+Fotos I +Youtube-Interview-Video I Erinnerungsaktion für 72 gefallene Ruhrpottler beim Bottroper Rathaussturm 19.02.1919 von Sahin Aydin

Eine besondere Erinnerungs-Aktion hat mich bewegt nach Bottrop zu kommen, um den Lokalhistoriker Sahin Aydin ein wenig unter die Arme zu greifen. Leider war die örtliche Presse nicht anwesend für dieses für die Stadt so wichtige Ereignis.

Sahin Aydin wurde in der Türkei geboren und kam 1973 nach Deutschland. Seit 20 Jahren lebt er in Bottrop, setzte sich auch eine Zeitlang politisch für soziale Projekte in der Stadt ein, doch sein Hauptanliegen ist eine korrekte Darstellung der Geschichte seiner Wahlheimat, die ihm in der Türkei verwehrt bleibt als Kurde. Seit Jahren forscht er über den Bottroper Rathaussturm vom 19.02.1919. Denn dabei starben mehr als die bisher angenommen, die jedoch bis jetzt auch nicht gewürdigt wurden. In seinen bisherigen Forschungen stellt er fest, dass die Geschichte im Laufe der Zeit und vor allem durch den nationalsozialistischen Einfluss und deren mögliche Verfälschung in der Historie aller Städte in Deutschland neu aufgearbeitet werden sollte, wenn auch der Aufwand hoch ist. Es gibt zu vielen Dingen merkwürdigerweise gesperrte Akten bis Heute. Warum weiß keiner so genau. Sie werden aber unter Verschluss gehalten.

Für die weitere Erforschung dieser und anderer historischen und undurchsichtigen Ereignisse braucht es oft Kopien oder in digitaler Form weiterführende Informationen zum Zusammentragen eines korrekt angegebenen historischen Materials. So sind wichtigen Archivunterlagen im Landesarchiv und auch Bundesarchiv leider sehr teuer, wenn ein Lokalhistoriker Kopien und digitale Informationen/Fotos für die weitere Forschung mit nach Hause nehmen möchte viel Geld.

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Interview-Video I Erinnerung an 72 Gefallene beim Bottroper Rathaussturm 19.02.1919 von und mit Sahin Aydin – Film/Moderation: André Brune

Stolperstein für den ersten Oberbürgermeister nach dem II. Weltkrieg und Schlichter Ernst Ender

Sahin Aydin kann das nicht alles stemmen, denn er hat aus eigener Tasche auch schon mehrere Stolpersteine-Widmungen bezahlt. Er hat auch den neuesten verlegten Stolperstein am 9.11.2021 für Ernst Ender angeregt und bezahlt. Ernst Ender war einer der Verhandler bzw. Schlichter beim Rathaussturm. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde er am 5.2.1938 in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Am 18.02.1941 wurde er wieder entlassen. Nach dem Krieg wurde er von den Alliierten am 1.7.1946 als Oberbürgermeister von Bottrop eingesetzt. Das Amt konnte er aber aus gesundheitlichen Gründen nur bis zum 13.10.1946 ausführen. Für Sahin Aydin ist es wichtig, dass die Geschichte richtig dargestellt wird. So wollte ich als gebürtiger Bottroper dabei sein, wie er mit 72 Luftballons an die 72 beim Rathaussturm am 19.2.1919 umgekommenen Menschen zu erinnern.

Sahin Aydin forschte in Presse- und Stadtarchiven, auch in den Nachbarstädten, und fand heraus, dass es mehr Todesopfer gab beim Rathaussturms. Zudem wurde in den 12 Jahren der Herrschaft der Nazis städtische Geschichten von örtlichen Historikern in ihrem politischen Sinne, auch für Propagandazwecke verändert. So wurde unter anderem für die Geschichte eine blutrünstige Legende gestrickt, wie das angebliche Zerreissen eines Kindes, das einfache Bergarbeiter bei dem Streik für mehr Lohn nach dem ersten Weltkrieg vollzogen hätten.

Chaotische politische Verhältnisse in der jungen Republik Deutschland nach dem Weltkrieg

Im Bottroper Rathaus war früher ein Polizeirevier und ein Gefängnis integriert. In diese wurden 22 Bergarbeiter der Zeche Prosper I und II am 18.02.1919 eingesperrt. Die meisten hatten einen Migrationshintergrund, denn sie waren polnische Einwanderer. Damals sagte man zu Bottrop auch „Klein-Warschau“, denn in Großteil der Bottroper Bevölkerung (1913 waren 51% Migranten) hatten damals polnische Wurzeln. Damals herrschte nach dem ersten Weltkrieg und der Abdankung des Kaisers Wilhelm II in den noch jungen Republikjahren das Chaos. Revolutionäre Umtriebe durch kommunistische Gesinnungsgenossen, wie auch die ersten Freikorps, die als Vorgänger der SA der Nationalsozialisten bezeichnet werden können, und auch Monarchistische Anhänger. Auch die in der Weimarer Republik regierende SPD nutzte diese Freikorps, um streikende Arbeiter zur Aufgabe zu zwingen. Die Wirtschaft lag am Boden. Jeder Streik, auch von anarchistischen und kommunistischen Seiten angefacht, um die Regierung zu destabilisieren, um in ihrem eigenen ideologischen Sinne, z.B. eine Räterepublik zu errichten. Den meisten Arbeiterfamilien ist die politische Gesinnung damals egal gewesen. Für sie war es wichtiger die Familie ernähren zu können. Der Umbruch in der jungen deutschen Republik sollten auch mehr Rechte und mehr Lohn für Arbeiter bringen. Auch die Frauen, die in den Kriegszeiten Männerjobs übernommen haben, die an die Front gekommen sind, wollten mehr Rechte und Lohn einfordern.

So wurden in den Anfängen der Republik Deutschland sogenannte Arbeiter- und Soldatenräte von den heimgekehrten Soldaten ohne Perspektive im eigenen Land gegründet, um eine bessere Nahrungsversorgung und mehr demokratische Rechte für die bisher unter dem Kaiser arm gebliebenen Arbeiterfamilien zu bekommen. Auch Soldaten, heimgekehrt ohne Perspektive im eigenen Land, weil sie den Krieg verloren hatten, gründeten Räte. Der langanhaltende Krieg verstärkte die Armut nur. Um es deutlicher zu machen, wie groß die Armut war ist: Ende Januar 1919 bekam jeder Bewohner von Bottrop 300 Gramm Brot und Tag und Möhren statt Kartoffeln zugeteilt. Die Lebensmittelversorgung ist nach dem Krieg seit dem November 1918 komplett zusammengebrochen. 150 Gramm Fett waren nur pro Woche und Bewohner zugeteilt. Die schlechte Versorgungslage basiert auch zum Großteil auf die Importbeschränkungen der Seeblockade der Engländer im Krieg.

Der undurchsichtige Rathaussturm

Bergarbeiter der Zeche Prosper I und II fingen Ende Januar an für mehr Lohn und Rechte zu streiken. Seit der Abdankung des Kaisers sahen sie das Streikrecht als Grundrecht an und nutzen dies auch. Gegründete Arbeiter- und Soldatenräte in Sterkrade und Mülheim haben gegründete Volkswehren, sogenannte Sicherheitswehren um Hilfe gebeten, um die 22 gefangenengenommenen Rädelsführer zu befreien, darunter waren die zum Schlichten anwesenden bekannten Persönlichkeiten anerkannter Parteien Alois Fulneczek (KAPD*), Ernst Ender (USPD**), August Banko (USDP), Ludwig Sittek (USPD) und Wilhelm Piefke (USPD). Der ihrer Meinung nach illegitim handelnden Bottroper Arbeiterrat sollte abgesetzt werden. Angehörige forderten an diesem Tag die Freilassung. Die Rathauswache fühlte sich bedroht und schoss in die Menge. Die ersten Toten pflasterten den Rathausplatz. Am Nachmittag des 19.02.1919 unterstützten Sicherheitswehren aus Oberhausen, Mühlheim und Düsseldorf die Rathauswache. Die Freilassung der Bergleute wurde wieder abgelehnt, weil der Freikorps „Lichtschlag“ Hilfe in dieser Angelegenheit angeboten hatte.

Widersprüchliche ungereimte chaotische Nachrichten kamen nach der Kapitulation der Rathausverteidiger zu Stande. Dreizehn Gefangene wurden schon bei der Gefangenschaft erschlagen. In der Essener Allgemeinen Zeitung wurde über die 25 Tage andauernde Verhandlung gegen die angeklagten Rathausstürmer berichtet: 21 Angeklagte, Zeugen, Staatsanwalt, Richter und Rechtsanwälte sind zu Wort gekommen. Elf der Rathausverteidiger fanden bei den Kämpfen den Tod, davon fünf, die erschlagen wurden. So wurde damals der Tod und die Anzahl der Rathausverteidiger instrumentalisiert, um streikende Bergarbeiter als blutrünstige Verbrecher darzustellen, die sie mit Sicherheit nicht waren. Doch insgesamt starben mehr, fand Sahin Aydin raus.

Schlichter und Verhandlungsführer Alois Fulneczek wurde umgebracht

Alois Fulneczek, war einer der Sprecher und Verhandlungsführer der Bergleute und gleichzeitig der größten Migranntengruppe, der katholischen Polen in Bottrop. Fünf der verurteilten polnischen Streikleiter von Prosper waren Jankowski, Zurek, Pietrowski, Bujotzek, der schwerverwundete Skupin und getötete Skowroneck. Als die Streikposten von der Volkswehr/Freikorps angegriffen wurde, starb dabei ein Volkswehrangehöriger.

Sie waren ein gefundener Sündenbock für die undurchsichtige Situation des Rathaussturms. Alois Fulneczek wurde verhaftet und am 23.2.1919 durch den Freikorps Lichtschlag, so ein militärischer Bericht, auf der Flucht erschossen (aus Rudolf Isforts Bericht: Aus den Tiefen der Hölle …Quellenangabe unten). Jedoch brachte man ihn wohl, so laut Augenzeugenberichten direkt im Amtsgerichtsgefängnis um.

