Stadtmann überwältigt von der Anteilnahme an dem Fest von allen Seiten:

150 Jahre Alte Apotheke Bottrop – video

Immer noch ein Problem der Herstellungsmechanismen trotzdem abzuzocken:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/krebs-medikamente-apotheke-100.html

FOTOGALERIE über das Ausrollen der Betroffenen-Liste – ausgelegt in der Stadt Bottrop – Alle Fotos wurden mir von Renate Okrent zur Verfügung gestellt

Klümbchentante Jenna Kelm eröffnet die 2te Bude in Bottrop I +Video

Die Klümbchentante Jenna Kelm lernte ich am Tag der Trinkhallen bei ihrer Eventveranstaltung 2022 kennen. Ihre Überzeugung und Leidenschaft die Budenlandschaft im Ruhrgebiet erhalten zu wollen ist respektwürdig, gerade jetzt in den schwierigeren Zeiten. So hab ich aus Lust und Leidenschaft für meine Heimat Ruhrgebiet dies allen zeigen wollen, das hier unglaubliche positive Dinge entstehen. Jenna gebührt eine Verneigung für diesen Schritt!

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Jenna Kelm besitzt schon einen Kiosk auf der Lindhorststraße 181 in Bottrop. Sie erfuhr von der Schließung eines Kiosk im anderen Teil des Stadtteils Bottrop Eigen. Für ihren Kiosk holte sie in der schon länger geschlossenen Trinkhalle einige Regale. Sie sah sich um und sagte sich, „ne, dat musse doch widda aufmachen, die Tradition von Buden darf nich aussterben!“ 

So begann sie mit den Vermietern zu sprechen und behielt die schon vorher angestellten Mitarbeiterinnen, die sich mit den Nachbarn und Gegebenheiten an der Vienkenstraße 41 a auskannten. Die Vorbesitzer waren neu im Geschäft und haben es nicht geschafft sich vor Ort einen Namen zu machen. 

Jenna ist da anders. Budenbesitzerin mit Leidenschaft! Im Umkreis von 300 Metern gibt es keine Trinkhalle. Die Bewohner und Bewohnerinnen in der Umgebung brauchen auch mal einen Grundversorgung, wo der nächste Supermarkt doch weit weg ist und Sonntags auch zu ist.

Sie entschied den leeren alten bekannten Kiosk als Zweigstelle neu einzurichten und zu eröffnen. Für sie ist es wichtig. ‚Klümbchentante‘ Jenna will nicht, dass die Buden aussterben. In sechs Wochen richtete sie den Kiosk neu ein und lud am 15.9.23 zur Neueröffnung ein.

Bei ihr gibt es neben der üblichen Gemischten Tüte für 1,50 € Kaffee zum Mitnehmen, Zeitungen und Zeitschriften, die es vorher vor Ort nicht gab, Getränke mit und ohne Alkohol, Zigaretten, wichtige Lebensmittel, die am Wochenende einfach mal im Regal zuhause fehlen könnten. 

Hermes Pakete können auch abgegeben und abgeholt werden. Bei der Neueröffnung war ich der erste Hermeskunde zum Verschicken meiner Ware. 

Viel Erfolg und Glück auf kann ich da nur sagen!

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📌Adresse 

Kelm die 2te 

Vienkenstr. 41a 

46240 Bottrop 

Tel:

📅Öffnungszeiten 

Montag – Freitag 7-19 Uhr 

Samstag 9-16 Uhr 

Sonntag 9-18 Uhr 

KI – Kunst startet im Ruhrgebiet I Die Ausstellung BOTROB I Innovation – Faszination – Polarisation I Interview mit Initiator Wolfgang Eickwinkel I+Video I+Fotogalerie

KI in der Kunst? 

Interessant ! Faszinierend ! Aber es entfacht auch eine flammende Diskussion in der Kunstwelt und fängt an zu polarisieren. 

Ersetzt die KI Künstler? 

Ich sage nein. Aber es ergänzt und macht es spannend, denn hinter der KI sitzen immer noch Menschen, Künstler, die programmieren müssen.

Ich habe noch am letzten Tag der Ausstellung BOTROB – KIArtWorks vom Initiator Wolfgang Eickwinkel besuchen können und hab ihn nach unserem interessanten Gespräch zu einem kurzen Videointerview bewegen können. Das Ergebnis macht Lust auf mehr!

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Innovation – Faszination – Polarisation

 

Künstliche Intelligenz ist im Moment überall im Munde. Die gleichen Ängste tauchen auf, wie damals in den 1980er Jahren, als die ersten Roboter in der Industrie menschliche Arbeiten übernommen haben. Natürlich fielen Arbeitsplätze weg, aber neue sind erschaffen worden. So wird es auch bei der KI sein. Allerdings ist die Umwälzung viel größer. Wir können uns das nur noch nicht vorstellen, weil es sehr neu ist. Die Angst kann wirklich begründet sein. In allen Bereichen wird die KI uns beeinflussen. Aber in den Stadtämtern ist die Digitalisierung ja noch nicht angekommen. Soweit schreitet die KI noch nicht zumindest in Deutschland voran. Hier dauert alles etwas länger. Aber Bottrop ist als Namensgeber von BotRob – Artyficial Intelligence ein menschlich intelligenter Vorschlag für den Ort der Erfindung der KI – Kunst, egal wie umstritten sie sein wird.

Hollywood streikt auch wegen KI

Die Film- und Fernsehbranche in Hollywood streikt zur Zeit, um auch auf die KI aufmerksam zu machen und vertragliche Verbesserungen zu erschaffen, damit die Künstliche Intelligenz nicht bald Schauspieler ersetzen kann. Bei der rasanten Digitalisierung, das uns gerade in teuren Filmproduktionen zeigt, was mittlerweile möglich ist, wovon Regisseure vor wenigen Jahren nur geträumt haben.

Kann die KI auch Kunst ersetzen? 

Eine KI muss immer noch von Menschenhand programmiert werden, bevor sie „Asta la vista“ sagen kann. Es steckt also ein Künstler, Programmierer oder ein ganzes Team dahinter. Wenn dann durch eine einfache Programmierung plötzlich Moos auf einem Bild wächst, was die KI vorher nicht kannte, dann ist das wie ein Wunder und gleichzeitig ein Patent. Es ist innovativ und faszinierend. Gleichzeitig ist es mit Urheberschutzrecht belegt, wie jedes andere von menschlicher Hand gemaltes oder konstruiertes Bild. Auch Skulturen kommen, wie bei Paul Schulte, mittlerweile aus dem 3D-Drucker. Deswegen ist es immer noch Kunst, die mit modernen Mitteln entsteht. Der Künstler programmiert und lässt entstehen durch den digitalen Druck. Es ist die moderne Lithografie in Farbe und Form.

Der Bottroper Wolfgang Eickwinkel ist Initiator und hat ein Team mit einigen Programmierern und Künstlern zusammen gebracht, die Bilder erschaffen haben, die ihresgleichen suchen.

Schnelles Shortvideo zur Ausstellung:

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Klimt Westwood

Klimt Westwood ist eine Mischung aus einem Porträt des besonderen Schauspielers und Regisseurs, das mit Elementen von Gustav Klimt eine farbige Note bekommen hat. Die Mischung aus Porträtmalerei und dem computerisierten Klimtstil, das zudem noch die Barthaare echt aussehen lässt, kann den Betrachter in einen Betrachtersog hineinziehen, den man vorher nicht wahrnehmen konnte. Es gibt eine Drucktechnik aus der Schweiz, die die Bilder auch nachts leuchten lassen können. Auch die Idee, dass die Dinosaurier überlebt haben und in der heutigen Zeit entsprechend die Prominenz wäre, ist einfach nur ironisch faszinierend, wie es mit der KI-Kunst interpretiert wurde. Ein Highlight ist die Echse Oberbürgermeister Bernd Tischler. Wer weiß, vielleicht steckt in jedem von uns Menschen eine Echse?

Gefährdung der Kunst?

Ein malender Künstler oder Fotograf hätte es auch erschaffen können, aber ist es dann das gleiche? Ist nun die Kunst gefährdet? Nein. Sehe ich nicht so. Denn wer schon mal zu Baumärkten gegangen ist oder Möbelmärkte besucht, kennt die Abteilungen, wo es die üblichen Fotografien gibt von Berge und Meer. Massenhaft billig produziert für jeden Geschmack stehen sie zur Auswahl und wandern irgendwann auf dem Müll. Sie haben keinen bleibenden Wert, egal wie schön die Bilder sind von der Nordsee oder New York. Sie hängen in unzähligen Wohnungen von China bis Australien, von Deutschland bis Argentinien. Aber ein KI-Bild aus Bottrop bzw. Oberhausen, wo die Druckerei Signworks sitzt, die den besonderen Drucker bestitzt, das wird nicht in Massen produziert werden. Sagen wir mal: Noch nicht. Das kann in einigen Jahren auch anders sein.