Persönliches Gedenken an die Gefallenen des Rathaussturms gehört in den Ruhrpottologen-Blog

Auch diese Geschichte des Ruhrpotts gehört mit immer neueren Erkenntnissen durch Sahin Aydin und Dr. Peter Berens zu den Geschichten im Ruhrpottologen-Blog. Jeder kann den Rathausverteidigern, aber auch den Bergleuten, die umgekommen sind, gedenken. Die Rathausverteidiger sind im Eingangsbereich des Westfriedhofs von Bottrop gegenüber des Kriegerdenkmals begraben worden. In meinen Augen sind damals in diesen undurchsichtigen Zeiten zu viele Menschen auf beiden Seiten umgekommen. Ob durch Hunger und schlechten Arbeitsbedürfnissen der Bergleute kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, sowie auch bei den undurchsichtigen ersten Maßnahmen der regierenden Parteien in Stadt, Land und Staat. Ich persönlich Gedenke allen Gefallenen beim Rathaussturm, egal welcher Gesinnung, denn jeder Tote ist einer zu viel gewesen. Der Erste Weltkrieg hat schon zu viele Menschenleben gekostet und Frauen und Eltern Mann und Kind an den Fronten gelassen. Ehren wir also mit Sahin Aydin die bisher gefundenen 72 Toten, egal von welcher Seite, die leider nicht alle mit Namen gefunden werden konnten, jedoch von der Anzahl her durch unterschiedliche Berichten aus Zeitung und Archivmaterial zusammengetragen wurden!

*KAPD: Die Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD), vertrat während der Weimarer Republik, die linkeantiparlamentaristische und rätekommunistische Positionen. (Quelle: Wikipedia: Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands – Wikipedia)

**USPD: Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) war eine sozialistische Partei im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Von Sozialdemokraten in der zweiten Hälfte des Ersten Weltkrieges gegründet, war sie eine Abspaltung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) (die sich dann MSPD nannte). Die USPD bestand nach Parteieintritten von SPD-Mitgliedern, Gründungen von parteiinternen Organisationen und deren Abspaltung sowie zahlreichen Aus- bzw. Übertritten in andere Parteien bis 1931. (Quelle, wenn auch der Bericht umstritten ist, jedoch die Partei richtig beschrieben hat im ersten Absatz: Wikipedia: Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands – Wikipedia)

Weiterführende Literatur oder Internetseiten:

Sahin Aydin: sahinaydin

Über den Rathaussturm von Sahin Aydin: sog. Rathaussturm Bottrop – sahinaydin

Über Alois Fulneczek: 100 Jahre Alois Fulneczek – sahinaydin

Buch über Sahin Aydins Forschung zum Rathaussturm

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Von Rudolf Isfort: Aus den Tiefen der Hölle – oder der Bottroper Rathaussturm 1919 – Geschichte und Gegenwart (r-isfort.de)

Text: André Brune /Quellen: Rudolf Isfort/Sahin Aydin/Dr. Peter Berens /Wikipedia – Fotos: André Brune / Infokarten: Sahin Aydin

+ Podcast I +Fotogalerie I +Youtube-Video I Der Ruhrpottologe musiziert mit dem Botschafter vom Ruhrpott Anton Klopotek

Da traf ich nun den Heimatsänger vom Ruhrpott: Anton Klopotek. Ich verneige mich vor seiner musikalischen Fingerfertigkeit und Gespür für einen neuen Song, den ich ideentechnisch reingehauen hab während des podcasten. Da hatta ma eben live ausm Stehgreif dat Lied übern Weitmarer Holz rausgehaun – Vielleicht kommt dat aufet nächste Album, nachdem diesen Sommer sein neuet Anton Klopotek-Album erscheint.

Et war schon ersma ehrwürdich in sonnem alten Gasthaus, wo die Tür noch vom hängengebliebenen Nikotin quietscht, dennoch nich der Rauch von früheren Zeiten entgegenqualmt, eine musikalische Ikone des Ruhrpotts zu treffen. Und im Alten Gasthaus Kampmann mitten im Herzen vom Ruhrpott, in Leithe, wat in Wattenscheid anne Kreuzung vonne Krayer und Gelsenkirchener Straße liecht, da kannse keinen blauen Dunst sehen, abba da is trotz Corona unglaublich Leben inne Bude. Und mitten drin, ganz unscheinbar anne Theke da stehta und wartet auf mich geduldich, weil ich mich mitte andern Gaststätte 300 Meter zuvor vertan hab. War ja noch nie da. Und unsere oben in Eppendorf, Haarmanns, is seit zwei Jahren auch zu. Da konntese auch Darten, Billiard und Kegeln gehen. Heute machen dat die Blagen ausm Kindergarten, die sich im Biergarten einen schlubbern anne Blumenfeldstraße, Ecke Munscheider.

Wo früher 100 Gaststätten waren in Wattenscheid, bei mir umme Ecke, musse heute mitte Lupe suchen. Und die müssen ja schon so einiget anbieten, damit dat Volk zum Klönen bleibt. Und die Gaststätte Kampmann bietet nich nur dem Wattenscheider Fußballverein von 09 nache Spiele Thekenbier und ein Jägerschnitzel, sondern hat auch einen wunderbaren Raum zum Klönen für eine große Hochzeitsgesellschaft, macht Dartmeisterschaften, den der Besitzer is Präsi vom Dartclub Robin Hood, und bietet auch die Musiziermöglichkeit für son alten Haudegen ausser Musikbranche wie Anton Klopotek. Uns hatter den Raum zum Podcasten freundlichst frei gehalten, so dat ich auch den Anton Klopotek in meinem Blog aufnehmen kann bis inne Ewichkeit. Der gehört natürlich inne Halle of Ruhrflamme, ein POTTmensch durch und durch und deutschlandweit bekannt mit einem ganz besonderen Lied über Herne und die Frauen vonne Ruhr, als er selbs noch denen hinterherjagen konnte.

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Anton Klopotek alias Wolfgang André, mit dem Namen hatta auch tolle Schlagers als dat ganze noch wat Besonderet inne Musikwelt war, rausgehauen über Sonne und Liebe. Doch Wolfgang Arnold, wie er richtich heißt, sitzt 2006 im Flieger nach München zur Moderation einer Sendung übert Handwerkeln und denkt sich den Hit von Herne aus. Und schon isset geboren dat Alleinstellungsmerkmal und die Figur einet Hausmeisters namens Anton Klopotek, der mit den Großen der Musikbranchen schon zusammengekommen is, als ich noch grün hinter den Ohren war: Dieter Bohlen, Peter Maffay, Frank Farian, Jürgen Drews und Michael Holm. Auch jetzt schlummert noch ein Song für Andy Borg auf der Halde. Und ein neuer Sommersong kommt baldigst raus mit Ruhrpottzeilen. Und er mitte Hufen schart, denn die Coronazeit war für die komplette Branche, wie für ihn kein Zuckerschlecken. Vom Streamingdiensten kannse einfach nich leben.

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Man war der da noch knackich im Saft mit mehr Haare aufer Glatze der Anton Klopotek alias Wolfgang André, sozusagen mein Namensvetter

Der Heimatsänger vom Ruhrpott, der vonne WAZ, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, zum musikalischen Botschafter des Ruhrgebiets ausgezeichnet wurde, hat sich locker vom Thekenhocker die Klampfe gegeben und mir einiget erzählt, wat dem einen oder anderen vielleicht schon bekannt war oder auch nich. Dat er tatsächlich ma selbs Steiger werden wollte, hat vielleicht nich jeder gewußt. Einfach ma reinhören!

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Podcast-Video I Der Ruhrpottologe musiziert mit dem Botschafter vom Ruhrpott Anton Klopotek

Und am Ende kriegen wir alle noch eine Zugabe Steigerlied von Anton Klopotek. Et hat mir und Anton Spaß gemacht. Ich hoffe, Euch gefällt dat auch!

Ich wünsche Euch viel Spaß bei meinem ersten musikalischen Gast: Anton Klopotek, der echt Klöpse zu erzählen weiß!

Hömma! Dat is unbezahlte Werbung ! Nur damite Bescheid weiß! Glück auf ! Der Ruhrpottologe André Brune

Wenna mehr über ihn erfahren wollt oder buchen möchte für Gesellschaft, wie Geburtstag, Hochzeit, Bühne, einer TV-Produktion oder Live fürs Radio – direkt bei ihm melden:

.::Hausmeister Anton Klopotek ::. Spaß und Hits mit Witzwww.antonklopotek.de

Facebook: www.facebook.com/AntonKlopotek/

Instagram: www.instagram.com/antonklopotek/

Youtube-Kanal: www.youtube.com/channel/UCHsq1Un1EQ2i6l0rVllo4iQ/featured

Steigerlied auf Englisch – auf Französisch und Polnisch fehlt noch, abba Schlesisch is angedacht (müssta Podcast hören;-):

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CDs kaufen/streamen auf den unteren Link gehen:

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SEHR EMPFEHLENSWERT:

Das im Podcast erwähnte Video über die polnischen Einwanderer in Nordfrankreich war bei mir im Gespräch als Kulturhauptstadtbericht im Kopf. Das war falsch. Es war ein Bericht in Arte „Stadt Land Kunst“ über Blaskapellen und Chöre in Nordfrankreich, die z.T. gegründet wurden von polnischen Einwanderern. Der erwähnte Arte-Bericht fängt bei ca. 18 minuten 10 Sekunden an. Es ist ein wunderbarer Bericht über die Nachfahren vom Kohlerevier aus Nordfrankreich und wie dort der „Kohlenpott“ mit der Situation ohne Kohleabbau umgeht:

www.arte.tv/de/videos/104432-003-A/stadt-land-kunst/

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Noch ein Kleinod als Wolfgang André – Aus heiterem Himmel
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Als Abschluss nomma die Version vom Steigerlied auf Deutsch von Anton Klopotek
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60000 Mal weitergeschicktes Lied „Auf Kohle geboren“ von Anton Klotopek kürzlich mit Schwarz-Weiß-Bilder aus dem Ruhrpott über Instagram

FOTOGALERIE:

Und wenne ma nen Absacker brauchs oder Dartfeile werfen wills ab in Altes Gasthaus Kampmann:

Altes Gasthaus Kampmann – Krayer Str. 2 – 44866 Bochum  – Leithe Tel: 02327 6898480

Öffnungszeiten eingetragen am 17.11.2021

ÖFFNUNGSZEITEN

SONNTAG11:00 – 21:00
MONTAGgeschlossen
DIENSTAG16:00 – 21:00
MITTWOCH16:00 – 21:00
DONNERSTAG16:00 – 21:00
FREITAG16:00 – 21:00
SAMSTAG16:00 – 21:00

Podcast I +Video I +Lesung I+Fotogalerie I Der Ruhrpottologe beim Graf Tetzlaff von Oer alias Günner Mambrallek alias Volker Kosznitzki

Wat n töften Kumpel der Volker oder sollich libba Günner sagen? Hab den Maler und Autor in Facebook gefunden oder er mich und hab mich ma bei dem eingeladen in seine gemütliche Mietwohnung.

Hab mir ers gedacht, dat der aufn Schloss wohnt, weil et ja einen Grafen von Oer gab, die inne Ahnenliste noch heute zu finden sind und Raubritter waren. Ob die dat heute noch sind, kann ich nich sagen, abba der Volker erzählt wat übba die Geschichte von Oer – Erkenschwick.

Und nich nur dat, sondern wie er zum Schreiben und Malen kam und auch vonner Freundin von Bonn, die Mathematikerin war und immer anders mit ihm gerechnet hat, als er se beisammen hatte.

Volker Kosznitzki is anders als der Ruhrpott-Poet Michael Göbel. Er is sogar fast dat Gegenteil, denn der Michael schreibt Gedichte und Märchen auf Ruhrpottisch und erklärt für Kinder die Bergmannswelt, während Volkers Alias, der Günner Mambrallek, eher die Welt von Heute erklärt und auch ganz gern, wie Alfred Tetzlaff früher im Fernsehtheater, satirisch auf ruhrpottisch mit Augenzwinkern Ellenbogen aufn Kissen, Halbglatze ausm Fenster, Nase inne frischen Luft, Sabbelwasser gesoffen, drüber herzieht.

Angefangen hattat mit mehreren nervigen Werbeanrufe. Und als Volker sich überlegt hat, wie er die Leute am anderen Ende auch fettich machen kann, war schwups die Idee da: Ich zieh über Gott und die Welt mitn Unterhemd her und bevor er nachdachte, hat der Volker schon die Figur Günner Mambrallek erfunden und geschrieben.

Eine riesige Fangemeinde wartet auf seine nächsten Zeterkurzgeschichten um Günner. Doch Volker kann auch andere Dinge schreiben, wie über die Emscherbruchpferde, die bald neugezüchtet widda anne naturnahgetreuen Emscher ihre Wildheit zeigen sollen oder einen schimmihaften Faber-Kommissar in einer Kurzgeschichte einet Anthologie-Bandes vom Paashaas Verlag aus Hattingen.

Und noch wat tut der Volker: Günner wird in ruhrpottisch geschrieben. Noch wat is zu sagen: Volker is nich wie Michael ein Bergmann a.D., sondern sein Job war immer ein Angestellter und Beamter. Über die Stelle als Schuhverkäufer bei Deichmann, wo er den Krawattenzwang nich mitmachen wollte, wat die früher hatten bis zum Arbeitsamt, wo er entlassene Bergleute weitervermittelte, darüber erzählta uns ungeniert und frei vonne Leber wech mitn Pülleken Pils inner Hand mir so für Euch. Bergbau war indirekt immer mit ihm verbunden. Die Heimat Gelsenkirchen bleibt an ihm haften und zeigta auch imma widda auf seinen tollen farbigen Bildern oder auch Skizzen, trotz des Umzugs in den waldigen Norden von Oer-Erkenschwick, wo mich die Schlaglöcher aufn Weg zu ihm durchrüttelten und damit immer noch klar machen: Oer-Erkenschwick is im Kreis Recklinghausen, war Bergbaustadt, gehört zum Ruhrgebiet, wie Essen.

Volker Kosznitzki is ein Ruhrpott-Autor zum Entdecken, Schmunzeln, Lachen und Genießen für kleine stille Weilen im Sessel. Ich kann die Satiregeschichten um Günner Mambrallek nur empfehlen!

Und wer mehr über ihn erfahren will, kann diesen ungewöhnlich langen (trotzdem noch gekürzten, musste ich leider…) Podcast genüsslich zuhören und den überaus sehr privaten Menschen Volker Kosznitzki, dem Autoren und besonderen Maler der Ruhrpott-Heimat, ganz persönlich kennenlernen. Mir hattat Spaß gemacht ihn zu interviewen. Dat könnta nun selber hören.

Viel Spaß dabei Euer Ruhrpottolge André Brune

Bücher von Volker Kosznitzki über den Paashaas Verlag:

Edition Paashaas Verlag (verlag-epv.de) www.verlag-epv.de

Wer Volkers alias Günners Werke kaufen oder verschenken möchte:

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Exklusive Lesung von Volker Kosznitzki beim Podcast-Dreh im Oktober 2021 mit Bilder von Volker Kosznitzki angereichert

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 LESEPROBE von Bor hömma: https://www.verlag-epv.de/files/Leseprobe_Borhoemma.pdf

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+Erklärvideo I +Hörlesung I +Hörspiel I POTTwort KASALLA – da krisse gleich Prügel

Wat is Kasalla und wo kommt dat denn überhaupt her?

Kasalla – ein Wort, wo du Prügel einstecks, verteils, also Ärger machs oder per Befehl den Müll rausbrings

Warum dat so is, erfährse jetz:

Kasalla – im Ruhrpottischen, auch Rheinischen: Jetz gibbet abba Prügel (humorvoll) oder Jetzt geht’s los!

Wenne unterwechs bis, kannse den Text auch hören oder als Hörspiel hören, gelesen is schneller und unten nachm Text is mein Video dazu:

Kasalla is nich wirklich Ruhrpottisch, abba hier irgendswie gelandet. Es sei denn man hat unartige Blagen. Da komm ich später drauf zurück, denn berühmt wurde dat Wort „Kasalla“ deutschlandweit durch einen bekannten deutschen Fußballspieler, einem jetzigen Ballrentner, der nache Karriere im Dschungelcamp Kunduhoden futterte oder ne Tarantel streichelte: Thorsten Legat. Der sachte damals: „Ich gucke mir das jetzt noch ein oder zwei Tage an. Dann gibt es Kasalla von mir!“

Legendentechnisch is dat Wort von Duisburg bis Hamm und auch Kölner Sprachraum verankert. Im Rheinland iset besonders durch ein banalet Fußballspiel rausgehaun worden, wo die Malocherlegende Schalke 04 in Köln vor einigen Jahren inne ersten Bundesliga vom FC „ordentlich Kasalla gekricht“ hat. Der Sieg der Kölner wurde da so nich nur mit Toren, sondern auch mit dem Wort Kasalla zelebriert.

Der ehemalige Bochumer Fußballer Thorsten Legat, der mittlerweile kein Stadionbett mehr hütet, sondern eher für paar Wochen auf Bananenbaumbättern im Dschungelcamp sich gemütlich machte, führte dat Wort dann deutschlandweit inne Bekanntheit.

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Trailer Nummer 2 für die Hörspielfassung von Kasalla – Prügel und Ärger im VfL Stadion in Bochum

Wat bedeutet „Kasalla“ denn überhaupt?

Kasalla bedeutet Prügel, Schläge, Ärger machen oder Abreibung bekommen im Rheinischen und Ruhrpottischen Dialekt. Abba mehr auf humorvolle Art. Jetz verstehse die Schalker Situation, die ja inne letzten Saison zuletzt inne ersten Liga wirklich ordentlich nich nur vonne Kölner Kasalla bekommen haben. Wolln wa ma dat Spiel gegen Bayern libba ausblenden. Abba woher kannte der Thorsten dat Wort überhaupt und warum krich ich dat jetz öfters zu hören…?

Gut wenn ich ma widda auf hundertachtzich bin, weil mir wat nich passt, da kann da dat Persönchen schon ma mit mir Kasalla kriegn. Früher hab ich eher Kirmes im Zusammenhang gesacht.

Achtung! Dialektmäßich is dat jetz interessant wat kommt!

Kasalla is tatsächlich im Saarländischen Dialekt fest verankert. Dort sacht man, wenne ein Wein zuviel intus hass, denn die sind ja dort eher Delikatesssäufer statt ordentliche Trinker mit Pils und Co wie hier: „Na? Hast Du ordentlich Casalla gehabt?“

Und dat wird im Saarländischen mit C geschreibselt. Dat heißt da so viel wie „sich ordentlich die Kante gegeben haben“, wie wir dat hier so sagen würden und hat nachfolgend oft mit Kopfschmerzen und Migräne mitten Alkoholentzuch zu tun, als wie hier mit Tor- oder Faustprügel.

Der Ursprung is nich ganz so einfach zu erklären, abba könnte ausse Jugendsprache inne fuffziger vom letzten Jahrhundert sein.

Denn bis inne 1950er hatten meist die männlichen Blagen, die oft genuch unartich aufn Schulhof und mitte Lehrers waren, mitten Zeigestock Prügel einstecken müssen. Die mussten sich übern Schultisch bäuchlings beugen. Und dann gabet ne Tracht Kasalla. Nach dem die Schläge aufgehört haben, der Hintern sich beruhigt und die Augen wieder geradeaus auf die Autorität am Schulaltar gerichtet warn, blieb ein kleinet dreieckiget Schildchen mitten Name des Herstellers, wat du vorher unterm Tisch fixiert hass während der Prügelstrafe, in bleibender Erinnerung: „Casala“.

Belegen kann dat keiner so richtich. Doch et is naheliegend, denn die Tische sind in ganz Deutschland inne Pennen zwischen 1920 und 1965 geliefert worden. Im Rheinland gabet definitiv in vielen Schulen Tische und Stühle aus Lauenau, wo der Firmensitz war. Und in Pulheim gabet ein Auslieferungslager. Und ich kann mich nich erinnern, ob dat auch nich bei uns im Pott noch inne 1970er und 1980er inne Pennen war. Die alten Holz- und Tischmöbel waren sehr stabil und haben unsere Hintern und Rücken arg malträtiert. Dat kann ich dir sagen. Ich kann mich an ein Schild erinnern, abba nich mehr wat da drauf stand.