Die Bilder aus der BOTROB – Ausstellung, die in der Popup-Galerie in Bottrop zu sehen waren im Juni 2023, können auch nachproduziert werden. Alles ist noch am Anfang. Doch es kommt bestimmt die Steigerung von KI-Kunst auf 2.0. Wolfgang Eickwinkel als Initiator hat eine Vision. Visionäre bekommen immer Gegenwind. Doch die muss er und sein Team sich stellen. Es ist ein steiniger Weg. Es geht nicht darum Menschen von dieser Kunst zu überzeugen, sondern einfach um zu machen. Van Gogh war ein erster KI-Maler. Seine Bilder waren neu auf dem Markt. Niemand wollte einen Van Gogh kaufen. Heute sind sie Millionen Euros wert. Wie wird sich ein KI-Bild entwickeln. Wird es Massenware, wie die Fotos im Ikea? Oder wird es limitierte Drucke geben? Das ist im Ermessen der Ersteller. Künstler lassen ihre Bilder auch nachdrucken, wenn sie etwas verkauft haben, was sich nachdrucken lässt. Es ist also nichts verwerfliches dran.

KI kann Kalenderspruch

In der Ausstellung befanden sich verschiedene großformatige Prints, die Sprüche oder Wörter aufgedruckt bekamen. Die Programmierer gaben der KI eine Vorgabe und sie entwickelte passgenau oder ähnliche Wörter bzw. „Kalendersprüche“. Algorithmen werden zu eigener Kunstform in Schrift und Bild. 

Kann KI „Asta la Vista“?

Sie wird nicht alles übernehmen. Es wird keine Terminatorschlacht entstehen. Eher wird der Mensch mit Gesetzen oder Maßnahmen dran drehen. Der Mensch sitzt als Künstler vor dem Bildschirm um Mal- und Illustrationstechniken entstehen zu lassen. Die KI ist das ausführende Organ. Das Entstehen von Schrift und Bild in Form und Ausdruck lässt durch die KI nur den Entsteher, den Programmierer dahinter verschwinden. Noch vor einem Jahr hat sich niemand auch nur im geringsten gedacht, dass so etwas möglich ist. Vor zehn Jahren dachte auch keiner an ein Handy mit Videotelefonie und Internetanschluss. Was ist in zehn Jahren möglich?

KI – die neue Göttin

Die KI ist die Göttin, die wir als Mensch lenken können und müssen. Gott selbst hat keinen Einfluss, wenn er die überhaupt jemals hat oder hatte. Auch ihm haben die Menschen Gesetze erschaffen. Die moralischen Gesetze der 10 Gebote auf einer Steintafel. Wieviele Gesetze werden für die Göttin KI als Richtlinie im Rahmen des Möglichen geschaffen? Das ist Sache der Politik, die schon wieder hinterher hinkt bei dem schnellen Fortschritt. Doch Kunst aus KI-Programmierung ist ein spannendes Feld. Ich kann nicht programmieren. Ich kann Fotos. Eine KI kann meine Fotos verbessern. Ich kann entscheiden, ob ich es machen lasse oder nicht. Ein Knopfdruck genügt und ein Foto von mir hat eine bessere Qualität, als ich fotografiert habe. Aber das will ich nicht. Ich will mein Foto so aus der Linse. Und wer Klimt Westwood sieht, der aus einem ursprünglichen Porträt entstanden ist, der wird mit seiner Kamera versuchen wollen, es in ähnlicher Weise auszuprobieren. Ein weites Feld, das jetzt vor uns liegt. 

Wolfgang Eickwinkel hat den Anfang in Sachen Kunst gemacht. Und dafür zolle ich ihm erstmal Respekt! Neue Dinge sind immer schwierig für viele. Sie kommen mit dem Fortschritt nicht klar. Sehen nicht das große ganze und die Möglichkeiten dahinter.

Spannende Entwicklung

Ich finde KI-Kunst spannend! Vor allem, weil der Start mitten im Ruhrgebiet stattfindet! Schaut ins Video rein und bildet eure eigene Meinung! Ein anderes Mal werde ich das Atelier bzw. Labor besuchen. Die Einladung steht. Der Zeitpunkt ist noch offen. Polarisierung wird so oder so stattfinden. Aber es ist auch eine Chance auf neue Möglichkeiten. Und wir haben es selbst in der Hand die KI-Kunst zu unterstützen oder eben nicht. 

Einführung von Asimovschen Richtlinien für KI

Glück auf ! Das kann der Computer noch nicht. Er versteht nicht, was ich damit meine. Aber wer weiß, wenn er demnächst Kohle abbauen wird oder Wasserstoff produziert, dann sind wir definitiv in der Übernahme der Robotik gelandet und die Gesetze von Isaac Asimov aus seinen Science Fiction – Romanen wird Wirklichkeit. Dann muss schnell gehandelt werden! Ich gehe jedoch schon einen Schritt zu weit.

Die Kunst aus KI ist auf jeden Fall sehenswert. Bewundern und auch kaufen kann man die Bilder bald weiterhin in einem anderen Ladenlokal auf der Hansastraße 15 in Bottrop. In Sachen Kunst wird KI eine weitere Möglichkeit sein, unentdeckte innere menschliche Gefilde neu zu ergründen, zu entdecken und programmierend der Öffentlichkeit zu zeigen.

Die Oberhausener Firma Signworks GmbH hat einen speziellen UV-Drucker, mit dem die Bilder entstehen konnten aus der KI. Wer mehr wissen möchte über die Drucktechnik, kann sich gern an die Firma wenden. Von wegen das Ruhrgebiet ist nicht innovativ. Wir stecken noch im Bergbau. Klar, der Strukturwandel dauert noch, aber die Technik schreitet mit großen Schritten voran. Die Entdeckungen bleiben spannend! 

Mehr Informationen:

Wolfgang Eickwinkel 

Email: wolfgang.eickwinkel@gmail.com

 

SIGNWORKS GmbH

Agentur und Manufaktur für Werbung und Digitaldruck

Wehrstr. 62a

46047 Oberhausen

Tel: 02084449994

Mobil: 01755236667

Email: piatkowski@signworks.de

Internet: https://signworks.de

Der umtriebige Bildhauer Guido Hofmann I +Video I +Fotogalerie

Es war eine spannende Begegnung mit einem enthusiastischen Menschen, der ein riesiges Herz besitzt für sein Tun, seine Familie und Freunde. Guido Hofmann ist ein Kind aus Essener Stahlguß, geboren im Krupp-Krankenhaus. Irgendwann landete er butterweich in seinem jetzigen Atelier an der Bottroper Straße neben dem Gartencenter Fockenberg. Hier entstehen seine genialen Steinskulpturen, die in viele Museen, Städte und privaten Häusern und Gärten landen. Kürzlich wurde auch in der Recklinghäuser Polizei zum 100 Jährigen Jubiläum eine Skulptur von ihm aufgestellt. In ihr ist eine Zeitkapsel mit Briefen aus dieser Zeit. Wer weiß, welche Informationen hineingegeben wurde? In 50 Jahren weiß man mehr.

Guido Hofmann-Flack, wie er eigentlich richtig heißt, lud mich zu seinem Ateliergelände ein auf der Bottroper Str. 141, in Bottrop-Kirchhellen. Ich wurde von ihm beauftragt eine kleine Moderation zu seiner Baumskulptur „umTriebe“ in den Anlagen des Berger Parks zu machen. Vorher musste ich ihn natürlich erstmal kennenlernen, um mir ein Bild von ihm zu machen. Er erklärte sich bereit mein Interview als Videopodcast zu machen und zu veröffentlichen. Zur Einweihung der Baumskulptur folgt ein eigener Beitrag. 

Auf jeden Fall hat er mir einem die Augen öffnet, über die Schönheiten von Stein und ihrer Millionenjahre alten Zusammensetzung aus verschiedenen Mineralien ohne zu Altern. Wir leben nur einen Wimpernschlag. Der Sitz von Guido vor dem Kunstmuseum Gelsenkirchen überdauert die nächsten Millionen Jahre. Man muss seine Kunst mit eigenen Augen sehen. Das kann kein Podcast zum Hören schaffen, deswegen wurde es ein Video. Guido hält seine Kunst fest in Stein oder Eisen. Er meißelt, schweißt und werkelt aus verschiedensten harten Materialien. Seine Kunstwerke können im Bad eines Restaurants stehen oder in einer Fabrikhalle. Seine besonderen Steinsitze kommen aus einem Ibbenbürener Steinbruch. Die Zusammensetzung des Steins ist einzigartig in Form und Farbe. Goldbraun und Cremeweiß sind die Farben, die zu einem ungewöhnlichen gleichzeitig gemütlichen Verweilen einladen.

Zum Videopodcast:

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Guido ist ein kumpelhafter Künstler, geboren 1964 in Essen und dort aufgewachsen. Schon lange glücklich verheiratet ist er Vater von mittlerweile fünf erwachsenen Kindern. Wie der Name seiner Baumskulptur beschreibe ich ihn als einen sehr umtriebigen Bildhauer. Seine Laufbahn begann auf dem Bau mit der Ausbildung zum Steinmetz. 1997 entschied er sich haupt- und freiberuflich mit seiner Kunst seine Familie zu ernähren. Es trieb ihn nicht nur an, sondern er verwirklichte sich in seiner Kunst. Er konzentrierte sich auf seine Steinskulpturen. Als er den spanischen Künstler Agustin Ibarrola kennenlernte, der die Totems auf die Halde Haniel als weltbekannte Skulptur errichtete, war er wieder zum Schüler geworden. Neugierig saugte Guido die Denkweise des weltberühmten Künstlers auf. Guido wurde nach dem Aufstellen der bunten Bahnschwellen, die in den Himmel ragen, zum Sanierer. Er streicht verwitterte Farbe nach, repariert kaputte Stellen und als vor kurzem fünf Totems einem mutwilligen Sägeakt zum Opfer fielen, stellte er sie wieder her. Die Täter wurden nicht gefunden. Kaum sichtbar repariert sind sie wieder an ihrem Stammplatz zu bewundern. 

Bevor wir zur Halde Haniel fuhren, erklärte mir Guido die Steinskulpturen auf dem Gelände seines Ateliers. Anschließend ging es durch den eher unbekannten Skulpturenpark in Bottrop, wo einige Exponate von Guido stehen. Das Gelände gehört dem Gartencenter-Unternehmer Hans Fockenberg. Von dort fuhren wir zum Baumskulpturenpark im Berger See Park von Gelsenkirchen. Dort stand zu dem Zeitpunkt seine für den nächsten Tag geplante Einweihung seiner Baumskulptur, wo ich gern die Einweihungsrede nach dem Künstlerbundvorsitzenden Ulrich Danuda von Gelsenkirchen gemacht habe ein paar Tage später. Zum Kunstmuseum Gelsenkirchen machten wir einen kurzen Abstecher, wo auch eine kleine Ausstellung von ihm zu sehen war nach der Einweihung des Baums. Dann ging es noch hoch auf die Halde mit einem wettertechnisch fantastischen Blick über das Ruhrgebiet bis weit ins Münsterland und Richtung Düsseldorf.

Werdegang Guido Hofmann

Hauptberuflich ist Guido seit 1997 freiberuflicher Künstler, Bildhauer und Materialplastiker. Der Weg war steinig. Nach dem Fachabitur 1982 startete er mit einer Lehre als Steinmetz und beendete diese 1986 mit dem Gesellenbrief. Als Steinbildhauer arbeitete er auf dem Bau. 1990 bezog er sein erstes eigenes Atelier in Essen-Katernberg. 1994 bekam er den Auftrag von der Stadt Essen Erdmäuler im Stadtgarten zu errichten. 

Es kristallisierte sich heraus, dass große Skulpturen sein Ding waren und machte seine Leidenschaft zum Hauptberuf. Aufträge kamen im gehobenen Innenausbau und im Fassadenbau. Sein Steinmetzmeister und Freund Axel Pawella unterstützte ihn. Guido half dafür hier und da auf Baustellen, wenn es mal nötig war. Sie lernten zusammen den Beruf. Sein Freund ist auch Patenonkel eines seiner Kinder.

2002 Meisterschüler von Agustin Ibarrola aus Bilbao im Baskenland von Spanien. Heute ist er seit einigen Jahren auch Dozent für Jugend-Kunstschulen und Akademien tätig. Guido erhielt schon so manche Auszeichnungen, wie den Kunstpreis der Stadt Elsloo in den Niederlanden. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen einige Lehrjahre als Künstler ins Land. 

2008 bekam Guido die Chance einen Hof beim Gartencenter Fockenberg als Atelier zu übernehmen. Sichtbar stehen dort große Steine und ein riesiger ungewöhnlicher Brunnen. Allesamt haben einladende Sitzflächen. Betrachter und Nutzer verschmelzen förmlich mit dem Millionenjahre alten Stein aus Steinbrüchen bei Ibbenbüren. Wer die Augen schließt spürt, wie Zeit und Raum sich verlieren.

Heute ist er auch 2. Vorsitzender vom Künstlerbund Bottrop e.V. und dem WBK Forum Kopstadtplatz Essen.

Atelier von Guido Hofmann

Anfahrt und Kontakt

Atelier Meilenstein

Guido Hofmann

Bottroper Straße 141

46244 Bottrop

Telefon: 01751953729

info@guido-hofmann.de

https://guido-hofmann.de

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Nach dem Exkurs über den Vorplatz des Ateliers, zeigte Guido mir den unweit gelegenen und leicht versteckten Skulpturenpark von Bottrop auf der Töfftinger Straße in Grafenwald. Ein Schild gibt einen kleinen Hinweis zu einem Naturlehrpfad. Von der Gemeinen Fichte bis zur Eiche kann in dieser großzügigen privaten Parklandschaft so einiges über Herkunft, Wuchs und Nutzen erfahren werden. Dazwischen liegen, stehen und hängen Skulpturen unterschiedlicher Künstler und Künstlerinnen. Der Skulpurenpark ist einmalig und ein Geheimtipp nicht nur wegen der Skulpturen, sondern weil er wie ein Märchenwald mit Überraschungen an jeder Ecke auf mich wirkt.

Guido Hofmann hat hier mehrere Stein- und Stahlskulpturen aufgestellt. Eingangs findet sich der Engel, dann folgt die Radarfalle, der Geist, das Tandem, die Wippe und noch mehr. Das Gelände wird vom Gartencenter Fockenberg gut gepflegt und ladet zu einem sehr empfehlenswerten Besuch im Grünen ein. 

Wichtig im Sommer: lange Hosen und Hemden. Die Mücken haben mir gut eineinhalb Liter Blut entzogen!

Fotogalerie: Der Bottroper Skulpturenpark

Skultpuren- und Naturlehrpfad Bottrop

Töfftinger Straße 35-37 in Bottrop

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Baumskulpturen im Park Berger See

Nach dem Skulpturen aus Stahl und Stein fuhren wir zu den Anlagen des Berger See Parks in Gelsenkirchen. Dort am Bergmannsheil grenzt der besondere Baumskulpturenpark an.

Seit 30 Jahren wird immer wieder ein Baum ausgesucht, der der Natur sich selbst überlassen weden soll bevor er sonst gefällt wird. Dann wird ein Künstler oder eine Künstlerin ausgesucht, die dort eingeladen wird aus dem Baum eine bleibende, aber dennoch irgendwann verrottende (dazu mehr im Folgebeitrag über die Einweihung der Baumskulptur).

„umTriebe“, die Baumskulptur von Guido Hofmann – die ich am Tag der Einweihung erstmal als Ranger umarme, bevor meine Moderationsveranstaltung für Guido losging

Anfahrt

Baumskulpturenpark – Berger See Park, Gelsenkirchen

Adenauerallee in Höhe Angrenzung Krankenhaus Bergmannsheil Gelsenkirchen

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Trotz eigenem noch einem folgenden Beitrag ist hier auch der Video-Link zur Einweihung der Baumskulptur von Guido Hofmann:

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Kunstmuseum Gelsenkirchen

Nach dem Baumskulpturenpark machte Guido noch einen Abstecher am Kunstmuseum Gelsenkirchen, wo seine Begleitausstellung zu dem Zeitpunkt noch eingerichtet wurde, die bis zum 27.8.23 gehen soll. Das Museum kannte ich tatsächlich nicht. Vor dem Museum stehen zwei wundervoll geformte Steinsessel von Guido, die ich sofort zur Pause ausnutzte, bevor es auf die Halde Haniel ging.

Fotogalerie: Kunstmuseum Gelsenkirchen

Anfahrt und Kontakt

Kunstmuseum Gelsenkirchen

Horster Str. 7

45894 Gelsenkirchen

Telefon +49 (209) 169-4361
Fax +49 (209) 169-4801
kunstmuseum@gelsenkirchen.de

www.gelsenkirchen.de – Kunstmuseum Gelsenkirchen

Öffnungszeiten

Di – So 11 18 Uhr 

Mo geschlossen

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Agustin Ibarrola und Guido

2002 hat Guido Agustin Ibarrola kennengelernt. Wie ein Ziehvater hat er Guido unter seine Fittiche genommen und ihn in eine besondere Sichtweise der Kunst gelenkt. Der heute 93 jährige musste unter dem Diktator Franco fliehen. Zurück in Spanien verlor er durch die ETA, einer spanischen Terrorgruppe, viele Freunde. Er selbst musste immer von Bodyguards begleitet werden, um nicht selbst Opfer zu werden. Guido betreut, repariert und saniert die Totems auf der Halde Haniel von Ibarrola. Heute ist Guido Hofmann auch 2. Vorsitzender des Künstlerbund Bottrop. Der letzte Weg unseres Interviews führte auf die Halde Haniel zu den Totems. Einige von ihnen wurden mutwillig zersägt. Der oder die Täter sind bisher nicht gefasst worden. Diese abscheuliche Tat hat Guido „verkleistert“. Kaum sichtbar stehen die Totems wieder an ihrem angestammten Platz.

FOTO-GALERIE HALDE HANIEL

Anfahrt Halde Haniel

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Parkplatz von der Oberhausener Seite:

Gegenüber der Kirchhellener Str. 319, Oberhausen

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oder 

Parkplatz zum Kreuzweg Zeche Prosper Haniel

Knappenstraße 30-32, Bottrop

Wellenbrecher auf die Halde Schöttelheide

Während wir diesen wunderbaren Blick über das Ruhrgebiet genossen, sprachen wir über seinen Entwurf des Wellenbrecher. Die Halde Schöttelheide ist die kleinste und letzte Halde im Ruhrgebiet, die bis zuletzt den Abraum aus der Zeche Franz Haniel aufgeschüttet bekommen hatte. Erschreckend musste ich nun hören, dass die Bottroper Politik dort eher ein Windrad aufstellen möchte. Ohne drüber nachzudenken, was es bedeutet für die Umgebung. Guido und ich sind für Windradenergie, aber es sollte schon gut beurteilt werden, wo der Standort sinnvoll ist.