Dat Firmenschild allerdings auf den kompletten Sitz- und Tischmöglichkeiten zeichte einen sitzenden Schüler mit dem Schriftzuch der Firma „Casala“, dat war die Abkürzung für die Initialen des Firmenbesitzers „Carl Sasse Lauenau“.

Und wennet also demnächst ma widda „Kasalla“ gibt, kannse in Anlehnung ma versuchen, dat in kompletter Aussage zu machen, vielleicht beruhigt sich die Lage widda:

„Ey! Wat willse? Nerv mich nich! Ich gib dir sons gleich ordentlich Carl Sasse Lauenau!“

„Wat?“

„Kasalla!“

Dann gibbet vielleicht eher Lacherei als Prügelei. Ich willet ma hoffen, wenne dir die drei Wörters merken kanns: Carl Sasse Lauenau

Und dann gibbet doch noch wat zum Rheinischen zu klären, denn dort gibbet in Köln nämlich in Anlehnung an dat Wort „Kasalla“ seit 2011 auch eine Rockband, die im Dialekt wie BAP, abba ma so richtig laute Musik macht. Sind auch im Karneval sehr aktiv. Im Rheinischen heißt Kasalla eher Ärger oder Krawall machen. Und dat machen die mit ihrer Art von Schunkelmusik mit Sicherheit!

Und ich hab letztens ja einen Podcast mit der Coachingtante Jennifer Ganser gemacht. Und siehe da: Die hat dann dat Wort benutzt. Nich nur weilse Gelsenkirchenerin is, sondern weil se mit mir dat im Podcast dann auch gemacht hat. Ne nich, watte jetz denks mit Prügel oder Ärger. Ne, dat war einfach als Wort gemeint, dat se mit mir jetz ma loslegen wird mittn coachen. Und dat verändert deine Sichtweise, wenne dat hinter dir hast, wie als wenne einen aufen Kopp gekricht has mitten Fußball. Also et öffnet sozusagen deine Prioritäten. Kannse ja reinhören in die Podcasts. Sind ja drei. Hörse auch wat von mir persönlich.

So und dann sach ich meiner polnischen Gattin, ob se den Text gut findet, den ich nun innen Blog packen möchte. Und siehe da: Kasalla? Dat sagen wir im Polnischen auch. Ist ein Befehlswort und viel im Sprachgebrauch.

Also kommt dat Wort ausm Polnischen frach ich?

Dort schreibt man et so: Kazała

Nicht mit Doppel-l, sondern mit einem durchgestrichenen l, wat wie w ausgegesprochen wird und nich mit s, sondern mit z, wird abba als normales „s“ ausgesprochen. Also so: Kasawa

Wat bedeutet Kazała im Polnischen?

Et is ein zwiespältiget Wort. Manchmal iset eher eine Bitte etwas zu tun oder auch eine Art Befehl, wie:“ Jetzt räum endlich dein Kinderzimmer auf!“ Mit ner Betonung auf Ausrufezeichen und Groll im Gesicht (dann iset eher ein Befehl, weniger Bitte).

Ein Beispiel:

Mama kazala mi trzymac sie z daleka od dziewczyn takich jak ty

Meine Mama brachte mir bei, mich von Mädchen wie dir fernzuhalten.

Geht auch, wennet um eine heimliche Liebschaft geht seitens der Moder, die ihren Sohn nich abgeben will.

Kazała wird abba im polnischen Militär vonne Feldwebels und höher natürlich gern angewandt oder inne Ausbildung fordert dein Ausbilder oder Chef dat du ma ordenlich Kazała machen solltes, sonst wird dat nix und die Kündigung folgt, wenne weiß, wat ich mein.

Nochma im Kontext, wenn meine Frau mir wat von Kazała auf polnisch, is dat übersetzt, wenne dich beim kühlen Bier anne Theke üba sie beschwers: „Sie hat mir befohlen die Küche sauber zu machen und den Müll wegzubringen“. Dann nimmse nochn tiefen Schluck ausm Glas und erkenns die gewisse Autorität dahinter an, wat früher ers die Eltern warn, dann dat Militär und der Ausbilder, ist heute Chef und Ehefrau.

Et gibt auch wörtliche Ableitungen durch Kazała und da is dat schon irgendwie naheliegender, dat Kasalla ausm polnischen kommt:

Zakazac – verbieten – Nakazac – Verbot

Kazanie – polnisch: Predigt halten, wenn du was „verbrochen hast“

Hat nix mit ner Kastanie zu tun. Abba wenn du den Müll nich runtergebracht hass, kannse dich auf ner Predigt von deiner Ollen einstellen. Dat is dann „kazanie“, wat ausm polnischen Kazała stammt

So könnte Kasalla tatsächlich durch polnische Einwanderung stammen und nich ausm Werk von Carl Sasse in Lauenau?

Klären kann man dat nich unbedingt. Abba vonne Wortbedeutung is dat schon eher naheliegender als ein kleinet dreieckiget Schild von einer Firma.

Und wie is die Variante?

Es war einmal Arbeitskräftemangel und die Firma Carl Sasse hat den einen oder anderen polnischen Handwerker eingestellt für die Schreinerei, weil die Polen einfach sehr gute Handwerker sind. Und einer von denen hat ne große Pranke gehabt. Und als der ein oder andere Pole bei zu tief in dat Wodka-Pinnchen reingeguckt hat und der andere dem anderen eine Predigt gehalten hat, hat der andere Prügel befehlstechnisch angedroht. So entstand im Werk dat Wort Kasalla, weil die Polen dat durchgestrichene l eher wie ein normalet L ausgesprochen haben. Sie waren wohl zu eingedeutscht.

Zumindest könnte bei Carl Sasse in Lauenauer Werk doch die verschiedenen Auslegungsmöglichkeiten entstanden sein, die ich entdeckt hab. Is so gesehen ja nich wissenschaftlich nachvollziehbar. Abba mit viel Fantasie dann doch.

Vielleicht wird dat im ruhrpottischen sich so weiterentwickeln. Würde mich freun, wenn dat Wort „Kasalla“ sich auf seine Art und Weise auf humorvolle Art „Prügel bekommen“ oder „Predigt halten“ im Dialektischen hängen bleibt.

Glück auf

Der Ruhrpottologe André Brune

Youtube-Erklär-Video:

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Quelle:

Buch:

Peter Honnen: Wo kommt dat her? Greven Verlag Köln

Internet:

Polnische Kontextbedeutung: https://context.reverso.net/tłumaczenie/polski-niemiecki/kazała

Legende von Thorsten Legat:

www.bedeutungonline.de/kasalla-bedeutung-wortherkunft-definition-thorsten-legat

www.giga.de/events/dschungelcamp/specials/was-heisst-kasalla-neuer-kultbegriff-aus-dem-dschungelcamp/

Die Band Kasalla aus Köln:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kasalla

www.kasallamusik.de

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+Hörlesung I +Hörspiel I+Video I POTTwort Paselacke

Herkunft und Bedeutung eines ganz ungewöhnlichen Wortes, wat nich im Duden steht

Paselacke/Paselak – Die Hör-Vorlesung-Variante auf Ruhrpottisch – Text/Lesung: André Brune

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TRAILER zum Hörspiel „Paselacke – Erwin und Kalle erklären dat Ruhrpottwort“ – Sprecher/Text: André Brune

Kannse auch ohne c schreiben: auch Paselake, wenne einen meins. Bei Paselacken ist dat wie ein Völkchen, also die Mehrzahl inne Deutschen Grammatik

Da habbich abba gestaunt. Paselacke steht nich im Duden. Dabei is dat im Ruhrgebiet schon ein Begriff, der sich besonders inne zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Pott durchgesetzt hat, obwohl et schon viel älter is inne gewissen Hinsicht.

Wat bedeutet Paselacke überhaupt?

Jeder kennt et hier im Pott. Früher hat man dat sehr abfällich gesacht zu einem, bei dem et schlimmer aussah als bei Hempels unterm Sofa. Und wenne dir den Dachboden angeguckt hass, dann denkse an die neuen Geschichten über Messis, die den Müll sammeln. So ungefähr kannse dir son Paselacken ja vorstellen.

Wenne dat Wort „Paselacken“ liest, könntes dir ja auch vorstellen, dat du mitten inne Wüste bei de Mamelucken stehs und dat is son lustiget Nachbarvölkchen, die aufe Tische tanzen und hinterher nach dem Gelage mitte Nachbarn einfach nich aufräumen, weil dat nich in ihre Wiege gelecht wurde. Abba dat würde auch nich gehen, denn die Mamelucken sind kein Völkchen, dat is ne Bezeichnung für Militärsklaven. Also genauer und damit schweif ich kurz ab: Ein Mamluck is im Mittelalter bei den Osmanen meist ein Kind christlicher Herkunft als Sklave zu eine Art Reiterkämpfer, Leibstandarte des Sultans und Soldat für die Eroberungskämpfe ausgebildet worden. Dat is ne Geschichte für sich selbs. Musse in Wikipedia nachlesen. Hier geht et um die Paselacken.

Die Paselacken sind keine ausgebildete Krieger, sondern Gesocks. Dat wiederum hat nix mit Socken zu tun. Eher mit Abschaum, mit minderbemittelten, ungepflegten und ungehobelten Menschen.

Erinnerse Dich noch an meinen Hinweis aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts?

Da gabet sonne Zeit mit Einwanderern mit anderer Sprache und auch braunerem Hautton. Und siehe da, schon is ein harmloses Wort aus dem alten preussischen Masuren und Schlesien, wat wohl durch die polnischen Einwanderer mitgebracht wurde, zu einem rassistischem Wort mutiert.

Wat ? Polnisch?

Ja sicher dat!