Abgesehen von dem Vorteil Strom regenerativ zu erzeugen, würde es die komplette Sicht in Richtung nördlichstes Ruhrgebiet bis nach Münster von der Halde Haniel versperren. Die Errichtung eines Windrads würde das Bild der Totems auf der Halde Haniel und die Umgebung im dichten Wald sehr negativ beeinflussen. Wir beide sind für die Alternative Energie. Aber definitiv nicht auf einer Halde. Allein schon durch die innere Bewegung einer Halde muss ein großes Windrad eine teure und schwierige Einbetonierung bekommen. Das Tetraeder hat auch eine zweite teure Betonierung im Stand gehabt.

Windräder sind groß genug. Sie brauchen keine Halde um vom Wind angetrieben zu werden.  Das Aufstellen eines Windrads auf eine Halde sendet eine Herabwürdigung der Umgebung, genauso wie es eine Umzäunung eines freistehenden Kunstwerkes wäre, die gerade angeblich wegen des großen Regens zur Sicherheit aufgestellt wurde um die Totems herum. Ansonsten sollte heute eine Halde regelmäßig gepflegt der Natur überlassen werden. Eine Halde sollte im Ruhrgebiet einem touristischen Zweck dienen. Die Wegen sollten regelmäßig saniert werden. Heimatliebende und Touristen sollten sich jeden Gipfel aussuchen können in dieser einmaligen Landschaft Deutschlands. Jede Halde sollte seine eigene Gipfelinstallation bekommen als Bonbon für den Aufstieg zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Der Wellenbrecher wäre eines davon die Halde Schöttelheide aufzuwerten, die vor 30 Jahren sehr umstritten war aus mikroklimatechnischen Gründen noch zu erbauen. Ich war direkt involviert zu dem Zeitpunkt. Jetzt ist sie nicht so hoch geworden, wie befürchtet, weil der Bergbau zwischenzeitlich geschlossen wurde. 

Weltweit bekannt ist das Bild der Totems und der Blick von der Halde Haniel. Es zieht sogar Touristen an. Windräder sind von dort aus zu sehen. Früher waren es über 300 Fördertürme, heute sind es noch relativ wenige Windräder, die den Horizont zieren. Es zeigt den Wandel von der Ausbeutung fossiler Brennstoffe zum Umbau auf Alternativen Energieträgern. Das versteht nur eine Person, die auf der Halde Haniel bei bestem Wetter die Sicht auf das Ruhrgebiet in alle Richtungen genießt. 

Wir hatten in der Abenddämmerung eine Sicht bis nach Düsseldorf. Es war wie Meditation und ein wahrlich erbauliches tolles Gespräch mit ihm. Ich wünsche ihm noch viele neue tolle Skulpturen, die wertgeschätzt werden, wie das kürzlich in Moers zum Andenken an die durch Missbrauch von Drogen Verstorbenen in der Stadt am Gedenktag, 21.7.23. Die Bilder wurden mir von Guido zur Verfügung gestellt, so dass ich sie in das Video eingebaut habe. Ich selbst konnte leider nicht daran teilnehmen.

 

Denkmal für durch Missbrauch von Drogen Verstorbenen in Moers von Guido Hofmann

Die Rheinische Post schrieb über das Denkmal, das auf dem Gelände des Gesundheitamts Moers steht:

Kunstwerk in Moers: Gedenkstein erinnert an Drogentote (rp-online.de)

Die Stadt Moers hat auf der Höhe des Gesundheitsamts einen Platz gefunden. Auf dem Kunstwerk von Guido ist ein Gedicht einer Moerser Drogenerkrankten zu lesen.

Aufstellung Denkmal  für Drogentote in Moers

Gedicht ist von einer durch Drogen Betroffene auf der Steinskulptur von Guido Hofmann eingebaut worden

Standort des Denkmals für durch Missbrauch von Drogen Verstorbenen

Mühlenstraße 9-11, Moers

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Portrait-Foto-Galerie

Als Abschluss möchte ich Guido meine Porträtaufnahmen widmen und für alle, die ihn gern nochmal auf ungewöhnliche Art und Weise sehen wollen.

Mach weiter so und bleib, wie du bist, Guido! Ich denke, damit stehe ich nicht alleine. Ich bin der Pancho neben dem Don Quichotte, der mit Wellenbrecherkunst gegen Windräder und politischen Gegenwind kämpft. Vielleicht bewegen wir mit unserer Aufnahme etwas. Ich würde es mir wünschen für das Ruhrgebiet. Ein wenig mehr Feingefühl statt Grobmotorik. Aus dieser Zeit ist das Ruhrgebiet entwachsen, falls es noch keiner mitbekommen hat in den Räten der Städte.

Weitere Lese-Links über und mit Guido Hofmann

Guido Hofmann -Flick – Künstler – Bildhauer + Materialplastiker | XING

Künstler(innen) – Künstlerbund Bottrop (kuenstlerbund-bottrop.de)

Guido Hofmann (Bildhauerei) – Künstlerbund Bottrop (kuenstlerbund-bottrop.de)

Landesgartenschau 2020 – Guido Hofmann (guido-hofmann.de)

Kunstaktion „b-schenkt“ braucht Bottroper Bürgergaben – waz.de

Dippser StattZeitung | Neue Skulptur des Bildhauers Guido Hofmann-Flick im Skulpturenpark Paulsdorf (dippolds.info)

Guido Hofmann | Sculpture Network (sculpture-network.org)

Vielfalt ist unsere Stärke …und sie ist BUNT: Der Bottroper Künstler Guido Hofmann gestaltet mit den SchülerInnen der Janusz-Korczak Gesamtschule den Eingangsbereich – Bottrop (lokalkompass.de)

Guido Hofmann möchte bis ans „Ende seiner Tage“ Kunst machen ~ lebensart-regional.de

Kirchhellener Künstler bewerben sich für ersten bottrop.art.award (dorstenerzeitung.de)

Bottroper Künstler schuf Landmarke für Buer – waz.de

Kunstverein Gelsenkirchen – Aktuelles (kunstverein-gelsenkirchen.de)

Guido Hofmann hat Spielgerät restauriert:: „Murmelbahn“ in neuem Glanz – Bottrop (lokalkompass.de)

Künstler verleiht Totems auf Halde Haniel neuen Glanz – wp.de

Zum Vandalismus der Totems und die Reparatur von Guido Hofmann in der WAZ:

Nach Vandalismus: Reihe der Totems ist wieder vollständig – waz.de

Zur aktuellen Situation der Totems:

Halde Haniel bröselt: RAG will Landmarke und Kunst sichern – waz.de

Aktuelle Projekte

Aktuelle Projekte – Guido Hofmann (guido-hofmann.de)

Sehr gutes Interview:

Guido Hofmann Flick – Gesichter-Ruhr.de

Glück auf !

Ukrainisches Fußballtalent Vadim konnte dank Spenden zum Turnier nach Kroatien I+Video I +Fotogalerie I +Transparente Spendenübersicht

Vadim, ein vom Krieg mit Mutter und Bruder geflüchteter Junge aus der Ukraine, spielt gerne Fußball. In Bottrop angekommen ist er kurzerhand dem Verein Blau-Weiß Fuhlenbrock eingetreten und zeigte gleich sein aus der Heimat mitgebrachte Fußballtalent. Die Teilnahme an einem Jugendfußballturnier sollte ihn, seinen Bruder und die Mutter vom Krieg ablenken, wo der Vater und Ehemann an der Front kämpft. Der Verein allerdings spendete leider keinen Cent. Also sammelte ich per Crowdfounding für die Fahrt der Brüder und Mutter und bekam 655 € zusammen von geplanten 900 €.

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Ein Fußballturnier für Kinder im gleichen Alter in Umag in Kroatien sollte Vadim für den Verein mitmachen. Mirsada Hoffmann organisierte es. Vadim sollte mit seinem Bruder und seiner Mutter mitfahren. Aber die Kosten für die Reise belief sich auf 300 Euro pro Person.

Als Mirsada mir das mitteilte und auch, dass der Verein das nicht so einfach stemmen kann oder wollte, habe ich mich entschlossen eine Spendenaktion im Dezember 2022 ins Leben zu rufen. Bis Mai hatte ich Zeit Geld zu sammeln und es bis dahin zusammen zu bekommen.

900 € sollten es werden, damit auch die Mutter mitkommen konnte. Zusammen bekam ich über meine Spendenaktion bis zur Abfahrt Mai 655 €, einschließlich einer Summe von mir und den Jungs vom BottCast „Bierchen bitte – der Podcast mit Piet und Alex“, die es mit unterstützen wollten.

So möchte ich mich im Namen der Familie herzlich bei allen Spender und Spenderinnen für ihr Vertrauen und Herz bedanken. Ein kleiner Film und die Bilder (Copyright von Mirsada Hoffmann, Jugendfußballtrainerin) sollen transparent zeigen, was mit dem gespendeten Geld gemacht wurde:

Hiermit kann sich jeder überzeugen, dass meine Spendenaktion zu einer sinnvollen fernab von Kriegsgedanken in der Heimat Ukraine für die Familie eine schöne Ablenkung wurde.

Die Mutter konnte durch die eine Familienspende von Mirsada die Reise begleiten. Zum Glück war das nicht mehr so viel. Und für alle war es eine sehr besondere Reise. Mirsada allerdings ist mittlerweile enttäuscht aus dem Verein ausgetreten.

Ich freue mich, dass ich in meinem Rahmen der Ukrainehilfe Ruhrgebiet helfen konnte!

Glück auf

@ruhrpottologeandrebrune

Es folgt der Text von dem Fußballturnier mit Vadim und seiner Familie mit Fotogalerie von Mirsada Hoffmann und die transparente Spendenübersicht:

Hier nun der Text von Mirsada Hoffmann mit ihren Erlebnissen vor Ort in Umag :

Schon zwei, drei Wochen vorher waren die beiden sehr aufgeregt. Jede Trainingseinheit wurde ich gefragt, was wir den in Kroatien machen.

Gibt es da ein Meer? Was brauchen sie? Was sollen sie einpacken?

Dann ging es los. Illia, der kleinere Bruder saß bei mir. Er spielt kein Fußball. Er mag Musik machen und ich musste es die ganze Fahrt hören. Er tanzte und sang, wie es ihm gerade passte. Lebenslustig begleitete er seinen älteren Bruder.

Er wich mir auch in Kroatien nicht von der Seite. Dort angekommen haben die Jungs ihre Bungalows bezogen. Für den kleinen Mann stand fest: „Ich möchte nicht mit meiner Mama in ein Haus“.

Die Mannschaft hatte die Umgebung erkundet. Vadim und Illia waren immer dabei. Alle meine Jungs haben die „Freiheit“ sehr genossen. Schnell wurde der Bazar entdeckt. Nach dem gemeinsamen Pizzaessen, gingen wir anschließend gingen wir an den Pool. Danach war ich mit Illia am Meer, er wollte unbedingt das Meer sehen. Er hatte nie ein Meer gesehen. Dort besprachen wir, dass er die nächsten Tage mein Co-Trainer wird.

Diese Aufgabe meisterte er mit Bravour! Schon beim Frühstücksbuffet wollte er die Aufstellung besprechen. Es konnte ihm nicht schnell genug gehen. Auch wollte er das restliche Programm des Tages wissen.

Er ist ein sehr aufgeschlossenes Kind ohne Hemmung auf andere Menschen zu gehen – egal ob klein oder groß und auch egal aus welchem Land kommend. Mit seinem Scharm wickelte die größeren Mädels um den Finger – Sonnenbrille und Hut durften dabei nicht fehlen.  Am letzten Abend wollte er dann wissen, wohin es nächstes Jahr geht.

Vadim hingegen konzentrierte sich mehr auf den Fußball. Er schoss im Turnier 2 Tore. Unter seinem Trikot trug er wie immer sein selbstbemaltes T-Shirt mit einem Herz mit den Farben der Ukraine. Auf Nachfrage warum er es beim Tor nicht gezeigt hat, war seine Antwort „ich hatte keine Zeit“.

Vadim genoss die Freizeitgestaltung zwar, aber ließ es etwas ruhiger angehen. Er wollte immer für den nächsten Tag fit sein. Aber er war immer mit dabei und lächelte ständig. Er fühlte sich sehr wohl hier.

Die Mama der beiden war glücklich, dass ihre Jungs eine unbeschwerte und unvergessliche Zeit hatten. Über Facetime hat sie den Papa, der in der Ukraine kämpft, immer an dem Geschehen teilhaben lassen. Er hat sich auch bei mir bedankt, für die Zeit, die wir seinen Kindern ermöglicht haben.

In den Gesprächen unter den Erwachsenen hat die Mama dann auch die Fragen der anderen Eltern gerne beantwortet.

Eine unglaubliche Situation für uns. Die Familie hatte eine unbeschwerte Zeit fernab vom Kriegsgeschehen, wo andere Menschen um ihr Leben kämpfen.

Wir bedanken uns bei allen, die uns so toll mit Geldspenden unterstützt haben!!!

Text: Mirsada Hoffmann, Jugendfußballtrainerin, Blau-Weiß Fuhlenbrock, Bottrop

Alle Fotos Copyright Mirsada Hoffmann, Blau-Weiß Fuhlenbrock. Screenshots von der Spendenaktion André Brune

+Video I Gilda Bräuer – Vor falschen Engeln und Propheten wird gewarnt – Nachdenkliche Konzeptkunst

Gilda Bräuer, Anwärterin im Künstlerbund e.V. in Bottrop aufgenommen zu werden, kreiert Kunst aus den aktuellen Gefühlen und umgebenden Informationen. So entstanden drei der noch bis Samstag im August Everding Kulturzentrum ausgestellten Kunstwerke, die vom Künstlerbund ausgestellt wurden.

Warum in die teuren Ausstellungen alter bekannter Künstler gehen, wenn die moderne Kunst eine faszinierende oder auch erschreckende Weise Werke erstellen, die nachdenklich stimmen. Kunst studieren ist das eine, machen ist das andere. Gilda Bräuer liebte ihr Leben lang Kunst, doch sie hatte eine Spätzündung in Sachen Kunstmachen, weil ihr Leben eben nicht so einfach verlief. In einem luftleeren Raum fing sie wie ein Schwamm Dinge auf, die sie in einer besonderen Form darstellen wollte. Und es ist ihr gelungen. Sie hat eine besondere Form entwickelt, wie sie mit den unterschiedlichsten Materialien, ob Kosmetik oder mit toten Vögeln Konzeptkunst erstellt. Ganz nebenbei macht sie gewollt oder ungewollt auf Missstände aufmerksam oder regt zum Nachdenken beim Betrachten ihrer Kunstarbeiten an. Gilda Bräuer ist auf jeden Fall ein Künstlerin, die es zu entdecken gilt im Ruhrgebiet.


Kunst muss nicht immer schön sein. Kunst muss auch Aufmerksamkeit erregen. Das tut ihr Kunstwerk „Vor falschen Engeln wird gewarnt“, die eine verstorbene konservierte Drossel in einer engelhaften Positur zeigt. Ein Publikum von einem Altar ausgehend betet diesen falschen Engel an, der gleichzusetzen ist mit einem Propheten oder Politiker, der Dinge erzählt, die geglaubt werden, obwohl sie Fakenews sind. Der Gedanke zu diesem Objekt kam durch die Wahlergebnisse der letzten Jahre.

Das andere sind drei Bleistiftzeichnungen eines Stilleben von einer Sektflasche und zwei Gläsern. Mit einer Freundin hat Gilda ein besonderes Kunstwerk zum Thema Corona gefeiert, das in der Bottroper Jahresausstellung im Josef Albers Museum Quadrat 2022 ausgestellt wurde: Kontaktbeschränkung (im Podcast mit Ralf Opiol zur Jahresausstellung besprochen)

Das dritte Kunstwerk entstand zum Thema des ersten „Bottrop Art Award“. Die Zukunft der Stadt darzustellen als „Wir sind alle nur Sternenstaub“ war weit vorausschauend, dass es so allen Städten der Welt gehen wird.

Youtube-Short: Falsche Propheten

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Die unterschiedlichen Zusammensetzungen der Kunstwerke, wie auch das in meiner Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ gezeigte „Triangel“ eben aus Restbeständen von Lippenstift z.B. beeindruckt mit den unterschiedlichen Kompositionen aus Farbe und Material. (dazu kommt ein Extrabeitrag zu allen Künstler und Künstlerinnen in meiner Ausstellung)

Gilda sucht nicht, sie findet überall Dinge, die sie zu einer besonderer Kunstarbeit verleitet.

Im Kulturzentrum können die drei Werke noch bis zum 3.6. bewundert werden. Aber in meinen Videos sind sie verewigt. Faszinierende Kunst von Gilda Bräuer, die nun auch in der Zeche Fürst Leopold bei der Extraschicht dabei ist.

Gilda macht einen besonderen Weg von Konzeptionskunst mit Mixed Media Collagen. Sie ist eine sehenswerte Künstlerin mit steiler Karriere. Sie zeigt, dass es egal ist, wann die Zeit ist für etwas zu brennen und es einfach zu machen. Sie macht Kunst und bereichert nachdenklich machend die Welt mit Form, Farbe und Verstand. Wichtig zu wissen: Man braucht nicht in die Kunststadt Berlin und Co. Im Ruhrgebiet findet sich genug tolle Kunst!

Ihre Kunstwerke sind käuflich zu erwerben:

Gilda Bräuer in Instagram: Gilda Bräuer (@gilda_braeuer) • Instagram-Fotos und -Videos

August Everding Kulturzentrum

Blumenstraße 12 – Bottrop

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-20 Uhr, Sa 9-12 Uhr

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+Video I +Bildergalerie I Deja vu in Bottrop – eine Kunstausstellung

Zur Vernissage vom Künstlerbund Bottrop e.V. trafen sich viele Bottroper Künstler, u.a. auch Paul Schulte und Gilda Bräuer, die dort Werke ausgestellt haben.

Zum Youtube-Video:

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Es sind aber nicht immer nur Kunstinteressierte, Künstler und Künstlerinnen, sondern vor allem Bekannte und Freunde, die sich dort trafen und bei Häppchen und Wein die besonderen Kunstwerke im August Everding Kulturzentrum angesehen haben.