Ein „Paslack“ war in der preussischen und schlesischen Mundartsprache ein „bereitwilliger Diener“, ein dienstbeflissener Knecht. Also fast wie ein Mamelucke, der als Soldatenknecht seine Ämter ausübte, war ein Paslack ein bereitwilliger bäuerlicher Knecht, der für die Großbauern aufe Felder seinen Körper malträtierte für wenich Moos.

Doch der Paselack is höchstwahrscheinlich aussa polnischen Sprache von posłać, wat inne Übersetzung „senden“ heißt. Daraus hat sich der posłaniec entwickelt. Dat is ein „Bote“.

So wurde da inne polnischen großen Weite ein Bote gesendet, später is dat ein Fronarbeiter oder Hilfsdienstleister geworden und hat sich sprachlich rübergeschwappt im Pott zu einem „Herumtreiber“, also Boten ohne wat zu bringen, entwickelt. Im Bergischen Land sprach dat Volk soga von „Klatschsüchtiges Weib“. Also wie dat alles so zusammenhängen tut, kann dir ja keiner so richtich nachvollziehend erklären.

Geh zu Omma paslacken!

Als Tuwort hatten die Westfalen und im Pott paslacken benutzt für „mühsam gehen“, „laufen“ oder „durch Schmutz waten“. Da is schon ein kleiner Hinweis, dat et höchstwahrscheinlich durch polnische, schlesische bzw. preussische Worteinwanderung vom posłać stammt, wenne an folgende Situation denks: Im 19. Jahrhundert gabet keine befestigten Straßen. Die sind mitte Pferde rumgetrabt oder mit einfachen Holzschuhen. Überall Matsche, Pferdeäppel und Löcher gefüllt mit Wasser vom letzten Plästern. Da kannse die berggeschädigten Schlaglöcher vonne asphaltierten Autorennstrecken von Heute im Ruhrpott nich mit vergleichen. Dat war viel Schlimmer. Wenn jetz die Moder Dich mitn Stück selbstgebackenen Brot zu Omma geschickt hat eine Straße weiter, dann bisse paslacken gegangen. Also erstens hasse dat Stück Brot als Bote überbracht, die Moder hattet gesendet, und du bis dann auch noch durch den Schmutz gegangen, dene mühsam durchwatet has.

Wat sich dann aufgetan hat inne Spracheentwicklung is echt erschreckend, dat nun ein Paselack ause bestimmen Straße fast ein ganzes Völkchen beschreibt. Wenn dann einer sachte: „Kumma, den da, der kommt ausse Paselackensiedlung.“ Dann wusstese Bescheid. Da wollte keiner hin. Da gabet Mord und Totschlach. Ausgeraubt wurdese auf jeden Fall und dat galt dann nich nur für die Paselackenstraßen, wo die alle gewohnt haben, die anders aussahen als Blond und Blauäugich. Dat waren eben nich nur die Polaken vorm ersten Weltkrieg, sondern später auch die ause Türkei, Jugoslawien, Portugal, Spanien, Griechenland, Italien und wat weiß ich woher sonst noch. Die polnischen Zuwanderer, die haben dat Wort entweder mitgebracht oder mitte Vermengung ihres Wortbildes und den der alten Westfalen, wo dat der Paslack als Fronarbeiter aufm Feld wohl auch schon Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet wurde, eine andere Bedeutung bekommen.

So is ausm Boten bzw. dem paslacken (durch Schmutz waten) ein Schimpfwort, für einen uselich aussehenden Menschen, geworden. Du kanns dir jetz dat folgende Bild zusammenreimen: Sozialschmarotzer, Hartz-IV-Empfänger, Unsaubere Straßen, Ghettohafte Siedlungen, Türkenvolk, Polen, Diebesvolk, Obdachlose bzw. Herumtreiber und familiäre Unstimmichkeiten wenne et um Geldleihen geht, z.B. sachte Omma kürzlich: „Geh mir wech mittn Udo, den Paselacken, der kommt doch nur, wenna widda Kohle brauch für sein Moped, weil der sich dat teure Benzin nich mehr leisten kann.“ Dat Wort hat sich sozusagen vom Botenjungen, der nur Stück Brot zu Omma bringt, zu einem volksverhetzenden Schimpfwort entwickelt, datte ins Gefängnis wandern kanns ohne über Los zu gehen.

Mittlerweile taucht dat Wort eher im humorvollen Bereich auf. Heute meint der ein oder andere dat eher witzich.

Wenn ich zum Kollegen fahr um Mensch ärgere dich nich zu spielen, dann sach ich imma: „Keal, dat sieht hier ja aus wie bei de Paselacken!“

Gut, der is Junggeselle, da musse nich aufräumen. Wir lachen imma und schieben die Wäsche inne einen Ecke und die Krümel vom Boden bekommen vom Pizzaservice gebrachte Diavolo Hoch Drei geschärft Gesellschaft.

Wenn auch dat Wort nich mehr im Duden steht, dann is dat, weil et nur regional mittlerweile genutzt, abba auch imma weniger gesprochen und vor allem inne Zeit rassistisch genutzt wurde.

Dat et fast verschwunden is, is eher dem Verschwinden vom Winter- und Sommerschlussverkauf zu zählen, denn da gabet dat berühmte „Paselackenflachrennen“. Die Hausfrauen mitte Kopftücher, die sich beim Öffnen der Tür sich als Erstes auf die Kleider gestürzt haben, um dat Kleid fürn paar Tacken zu kriegen oder dat paar Socken fürn Alten für zwei.

Und als aller Letztes wird der Mamluke (auch Mamelucke zu schreiben/sagen) nomma erwähnt. Die Steigerung vom Paselack is der Pasemalucke. Ich weiß zwar nich, wie Unwissenheit von zwei verschiedenen Wörters eine Verschweißung bekommen hat, denn dat is die Bezeichnung eines Menschen der untersten Schicht, also z.B. ein Obdachloser, der Herumtreiber, hat die Bezeichnung oder einer der in Abwasserkanäle rumkriecht, wie die in Indien, die der untersten Kaste angehören. Die Bezeichneten sind abba erstens keine Boten und zweitens keine Sultansoldatensklaven, sondern Menschen.

Dat Wort Paselacke is kein schönet Wort in der heutigen Zeit. Abba erinnert euch an dat schöne polnische Wort „posłać“ und schon schreibse ne Postkarte oder Email. Dann machse posłać (senden) und weiß, du hass wat Schönet geschrieben anne Liebste, wenne eine hass. Und die is bestimmt keine Paselacke und noch weniga Pasemalucke.

Glück auf und bis zum nächsten Wort !

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Youtube-Video „Paselacke“ – Herkunft und Bedeutung eines Ruhrpottwortes – Video/Text/Sprecher: André Brune
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Quelle:

Bochumer Wortschätzchen, 7. Auflage, Jahr 2000, Verlag Mayersche Buchhandlung

Peter Honnen: Wo kommt dat her?, Greven Verlag Köln

www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/paselacken

https://de.wikipedia.org/wiki/Mamluken

Zuschriften, Kritik und Verbesserungen sind erwünscht. Sie können jederzeit ergänzt werden, falls jemand zusätzliche Informationen hat. Im Internet gab es zum Wort leider sehr sehr wenig zu finden, was ich erstaunlich fand. Falls sich jemand angegriffen fühlt: Ich habe versucht den Text so entschärft und neutral zu verfassen. Sollte sich trotzdem jemand aus welchem Milieu oder Gesellschaftsschicht oder MitbürgerInnen, egal woher, sich auf die Füße getreten fühlen, bitte ich um Nachsicht und mir das Mitzuteilen, damit ich den Text entsprechend umformulieren kann. Beleidigen will ich niemanden, nur erklären. Dies ist ja leider ein eher schwieriges Wort und kann auch schnell missverstanden werden. Also bitte nur Humorvoll verwenden, wie ich beim Junggesellen, der seine Bude nicht aufräumt…

Podcast I Brettspiel-Test I Exklusiv der Ruhrpottologe als Gast bei Gamefeature: Deception/Getäuscht – Mörder in Hong Kong

Hömma! Kanns dich zur Zeit ja wegen Corona mit unter Zehn Personen am Tisch setzen und Mensch ärgere dich nicht spielen, wobei dat geht ja inne Großvariante nur mit 8. Kannse dann ja ein Turnier machen und zocken bisse schwaz wirs.

Hier der von mir mitgemachte Podcast zum Spiel:

Oder du machs einfach ma kein schweret Spiel vom Ruhrpott, sondern ein ganz wat anderet. Du kanns Dir ja vorstellen, dat dat nich Hong Kong is, wo dat spielt, sondern bei Dir umme Ecke anne Ruhr, Emscher, Lippe oder Rhein. Wenn dir dann noch sachs, mensch der hat mich mitn Kronleuchter wegen so nem blöden Blatt im Stadtpark von Bochum erschlagen, geht dat auch. Musse nur rausfinden!

Dat Spiel is toll für mehr als drei Personen geeignet. Einer is der Schiedsrichter, sozusagen. Er ist neutral und muss den ermittelnden Kommissaren sagen, wat so Ambach is auf verschiedenen Tafel, die den Tatort, die Waffe, das Opfer und den Ort in einem Wort jeweils beschreiben. Dat kannse auch verwirrend machen, muss abba ne Fährte sein.

Wir haben zu viert gespielt. Also ich der Schiri. Und die anderen Drei sozusagen die Kommissare. Halt! Wer is der Mörder?

Richtig: Dat musse herausfinden! Mörder, is einer vonne Runde außer der Schiri, dat Mordmotiv aufe Karten jeweils abzulesen und auch womit, also erschlagen, aufgeschlitzt, erwürgt oder erschossen oder vergiftet, wenn dat aufe feine englische Art machen wills. Abba der Mörder ermittelt ja auch. Er muss von sich ablenken, weil man muss ja rausfinden, wer der Mörder is. Also ganz schön kniffelich, die Sache. Abba auch sehr spassich! Dat sach ich Euch und kann dat Spiel nur wärmstens empfehlen!

Ich jedenfalls hab in dem Podcast von Sebastian Mersch von Gamefeature dieset Brettspiel gern begleitet auf einfache Art kurz und schnellstens schmerzlos erklärt. Kannse ja reinhören und im Link kannse noch mehr erfahren.