18 bekannte Künstler und Künstlerinnen des Künstlerbundes Bottrop e.V. stellen ihre Werke von Fotografien, Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde und Mixed Media Collagen aus.

Dem kürzlich verstorbenen Fotografen Karl Kraft wird eine eigene Ausstellungszeile im Seitengang gegönnt.

Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich Kunst sein kann. Für jeden Geschmack ist in der Ausstellung des Künstlerbund Bottrop e.V. etwas dabei. Von bunten Löwen und Nashörnern auf einer Stahlplatte gemalt, ein Quadrat als Hommage an den Ehrenbürger und Künstler Josef Albers allerdings mit dem Hinweis auf die Klimakritik der „Letzten Generation“ mit einem eigenen Klecks einer falschen Farbe auf dem Bild oder Schuhabdrücke im Sand unter Plexiglas, die aussehen, wie der erste Schritt auf dem Mond. Ein faszinierender Blick fällt auf eine tote Drossel in einer Art Ikone von Gilda Bräuer, der ich einen eigenen Beitrag widme.

Alles in Allem eine sehenswerte Ausstellung, die ohne Eintritt zugänglich zu sehen ist im Erdgeschoss und in der ersten Etage des Kulturzentrums an der Böckenhoffstraße/Blumenstraße 12-14 bis zum 3. Juni.

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte, die angesprochen werden müssen:

Da ich keinen Zettel mit der Auflistung des Künstlers und seines Werks mehr gefunden hab, konnte ich im Nachhinein kein Werk zuordnen. Alle Kunstwerke wurden mit einer Nummer versehen statt mit einer Legende, worauf auch der Künstler stehen sollte oder auch der Name des Werks und Preis.

Ganz schlimm ist es, vor allem für den Künstler, einen Aufkleber zu nutzen eine Zahl draufzuschreiben und es auch auf das Kunstwerk zu kleben. Das mir das das Kleben mit der Hand nicht ausgerutscht ist, sagt alles. Verfälschung der Bilder durch die Ziffern und auch durch die schlechte Beleuchtung. Einige Werke sind nicht mal ausgeleuchtet.

Das Kulturzentrum eignet sich zwar für wechselnde Ausstellungen, die vor allem eher Stadthistorisch sind, aber es muss generell ein wenig Geld in die Hand genommen zu werden, um gehängte Werke generell besser darzustellen.

Kritik muss sein, sonst ändert sich womöglich gar nichts.

Die Vernissage wurde von der Sparkasse Bottrop finanziert. Ohne das Engagement der Bank wäre das Thema Kunstausstellung wahrscheinlich nicht mehr möglich.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 20 Uhr / Samstag bis 12 Uhr

Es lohnt sich mit Sicherheit!

Kleine Fotogalerie

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Petition I Bottroper fordert Aufklärungskommission für Kirchenverbrechen vom Bundesjustizministerium

Ich habe sofort die Petition unterstützt, als ich von Markus Elstner davon erfuhr. Ich habe ihn vor seinen Gedenkstein vor der St. Cyriakuskirche gefilmt, diesen mehrere Stunden bearbeitet, um es so perfekt wie möglich für ihn zur Vorbereitung für den Verein Innnit gemacht zu haben.

#Kirchenverbrechen – Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Sexualverbrechen | innn.it

Der Verein unterstützt Andreas Perr mit einer Petition. Perr öffnete sich kürzlich zu seiner Situation und fordert eine unabhängige Aufklärungskommission für Kirchenverbrechen vom Bundesjustizministerium, die es im katholischen Frankreich schon gibt. Am 25.5.23 findet die Justizministerkonferenz statt. Die bisherige unterzeichnete Petition soll an dem Tag überreicht werden, um darauf aufmerksam zu machen.

Sexueller Missbrauch findet auf vielen Ebenen statt. Vor einem knappen Jahr habe ich Markus Elstner interviewt für einen Podcast. Ich habe erfahren, dass er nur wenige Jahre vor mir in der gleichen Kirche Messdiener war, wo ich zur Kommunion und Firmung ging, und sogar direkt gegenüber wohnte.

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Als Kind wurde mir die Hostie in den Mund gesteckt von einem Probst oder Pfarrer, die wußten, was ihr Vorgänger gemacht hatte. Wäre ich nur wenige Jahre älter gewesen, hätte es mich auch erwischen können. Ich hatte Glück später geboren worden zu sein, aber kann man es Glück nennen?

In der ganzen Welt finden sich viele Beispiele von Tätern, die nicht gesetzlich bestraft wurden, sondern von der Kirche höchstens mit einem Fingerzeig versetzt wurden, weil sie vom Vatikan geschützt werden. Eine Aufarbeitung wird auf Jahre geschoben mit dem Hinweis, es wird vergessen und den Opfern wird sich der Himmel auftun.

Warum wird keine unabhängige Aufklärungskommission eingesetzt? Warum hat ausgerechnet im Landtag von Nordrhein-Westfalen die Christliche Partei den Vorschlag der SPD abgelehnt diese einzusetzen?

Ist die Abhängigkeit der Partei und der Einfluss des Vatikans und der Bistümer immer noch so groß in dieser so unabhängigen Partei? Was ist der Grund diese Aufklärungskommission nicht einzusetzten?

Es mag einige Gründe geben, aber eins weiß ich genau als ehemaliger Kirchgänger in der St. Cyriakuskirche: Eine unabhängige Aufklärungskommission, eingesetzt vom Bundesjustizministerium würde zumindest ein Anfang sein mehr Aufklärung zu fordern. Die Überlebenden haben es nötig zu wissen, wo ihre Täter sind und das sie auch belangt werden. Sie müssen sich wehren können.

Es darf nicht erklärt werden, dass Taten verjähren. Die Überlebenden haben jahrzehntelange psychische Probleme. Therapieplätze sind rar gesät. Unterstützung findet sich kaum. Obwohl mittlerweile drüber geredet wird – Getan wird einfach noch zu wenig.

Das sehe ich auch in der Petition, die vom Verein Innnit in die Wege geleitet wird. Sobald es eine medienwirksame Veröffentlichung gibt, dass wieder ein Kind missbraucht wurde ist die Aufregung groß und sogar Todesstrafen für die Täter werden gefordert. Ist das Kind jedoch mehrere Jahrzehnte schweigend mehr schlecht als recht mit Pillen, Alkohol und anderen Suchtmitteln durch die Zeit gegangen oder schon daran gestorben, dann interessiert es so gut wie keinen mehr. Sie gelten in meinen Augen als eine Minderheit in der Gesellschaft. Und für eine Minderheit gibt es bekanntlich keine Mehrheit im Staat, wenn es nicht Menschen gibt, die sich stark machen für einen Aufschrei, ein Wachrütteln.

Mittlerweile wird drüber geredet. Das wäre vor 2010 kaum möglich gewesen. Unglauben gegenüber den Opfern ist größer als Gottglauben. Warum hat Gott es dann zugelassen, dass seine Hirten solche unanständige Dinge tun dürfen unter dem Deckmantel einer schwarzen Robe?

Natürlich sind wieder nicht alle über einen Kamm zu scheren. Dennoch ist es verflixt und zugenäht die Sache der Politik in die Gänge zu kommen, Druck auszuüben. Und es ist verdammt und halleluja die Pflicht der Kirche sich selbst ans Schlawittchen zu nehmen und mehr als nur drüber zu reden und nicht jahrelange Gutachten in die Wege zu leiten, was an der Sache nichts ändert.

Die Täter müssen ihre Strafe bekommen. Sie darf nicht verjähren, damit sie unbehelligt weiter machen können, wo sie aufgehört haben, wie auch der Täter von Markus Elstner. Es müssen mehr Therapieplätze für Psychotherapie her, um Selbstmord und Suchtmittel zu vermeiden, die eine hohe Dunkelziffer bei Betroffenen hat. Hier muss sich der Gesetzgeber, also die Bundesregierung mit den Krankenkassen zusammensetzen und die strengen Regelungen ändern, die eine Vergrößerung von Therapieplätzen verhindern. Alles würde schneller gehen, wenn das eigene Kind betroffen wäre.

Die Täter müssen hinter Gitter. Wer Kinder missbraucht, gehört lebenslänglich ins Gefängnis. Egal wie alt das Kind geworden ist, die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

In diesem Sinne gilt mein Plädoyer an die Leser:

Ich habe die Petition unterzeichnet! Tut es auch! Unterstützt mit mindestens 5 Euro zur Verbreitung! Unterstützt mit Teilen und Erzählen! Unterstützt den Druck gegenüber die Kirche, damit die Betroffenen ruhiger schlafen können und die Täter ihre Strafen bekommen und schlechter schlafen. Denn es steht in den 10 Geboten „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ , aber das ist nicht in Form einer sexuellen Handlung gedacht gewesen.

Hier der Link zur Petition:

#Kirchenverbrechen – Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Sexualverbrechen | innn.it

Fantastische Hängung I Besuch der Jahresausstellung 2022 Bottroper Künstler mit Ralf Opiol im Museum Quadrat I +Podcast I +Video I +Fotogalerie

Ralf Opiol, mit seinem Projekt „Metropiol“ und Mitinitiator des ersten „Bottrop.Art.Award“, ist ein weitbekannter Künstler aus Bottrop. Kurz vor der Auslosung des ersten Bottroper Art Award habe ich ihn kennengelernt und interviewt. Diesmal gehen wir in einem „Live-Podcast“ durch die Jahresausstellung Bottroper Künstler und Künstlerinnen im Josef-Albers-Museum Quadrat in Bottrop und interpretieren gemeinsam auf einfache Art und Weise die unterschiedlichen ausgestellten Kunstwerke. Außerdem gehört Ralf Opiol zu den 30 ausgewählten Künstlern, die einmal im Jahr besonders gehuldigt im Quadrat ausgestellt werden. Von Ralf Opiol hängen derweil sogar fünf Bildern in der Ausstellungshalle.

1-Minute-Short-Podcast:

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Museum Quadrat Jahresausstellungshalle

Was ist Kunst für Ralf Opiol

So unterschiedlich die einzelnen Künstler sind, so ist auch die Kunst verschiedenartig und sehenswert. Skulpturen, Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Malereien mit Ralf Opiol zu erleben ist etwas Besonderes, weil für ihn die Kunst Leben ist und Leben ohne Kunst keine Kunst ist. Er macht die Kunst, weil er Kunst machen will. Er macht sie nicht als schönes Landschaftsbild, das in einem gemütlichen Wohnzimmer hängt, sondern er macht Kunst mit wenig Farben, Collagen und dadaistischen Buchstaben, weil er auch Lust auf Kunst machen will. Ralf Opiol will Menschen Denkanstöße über verschiedene Möglichkeiten der Kunst geben.

„Ich mache keine Kunst, die dir gefällt oder gefallen muss, sondern ich mache die Kunst, weil ich die Kunst machen will“, so der Tenor von Ralf Opiol und seinem Projekt Metropiol.

Ralf Opiol hat schon viele berufliche Bereiche hinter sich. Auch auf der Bottroper Kokerei hat er eine zeitlang gearbeitet. Man merkt das Leuchten in den Augen, dass er nicht für die Kokerei, aber für die Kunst lebt. Angefangen in der Kindheit Superhelden zu zeichnen hat er jetzt das olivfarbene Projekt „Metropiol“. Das Projekt ist eine neue Linie seiner Kunst, die er sich treu bleiben wird. Er arbeitet mit wenig Farben. Der Großteil ist in gelben, meist grünen Tönen bis ins Olivfarbene gehend. Mit sichtlichem Stolz kann gesagt werden, hat die Jury der Jahresausstellung fünf Bilder von ihm ausgewählt. Sie sind in der unteren Etage zu besichtigen. Auch von außen durch die große Fensterscheibe können sie betrachtet werden.

Zum kompletten Video-Podcast mit exakte Zeit zur Besprechung der Bilder:

https://youtu.be/vabbcVQsXaM

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Knappe 5 Minuten (K5M) – ein neues entwickeltes Podcast-Format mit den wichtigsten Elementen aus diesem Podcast mit Ralf Opiol. Kurz als Berghabitataxiomgespräch genannt nach seinen Bildern, die wir besprochen haben, die in der Jahresausstellung Bottroper Künstler 2022 im Museum Quadrat hängen:

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Bilder von Ralf Opiol in fantastischer Hängung - (c) André Brune

Nebenbei ist Ralf Opiol mit seinen Ideen zum Quartiersmanager des Stadtteilmarktes „Boyer Markt“ ernannt worden. Er arbeitet daran, den fast abgeschriebenen Markt bis zum Sommer 2023 mit den angeschafften neuen Ständen, zu festigen. Jede Woche Freitag ist er einige Minuten mit seinem kreierten Instagram-Konto online und zeigt Neuigkeiten und die örtlichen Besucher. Boyer Bewohner und Bewohnerinnen sind dann fast zum Anfassen. Das Markenzeichen aus seinem @metropiol-Projekt ist auch für den Markt Olivgrün. 

Markt ist ein Kulturgut, so Ralf Opiol. Markt ist eine lebendige Kunst die Selbstversorgung mit vielen wichtigen bunten Lebensmitteln zu sichern. Oder den Vormittag mit den verschiedenen Menschen, die sonst als Porträt oder örtliche und oft statische Kunstfigur ihre Tage und Wochen in ihrem eigenen Atelier Küche und Wohnzimmer verbringen. Die Menschen vor Ort auf dem Markt schaffen ihre Kunst des Lebens und Ralf Opiol unterstützt sie dabei eine Auswahl bereit zu stellen. Das wiederum ist auch eine Kunst, denn noch vor gar nicht langer Zeit wäre der Boyer Markt mit nur noch zwei Ständen Geschichte gewesen. Heute stehen dort wieder mehr als zehn Stände regelmäßig.

Ralf Opiol ist von der fantastischen Hängung begeistert - (c) André Brune

Kunst ist nicht nur ein Quadrat

Es gibt viele, die mit Kunst nichts anfangen können. Aber Kunst ist nicht einfach nur ein Quadrat, wie von Josef Albers. Im Farbenspiel, im Gedankengut und in der Situation, wie und wann ein Bild oder eine Skulptur entsteht im Laufe der Zeit, kann es Menschen zum Nachdenken anregen oder zum Wohlfühlen oder auch zu Kontroversen führen. So können auch die Bilder von Josef Albers, Ralf Opiol und z.B. auch der mittlerweile weltweit bekannte Künstler Gereon Krebber mit seinen außergewöhnlichen Skulpuren zu nachdenklichen Diskussionen werden.

Kunst ist Machen und andere drüber reden lassen. Die Aktionskunst von Christo oder Wei Wei ist ebenfalls eine große Kunst, sie einfach zu machen ebenfalls. Ralf Opiol ist einer davon und das beweist er im Gespräch über die verschiedenen ausgestellten Kunstwerke aller 30 Künstler und Künstlerinnen, die von mir leider erst knapp zum Ende der Ausstellung besucht werden konnte.

Allerdings ist der Podcast und die Bilder der Werke im Raum auch eine Verneigung vor der ausgestellten Kunst, die nur wenige Wochen zu sehen ist bzw. war und hiermit nun im Blog bis auf Abschaltung des Internets archivarisch hinterlegt.

Museum Quadrat

Für knapp 13 Mio Euro ist der Erweiterungsbau der Öffentlichkeit am 19.10.22 zugänglich gemacht worden. Die Ausstellung „Josef Albers. Huldigung an das Quadrat“ ist auch die Huldigung der Stadt zu ihrem berühmten Sohn, der in die USA ging und es sogar mit einem Bild im Weißen Haus geschafft hat. Diese Huldigung wurde 1987 vom Vizepräsidenten der USA George Bush mit einem Besuch bestätigt.

Im alten Bereich rechts von der Kasse ist der Teil wechselnder Ausstellungen. Die Jahresausstellung ist wiederum eine Huldigung heutiger lebender Künstler und Künstlerinnen der Stadt Bottrop. Sie beginnt am letzten Wochenende im November und geht bis zum Ende des ersten Wochenendes im Januar, dieses Mal am 8.1.2023. Eine Jury sucht die Bilder aus.

Fantastische Hängung

Durch die Lichteinwirkung der großen Fenster von außen und die höhere Decke mit dezenten quadratischen Lampen und die von Ralf Opiol immer wieder betonte „Fantastische Hängung“ im Raum des einen Ausstellungs-Quadrats bekommt die Ausstellung ein besonderes Augenmerk für Besucher und Besucherinnen.

Die Jury suchte dieses Jahr Petra Lamers mit ihrer Fotografiekunst „Luft. Licht. Linie.“ als Krönung der Ausstellung aus. Sie bekommt einen eigenen Ausstellungsraum für die besonderen Motive ihrer Fotografien.

Allein diese Ausstellung zeigt, dass in vielen Menschen Kunst steckt. Sie ist es wert herausgeholt zu werden und zu zeigen.

Folgende Künstler/Künstlerinnen stellen/stellten aus:

Gilda Bräuer – Mixed Media

Karina Bregula-Pietrucha – Malerei

Claudia Brüggemeier – Malerei

Rebecca Bujnowski – Relief

Wolfgang Fröhlich – Fotografie

Stefanie Fuchs – Malerei

René Haustein – Zeichnung

Guido Hofmann – Skulptur

Lorine Hosch – Malerei

Ulrike Int-Veen – Malerei

Werner Jelinek – Zeichnung

André Kirschbaum – Malerei

Christian Kleinheins – Fotografie

Gereon Krebber – Skulptur

Monika Lioba Lang – Skulptur

Ralf Opiol – Mixed Media

Doris Reineking – Malerei

Ulrich Röhring – Relief

Angelika Schilling – Fotografie

Barbara Schmuchal – Zeichnung

Dieter Schröder – Fotografie

Paul Schulte – Objekt

Iris Stöber – Druckgrafik

Evelina Velkaité – Malerei

Jutta Weber – Zeichnung

Stefan Wepil – Mixed Media Reinhard Wieczorek – Malerei

Edgar Wiese – Malerei

Nolin Wischermann – Malerei

Trudel Zeltinger – Malerei

Über das Museum werde ich ein anderes Mal genauer berichten, denn es hat eine reichhaltige Geschichte, die ihresgleichen im Ruhrgebiet nicht zu finden ist von der Form und dem gewidmeten Künstler Josef Albers.