Is unbezahlte Werbung, nur damite bescheid weiß!

Hier der Link zum Bericht auf Gamefeature:

Deception/Getäuscht – Murder in Hong Kong Vorstellung (gamefeature.de)

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Podcast I +Bildergalerie I Youtube-Video-Podcast I Der Ruhrpottologe lässt sich auskitzeln vonne Coachingtante Jennifer Ganser – Teil 1 bis 3

Podcast mit Jennifer Ganser, Coaching und Psychologische Beraterin und bald Tutorin

Hömma! Da fährse zum ungewöhnlichsten Podcast der Ruhrpottologengeschichte zu einer Coachingtante und denks dir nix dabei. Bin nur gespannt, denn die kann ja psychologisch auf dich eingehen. Die kann dich wie son römischen Foltersoldaten in Galien mitte Feder anne Füße die Zaubertrankformel herauskitzeln. Ich nenn dat ma Positive Gedanken und Positives TUN, watte schon imma vorgehabt hass. Als ich Jennifer Ganser beim Ruhrpottverzeichnis – Treffen zu einem Barfuss-Spaziergang vor einigen Wochen kennengelernt habe, hatte ich sofort Bock gehabt, dat zu tun mich kitzeln zu lassen.

Und siehe da: Termin gefunden und jetz sind et drei Teile geworden, weil dat so ein langet ergiebiget Gespräch wurde.

Teil 1 is sozusagen die Einführung in die besondere Selbstständichkeit von Jennifer Ganser. Sie hat unglaubliche Menschkenntnis in 20 Jahren Arbeit für die Organisation für Messebesucher und Arbeit innerhalb eines mittelständischen Unternehmens mit mehreren hundert ArbeitnehmerInnen innerhalb eines internationalen Konzerns. Die hat also gut Lebenserfahrung mit ihren 46 Jahren gesammelt und vor einigen Jahren mit dualem Studium angefangen „Coaching“ zu lernen.

Und bevor ich hier alles ausklamüsere über dat „Coaching“, worum et geht und wat et beinhaltet, solltet Ihr Euch einfach ma den ersten Teil anhören, denn Sie erzählt über sich und den Start, die Veränderung in ihrem eigenen Leben und dat erste Vorfühlgespräch, wie et mit den Coaching losgeht.

Nur damit ihr wisst, dat die Coachintante Jennifer Ganser, so wat is, wie ne Psychologische Beratung, auch Bewerbungsgespräch-Training durchführt und Training für alle Lebensmaßnahmen, die da sind oder sein werden. Sie bringt den Stein ins Rollen, wenne dein Leben ändern möchtes, deine Träume erfüllen möchtes oder einfach dich selbst, Dein ICH, testen oder ausfriemeln möchtes.

Teil 2 kann ich nur ans Herz legen, wenne wissen wills, wie son Coaching abläuft ungefähr, weil für jeden läuft dat ja je nach Lebenslage und Interesse natürlich individuell ab. Bei mir friemelt sie eine Coachingstunde zusammen und bohrt nach meinem ICH, legt Gedanken frei und stupst mit gezielten Fragen die Wege an, die ich gehen möchte und werde und ich spreche da offen drüber. Jennifer macht ein Zukunftsprojekt aus mir. Nein, ich mache es aus mir selbst mit Hilfe von Jennifer Ganser, der Coachingtante.

Teil 3  Sowat gabet so noch nie: Hypno-Coaching. Ich bin beim dreiten und letzten Teil ab innen Hypno-Tempel bei Jennifer Ganser. Dat musse dir bildlich vorstellen. Da gibbet zwar einen Buddha, abba keinen Tempel.  Jennifer erklärt ersma, wat Hypnose ersma wirklich bedeutet und ist. Nix Tempel, Nix Pendel, zumindest hier beim Hypno-Coaching nicht.

Wenne aus dir ein zum Bleistift ein Zukunftsprojekt machen möchtes oder wissen wills, wat schon lange da so in dir tief drinnen schlummert, wie Kreativität oder vielleicht ein Mathe- oder Juragenie, abba immer unterdrückt wurde oder vielleicht brauchse die unterbewußte Trance, um aufn richtigen Weg gelenkt zu werden, dann probier dat ma bei Jennifer Ganser aus. 

Wir haben uns vorher zusammengesetzt, damit der Podcast nich drei Stunden geht, denn so eine Seance kann schon länger dauern. Abba wir haben dat gut hinbekommen in knapp einer Stunde. Erfährse mehr, wie dat so abgeht und wie ich mich danach gefühlt hab. Denn auch wenn ich schon einiges geschrieben habe. Mein innigster Wunsch seit Jugend an war Autor zu werden, abba die persönlichen Umstände, wie frühes Heiraten, Verantwortung, Arbeit suchen, Geld verdienen und so weiter, verschieben nich nur bei mir die Prioritäten bis man merkt, dat man selbs schon lange wat anders machen wollte. 

So habbich mir dat dann vorgenommen, als ich Jennifer zufällich kennenlernen konnte bei einem Ruhrpottverzeichnis-Treffen, ob se nich ma einen Podcast mit mir machen möchte. Abba dat wir daraus tatsächlich so ein Gesamt-Coaching nun gemacht haben, is natürlich wat Einmaliges und Besonderes! Also einfach reinhören und drüber nachdenken, wat du so im Leben wills oder noch machen möchtes! Abba nich kopieren! Denn jede Person möchte wat anders im Leben aus seinem Leben machen. Also ran an die Buletten! (Youtube-Video folgt in wenigen Tagen!)

(Hömma! Is unbezahlte Werbung!)

Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an!“ so steht et auf der Internetseite von Jennifer Ganser. Dat hat ein Klient von ihr gesagt. Und dat hab ich im Podcast mir zu Herzen genommen und mich der Öffentlichkeit gezeigt, wat eigentlich in den Hypnosekatakomben vonne Jennifer bleiben würde. „Verschwiegenheitsklausel“ – weiss Bescheid!

Euer Ruhrpottologe André Brune

Jennifer Gansers Internetseite und Informationen:

Jennifer Ganser Coaching – Jennifer Ganser Coaching (jennifer-ganser-coaching.com)

Hier findese mehr von Ihr: www.jennifer-ganser-coaching.com

Sie macht:
Personal Coaching: www.jennifer-ganser-coaching.com/personal-coaching-gelsenkirchen/
Hypno Coaching: www.jennifer-ganser-coaching.com/hypno-coaching-gelsenkirchen/
Business Coaching: www.jennifer-ganser-coaching.com/business-unternehmens-coaching-gelsenkirchen/
Bewerbungstraining etc.

Jennifer Ganser Coaching
Schonnebecker Straße 1
45884 Gelsenkirchen
Mobil:
0157 – 384 585 92
E-Mail:
info@jennifer-ganser-coaching.com

Hinweis: Diese Podcasts sind unbezahlte Werbung! Sie sind aus reinem Interesse entstanden und ich öffne mich auch freiwillig Jennifer Ganser öffentlich, um zu zeigen, was so eine Coachingstunde beinhaltet. Jedoch ist es immer individuell zu sehen. Jeder hat einen anderen Wunsch, ein anderes Zukunftsprojekt aus sich vor und möchte einen anderen Weg. Wichtig ist nur dies: MUTIG SEIN ! SICH ENTSCHEIDEN ETWAS AUS SICH ZU MACHEN ! DEN STEIN des ANSTOSSES zu FINDEN ! Bei Jennifer Ganser ist es möglich. Einfach mal in die Podcasts reinhören, um sie und das Coaching kennenzulernen:

https://youtu.be/j4BNNEZbgpM
Podcast-Video Teil 1 mit Jennifer Ganser, der Coachingtante – Moderation und Film: André Brune
https://youtu.be/zizq9bcKpoY
Podcast-Video Teil 2 mit Jennifer Ganser, der Coachingtante – Moderation/Sprecher: André Brune
https://youtu.be/4aNiidNbOwE

 

Mein Rückblick 2021 und ein frohes neues Jahr wünscht der Ruhrpottologe André Brune

Hömma! Is dat Jahr schon widda um? Da drehse dich morgens vonne rechten aufe linken Seite und lässt die Döppen trotzdem zu, wenn der Wecka schellt und schon is Silvester!

Kommt mir so vor, als wenn mir dat jemand vergessen hat zu sagen, dat ein Jahr um die dreihundertfünfundsechzig Tage hat. Na gut. Ich gebs ja zu. Dat Jahr war rasant, aber allgemein in Kürze gut zusammenzufassen:

Kolumne zum Hören – Text/Sprecher: André Brune

Lockdown, Lufthansa-Aktie sinkt, Impfkampagne, Biontech-Aktie steigt, Lockdown, Impfkampagne, Maskenaffäre, Hochwasser im Ahrtal und in der Eifel, Laschet oder Söder, Scholz, Sommerferien, Verreisen, Stau, Lufthansa-Aktie steigt, Hospitalisierungsrate, Laschet lacht, Baerbock, Scholz, neuer Virus, Bundestagswahl,  Scholz, Lufthansa-Aktie sinkt, Ampel, Merkelabschied, Omikron, Impfkampagne, Montagsdemos, Lauterbach, Weihnachten, Kontaktbeschränkung, Böller-Verbot, Frohes neues Jahr!

Wenn ich jetz noch ortsbezogen sein würde: Mehr Diebstahl, weil weniger Homeoffice und mehr Sprengungen von Geldschränken vonne Spasskasse, mehr Prügel für die Polizei durch rechte Kräfte mit Impfmangel im Kopp. Dat sach ich jetz ma ganz einfach so pauschal. Abba ich kenne auch sanftliebende Impfskeptiker. Manche Fragen, die sie stellen, sind berechtigt. Ich versteh die Angst, die dahinter steckt. Trotzdem hab ich auch die Dritte. Ich abeite schließlich im Gesundheitswesen. Da mach ich nich halt. Ich will mich, die Verwandten, Freunde und meine Kunden schützen. Punkt. Da gibbet für mich keine Diskussion. Ich habbet mit Masern, Polio, Tetanus und wat et nich alle gibt alle paar Jahre auch schon geschafft. Da schaff ich auch dat rückblickend. Und guck nach vorn. Denn so soll dat auch sein.