Josef Albers war geborener Bottroper, der es mit seinen Bildern bis ins Weiße Haus geschafft hat. Zudem hat das Museum eingebettet in der Stadtparklandschaft eine besondere Lage. Die Verbindung der außergewöhnlichen Mischung aus dem Ur- und Ortsgeschichtsmuseum, dem alten Heimatmuseum der Stadt, mit jungsteinzeitlichen Funden aus Stadtgebiet und Emscherregion und der Modernen Kunst ist sehr gelungen. Zudem hat das Museum auch einen großen pädagogischen Wert und dafür einen eigens eingerichteten Raum.

Alle ausgestellten Kunstwerke können vom Publikum erworben werden. Die Liste ist abfotografiert auf der Blogseite mit den Kunstwerken zu sehen und auch im Nachhinein noch bei den entsprechenden Künstler und Künstlerinnen zu kaufen.

Ausstellerin Petra Lamers, Fotografie - Prospekt abfotografiert von André Brune

Öffnungszeiten

Montag

geschlossen

Dienstag bis Samstag

11 – 17 Uhr

Sonn- und Feiertage

10 – 17 Uhr

Geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar.

 

Maskenplicht in den Räumen des Museum durch örtliche Allgemeinverfügung der Stadt Bottrop. Änderungen bitte an der Kasse nachfragen.

 

Eintrittspreise

Sonderausstellung
„Josef Albers. Huldigung an das Quadrat“ (19.10.22 – 26.2.23)
(Josef-Albers-Galerie)

Eintritt 10 Euro,
ermäßigt 6 Euro*,
ermäßigt 8 Euro**

Josef Albers Museum

Eintritt frei

Museum für Ur- und Ortsgeschichte

Eintritt frei

Für Bottroper Bürgerinnen und Bürger ist der Eintritt  für die Sonderausstellung freitags frei. Ausweis bitte bereit halten.

 

 

Links und weitere Informationen:

Shownotes:

 

Museum Quadrat

Adresse:

 

Museumszentrum Quadrat

Anni-Albers-Platz 1
46236 Bottrop

Tel.: 02041 372030
Fax: 02041 3720344
E-Mail-Adresse: quadrat@bottrop.de

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Internet: Josef Albers Museum | Startseite (bottrop.de)

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Instagram: Museumszentrum Quadrat (@museumquadrat) • Instagram-Fotos und -Videos

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Facebook: Quadrat Bottrop | Facebook

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Wie kommse hin?

Information zur Eingabe im Navigationssystem
Je nach Navigationssystem die alte Adresse – Im Stadtgarten 20 – nutzen.

Von der Autobahn A 2
Abfahrt Bottrop (3) Richtung Stadtmitte (Kirchhellener Straße) bis zur Kreuzung Kirchhellener Straße/Josef-Albers-Straße. Rechts in die Josef-Albers-Straße abbiegen. Der Weg ist ausgeschildert.

Von der Autobahn A 42
Abfahrt Bottrop-Süd (12) Richtung Stadtmitte (Essener Straße; im weiteren Verlauf Freiherr-vom-Stein-Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Hans-Sachs-Straße). Dem Straßenverlauf folgen Richtung A 2 bis zur Kreuzung Eichenstraße. Links in die Eichenstraße abbiegen. Im Kreisverkehr die erste Straße rechts (Randebrockstraße) wählen. Der Weg ist ausgeschildert.

Anfahrtsbeschreibung bei Google Maps

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bahn: Bottrop Hauptbahnhof, dann mit Bus Linie SB16 Richtung Bottrop ZOB Berliner Platz oder Linie 261 Richtung Bottrop Eigen Markt bis zum ZOB Berliner Platz.

Ab ZOB Berliner Platz:
Linie 251 Richtung Bottrop Grafenwald Kirche bis Haltestelle „Quadrat“, Linie 267 Richtung Bottrop Feldhausen Bf bis Haltestelle „Im Stadtgarten“.

Fahrplanauskunft des VRR

(Information aus der Internetseite des Museums Quadrat)

Bing: 

Ralf Opiol

Instagram: Ralf Opiol (@metropiol) • Instagram-Fotos und -Videos

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Facebook: Ralf Opiol Metropiol | Facebook

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Youtube: Ralf Opiol Metropiol – YouTube

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International: Pieces of Ralf Opiol – Tagree

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„Kulturgut Markt“

Unser Boyer Markt:

Instagram: (@unser_boyer_markt) • Instagram-Fotos und -Videos

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Presse:

Neuer Boyer Wochenmarkt – Vorbild für andere Bottroper Märkte? – waz.de  

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Immer freitags von 8 bis 14 Uhr: Boyer Wochenmarkt in neuem Gewand – Bottrop (lokalkompass.de)

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Youtube-Film zu Weihnachten: Geht nur aufm Boyer Markt : Mitn Weihnachtsmann einkaufen gehen – YouTube

Fotogalerie - (c) André Brune

(Die dargestellte Kunst wurde von mir fotografiert mit dem absichtlichen Hintergrund diese für die Nachwelt nach der Ausstellung zu erhalten. In keinem Fall sehe ich es als Nachteil für die Künstler und Künstlerinnen. Es ist eher unbezahlte Werbung für jeden einzelnen Aussteller und jede einzelne Ausstellerin. Auch das Museum Quadrat wird hiermit beworben. Alles unbezahlt und mit viel Arbeit, die keiner sieht, aber dennoch mit viel Freude für diese Sache. Kunst hat lange genug gelitten in der Coronazeit. Es ist Zeit, ihre wieder einen besonderen Raum zu bieten. Dies möchte ich mit meiner Seite und Tun machen. Sollte aber jemand, auch Verwandte oder Freunde, dies anders sehen, kann man mir eine Email schreiben, so dass ich dann das entsprechende Foto entfernen kann. Im Podcast – Video ist es nicht möglich. Die Aufbereitung würde zu einem Verlust der bisherigen Zuschauer führen. Ich verdiene nichts an der getanen Zeit und Arbeit. Es ist ein reines hobbymäßiges Interesse gewesen dies zu tun.)

Lecker Bratapfelkuchen futtern im Golden Café in Bottrop I +Video I +Fotos

Bratapfel ist sonst nicht so mein Ding, aber der Kuchen von Ewa Sliwka in ihrem Golden Café war ein Gedicht

Mitten in der schwierigen Phase von Pandemie und Lockdown schwimmt Ewa Sliwka gegen den Strom und eröffnet den langgehegten Wunsch ein Café zu eröffnen.

Im kleinen Innenbereich können leckere selbstgemachte Kuchen, Torten und Waffeln verschnabuliert werden. Ab 9 Uhr von Montags bis Samstags können frische Brötchen und Croissants mit Wurst und Käse verspeist werden.

Das kleine gemütliche Café auf der Gladbecker Straße 12 liegt zwischen der Fußgängerzone und dem Übergang zum ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) von Bottrop.

Ich hab den Bratapfelkuchen sehr genossen und die Superhuperkaffeemaschine macht einen heißen süffigen Kaffee.

Kurzvideo (1 Min) Lecker Bratapfelkuchen und Kaffee schlürfen in Ewas Golden Café in #bottrop #ruhrgebiet #cafe – YouTube

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Wer mal einen neugierigen Abstecher in die Bottroper Innenstadt macht, um sich die leeren Schaufenster des musealen Karstadt-Gebäudes anzusehen oder die historisch lange Baustelle des Hansa-Centers, der sollte zumindest das Quadrat, das besondere weltweit bekannte Kunst- und Heimatmuseum besuchen.

Bratapfelkuchen – LECKER

Anschließend in der GLA (Gladbecker Straße), wo eine kleine Vielfalt verschiedener Kneipen und Restaurants, den Gaumen auf unterschiedliche Art und Weise benetzt werden können, auf jeden Fall vorher lecker Kaffee und Kuchen bei Ewa Sliwka genießen.

Wer im Ort arbeitet, wie schon mal auch meine Frau Ewa als Übersetzerin und Dolmetscherin, kann bei der herzlichen Inhaberin Ewa neben dem Besuch und Genuß einen netten Plausch machen.

Speisen können auch mitgenommen werden. Im Café sitzt man sehr heimelig, aber auch draußen ist ein kleiner Bereich zum Genießen eingerichtet.

Studentenrabatt 10% bei Golden Cafe

Wenn ich Zeit habe, bin ich auch dort zu finden. Der Beitrag ist einfach eine POTTEmpfehlung ohne Aufforderung oder bezahlte Werbung von Ewa Sliwkas Seite.

Ich war mit Ralf Opiol nach dem Besuch des Quadrat kurz vor der Schließung dort und machte das Video spontan mit Genehmigung.

Öffnungszeiten

Mo – Do 9 – 14 Uhr

Fr + Sa 9 – 18 Uhr

Besuch bei Ewa mit Ralf Opiol

Links

Internet: http://golden-cafe.de/

Facebook: (20+) Golden Café | Bottrop | Facebook 

Instagram: Golden Café Bottrop (@goldencafe2021) • Instagram-Fotos und -Videos

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Inhaberin Ewa Sliwka

Ich wünsche ihr noch viele neue Gäste!

Glück auf!

(unbezahlte und unaufgeforderte Werbung)