Für mich als Ruhrpottologe ging dat rasant dieset Jahr. Nach einigen Ruhrpottworterklärungen und schon längere Planungen für Podcast und Blog, kam ich in den Bottcast – Bierchen bitte mit Piet und Alex, dann der Kontakt mit Holger Czeranski vonne Bottroper Zeitung für ne Kolumne, die ich auch in meinem Blog und inne Lokalzeit, je nach Ort einbauen tu. Da krich ich nix für. Tatsächlich wurde mir schon Propagandist des Staates in sonner Facebook-Gruppe von Gestrigen vorgeworfen, wenn ich dat Bild satirisch inner Kolumne widergab.

Den Blog habbich gut gefüllt als er im Herbst dann online ging. In der Zwischenzeit gabet Podcasttermine mit Jack Tengo aus Werne, einem Legastheniker, der gerne schreibt und mehrere Youtube-Kanäle hat, den Ruhrpott-Poeten Michael Göbel aus Recklinghausen, die Geschäftsinhaberin von Heimatliebe Ruhrgebiet in Essen Denise Barz, den Gründer der Spiele-Rezensions-Plattform Gamefeature Sebastian Mersch aus Kirchhellen, Horst Schröder „Hotte“ vom Gleiscafe in Wanne-Eickel, Die Eine und die Andere, dat Frauenpower-Autorenduo aus Gelsenkirchen, Volker Kosznitzki alias Günner Mambrallek aus Oer-Erkenschwick, die Bruderschaft der Klinge aus Werne, Kristina Galinski von „Der kleine Froschkönig aus Wanne“, der Leiter des Spielezentrums Herne und Erfinder von „Der Mord von Wanne-Eickel“,  in Bottrop die „Bude“ von Patrick Paulick und nochmal zum Thema „Waffenstillstand Erster Weltkrieg“, Janine Zinn aus Herten, die Gründerin von Ruhrpottverzeichnis, die Clownsvisite in Essen und die künstlerische Abteilung der Rheinbabenwerkstatt für Behinderte in Bottrop, einige Lesungen, einige Worterklärungen, Gründung der Facebook-Gruppe „Hochwasserhilfenetzwerk“, die Adventsaktion für das Tierheim Bochum, Besuch der Spielemesse wegen der Pottspiele, die historische Schilder-Putz-Aktion in Bochum, die Bildversteigerungsaktion für die Kinderklinik, die Rheinbabenwerkstatt und die Clownsvisite, die leider keinen großzügigen Spender gefunden hat bisher, die Verlosungsaktionen zu den Podcasts, einige sind noch offen, und einiget an Geschreibsel neben kranken Vater und Hund, die mittlerweile verstorben sind. Dat war mein Jahr 2021. Viel umme Ohren neben Abeit, Schicksal und Freude am Tun trotzdem!

Wenn auch dat 2021 für viele beruflich und privat, gerade auch durch Corona nich der beste Jahrgang war. Ein neuet Jahr folgt. Man lebt nur einmal! Guck dann Silvester doch einfach ma tiefer innet Glas. Vielleicht findse am Grund noch wat Besonderet, vielleicht ja Gold oder einfach schöne Erinnerungen. Denn Erinnerungen, die schön sind, sind mehr wert als Gold, dat kannse mir glauben, lieber Leser und liebe Leserin. Und die können auch von 2019 oder 1990, 2004 oder von wann auch immer, Hauptsache dat bringt ein Lächeln in die Gesichtsmimik, denn so traurich die Welt im Moment is, is dat im kleinen Kämmerlein mitte Familie, doch wohl hoffentlich noch wat Schönes.

Und wenn nich: Einfach schön machen! In 2022 schau ich trotzdem neben vielen Podcast-Terminen mit einigen Projekten, wie der Youtube-Kanal für Kultur vom Ruhrpottologen und auch ein interessantet Projekt über die Ruhrpolen zusammen mit meiner Frau Ewa inne Zukunft. Auch da entsteht wat in Youtube. Einige Bücher werden entstehen: Bottroper Straßennamen, Kurzgeschichten und ein besonderet Buch, wat mein Vadder ehren wird über eine besondere Zeche in Bottrop, die et schon lange nich mehr gibt. Viel zu tun, packen wir es an vom Ausblick in den Einblick von meiner Seite. Jeder der dat jetz liest, weiß, watta aufe eigenen Liste stehen hat. Dann viel Spaß dabei, denn son Jahr is ja nix! Drehs dich um, isset vorbei, weiss Bescheid!

In diesem Sinne und in aller Kürze: Einen fröhlichen grinsenden Rutsch, abba nich auf Glatteis, ins Neue Jahr 2022!

Und ihr wisst ja: Gesund bleiben! Euer Ruhrpottologe André Brune

Podcast I +Fotogalerie I +Youtube-Video I +Trailerpodcast I Der Ruhrpottologe spielt ohne Hütchen mit Thomas Moder Mord von Wanne-Eickel

Podcast mit dem Leiter vom Herner Spielezentrum und Spieleerfinder von „Der Mord von Wanne-Eickel“ Thomas Moder

Ein wirklich krönender Weihnachts-Spezial-Podcast ist es geworden mit dem „Der Mord von Wanne-Eickel“-Erfinder Thomas Moder. Er ist auch gleichzeitig schon sehr lange der beamtete Leiter des Spielezentrum in Herne.

Und jetz kommt et!

Nicht nur der Job ist weltweit einmalig, sondern auch die Einrichtung für die Kinder, Jugendlichen und natürlich Erwachsenen! Und das mitten im Ruhrpott!

Ursprünglich ist das Gebäude des heutigen Spielezentrum ca 1943 entstanden, wenn nicht sogar älter, weil es für die Hitlerjugend gebaut wurde. Sogar eine Kegelbahn hatten die unterm Dach, Schießstände und andere Dinge, mit denen sie sich eben befassen mussten in Zeiten von Propaganda und Kriegsvorbereitungen.

In den 1980er Jahren wurde das Haus dann zur Jugendbegegnungsstätte und zum Spielezentrum für Jung und Alt umfunktioniert. Nun ist das Haus trotz der zwischenzeitlichen Sanierung in die Jahre gekommen und die gegenüber liegende ehemalige Hauptschule am Hölkeskampring wurde für 6,8 Mio Euro komplett umgebaut mit größeren Räumen und wahnsinnig tollen Möglichkeiten für Groß und Klein.

So ist im Eingangsbereich ein Cafe und ein moderner Veranstaltungsraum, in den Gängen im Erdgeschoss befindet sich ein Bastelraum und ein riesiger Raum mit der Möglichkeit Playstation zu spielen, zu kochen, mit Kleinkindern zu spielen und in der ersten Etage ist die Spielothek mit 12000 Spielen und zusätzlich im Lager befindlichen weiteren 4000 Spielen aus den 1980er Jahren und älter und ein „18er“-Raum für Spiele, die in Wort und Bild nicht geeignet sind für Kinder unter 18.

Thomas Moder erzählt nicht nur von seinem erfundenen Spiel „Der Mord von Wanne-Eickel“, das ein ganz besonderes Spiel für acht Personen ist. Ein Kommissar ermittelt im Jahr 1961 auf der Cranger Kirmes. Wer war es gewesen? Von der Boxbudenbesitzerin bis zum Kirmespfarrer sind fragwürdige Charaktere dabei und jeder kanns gewesen sein.

Er erzählt von seiner ganz besonderen Arbeit im Spielzentrum und seiner Spielleidenschaft von „Cosim“-Brettspiele. Was das ist, erklärt er im Podcast. Er erklärt kurz das alte Spielezentrum und wir gehen in das neue Spielezentrum H2Ö am Hölkeskampring 2. Und ihr erfahrt, auch im Youtube-Video mit den passenden Bildern, wie die Räumlichkeiten aussehen. Exklusiv in aller Ausführlichkeit. Und im Blog habt ihr natürlich unter den Links von Thomas auch noch die Bildergalerie, die jetzt schon historisch ist, wenn es das alte Spielezentrum an der Jean-Vogel-Straße nicht mehr geben wird irgendwann im Jahr 2022!

Was kostet eine Mitgliedschaft in der Spieliothek?*
Für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre: 0,50 € im Monat
Für Studierende und weitere Ermäßigungsberechtigte: 0,50 € im Monat
Für Erwachsene: 1,- € im Monat
Für Vereine und Verbände: 2,- € im Monat

Öffnungszeiten*:

Montag: 
geschlossen
Dienstag: 
14.30 – 18.00 Uhr
Mittwoch: 
14.30 – 18.00 Uhr
Donnerstag: 
14.30 – 20.00 Uhr
Freitag:
geschlossen

Die Spieliothek ist bereits ins neue Stadtteilzentrum H2Ö umgezogen, hat aber noch nicht wieder geöffnet. Wir werden auf unserer Homepage (Startseite) verkünden, wann es weiter geht. Bitte beachten Sie daher stets unsere Startseite, wo unter dem Punkt „Aktuelles“ auf mögliche geänderte Öffnungszeiten tagesaktuell hingewiesen wird!*

(*Entnommen von der Internetseite https.//spielezentrum.de)

Der Beitrag ist unabhängig von der Anzahl der ausgeliehenen Spiele. Erwachsene dürfen gleichzeitig zwei Spiele entleihen, Kinder eines. Die reguläre Leihfrist beträgt 14 Tage; Verlängerungen sind möglich.

 Beachtet die Verlosungsaktionen! Ein Spiel „Der Mord von Wanne-Eickel“ mit Autogramm des Spieleerfinders Thomas Moder wird verlost vom 25.12.21 bis zum 1.1.22 um 23.59 Uhr und im Januar eine „Schichtwechsel Deluxe-Ausgabe“ (Termin gebe ich noch bekannt)

Hier sind die Links von Thomas Moder, dem Spiel „Der Mord von Wanne-Eickel“ und zum Spielezentrum Herne:

Spielezentrum
Hölkeskampring 2
44625 HerneTelefon: 0 23 23 / 16 44 61
E-Mail: info-spz@spielezentrum.de

Viel Spaß wünscht Euch Euer Ruhrpottologe André Brune (Fotos/Text/Podcast und Youtube-Video (folgt): André Brune)

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Ein knapp 8 – Minütiger Trailer zum Kompletten Podcast mit Thomas Moder – mit witzigsten Szenen – Film/Fotos/Moderator: André Brune
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Das Youtube-Video-Podcast mit Thoma Moder – Video/Foto-Zusammenstellung: André Brune

P.S: Die Verlosungsaktion ist vom 25.12. bis zum 1.1.22 um 23.59 Uhr für das Spiel „Der Mord von Wanne-Eickel“

Bildergalerie – Das alte Spielezentrum Herne an der Jean-Vogel-Straße/Hölkeskampring

Bildergalerie – Das neue Spielzentrum Herne – H2Ö – Das Erdgeschoss mit Aufgang zur Spielothek und den Büro-Räumlichkeiten der MitarbeiterInnen-Mannschaft des Spielezentrum Herne:

Ein Blick in die komplette Spielothek in der ersten Etage des neuen Spielezentrum Herne – H2Ö:

Das signierte Exemplar „Der Mord von Wanne-Eickel von Thomas Moder und die Fragestellung für die Verlosungsaktion bis zum 1.1.22

Die normale und die nicht zu kaufende auf 30 Stück limitierte Schichtwechsel-Spiel-Variante von Thomas Spitzer für die Verlosungsaktion im Januar 2022 – Termin folgt noch mit Video nach! Also dranbleiben

Kolumne I +Hörlesung I Bisse Ruhrpottler oder schon geboostert?

Wat dat Wort „Booster“ mit Impfung zu tun hat, will ich klären

Hömma! Da muss ich doch ma wat jetz loswerden! Boostern! Wat is dat fürn Wort? Dat is doch nich dem Ruhrpottischen oder Bayrischen entsprungen? Klingt abba besser als: Bisse Ruhrpottler oder schon aufgefrischt? Dann kommt die Frage: Wat? Gehsse auf Kur?

Die Kolumne zum Hören – Text und Sprecher: André Brune

Dat Wort stammt ausm Angelsächsischem! Also dat muss ich mir noch ma aufe Zunge zergehen lassen. Wenne dat jetz aussprechen tus, dann höat sich dat so an, als wenne ne Rakete zum Mond schießt. Und tatsächlich is ein Booster ein Raketenhilfsantrieb. Et is sogar ein Hilfsantrieb bei ner Dampflokmaschine oder auch ein Leitungsverstärker inne Elektrotechnik.

Ja verflixt, wer is denn zum Mäuse melken, auf die Idee gekommen, die dritte Impfe „Booster“ zu nennen?

Blicken wir ma zurück. Is noch nich lange her, da hat der ein oder andere ausse Medienlandschaft schon wat von Boostern gesacht. Prompt gabet den ein oder anderen Virologen, dann Politiker und letztendlich sacht dat Unwort Jeder!

Okay. Wenne die Auffrischungsimpfung „Booster“ nennst, dann is dat wie ein Hilfsantrieb vonne Dampfmaschine. Wenne dir dat jetz genauer betrachtes, dann is die dritte Impfe sozusagen ne Hilfe, damit die Lungen weiter pfeifen können und nich vonne Omi platt gewalzt wird. Abba bedenke, dat wenne dich nich boostern lässt, dann könnt dat sein, dat dir dat geht wie am Bahnsteich vonne Deutschen Bahn. Da kommt dann ma kein Zuch, wegen Störung im Stellwerk. Dann is Sendepause. Komms zu spät – überall hin und nich rein inne Restaurants, Kino oder Hotels. Nix Urlaub. Dann is Schluss mit Lustich!

Hömma! Omi is die Abkürzung für Omikron, nur ma so zum Verständnis.

Dann denk ma annem Raketenhilfsantrieb. Da kommse der Sache schon näher. Denn ohne dat Dingen, konnte früha son Space Shuttle nich starten. Dat waren die fetten Teile anne Seite, die heute den großen Weltraumschrott ausmachen umme Erde herum. Also ohne die Dinger, kein Start. Also ohne Boostern, kannse dich mit Omi innem Bett legen. Für immer wahrscheinlich.

So. Jetz nochma zum Verständnis wegen der Elektrotechnik und dem elektrischen Verstärker, der Booster heißt. Der wird tatsächlich nur im Gitarrensound eingesetzt. Ohne dat Verstärken vonnem Booster, kannse sonne E-Gitarre einfach nur vergessen. Dann is dat wie ein Banjo ohne Seiten. Und wenne dat Boostern jetz ma umklimpers auf sonne Spritze, dann darfse dich glücklich schätzen die Fingers anne Saiten vonner Gitarre noch zu spüren, fallse ma Omi triffs.

Et gibt noch einige Beispiele, die dat Wort anschaulich macht, warum die dritte Impfe „Booster“-Impfung heiß, statt im richtigen Deutsch „Dritte Auffrischungsimpfung“. Wenne dat schon liest, dann weisse, dat du nich fettich wirs mitte Wortschöpfung. Dritte Auffrischungsimpfung dauert ja bisse mitn Lesen fettich bis, da krisse schon Augenschmerzen ohne Lesebrille.

Booster klingt so wie ein dänisches Schiff, dat die Offshore-Windkraftanlagen wartet. Kein Scherz! Der Schiffstyp wird international als Crew Transfer Vessel (CTV) bezeichnet. Ein Schiff wird kommen. La Paloma ohe! Da denkse gleich anne Impfgegner, die dir immer noch inne Ohren liege, dat da Mikrochips vom Bill Gates inne Adern gepumpt werden, damit Microsoft dich überwachen kann. Also ich glaub ja eher, dat dat eher Bezos von Amazon oder der Google-Konzern machen würde, als der Bill, der Millionen in die Forschung für Impfung gespendet hat. Wer spendet freiwillich Geld für Impfforschung, um anschließend überwachen zu können? Nun wenn ich dat jetz so schreibe. Dann gehen die Gehirnwindungen durcheinander. Ne lass ma.

Also ich denk da eher an den alten Film von 1966 „Die phantastische Reise“. Dat war sonne Mischung aus Geheimagententhriller und Science-Fiction, wat heute tatsächlich irgendwie mitte Nano-Bots möglich is. Habbich als Blach gesehen und war fasziniert! Da haben sich Wissenschaftler in ein U-Boot gesetzt, wurden geschrumpft und ab inne Blutbahn vonnem tschechischen Wissenschaftler, der wichtige Infos für die westlichen Geheimdienste überbringen wollte, aber vorher vonne Pistolenkugel erwischt wurde. Der hatte ein Blutgerinnsel im Gehirn und da sind die Geschrumpften mitn U-Boot hin zum Ort des Geschehens und haben da den Typen wieder fit gemacht.

Dat is ja heute immer noch Science Fiction, abba die Impfgegner haben den Film wohl auch in der Neufassung mit Dennis Quaid von 1987 zu oft geglotzt. Da glaubse ja irgendwann wirklich, datt et heute möglich is. Möglich sind kleine Nano-U-Boote, die hier und da genutzt werden für so manche Dinge, abba die Senden nix an irgendeinen Schurken, deine Daten, die du bei Facebook schon längst offen gelecht hass. Der Zuckerberch lacht sich doch kaputt. Warum soll der also auch noch eine Impfung entwickeln, um sich Informationen zu verschaffen?

Also alles in Allem is dat Wort Boostern tatsächlich ne gute Lösung, auch wenn et eigentlich ausm Englischen kommt. Außer wenne weiß, dat Booster ausm Englischen auch „Preistreiber“ also Wucherer heißt. Jetz gehn die Pferde mitte Phantasie durch. Bill macht die ganze Klamotte mitte Impfung, um sich Aktien zu kaufen, vonne Firmen, die Boostern, um dann gleichzeitich noch mehr abzusahnen, wenne die Impfung teurer machs. Denn die Staaten zahlen freiwillich, um nich vor die Hunde zu gehen, egal wie und womit. Auch wennet Knöpfe nur noch sind. Hauptsache et wird weiter geimpft.

Richtich! So wird’s sein! Bestimmt! Der Bill. Da kannse nur noch mittn Kopp schütteln. Is echt ein ausgebuffter Hase! Die dritte kostet bestimmt dat doppelte vonne ersten und schwupp, könnte er dat Wort Booster ja auch noch selbs rausgehauen haben!

Ruhig Brauner! Booster is in der Übersetzung gemeint als Verstärker der ursprünglichen Impfungen.

Und jetzt bitte ich auf Hochdeutsch doch alle sich Boostern zu lassen oder auch die Erstimpfe zu nutzen, sich und die Lieben um sich rum zu schützen. Es wäre ein kostenloses Weihnachtsgeschenk für Alle, Solidarisch und Wertvoll. Damit die nächsten Weihnachten in den Folgejahren auch weiterhin mit allen Familienmitglieder zusammen gefeiert werden können, niemand auf der Intensivstation landen oder an den Langzeitfolgen von Covid-19 alias Delta alias Omikron leiden muss. Natürlich gibt es andere Krankheiten, wie Krebs, Schlaganfall oder Rheumatische Arthritis, die symptomatisch bestimmt Schlimmer sind, wenn die Personen, die Corona hatten kaum Symptome hatten. Aber trotzdem ist es eben deswegen vielleicht durch die Impfung mit weniger Probleme behaftet als an Schläuchen und Apparaten zu hängen, die ich kürzlich selbst bei meinem Vater gesehen habe. Auch wenn er nicht an Corona starb. Ich empfehle es, wie der neue Bundesgesundheitsminister Lauterbach: „Gehen Sie Boostern!“

Verflixt. Der hat dat Wort bestimmt zuerst verwendet! Verstärkt Eure Impfung! Nur so bekommen wir unser „Altes“ Leben zurück!

Wie wird die vierte Auffrischungsimpfung dann heißen? Ich bin gespannt!

Es sind nicht so schöne Aussichten, aber dennoch wünscht der Ruhrpottologe André Brune nichts sehnlicher für Alle ein Frohes und Gesundes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2022 ! Hoffen wir das Booste … äh Beste!

Glück auf!